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Aspang Markt liegt am Fuße des Wechsels an der B54 und der Aspangbahn. Nur wenige Kilometer vom Ortsgebiet befindet sich die Anschlussstelle zur A2. Im Rücken der Hochwechsel, eröffnet sich vor Aspang Markt das Pittental, welches in das Steinfeld und Wiener Becken führt. Aspang Markt hat sich in den letzten Jahrzehnten zum kulturellen und wirtschaftlichen Mittelpunkt des Wechselgebietes entwickelt.
IM JAHRE 1888 WURDE VOM ASPANGER VERSCHOENERUNGSVEREINE DIESE SÆULE NEU HERGESTELLT UND MIT DEM EISENGITTER UMGEBEN
1727 auf dem Marktplatz von Aspang errichtet von Maria Elisabetha Gräfin von Pergen geborene Orlik
Die Pfarrkirche Oberaspang steht neben dem Schloss Aspang am
Kirchenplatz in der Marktgemeinde Aspang-Markt im Bezirk Neunkirchen in
Niederösterreich. Die dem Patrozinium hl. Florian von Lorch
unterstellte römisch-katholische Pfarrkirche gehört zum Dekanat
Kirchberg im Vikariat Unter dem Wienerwald der Erzdiözese Wien.
Ursprünglich Burgkirche vom Schloss Aspang. Urkundlich wurde 1503 eine
Florianikapelle genannt. Die Kirche wurde um 1500 unter Beteiligung des
Baumeisters Sebald Werpacher erbaut und war eine Filiale der
Pfarrkirche Unteraspang. 1590 bestand eine evangelische Pfarre. Mit
1951 wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben.
Die zweischiffige spätgotische Hallenkirche hat einem eingezogenen Chor
und einen westlichen Fassadenturm. Die gotischen Rippengewölbe sind
erhalten, aber die Ausstattung wurde barockistert.
Vermutlich im 12. Jahrhundert, nach Übersiedlung eines Großteils der
Bewohner von Unteraspang nach Oberaspang, dürfte eine Kapelle, die
Vorgängerkirche des heutigen Baues, errichtet worden sein (1503,
anläßlich einer Visitation Florianikapelle genannt), die dann nach 1500
unter den Herren von Puchheim durch Zu- und Umbauten zu einer
dreischiffigen, spätgotischen, sternengewölbten Hallenkirche mit
einjochigem gotischem Chor mit 5/8-Schluß und westlichem Fassadenturm
erweitert wurde. Der Außenbau samt dem krabbenbesetzten Hauptportal und
dem Turm wurde Ende des 19. Jahrhunderts neogotisch verändert.
Beiderseits des Chors entstanden ebenfalls neugotische Anbauten.
In die Kirche ragt eine weit vorgezogene, über mächtigen Arkaden
liegende Orgelempore hinein, wodurch eine gewisse Breitenwirkung für
das Mittelschiff entsteht, die für den Übergang von der Gotik zur
Renaissance typisch ist. Der Raum wird von zwei konkav facettierten
Achteckpfeilern getragen. Über den zwei Seitenkapellen befinden sich
Emporen. Nach Abbruch der Schloßkapelle 1520 dürfte die Oberaspanger
Kirche als Schloßkirche benützt worden sein, wobei die Empore wohl der
Schloßherrschaft vorbehalten war.
Der reiche barocke Hochaltar um 1730 nimmt die gesamte Apsis ein, das
breite Retabel mit rhythmischem Aufbau mit Doppelsäulen ist von einem
figurenreichen Auszug bekrönt, der Altar mit seitlichen
Opfergangsportalen zeigt das Altarblatt hl. Florian von Carl Rahl aus
der Mitte des 19. Jahrhunderts und trägt die Statuen der Heiligen
Thomas und Patrizius und oben Laurentius und Bartholomäus.
Der Mitte des 17. Jahrhunderts barockisierte, gotische Chor wurde 1750
mit einem Hochaltar ausgestattet, der die ganze Apsis einnimmt und
dessen Hauptbild (Mitte 19. Jh. ?) von KARL RAHL den Kirchenpatron, den
heiligen Florian, als römischen Offizier darstellt. Florian, römischer
Verwaltungsbeamter, stellte sich als Christ freiwillig seinen
Verfolgern, wurde gemartert und in der Enns ertränkt. Er wird besonders
bei Feuer- und Wassergefahr angerufen. Daß er als Kirchenpatron erkoren
wurde, ist verständlich im Hinblick auf die häufigen Überschwemmungen
im Bereich von Unteraspang, vor denen die dortigen Bewohner nach
Oberaspang flüchteten.
Die beiden gleichgestalteten barocken Seitenaltäre, Marienaltar und
Kreuzaltar, entstanden um 1780. Auf dem Kreuzaltar sieht man neben dem
sehr ausdrucksvollen Kruzifixus Maria und Johannes, auf dem Marienaltar
steht die Gottesmutter, eine Holzplastik aus dem Ende des 19.
Jahrhunderts, zwischen den Statuen der hl. Barbara mit Kelch, Hostie
und Schwert und der hl. Theresia von Avila, einer spanischen Mystikerin
des 16. Jahrhunderts. Beide Figuren stammen aus der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts. Weil Barbara Christin wurde, enthauptete sie ihr
eigener Vater mit dem Schwert. Vor ihrem Tod betete sie um Bewahrung
vor Pest, Tod und Gericht und wird deshalb als Fürbitterin um eine gute
Sterbestunde verehrt. Sie gilt als Patronin der Bergleute und gehört zu
den Vierzehn Nothelfern. Die Kanzel, aus marmoriertem Holz, ist
ebenfalls um 1780 entstanden. Die Figuren am Kanzelfuß stellen die vier
Evangelisten mit ihren Attributen dar.
Im kulissenhaften Aufbau, der, wie bei der Restaurierung 1955
festgestellt wurde, zweimal monochrom überstrichen war und nun wieder
in seiner barocken Vielfarbigkeit glänzt, stehen mehrere Statuen: der
hl. Thomas mit Pilgerkleid und Lanze, ihm gegenüber der hl. Patrizius,
Bekenner und Bischof von Irland (ein Engel bringt ihm die Mitra; er
wird als Viehpatron verehrt), ganz oben der hl. Laurentius, mit einem
Rost als Attribut, weil er auf einem glühenden Rost gemartert wurde.
Ihm gegenüber der Apostel Bartholomäus, mit seiner eigenen Haut in den
Händen, die ihm bei lebendigem Leib abgezogen wurde. Die Häutung gilt
als persische Todesstrafe. Bartholomäus hat sich bei seinen Reisen dort
aufgehalten. Er ist Patron der Hirten und Landleute und zahlreicher
Handwerksberufe wie Gerber, Buchbinder und Schuhmacher. Oben am Altar
thront alles beherrschend und überragend die Dreifaltigkeit.
Vom Altar aus ist an der Innenseite des Chorbogens das Wappen des Karl
von Pergen mit der Jahreszahl 1655 zu sehen. Pergen hatte zwei Jahre
zuvor die Herrschaft Aspang gekauft. An den Wänden des Altarraums
befinden sich zwei Epitaphien, links für Georg Leonhard Königsberg,
gestorben 1622, rechts in rotem Marmor für Johann Baptist von Pergen,
gestorben 1742. Beide waren Inhaber der Herrschaft Aspang.
Das Taufbecken wurde erst nachdem die Pfarre im Jahr 1951 die
Selbständigkeit erlangte aufgestellt. Zwei Aspanger haben es nach
eigenen Entwürfen hergestellt.
Das Chorgestühl trägt die Jahreszahl 1653, die Kirchenbänke sind 1893
angefertigt worden. Die Orgel ist von einem neugotischen Gehäuse
umrahmt. Anläßlich der Renovierung 1995 wurde auch der frühbarocke
Gewölbestuck gereinigt und neu gefasst.
Die Kirche in Ober-Aspang ist dem hl. Florian geweiht und war bis 1950
Filialkirche von Unter-Aspang. Erst seit 1951 ist Ober Aspang eine
eigene Pfarre. Das große Altarbild stellt den Kirchenpatron, den hl.
Florian als römischen Offizier dar. Im 12. Jhdt. wurde neben dem
Schloss auch eine Kapelle errichtet. Nach 1500 wurde diese
„Florianikapelle" durch Um- und Zubauten zu einer dreischiffigen Kirche
erweitert. Diese diente nach Abriss der Schlosskapelle vornehmlich als
Schlosskirche. Im heu-tigen Pfarrhof waren früher die Pfarrschule und
später ein Armenhaus unterge-bracht.
Der Ort Aspang-Markt liegt in der Region Bucklige Welt am Fuße des
Hochwechsels. Er ist vollständig von der Gemeinde Aspangberg-St. Peter
umgeben, zu der die Umlandorte des Markts gehören.