Sonstiges

Fotobücher von Saal Digital

Ich habe im September 2016 die Gelegenheit erhalten meinen bevorzugten Produzenten meiner Fotobücher einer öffentlichen Bewertung zu unterziehen. Saal-Digital Fotoservice GmbH aus Deutschland hat um eine ehrliche Rezension gebeten und vergütet das mit einem Gutschein (= Preisreduktion beim nächsten Fotobuch).

Dem komme ich hiermit gerne nach:

Als überzeugter Fotobuchfreund (an Dauerhaftigkeit und Unabhängigkeit nicht zu überbieten) habe ich bereit über 15 Bücher bei Saal drucken lassen. Auch das aktuelle Exemplar macht einen robusten Eindruck, die Farben sind brillant und so real, wie ich es vor Ort erlebt und am Monitor gesehen habe.

Die einzelnen Seiten sind starkes Fotopapier und sorgen dank Leporello-Bindung zusätzlich für ein hochwertiges Erscheinungsbild.

Die Software ist einfach zu bedienen und wird von mir nur für die grundlegenden Dinge genutzt. Die Fotos sind immer bereits alle mit Lightroom entwickelt worden. Beim Programmstart muss meistens erst mal Adobe Air aktualisiert werden. Alle verwendeten Fotos werden auf der Festplatte im Verzeichnis ..\Anwendungsdaten\SaalDesignSoftware\Local Store\projects\images\ zusätzlich gespeichert, was dann bei mehreren Projekten zu einigen Gigabytes anwachsen kann. Das ist nicht weiter tragisch und ermöglicht auch das Nachbestellen, wenn die Originaldateien längst nicht mehr auf der Harddisk sind - sollte hiermit einfach mal erwähnt sein.

Der Editor kennt anfangs keinen Zeilenumbruch. Lange Texte gehen vorerst einzeilig über mehrere Bildschirmbreiten. Man muss dann mehrmals die Textbox zurecht ziehen, bis alles am einer Seite zu sehen ist. Da klappt das dann auch mit dem automatischen Zeilenumbruch.

Bei der Bilderbox gibt es ein Vorhängeschloss zur Beibehaltung der Seitenverhältnisse. Dies ist standardmäßig deaktiviert. Es wäre in den meisten Fällen sinnvoller und ein Mausklick weniger, wenn es gleich aktiv wäre. Gut gefällt mir die Einblendung von Hilfslinien, wenn sich Bilderboxen auf gleicher Höhe treffen. So kann man bündig ausrichten.

Die Designvorschläge sind für mich alle nicht brauchbar. Es ist jedoch auch unrealistisch, dass eine Software weiß, wie ich mein Fotobuch gestaltet haben will. Das automatische Befüllen mit Bildern hat noch bei keiner Fotosoftware zu meiner Zufriedenheit geklappt. Ich gestalte somit jede Seite einzeln in feinster Handarbeit. Meine Fotobücher sollen beständige Werke für viele Jahre sein, ein Reinkippen der Bilder im Husch-Pfusch-Verfahren kommt da nicht in Frage. Da nehme ich mir gerne mehrere Tage Zeit und erlebe die Aufnahmemomente in meiner Erinnerung nochmals.
Weitere Gimmicks wie Cliparts oder Hintergründe sind für mich persönlich unnötig und stören mein nüchternes Empfinden einer optisch sinnvollen Bilderaufbereitung.

Was ich schon vor Jahren genial fand, ist die Speichermöglichkeit als PDF. Das Designprogramm warnt beim Speichern als PDF, dass dies zur Buchbestellung qualitativ nicht ausreichend sei, mir geht es jedoch vor allem um die zusätzliche proprietäre Unabhängigkeit. Ein PDF lässt sich wunderbar archivieren und auch weiterverteilen. Dieses Format kann jeder öffnen. Bei früheren Anbietern war dies nicht der Fall.

Als Formatart wähle ich diesmal das Fotobuch 28 x 28 cm, Innenseiten matt, 50 Seiten, Cover glänzend, unwattiert und mit Barcode. Die Änderung der Seitenanzahl geht während des Gestaltungsprozesses völlig unproblematisch. Der Endpreis wird dabei ständig und aktuell angezeigt.

Matt und glänzend lässt sich gegen Aufpreis (EUR 5,-) ändern. Da ich Lichtreflexionen und Abdrücke vermeiden möchte, bevorzuge ich matt. Ein wattiertes Cover (+ EUR 5,-) lässt ein Buch noch wertiger erscheinen. Der Barcode lässt sich ebenso gegen Aufpreis von EUR 5,- vermeiden, ist so groß wie mein kleiner Fingernagel und somit sehr dezent. Er wird in der unteren Ecke von der Buchrückseite innen und außen aufgedruckt.

Der Barcode lässt keinen Rückschluss auf den Produzenten zu und es gibt auch keine Eigenwerbung, wie ich das schon bei anderen Anbietern in aufdringlicher Weise akzeptieren musste.

Das Porto von EUR 3,95 finde ich für einen Versender aus Deutschland angenehm.
Die angebotene Bezahlform auf Rechnung ist überzeugend.

Der Bestellvorgang geht direkt aus der Software in wenigen Schritten. Wenn zum Abschluss das Projekt hochgeladen wird, ist die menschliche Interaktion bereits erledigt und es wird ohne weiteres Zutun im Hintergrund durchgeführt. Man muss also den Upload nicht abwarten um irgendwas zu bestätigen.

Bei früheren Projekten musste ich mal den Support in Anspruch nehmen. Das hat blitzschnell funktioniert.

Das Tempo der Ausarbeitung lässt keine Wünsche offen. Man wird über alle Schritte per Mail informiert. Zwischen Empfang der hochgeladenen Daten und Fertigstellung des Produkts sind immer weniger als 24 Stunden vergangen.

Der Transporteur DHL braucht dann schon deutlich länger für die Lieferung nach Österreich.:-]

Geliefert wird das Fotobuch eingeschweißt in Folie und einer zusätzlichen Schaumstofffolie. Das Ganze wird diesmal in einer Kartontasche mit beiliegender Rechnung angeliefert. Der Beleg, den man bereits bei Produktfertigstellung per Mail erhalten hat, muss somit nicht selbst ausgedruckt werden.

Bei aktuellen Exemplar war es erstmals der Fall, dass eine Buchecke gestaucht war. Vielleicht ist es beim Lieferweg runtergefallen. Frühere Fotobücher von mir wurden in einer anderen Verpackungsart geliefert. Da hatte der Karton vier Flügel, mit denen man das Buch einklappen und schützend umfassen konnte. Im Gegensatz zu anderen Teilnehmern an diesem Testprogramm waren die Buchecken bei mir nicht mit zusätzlichen Kartondreiecken geschützt.

Keine Frage, dass ich auch meine nächsten Fotobücher bei Saal-Digital bestellen werde und dies gerne als Tipp für andere erwähne. Hier bekommt man für sein Geld wirklich gute Leistung und die Haptik ist tadellos.

Und bei den eigenen Werken, die plattformunabhängig die nächsten Jahrzehnte überdauern sollen, zählt für mich vor allem die Qualität und dann erst der Preis. Billig können andere und günstig ist es bei Saal allemal.
Die Sache mit der eingedrückten Ecke war sicherlich ein einmaliges Missgeschick.

 

Wie ich auf Saal aufmerksam wurde?

Wie die meisten guten Hinweise für Fotografen war auch dieser im Nikon Fotografie-Forum auf http://www.nikon-fotografie.de zu lesen.

Ich wurde um Tagging gebeten. Also bitte: @SaalDigital #saaldigital

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