Krakau, historisch belastet

Im Juli 2018 ging es in eine kulturell reiche, historisch schwerst belastete ehemalige Hauptstadt.

Krakau (Krakow), die Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen, liegt im Süden von Polen etwa 350 km südwestlich von Warschau und ist mit ca. 760.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes Polen.

Da Krakau im Mittelalter die Hauptstadt Polens war und seine Bausubstanz in der Neuzeit weitgehend von Kriegszerstörungen verschont blieb, hat es ein historisch geprägtes Stadtbild und zahlreiche original erhaltene Baudenkmäler. Das ist auch der Grund, warum sein historisches Zentrum, die Altstadt von Krakau, 1978 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde.

Die Adalbertkirche (Kosciol sw. Wojciecha) ist neben der Marienkirche ein Gotteshaus auf dem Hauptmarkt. Sie befindet sich südöstlich der Tuchhallen und ist wohl die kleinste Kirche der Stadt, sowie eines der ältesten Beispiele für romanische Baukunst in Polen.

Die Marienkirche (Kosciol archiprezbiterialny Wniebowziecia Najswietszej Marii Panny w Krakowie) ist eine römisch-katholische Basilika und gehört aufgrund ihrer Geschichte, ihrer Architektur und ihrer Kunstschätze zu den Wahrzeichen der Stadt Krakau. Insbesondere ist der Hochaltar aus der Werkstatt von Veit Stoß weltweit bekannt.

Die Krakauer Tuchhallen (Sukiennice) befinden sich in der Mitte des Hauptmarktes (Rynek Glowny) in Krakau und sind eines der bedeutendsten Beispiele der Renaissance-Architektur in Mitteleuropa. Ihren Namen erhielten sie nach dem Handel mit Tüchern.

An den Wänden über den hölzernen Verkaufsständen sind polnische Stadtwappen und Zunftzeichen angebracht.

Der Zloty ist die Währung der Republik Polen. Ein Zloty ist in 100 Groszy geteilt.
Der Beitritt Polens zur Europäischen Union am 1. Mai 2004 bedeutete nicht die Einführung des Euro in Polen. Zwar enthielt der Beitrittsvertrag eine Verpflichtung, die Einhaltung der EU-Konvergenzkriterien anzustreben und der Europäischen Währungsunion (EWU) beizutreten, jedoch ohne Zeitvorgaben.

Sowas in der Art habe ich doch schon beim Reisebericht Brno zur tschechischen Krone geschrieben.

Die Stadt macht übrigens einen sauberen und kulturell hochwertigen Eindruck. Auffallend sind die zahlreichen Baustellen und Renovierungsarbeiten (im Juli 2018) rund um die Altstadt, die für entsprechenden Lärm und Ausweichmanöver auf Gehsteigen sorgen.

Die Krakauer Tuchhallen wurden im Mittelalter auf Veranlassung von König Kasimir dem Großen errichtet. Die überdeckten Gebäude dienten dem Handel mit englischen und flämischen Tuchen, wonach die Hallen ihren Namen erhielten. Nachts lieferten Pferdefuhrwerke neue Waren in die enge Passage zwischen den Krämerläden.

Kirche der Dreifaltigkeit (Kosciol Sw. Trojcy) beim Platz 'Wszystkich Swietych'

Die römisch-katholische Jesuitenkirche Peter-und-Paul-Kirche befindet sich an der ul. Grodzka 52a und ist berühmt für die Statuen der zwölf Apostel.

Die Peter-und-Pauls-Kirche wurde auf Initiative des Priesters Piotr Skarga für den Jesuitenorden erbaut. Sie wurde von König Sigismund III. gestiftet.

Um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert wurde sie unter anderem von dem Architekten Giovanni Trevano nach dem Vorbild der römischen Il Gesù-Kirche entworfen. Im Jahre 1635 wurde sie fertiggestellt, sie war das erste Barockgebäude in Krakau.

In der Krypta unter dem Altarraum der Kirche ruhen die Gebeine von Piotr Skarga.

1960 erhielt die Kirche durch Papst Johannes XXIII. den Titel einer Basilica minor.

In der Kuppel der Kirche wurde ein so genanntes Foucaultsches Pendel aufgehängt, das durch seine Abweichung beweist, dass sich die Erde dreht.

Am Eingang zur St.-Peter-und-Pauls-Kirche stehen zwölf mächtige spätbarocke Apostelfiguren. Diese wurden allerdings im 18. Jahrhundert durch Kopien ersetzt, da die Originalen durch Luftverschmutzung völlig zerfressen wurden. Im Jahr 2003 wurden sie erneut komplett restauriert, nachdem die aggressiven Emissionen der Krakauer Stahlhütte in Nowa Huta sie fast gänzlich zerstört hatten.

Der Königsweg ist ein touristischer Rundgang durch die Altstadt. Er beginnt nördlich der Altstadt am Denkmal der Schlacht von Tannenberg, welches an den Sieg der Polen über den Deutschen Orden erinnert. Man überquert die innere Ringstraße um die Altstadt und steht vor der Barbakane, die als größter gotischer Wehrturm Europas gilt. Weiter kommt man zu den Resten der Stadtmauer mit dem Krakauer Florianstor. Durch dieses letzte erhaltene Stadttor betritt man die Altstadt. Im Verlauf der ul. Florianska kommt man unter anderem am Pharmazeutischen Museum vorbei und erreicht den Rynek Glowny, den größten europäischen Marktplatz des Mittelalters.

Hier begegnet der Weg einem zweiten Rundgang, der Universitätsroute durch die historische Studentenstadt, die der Geschichte der Jagiellonen-Universität gewidmet ist. Folgt man aber dem Königsweg, kommt man entlang der ul. Grodzka an weiteren Kirchen vorbei - der Dominikanerkirche, der Peter-und-Paul-Kirche, der romanischen Andreaskirche und der evangelischen Martinskirche. Am Ende des Weges sieht man das überwältigende Königsschloss auf dem Wawelhügel am Ufer der Weichsel mit dem feuerspeienden Denkmal des legendären Wawel-Drachen.

Juliusz-Slowacki-Theater (Teatr im. Juliusza Slowackiego)

Das Slowacki-Theater befindet sich zwischen Florianstor und Hauptbahnhof.

Der Barbakan in Krakau gilt als der größte erhaltene Barbakan Europas. Dieses der Stadtmauer vorgelagerte Verteidigungswerk vor dem Florianstor wurde 1498/99 unter der Regierung des Johann I. Albrecht aus Backstein errichtet.

Das kreisrunde gotische Bauwerk hat 24,40 Meter Innendurchmesser, die Mauerdicke beträgt über drei Meter. Das Gebäude war früher mit dem Florianstor durch einem breiten Korridor verbunden. Das Dach wird durch sieben achteckige oder runde Türmchen mit spitzen Dächern durchbrochen. Im umlaufenden Schützengang befinden sich 130 Schießscharten und Öffnungen im Fußboden zum Gießen von siedendem Wasser auf die Belagerer. Das Gebäude war mit einem mit Wasser gefüllten Graben umgeben.

Die Bildergalerie am Florianstor an den Resten der Stadtmauer.
Im 19. Jahrhundert wurden in Krakau fast alle Befestigungsanlagen und Stadtmauern abgerissen, aber glücklicher Weise wurden der Barbakan und das Florianstor gerettet. Dies geschah dank eines Bürgers aus Krakau. Denn er warnte, dass die kalten Winde aus dem Norden den Krakauer Marktplatz erreichen und den Frauen unmoralisch die Röcke hochheben würden, sollten der Barbakan und das Florianstor abgerissen werden. Den ehemaligen Streifen des Stadtgrabens und der Befestigungsanlagen bebaute man allerdings nicht mehr, sondern pflanzte dort Bäume. So enstand der Planty-Park - ein 4 km langer Grüngürtel, der heutzutage die gesamte Altstadt von Krakau umgibt.

Barockkirche Bernhardinerkirche (Kosciol Bernardynow), errichtet 1659 bis 1680.

Der Wawel ist die ehemalige Residenz der polnischen Könige in Krakau. Die Burganlage liegt auf einem Hügel (228 m über dem Meeresspiegel) über der Weichsel. Der Erstbebauung des Hügels im Frühmittelalter folgten im Laufe der Jahrhunderte immer mehr Gebäude. Zusammen mit der Krakauer Altstadt ist das Bauensemble Weltkulturerbe der UNESCO.

An der Uferseite der Kalksteinformation Wawelhügel befindet sich der Eingang zur Drachenhöhle, in der einst der Wawel-Drache (Smok Wawelski) gelebt haben soll. Eine feuerspeiende Bronzeplastik vor der Höhle erinnert an den Drachen, der zum Wahrzeichen der Stadt geworden ist.

Eine der bekannteren Geschichten über den Smok Wawelski spielt in Krakau um die Zeit der Herrschaft Kraks, des legendären Stadtgründers.

An jedem Tag schlug der böse Drache einen Pfad der Zerstörung durch das Land, tötete die Bürger, steckte ihre Heime in Brand und verschlang ihr Vieh. In den meisten Versionen bevorzugte der Drache junge Mädchen zu fressen, man konnte ihn nur durch die monatliche Darbietung eines Mädchens vor seiner Höhle besänftigen. Der König versuchte alles, um das Untier aufzuhalten, jedoch fielen alle seine tapferen Ritter dem feurigen Atem des Biests zum Opfer. In den Versionen, die von der Mädchenopferung erzählten, waren schon alle Mädchen dem Drachen zum Fraß vorgeworfen, bis auf eine, die Königstochter Wanda. In seiner Verzweiflung bot der König demjenigen, der den Drachen besiegen konnte, die Hand seiner Tochter an. Jedoch konnte niemand, von nah oder fern gekommen, den Drachen erlegen. Eines Tages meldete sich ein junger Schusterlehrling namens Dratewka für die Aufgabe. Er füllte ein totes Lamm mit Schwefel (nach manchen Versionen auch Ätzkali) und ließ es vor dem Drachenhort liegen. Der Drache fraß es und bekam alsbald gewaltigen Durst. Er lief hinunter zur Weichsel und trank Wasser, jedoch konnte es nicht seinen Durst löschen. Er trank so lange, bis er vor lauter Wasser im Bauch platzte und verendete. Dratewka durfte nun die Königstochter heiraten und lebte fortan glücklich mit ihr weiter.

ul. Kanonicza 19 - Ein gewisser Karol Wojtyla hat hier mal gewohnt.

Die Kirche des Heiligen Johannes des Täufers und des Heiligen Johannes des Evangelisten (Kosciol sw. Jana Chrzciciela i sw. Jana Ewangelisty) ist eine katholische Kirche an der ul. Jana 7, im nördlichen Teil der Krakauer Altstadt.

Die St.-Johannes-Kirche (Kosciol sw. Jana) wurde bereits um 1100 von Piotr Wlostowic als romanische Stiftskirche gestiftet. Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche barockisiert und 1659 neu eingeweiht.

Seit 1978 ist die Altstadt von Krakau (Krakow), also der Kern der früheren polnischen Hauptstadt in Südpolen, in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen worden.

Diese Altstadt liegt an der Weichsel (Wisla) unterhalb des Burgbergs Wawel mit dem Königlichen Schloss und der Wawel-Kathedrale. Neben diesem Wawelhügel-Komplex besteht das Altstadt-Ensemble aus der der mittelalterlichen Kernstadt Krakaus und dem Stadtteil Kazimierz (mit dem Vorort Stradom). Die Kaufmannsstadt des 13. Jahrhunderts besitzt Europas größten Marktplatz (pl. Rynek Glowny) und zahllose historische Häuser, Paläste und Kirchen mit prächtiger Innenausstattung. Ein weiteres Zeugnis für die faszinierende Vergangenheit sind die Stadtmauern aus dem 14. Jahrhundert, der mittelalterliche Stadtteil Kazimierz mit seinen alten Synagogen im Süden, die Jagiellonen-Universität und die gotische Kathedrale, in der die polnischen Könige begraben liegen.

Die Adalbertkirche ist dem Schutzpatron Polens Adalbert von Prag geweiht, der von Krakau aus die Missionierung Preußens betrieb. In Legenden wird berichtet, dass er vor seinem Aufbruch zu den Pruzzen in dieser Kirche predigte. Ihr Baujahr wird mit 1000 n. Chr. angeführt.

Die Bedeutung der Stadt, die 1257 die Stadtrechte erhielt, ist augenscheinlich aufgrund ihrer Stadtanlage, ihrer zahlreichen Kirchen und Klöster, ihrer imposanten öffentlichen Gebäude, der Reste der mittelalterlichen Stadtmauern und aufgrund ihrer Paläste und Stadthäuser, die vielfach von bekannten Architekten und Handwerkern entworfen und gebaut wurden.

Das Adam-Mickiewicz-Denkmal (Pomnik Adama Mickiewicza w Krakowie) ist eine der bekanntesten Bronzestatuen in Polen und ein beliebter Treffpunkt auf dem Hauptmarkt in der Krakauer Altstadt. Von Bürgern Krakaus wird das Denkmal auch kurz 'Adas' (Verkleinerungsform von 'Adam') genannt.

Die Statue von Adam Mickiewicz, dem größten polnischen Romantiker des 19. Jahrhunderts, wurde 1898 zum 100. Jubiläum seiner Geburt enthüllt.

Das illuminierte Wasserspiel am Hauptplatz ist gleichzeitig die Oberlichte vom unterirdischen Rynek Underground.

Das traditionelle Gefährt Pferdedroschke dient heute nur noch als Touristenattraktion.

Neben den Tuchhallen eröffnete die Stadtverwaltung 2010 ein neues, unterirdisches Museum. Die archäologischen Ausgrabungen am Marktplatz in den Jahren 2004 bis 2006 zeigten Wände verschollener Bauten aus dem Mittelalter.

Statt sie wieder zuzuschütten, wurden sie mit einer Stahlbetonplatte bedeckt und zugänglich gemacht. Sie sind eine Zweigstelle des Krakauer Historischen Museums.

Die Uhr am Rathausturm (Wieza Ratuszowa). Der Turm kann bis zur obersten Plattform über steile Stufen bestiegen werden, ein Freiluftausstieg ist nicht möglich. Fotos daher nur durch (schmutzige) Glasscheiben möglich.

Die Marienkirche besitzt zwei Türme. Einen nördlicheren und höheren (81 m) mit spitzem Dach (mit Uhrglocke) und den etwas niedrigeren (69 m) südlichen. Einer Sage nach sollen die Türme von zwei Brüdern in Konkurrenz erbaut worden sein. Während der ältere Bruder seinen Turm bereits fertiggestellt hatte, war sein jüngerer Bruder noch mit dem Bau beschäftigt. Aus Angst, sein Bruder könne einen höheren Turm bauen, erstach er ihn. Das Tatwerkzeug (Messer) ist bis heute an der Tuchhalle zu sehen.

Im Nordturm befindet sich auf etwa 54 m die Türmerstube. Seit dem 14. Jahrhundert läutet ein Türmer zu jeder vollen Stunde die Stundenglocke von Hand und spielt das Krakauer Trompetensignal 'Hejnal' in alle vier Himmelsrichtungen. Es bricht mitten im Spiel ab und soll damit an den Mongolenangriff (damals 'Tataren' genannt) 1241 erinnern, bei dem der damalige Trompeter während des Blasens des Alarmsignals von einem Tatarenpfeil getötet worden sei - so die Legende.

Der Hauptmarkt (Rynek Glowny) bildet das Zentrum der Altstadt. Er wurde im 13. Jahrhundert angelegt und ist mit einer Fläche von etwa 40.000 m² einer der größten mittelalterlichen Plätze in Europa.

Der Ring (Marktplatz) ist quadratförmig angelegt, mit Seitenausmaßen von jeweils 200 Metern, und wird von Palästen und Kirchen umrahmt. Die Mitte des Platzes wird von den Tuchhallen eingenommen, die 1555 im italienischen Renaissance-Stil wiederaufgebaut wurden.

Der Hauptmarkt ist Schauplatz zahlreicher öffentlicher Veranstaltungen und Festlichkeiten. Dazu zählen die jährlich stattfindende Krakauer Weihnachtskrippe, Lajkonik-Umzüge, Galakonzerte des Großen Orchesters der Weihnachtshilfe und die landesweit größte Silvesterparty.

Nachdem Sigismund III. Wasa 1596 die polnische Hauptstadt von Krakau nach Warschau verlegt hatte, wurden in Krakau weiterhin Krönungen und königliche Bestattungen vorgenommen.

Während der deutschen Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg erfolgte die Umbenennung in Adolf-Hitler-Platz. Das Adam-Mickiewicz-Denkmal wurde zerstört und nach Kriegsende wiederaufgebaut.

Unter den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Krakaus ist diese Skulptur in der westlichen Ecke des Marktplatzes ein beliebter Treffpunkt und dient irgendwann als fotografische Kulisse für fast jeden Touristen, der die Stadt besucht. Liebevoll als "der Kopf" bezeichnet, lautet der offizielle Titel des Bronzeteils "Eros Bendato" (Eros Bound) und ist das Werk des polnischen Künstlers Igor Mitoraj (1944 - 2014).

Trotz Protest von Historikern und vielen Einheimischen fand die Skulptur ihren heutigen Platz in der Nähe des Rathausturms, wo sie zu einer unerwarteten Touristenattraktion wurde. Im Sommer können Kinder und andere geistig Junggebliebene im hohlen Schädel herumkriechen, wobei sie ihre Köpfe und Gliedmaßen durch die Augenhöhlen für die zur Kamera greifenden Begleiter stecken.

Das Florianstor (Florianertor) ist das letzte erhaltene Stadttor der Krakauer Stadtmauer.
Es wurde am Anfang des 14. Jahrhunderts gebaut. Der Turm ist 34,5 m hoch. Auf der Innenstadtseite zeigen Künstler mit einer ständigen Freiluftgalerie eigene Werke und Kopien berühmter Gemälde; dort befindet sich auch ein Relief des St. Florian.

An den Füßen des Poeten beim Adam-Mickiewicz-Denkmal symbolisieren vier allegorische Gruppen das Vaterland (von der Stirnseite des Denkmals aus entlang der Sienna-Straße), Wissenschaft (in Richtung Norden), Mut (in Richtung Tuchhallen) und Poesie (in Richtung Adalbertkirche, Süden). Auf dem Podest befindet sich die Inschrift 'Adamowi Mickiewiczowi NARÓD' (Für Adam Mickiewicz, die Nation).

Franziskanerkirche (Kosciol Franciszkanow) und Franziskanerkloster, die Basilika aus dem 13. Jh. mit farbigen Glasfenstern von Stanislaw Wyspianski.

Die Krakauer Franziskanerkirche (Kosciol Franciszkanow) wurde nach dem heiligen Franz von Assisi benannt und zusammen mit dem angrenzenden Franziskanerkloster befindet sie sich in Krakau auf der Franziskanerstraße 2. Die Kirche gehört zu den ältesten gotischen Kirchen in Krakau, ihr wurde im Jahre 1920 der Titel einer Basilica minor verliehen.

Die Franziskanerbasilika hat drei Kapellen: Kapelle der Seligen Salome, Kapelle der Passion Christi und die Kapelle der Mutter Gottes. In der Passionskapelle steht eine Christus-Statue und die Wände sind mit Kreuzwegstationen ausgemalt. In dieser Kapelle befindet sich auch eine Kopie des Turiner Grabtuchs.

Die Franziskanerkirche ist ein Bau der Backsteingotik und gliedert sich in Chorraum, Querschiff, Langhaus und mehreren Kapellen. Besonders hervorzuheben ist die polychrome Glasmalerei. Die Malereien im Chor und Querschiff wurden von Stanislaw Wyspianski (1869-1907) geschaffen.

Der Wawelhügel ist der südlichste Ausläufer des Krakau-Tschenstochauer Jura, eines 160 Millionen Jahre alten Kalksteingebirges im südlichen Zentralpolen. Historisch belegt ist, dass sich seit dem frühen Mittelalter an dieser Stelle eine Burg befand. Die komplexe Bebauung zeugt von einer über 1000-jährigen Baugeschichte. Dabei finden sich Zeugnisse aus allen Stilepochen wie der Romanik, der Gotik, der Renaissance sowie des Barock.

Beim Eingangstor steht das Denkmal von Tadeusz Kosciuszko und das ist nicht einfach irgendwer, denn immerhin ist in Australien der höchste Berg des australischen Festlandes, der Mount Kosciuszko, nach ihm benannt.

Andrzej Tadeusz Bonawentura Kosciuszko (1746-1817) war ein polnischer Militäringenieur, der im Russisch-Polnischen Krieg von 1792 und besonders als Anführer des nach ihm benannten Aufstandes von 1794 gegen die Teilungsmächte Russland und Preußen zum polnischen Nationalhelden wurde. In den Jahren 1777 bis 1783 kämpfte Kosciuszko auch im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg an der Seite George Washingtons. Er vertrat die Ideale der Aufklärung und unterstützte die weltweite Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei. Der Status eines Nationalhelden wird ihm außer in Polen auch in Weißrussland, in den Vereinigten Staaten und teilweise in Litauen zugeschrieben.

Im Jahre 1978 wurde der Erzbischof von Krakau, Karol Wojtyla, zum Papst gewählt und nahm als solcher den Namen Johannes Paul II. an. Er besuchte Krakau während seines Pontifikates mehrmals. Diese Wahl hatte bedeutende Auswirkungen auf die polnische Oppositionsbewegung und indirekt auf die gesamte internationale Politik. Im selben Jahr wurden die Altstadt von Krakau und der Wawel zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Zu den wichtigsten erhaltenen Bauwerken der Burg Wawel gehören:
Königsschloss auf dem Wawel, Wawel-Kathedrale, Rotunde der Allerheiligsten Jungfrau Maria, mehrere gotisch-romanische Türme und Basteien, vier Tore aus der Gotik, der Renaissance und dem Barock, ehemalige Kasernenbauten aus dem 19. Jahrhundert, Burgmauern und andere Befestigungsanlagen, Fundamente mehrerer romanischer und gotischer Kirchen, Fundamente mehrerer Wirtschaftsgebäude aus der Renaissance sowie ein Höhlengang von den Wehrmauern bis zur Drachengrotte.

Der Rathausturm (Wieza Ratuszowa) ist der bis heute erhaltene Rest des im 13. Jahrhundert erbauten und wegen Baufälligkeit im 19. Jahrhundert abgetragenen Krakauer Rathauses. Er steht schräg gegenüber der Marienkirche am Rand des quadratischen, etwa 40000 m² großen Hauptmarktes Rynek Glowny inmitten der Altstadt.
Der 70 m hohe Turm wurde aus Backstein und Steinblöcken errichtet und ist infolge eines Sturms im Jahre 1703 um einen halben Meter geneigt. Der Turm wird von einer barocken Haube gekrönt.

2003 wurde zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg Touristen der Zugang zum 4., dem höchsten Stockwerk des Turms erleichtert. Dort werden Uhren aus dem 16. Jahrhundert ausgestellt. Aus den drei Balkonen kann man mit einem Fernrohr nach Süden, Osten und Westen sehen und hat eine weite Aussicht auf den Hauptplatz und die Tuchhallen.

Am Montag ist der kostenfreie Zutritt möglich - wie bei den meisten Sehenswürdigkeiten in Krakau.

Kazimierz ist ein Stadtteil von Krakau und liegt südöstlich der Altstadt und wie diese am linken Ufer der Weichsel. Kazimierz war bis 1800 eine eigenständige Stadt. Dazu gehörte auch das jüdische Viertel im Osten mit zahlreichen Synagogen.
Hier ist auch die Fronleichnamskirche (Bazylika Bozego Ciala) zu finden.

Fronleichnam Basilika (Bazylika Bozego Ciala)

Unter Kasimir Jagiello wurde die Fronleichnamskirche den Augustiner-Chorherren vom Lateran, sogenannten Regularkanonikern, übergeben, in deren Besitz sie sich noch immer befindet.

Am 24. Januar 2005 hat Papst Johannes Paul II. die Fronleichnamskirche in den Rang einer Basilica minor erhoben.

1494 ließ König Jan Olbracht nach Pogromen in Krakau die dortigen Juden nach Kazimierz umsiedeln. Es entstand eine eigene jüdische Siedlung (oppidum Judaeorum) im Osten der Stadt. Diese wurde von einer Mauer umgeben und bildete bis ins 18. Jahrhundert die kleinere Teilstadt von Kazimierz neben dem größeren christlichen Stadtteil im Westen, deren Einwohner wenig Berührung hatten.

1795 kam Kazimierz im Zuge der Dritten Polnischen Teilung an die Habsburgermonarchie, was die Lage der jüdischen Bevölkerung verschlechterte. Sie wurde ghettoisiert, indem ihr etwa der Handel nur innerhalb ihrer Siedlung frei gestattet wurde, ihnen deutsche Nachnamen und Schulbildung vorgeschrieben wurden und nur die etwa 1,5 Prozent der damals 13.000 Gemeindemitglieder, die als Wissenschaftler oder Künstler anerkannt wurden, das Bürgerrecht erhielten.

Das ehemalige Rathaus auf dem Markt Plac Wolnica wurde im 16. Jahrhundert erbaut und im 19. Jahrhundert umgebaut. Heute beherbergt es das Ethnographische Museum.

Diese schmucke Fußgänger- und Fahrradbrücke über die Weichsel verbindet die Stadtteile Kazimierz und Podgorze.

Die Josefskirche (poln. Kosciol sw. Jozefa) ist eine katholische Kirche an der ul. Jana Zamoyskiego 2 im Stadtteil Podgorze. Sie liegt an der südlichen Ecke des dreieckigen Podgorzer Marktplatzes.

Die Kirche wurde 1832 im Stil des Klassizismus errichtet. Da die Kirche bereits Ende des 19. Jahrhunderts für die ca. 17.000 Gläubigen zählende Gemeinde zu klein wurde, fasste man 1905 den Beschluss, sie durch eine große Kirche zu ersetzen. Die Inspiration für den Turm war hier der nördliche Turm der Krakauer Marienbasilika.

Den Ausbau leitete von 1905 bis 1909 Jan Sas-Zubrzycki, der das Bauwerk im Stil der Neugotik errichtete. Das Innere der Kirche ist im Stil einer gotischen Kathedrale im sogenannten gotischen Weichselstil gestaltet. Es ist mit zahlreichen Altären, Bänken und anderen Gegenständen aus Holz gefüllt.

Das Kirchengebäude ist ein Beispiel für den Weichsel-Ostsee-Stil, die polnische Variante der Neugotik, die an die mittelalterliche Backsteingotik im Raum der Weichsel und der Ostsee anknüpft.

Die Kirche hat die 24-stimmige Orgel von Adolf Homan aus Warschau 1922 gekauft.

Der Hauptaltar bestand ursprünglich aus dem Tabernakel und Statuen von St. Joseph. Im Hauptaltar im westlichen (rechten) Arm des Querschiffs steht der Altar der Verkündigung. Es gibt 5 weitere Hauptaltäre.

Ein charakteristisches Merkmal dieses Tempels ist die große Menge (67) an Bilder von Heiligen in Skulpturen, Reliefs und Gemälden.

Jan Karski, eigentlich Jan Kozielewski (1914-2000), war ein polnischer Offizier und Kurier der Polnischen Heimatarmee. Der Jurist und Diplomat zählte zu den wichtigsten Zeugen des Holocaust.

Zwischen 1942 und 1943 informierte er die polnische Exilregierung in London sowie die britische und US-amerikanische Regierung von der tragischen Situation in Polen und über die systematische Ermordung der Juden. Karski berichtete als Augenzeuge, weil er in einer Uniform der ukrainischen Miliz in das Sammellager Izbica eingeschleust wurde.

Im Juli 1943 traf sich Karski persönlich mit US-Präsident Franklin D. Roosevelt und berichtete ihm über die Situation in Polen und darüber, was er gesehen hatte. Er sprach auch mit anderen US-amerikanischen Politikern, Führern jüdischer Organisationen und katholischen Erzbischöfen, jedoch ohne Erfolg. Seinen Schilderungen wurde kein Glauben geschenkt, oder sie wurden als Übertreibungen der polnischen Exilregierung eingestuft.

Gebäude der Volksschule No. 16 Sniadecki in der Dietla 70.

Heute erscheint die Krakauer Straßenbahn als modernes zeitgemäßes innerstädtisches Verkehrsmittel mit einem hohen Anteil neuwertiger Niederflurwagen. Das Modell 'Pesa 2014N Krakowiak' wird seit 2012 im Werk Pesa in Bydgoszcz produziert.

Die Exekutive mit ihren schärfsten Waffen.

Der Obwarzanek (Plural: Obwarzanki) ist eine polnische Backspezialität, die in Polen landesweit verbreitet ist, ihre Heimat in Krakau hat und zu den traditionellen Symbolen dieser Stadt zählt. Das ringförmige Brotgebäck blickt auf eine lange Geschichte zurück und zeichnet sich durch eine Reihe besonderer Merkmale aus.

Hergestellt wird ein Obwarzanek, indem zwei oder drei parallele Hefeteigstränge umeinander gedreht werden. Die Enden der hierbei entstehenden dicken Teigkordel werden zu einem Ring verbunden, dessen Verflechtungen auch nach dem Backen sichtbar bleiben. Anschließend wird der Teigring mehrere Minuten lang in kochendem Salzwasser blanchiert. Hiervon leitet sich auch der Name des Backwerks ab (polnisch obwarzyc/obwarzac = abkochen, brühen). Schließlich wird der Ring - meist nur auf einer Seite - mit grobkörnigem Salz, Mohn oder Sesam bestreut und gebacken. Obwarzanki haben einen Durchmesser von etwa 12-17 cm, sind 3-4 cm dick und wiegen 120-200 g. Sie werden überwiegend in Handarbeit produziert.

Erstmals schriftlich erwähnt wurden sie 1394 in einem Rechnungsdokument des polnischen Königshofes unter König Wlaldyslaw II. Jagiello. In Krakau sind frische Obwarzanki überall im Straßenverkauf erhältlich.

Die Jagiellonen-Universität in Krakau (auch Jagellonen-Universität; Uniwersytet Jagiellonski) wurde 1364 vom polnischen König Kasimir dem Großen als Studium Generale gegründet. 1817 erfolgte die Umbenennung in den heutigen Namen. Sie ist die älteste polnische und nach der Karls-Universität in Prag die zweitälteste Universität in Mitteleuropa. Zu ihren berühmtesten Studenten zählen der Astronom Nikolaus Kopernikus und Papst Johannes Paul II.

Das Collegium Maius ist das älteste Gebäude der Jagellonischen Universität und ist heute Sitz des Universitätsmuseums.

Die Dominikanerkirche ist eine der größten römisch-katholischen Kirchen der Stadt. Sie ist die gotische Dreifaltigkeitskirche der Dominikaner, die in Krakau seit 1222 nachgewiesen sind. Der Standort der Kirche ist ul. Stolarska 12.

Bei dem Bauwerk handelt es sich um eine dreischiffige Basilika, deren Vorgänger im 13. Jahrhundert gegründet und zunächst in Holz ausgeführt worden war. Im 14. und 15. Jahrhundert erfolgten Aus- und Umbauten sowohl der Kirche als auch der Konventsgebäude.

Nach einem Brand im Jahre 1850 wurde die Klosterkirche wieder aufgerichtet und neu ausgestattet. 1957 wurde sie in den Rang einer Basilica minor erhoben.

Myszkowski-Kapelle

Im Presbyterium befindet sich das von Veit Stoß entworfene Epitaph für den italienischen Dichter und Gelehrten Filippo Buonaccorsi (Callimachus). Es handelt sich um das erste solche Stück in Polen für eine Person ohne weltliche oder geistliche Würden.

Blick vom 'Plac sw Idziego kolo Wawelu' in die Stradomska.

Nochmals die barocke Bernhardinerkirche (Kosciol Bernardynow), allein schon weil der Name so schön ist.:-]

Die 'Straße zum Schloss' (Ulica Droga do Zamku) führt steil zum Wawel-Hügel, parallel zur Bernardynska-Straße und endet am Bernhardiner Tor.

Die Grodzka-Straße (Burgstrasse) ist ein Teil des Krakauer Königsweges und führt vom Krakauer Marktplatz bis zur Wawel Burg. Die heutige Flanier- und Shoppingmeile war schon immer ein wichtiger mittelalterlicher Handelsweg, der von Ungarn nach Großpolen und weiter in die westeuropäische Städte führte.

Sandomierska Turm auf der Wawel.

Die Weichsel (Wisla) ist ein 1048 Kilometer langer Strom und der längste Fluss in Polen.

Malerisch umschließt ein Ring von Grünanlagen die Altstadt, daher wird er zuweilen auch als 'grüne Halskette Krakaus' bezeichnet. Ein wichtiger Akzent darin sind die Denkmäler zum Gedenken an polnische Künstler, verdiente Bürger oder sogar literarische Figuren. Heute ist der Esplanadenring in 8 Gärten unterteilt. Er ist etwa 4 Kilometer lang und erstreckt sich auf einer Fläche von 21 Hektar.

So sieht das Gebäude der Feuerwache an der Adresse 'Westerplatte 19' aus.

Luftbild der Tuchhallen von der Marienbasilika.

An Stelle eines romanischen Kirchengebäudes aus den Jahren 1221-1222 wurde am Ende des 13. bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts, als klassisches Beispiel polnischer gotischer Architektur, die Kirche der heiligen Magd Maria an der nordöstlichen Ecke des Marktplatzes errichtet. Sie trägt das Patrozinium Wniebowziecia NMP (Mariacka) 'Himmelfahrt der seligen Jungfrau Maria'.

1970 wurde die Kirche durch Papst Paul VI. in den Rang einer Basilica minor erhoben.

Als bedeutendstes Kunstwerk gilt der Hochaltar von Veit Stoß. Er ist der größte Altar Europas dieser Art und entstand in den Jahren 1477-1489, gestiftet von der Bürgerschaft Krakaus. Der Marienaltar besitzt die Abmessungen 11 m × 13 m, die Höhe der realistisch wiedergegeben Figuren beträgt ca. 2,7 m. Er wurde aus Eichen- (Konstruktion) und Lindenholz (Figuren) geschnitzt und erzählt bei geöffneten Türen die Geheimnisse der Freude Mariens von der Verkündigung bis zur Himmelfahrt. Bei geschlossenen Türen sind dagegen die zwölf Szenen der Leiden Marias zu sehen.

Der Krakauer Hochaltar in der Marienkirche ist ein Pentaptychon, ein Wandelaltar mit einem Hauptschrein, zwei feststehenden Außen- und zwei beweglichen Innenflügeln. Der Schrein ist mit Skulpturen versehen, die Flügel sind mit Reliefs geschmückt. Die Schnitzarbeiten sind teils farbig gefasst, teils vergoldet. Thema des Altares ist die Verherrlichung Marias. Der Flügelaltar mit seinen zwei Schauseiten ist das erste gesicherte Werk des spätgotischen Bildhauers Veit Stoß und eines seiner Hauptwerke.

Orgelempore mit der großen Orgel: 56 Register auf drei Manualen und Pedal.

Die Krakauer Altstadt als Modell zur Zeit des Mittelalters.

Unter dem Marktplatz von Krakau (Kraków) liegt eine Ausgrabungsstätte, die mit einer Betondecke überdacht und 2010 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Die unterirdische Route führt die Besucher durch die 1.000jährige Geschichte der Stadt.

Auf rund 4.000 qm Fläche kann man in die spannende Geschichte Krakaus eintauchen - von der Steinzeit über den Mongoleneinfall im 13. Jahrhundert bis in die Neuzeit. Archäologische Funde wie befestigte, erstaunlich gut erhaltene Pflasterwege aus dem frühen Mittelalter, Brunnen, Fundamente alter Wohn- und Geschäftshäuser, Kellergewölbe, die einst den Händlern als Warenlager dienten sowie mittelalterliche Grabstätten wurden sorgsam rekonstruiert, konserviert und durch anschauliche Informationen in multimedialer Form (Touchscreens, Filmleinwände, audiovisuelle Effekte) über die Geschichte der Stadt und ihre Bedeutung im weit verzweigten Flechtwerk der Handelsrouten ergänzt.

Die Ausstellung befindet sich auf einer Ebene, die noch im 10. Jahrhundert der eigentliche Marktplatz war. Die Tatsache, dass im Mittelalter Abfälle auf Straßen und Plätzen nicht beseitigt, sondern einfach mit Sand zugeschüttet wurden, führte dazu, dass die ehemalige Erdgeschossebene der Häuser zu Kellern wurde. Man erfährt auch, dass Krakau im Laufe seines Bestehens mehrfach zerstört worden war und dass man die Stadt einfach auf den Überresten der alten Bebauung wieder aufbaute, was ebenfalls zur Erhöhung des Geländes führte.

Der Eintritt zum Rynek Underground bedarf einer Vorausplanung, ohne Online-Reservierung bekommt man den nächsten freien Termin als Einzelperson frühestens 4 Stunden später.

Die Fabryka Emalia Oskara Schindlera (kurz: Fabryka Schindlera) ist ein staatliches Museum in einem ehemaligen Gebäude der Emaillewarenfabrik von Oskar Schindler in Krakau.

Es ist recht schwierig dem Wiederbetätigungsgesetz entsprechend die Abbildung von Nazi-Symbolik zu vermeiden.
Unabhängig davon macht es auf mich einen widerlichen Eindruck junge Asiatinnen im Wartebereich beobachten zu müssen, wie sie vor der Hakenkreuzfahne für Selfies mit Grimassen und Gesten posieren.

Das Museum stellt die Zeit der deutschen Besatzung Krakaus von 1939 bis 1945 dar, ein besonderer Schwerpunkt ist das Schicksal der Juden im Krakauer Ghetto und im Zwangsarbeitslager Plaszow im Vergleich zu den Beschäftigten in Schindlers Fabrik.

Auch Bezüge zum Film Schindlers Liste, der teilweise im Gebäude gedreht wurde, werden hergestellt. Das Museum wurde 2010 eröffnet und ist Teil des Historischen Museums der Stadt Krakau.

Das Museum befindet sich in der Ulica Lipowa 4 (Lindenstraße) in einem Industriegebiet des Krakauer Stadtteils Podgorze. Das dreistöckige Museumsgebäude beherbergte die Verwaltung von Schindlers Emaillewarenfabrik.

Das Museum wurde von 2007 bis 2010 konzipiert und eingerichtet, die Kosten dafür lagen bei 3,7 Mio. Euro. Am 11. Juni 2010 fand die offizielle Eröffnung statt.

Die Dauerausstellung trägt den Titel 'Krakau unter der deutschen Besatzung 1939-1945', die in Schindlers Liste dargestellten Menschen und Umstände nehmen nur einen Teil der Ausstellung ein.

Oskar Schindler (1908-1974) war ein deutschmährischer Unternehmer, der während des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit seiner Frau etwa 1200 bei ihm angestellte jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung in den Vernichtungslagern der Nationalsozialisten bewahrte.

Von 1939 bis Ende 1942 war sein Betrieb zu einer Email- und Munitionsfabrik gewachsen, die 45.000 m² groß war und fast 800 Arbeitskräfte beschäftigte. Unter diesen waren 370 Juden aus dem Krakauer Ghetto, das im März 1941 errichtet worden war. Die Deutsche Emailwarenfabrik (DEF) wurde von Juden häufig Emalia genannt.

Schindlers Widerstand gegen das Regime entwickelte sich nicht aus ideologischen Gründen. Den zuvor opportunistischen Fabrikanten widerte die Behandlung der hilflosen jüdischen Bevölkerung an. Die angestrebte Basis der Rettungsbemühungen war die Einstufung seiner Fabrik als kriegswichtige Produktionsstätte. Dies gelang ihm, denn die Militärverwaltung des besetzten Polen erkannte 1943 sein Emailierwerk als Rüstungsbetrieb (Produktion von Granatenhülsen) an.

Wer Krakau erstmalig als Tourist besucht, kommt um die Besichtigungstouren Auschwitz und Salzbergwerk nicht herum. Empfohlen wird die Vorabbuchung via Internet. Als Anhaltspunkt: EUR 56,- pro Ziel für 1 Erw. + 1 Kind mit Privatbus ab/bis Unterkunft. Wer es flexibler mag, der kauft in der Stadt bei einem der vielen Tourenvermittlern. Und auch Freigeister habe ich getroffen, die per Uber anreisten und Restplatztickets ergatterten.


Das Stammlager Auschwitz I gehörte neben dem Vernichtungslager KZ Auschwitz II-Birkenau und dem KZ Auschwitz III-Monowitz zum Lagerkomplex Auschwitz und war eines der größten deutschen Konzentrationslager. Es befand sich zwischen Mai 1940 und Januar 1945 nach der Besetzung Polens im annektierten polnischen Gebiet des nun deutsch benannten Landkreises Bielitz am südwestlichen Rand der ebenfalls umbenannten Kleinstadt Auschwitz (polnisch Oswiecim).

Über dem Haupttor dieses Lagerteils wurde der zynische Schriftzug 'Arbeit macht frei' angebracht.

Teile des Lagers sind heute staatliches polnisches Museum bzw. Gedenkstätte. Seit dem 27. Juni 2007 trägt der größte Teil des ehemaligen KZ Auschwitz in der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes insgesamt die offizielle Bezeichnung 'Auschwitz-Birkenau - deutsches nationalsozialistisches Konzentrations- und Vernichtungslager'.

Nach dem Angriff auf Polen 1939 verschleppten die deutschen Besatzer zunehmend jüdische Polen im Zuge ihrer Germanisierungspolitik. Am 1. Februar 1940 erteilte der Reichsführer SS Heinrich Himmler dem Inspekteur der Konzentrationslager Richard Glücks die Weisung, im Altreich und in den besetzten Ostgebieten geeignete Gebäudekomplexe, Gefängnisse und Lager auf deren Verwendungsmöglichkeiten als Konzentrationslager zu prüfen. In der Weisung Himmlers wurde Auschwitz auch namentlich genannt.

Ursprünglich war das KZ Auschwitz wegen seiner 'günstigen verkehrstechnischen Lage' als Quarantäne- und Durchgangslager für verhaftete polnische Staatsangehörige aus Oberschlesien geplant, die als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt werden sollten. Auschwitz I wurde im Mai 1940 entgegen der ersten Planung nicht als Durchgangslager, sondern als Konzentrations- und Arbeitslager eingerichtet. Für die ersten Bauarbeiten wurden 300 Juden aus Oswiecim als Zwangsarbeiter herangezogen.

Als Schwarze Wand (auch Todeswand) wurde im Stammlager des KZ Auschwitz in der Lagersprache ein Kugelfang aus schwarzen Isolierplatten bezeichnet, der sich an der Steinmauer im Hof zwischen Block 10 und Block 11 (Lagergefängnis) befand. Hier ist ein Nachbau des Originals zu sehen, welches im Dezember 1943 unter dem KZ-Kommandanten Arthur Liebehenschel entfernt wurde.

Beginnend mit dem ersten Transport von 728 Häftlingen am 14. Juni 1940 wurden in den ersten Monaten seiner Existenz vorwiegend polnische Gefangene im Konzentrationslager Auschwitz interniert. Ende Januar 1942 war die Zahl der Inhaftierten im Stammlager auf 12.754 angewachsen. Unter ihnen befanden sich 1.305 sowjetische Kriegsgefangene. Gemäß noch vorliegender Unterlagen waren bis zu diesem Zeitpunkt insgesamt 36.285 Personen, darunter 9.997 registrierte sowjetische Kriegsgefangene, in das Lager eingeliefert worden.

Als 'Zugänge' mussten die Häftlinge im Block 26 des Stammlagers (ab 1944 in einem neu errichteten Gebäudekomplex) ihre Privatsachen abliefern. Die Häftlinge wurden geduscht, geschoren, fotografiert und registriert; ab 1942 wurde ihnen meist auf dem linken Unterarm die Häftlingsnummer aus einer der sechs Nummernserien eintätowiert. Sie erhielten Holzpantinen und gestreifte Häftlingsanzüge, auf denen sie durch Winkel als politischer Schutzhäftling, jüdischer Schutzhäftling, Krimineller, Asozialer, Emigrant, Zigeuner, Zeuge Jehovas (Bibelforscher) oder Homosexueller gekennzeichnet wurden.

Zwischen März 1941 bis Januar 1942 starben beim Ausbau des Stammlagers, beim Bau von Buna und bei Errichtung des Lagers in Birkenau rund 18.000 Häftlinge des Stammlagers. Nach Schätzungen sind im Stammlager insgesamt 60.000 bis 70.000 Menschen ums Leben gekommen. Das Lager diente daneben als Hinrichtungsstätte. Polnische Widerstandskämpfer, Geiseln und angebliche Saboteure aus Oberschlesien wurden dort von einem Standgericht der Gestapo unter Leitung zunächst von Rudolf Mildner, später dann von Johannes Thümmler verhört, verurteilt und hingerichtet.

Ein ehemaliger Munitionsbunker, der etwas abseits lag, wurde zu einem Krematorium umgebaut. Räume des Krematoriums wurden zu einer Gaskammer umgebaut, indem man mehrere Einschüttlöcher in die Decke schlug. Dort wurden im Dezember 1941 in einer Aktion 900 sowjetische Kriegsgefangene mit dem Insektizid Zyklon B umgebracht. Nachweisbar ist auch die Vergasung 400 arbeitsunfähiger jüdischer Zwangsarbeiter, die im Februar 1942 aus Oberschlesien dorthin verbracht wurden. Diese erste und einzige Gaskammer im Stammlager wurde bis zum Mai 1942 benutzt.

Die Sicherheitsbestimmungen vor Ort an der Zugangsschleuse zum Gelände sind streng und ähneln denen am Flughafen. Mitgeführt werden darf ein Handgepäckstück von maximal 20x30 cm Abmessung. Wer es durch die Detektoren geschafft hat, bekommt einen Funkempfänger mit Kopfhörer umgehängt, im Idealfall mit dem richtigen Kanal für die gebuchte Sprache.

Der Guide spricht eintönig und völlig emotionslos, als würde er das viermal täglich machen - was er wohl auch tut. Es ist ein Gedränge in den engen Gängen und Kellern, die Führungen sind minutiös durchgetaktet. Keine Zeit oder Gelegenheit sich Bildkompositionen zu überlegen, wenn man auf die vorige Gruppe aufläuft und die nächste von hinten anrückt.
Da man den monotonen Monolog vom Guide ständig im Ohr hört, besteht auch die Gefahr ihn leicht aus den Augen zu verlieren. Bei der Masse an Touristen nicht so günstig. Erst hinterher habe ich bemerkt, dass man das KZ auch individuell besichtigen kann, was aber mit Kind die schlechtere Option ist.

Die übertriebenen Security-Checks sind angeblich dadurch begründet, weil irgendwann irgendwer mal ein Schild am Gelände abmontiert hat oder es wollte, und das Werkzeug dafür im Handgepäck war. Tatsächlich wurde 2014 im KZ Dachau das Tor gestohlen. Ob sich das mit Handgepäckskontrolle hätte vermeiden lassen?

* * *

Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau war das größte deutsche Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus. Es wurde 1941 drei Kilometer entfernt vom Stammlager Auschwitz I auf dem Gebiet der Gemeinde Brzezinka (Birkenau) gebaut und befand sich nahe der Stadt Oswiecim (Auschwitz).

Der Massenzustrom zu dieser Gedenkstätte lässt sich an dieser Aufnahme ansatzweise erahnen.

Der Name 'Auschwitz' wurde zum Symbol der Shoa. Von den mehr als 5,6 Millionen Opfern des Holocaust wurden etwa 1,1 Millionen Menschen, darunter eine Million Juden, in Birkenau ermordet. Etwa 900.000 der Deportierten wurden direkt nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet. Weitere 200.000 Menschen kamen zu Tode durch Krankheit, Unterernährung, Misshandlungen und medizinische Versuche oder wurden später als zur Arbeit untauglich selektiert und vergast.

Herkunftsländer der meisten Ermordeten waren Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Sowjetunion, Tschechoslowakei und Ungarn. Das Lager wurde am 27. Januar 1945 durch Truppen der Roten Armee befreit.

Gedenktafeln für die in Auschwitz-Birkenau Ermordeten. Übersetzung der Aufschriften: 'Zur Erinnerung an die Männer, Frauen und Kinder, die dem Völkermord der Nazis zum Opfer gefallen sind. Hier liegt ihre Asche. Mögen ihre Seelen in Frieden ruhen.'

Auschwitz-Birkenau, auch KL Auschwitz II genannt, wurde 1941 als Arbeits- und als Vernichtungslager mit später insgesamt sechs Gaskammern und vier Krematorien errichtet. Unter äußerst widrigen Bedingungen wurden hier viele hunderttausende Häftlinge gefangen gehalten, zur Zwangsarbeit angehalten und massenhaft durch unbehandelte Krankheiten, Erfrierungen, unzureichende Ernährung, körperliche Erschöpfung, medizinische Experimente, Exekutionen oder Vergasen getötet.

Viele Gefangene aus ganz Europa wurden bereits am Tag ihrer Ankunft vergast; ihre Leichen wurden in den Krematorien verbrannt. Viele Menschen verbinden heute deshalb vor allem diesen Teil des Lagerkomplexes mit dem Namen 'Auschwitz'.

Die meisten Opfer kamen in Auschwitz-Birkenau mit dem Zug an, oft nach tagelangen Reisen in Viehwaggons. Die ankommenden Gefangenen wurden von einer Entladerampe (alte Rampe, südlich vom Bahnhof Auschwitz) zu Fuß ins Lager getrieben. Im Frühjahr 1944 wurde ein Gleisanschluss direkt bis ins Lager zur neuen Rampe gelegt. Manchmal wurde der ganze Transport direkt in die Gaskammern geschickt - meistens wurde erst eine Selektion durchgeführt, bei der die 'Schwachen, Alten und Kranken' von den 'Arbeitsfähigen' nach Augenschein getrennt und zur Gaskammer geführt wurden.

Das Salzbergwerk Wieliczka in der südpolnischen Stadt Wieliczka (Groß Salze) ist eines der ältesten und bekanntesten Salzbergwerke der Welt. Seit 1978 ist es UNESCO-Weltkulturerbe. Hier ist der Förderturm zu sehen.

Der Goryszowskischacht wurde etwa 1280 abgeteuft. Seit dem 15. Jahrhundert wurden Maschinen und seit dem 17. Jahrhundert Pferde im Bergwerk eingesetzt. Bis zum 18. Jahrhundert ging der Abbau nur im oberen Teil des Flözes, bis etwa in 60 m Teufe um, später wurden unter den alten Bauen vier weitere Sohlen angelegt, die bis in 340 m Teufe reichen.

Es ist eine phantastische Kunstwelt ganz aus Salz, die von Bergleuten in jahrhundertelanger Arbeit geschaffen wurde. Künstliche Seen und bizarr geformte Höhlen, Kapellen und Kathedralen, sowie lebensgroße Figuren sind in diesem 'Atlantis aus Salz' zu sehen. Hier wird der Mythen- und Legendenschatz der Bergleute ebenso wie die Geschichte des Bergwerks lebendig.

Diese Kammer ist dem aus Salz skulptierten Astronomen Nikolaus Kopernikus gewidmet.

1368 erließ Kasimir der Große eine Bergordnung, die die Salzproduktion und den Salzhandel regelte. Die Verwaltung der Salinen oblag einem Salzgrafen, der seinen Sitz im Schloss Wieliczka hatte. Aus den Einnahmen des Salzhandels, der während seiner Blüte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert ein Drittel der Staatseinnahmen erwirtschaftete, wurden unter anderem die Kosten für den Bau des Wawels, der Akademie und der Stadtbefestigungsanlagen in Krakau sowie der Heeressold bestritten.

Zum Bergwerk gehören 2350 Kammern, 240 Kilometer Gänge, 26 Oberflächen und 180 Verbindungsschächte. Für Touristen zugänglich sind 2,2 Kilometer mit 'nur' 40 Kammern.

Kasimir der Große (Kazimierz III Wielki, 1310-1370) war der jüngste Sohn von König Wladyslaw I. Ellenlang. Er entstammte der Dynastie der kujawischen Piasten und war ab 1333 als Kasimir I., König von Polen.

Vor der Begegnung mit einem Stück Weltkulturerbe stehen 378 Stufen. Jedes Jahr steigen laut Betreiber mehr als eine Million Besucher die hölzerne Treppe abwärts zur Ebene 1 des Salzbergwerks Wieliczka in der Nähe von Krakau. Auch hier ist alles minutiös getaktet um den Besuchermassen Herr zu werden.

Die Gruppe muss immer geschlossen beisammenbleiben, da es regelmäßig durch Luftschleusen geht und sich das nächste Tor erst öffnet, wenn das vorige geschlossen wurde. Die Gruppe 'verlieren' bringt auch nichts, denn die nächste Partie ist bereits in Sichtweite dahinter und muss warten, bis eine Kammer frei wird. Ein ungestörtes Fotografieren ist somit unmöglich.

Die Kingakapelle auf der 2. Sohle (-96,5 m) ist eine 54 Meter lange, 18 Meter weite und 12 Meter hohe Salzkammer. Alle dortigen Bildnisse und selbst die Kronleuchter sind aus Salz, welches damals in Gold aufgewogen wurde. Phrasen wie 'gesalzene Preise' erinnern noch heute umgangssprachlich daran.

Bei einer Temperatur von konstant 14 Grad finden Besucher im Sommer einen erfrischenden Kontrast zur Hitze und im Winter wohltemperierte Bedingungen. Die Empfehlung zur Mitnahme von Jacken stellt sich im heissen Juli als unnötig heraus.

Kristall-Lüster aus Salz hängen von der Decke, in den Nischen stehen von hinten angeleuchtete, seltsam transparent wirkende Heiligenstatuen. Diese Figur hier kommt mir nun auch schon ziemlich bekannt vor.

Schilder in mehreren Sprachen, aber auch die Grubenführer machen darauf aufmerksam, dass dies nicht nur ein Museum, sondern eine unterirdische Kirche ist, in der sich die Besucher entsprechend benehmen sollten. Regelmäßig finden hier unten Gottesdienste statt.

Nicht nur bei Bergleuten ist es beliebt, in der Kinga-Kapelle zu heiraten. Schon vor dem Einsetzen des Massentourismus zog das Salzbergwerk Besucher in seinen Bann. In der mit Sprengstoff ausgehöhlten Weimar-Kammer mit einem unterirdischen See zucken Lichtblitze entlang der Felswände, während aus Lautsprechern eine Nocturne von Chopin ertönt, verwoben mit Explosionsklängen, die an den Einsatz von Dynamit im Bergbau erinnern.

Dies findet bei ziemlicher Dunkelheit statt und empfand ich optisch wie akustisch für gänzlich entbehrlich.

Besucher können viele Skulpturen, Reliefs und Altäre nach biblischen Motiven entdecken. Im Bild zu sehen ist das letzte Abendmahl.

Ohne ortskundigen Führer darf man nicht ins Bergwerk, deren unterirdische etwa 300 Kilometer lange Wege man touristisch nur zu 1% sehen darf. Neben der Schilderung der Geschichte der Salzmine gibt es die gewaltige, dem Steinsalz abgerungene unterirdische Kirche zu entdecken, deren Schutzpatronin, die Herzogin Kinga von Polen, 1999 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen wurde.

Neben den Abbaukammern gibt es eine Touristenroute bis in 130 Meter Teufe, einen Heilstollen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, und einige der Säle können für Feste im Bergwerk gemietet werden.

Ein gewisser Johann Wolfgang von Goethe und Jozef Pilsudski wurden hier gedenkmalt.

Jozef Pilsudski-Grotte - Jozef Klemens Pilsudski (1867-1935) war ein polnischer Militär und Politiker. Er kämpfte gegen die russische Herrschaft und war später Marschall der Zweiten Polnischen Republik. Von 1926 bis zu seinem Tod 1935 regierte er de facto diktatorisch.

Sogar beim Ausgang wird man mit einer weiteren Kapelle begleitet.

Und der heilig gesprochene Ausnahmepapst Johannes Paul II. winkt zum Abschied.
Es ist übrigens nicht möglich diese Tour unguided zu machen. Aber zumindest die Anreise könnte man selbst organisieren, damit man im Sammelbus durch Einsammeln von Passagieren und Stadtstau keine 90 Minunten für die 15 km verplempert. Pro Richtung!

Der Botanische Garten der Jagiellonen-Universität (Ogrod Botaniczny Uniwersytetu Jagiellonskiego) wurde 1783 in Krakau im Osten der Altstadt eingerichtet und liegt im heutigen Distrikt II Grzegorzki, ul. Copernicus 27. Die Einrichtung umfasst 9,6 Hektar Land.

Die aktuelle Sammlung umfasst insgesamt etwa 5.000 Arten aus der ganzen Welt. Dazu zählen fast 1.000 Bäume und Sträucher sowie über 2.000 in Gewächshäusern untergebrachte Pflanzenarten.

Das als Park ausgeführte Arboretum mit der Sammlung an Bäumen und Sträuchern nimmt den Großteil der Fläche der Einrichtung in Anspruch. Hier findet sich eine wichtige Sammlung an Ahorn- und Eichenbäumen, darunter die etwa 230 Jahre alte 'Jagiellonianische Eiche' (Quercus robur).

1976 wurden die Botanischen Gärten von Krakau in den Denkmalstatus erhoben. Sie sind der Öffentlichkeit nur während der Sommermonate von Mitte April bis Mitte Oktober zugänglich und kosten Eintritt.

Mein FAZIT: Wem sogar in einem Sündenpfuhl wie Prag zu wenig Leute sind, der ist in Krakau bestens aufgehoben. Bei den Erzkatholiken gibt es zwar keine Bordelle - zumindest konnte ich keine offensichtlichen entdecken - in der Altstadt ist Tag wie Nacht trotzdem Hochbetrieb.
Wer sich auf Prags Karlsbrücke einsam fühlt, soll mal auf Krakaus Marktplatz lustwandeln.

Auschwitz und Salzbergwerk sind völlig überlaufen, überteuert und überreguliert - das muss ich kein zweites Mal mitmachen.

PS: Polnische Sonderzeichen, die ich in ASCII nicht darstellen konnte, wurden auf 7bit formiert.




Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: