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Belgrad ist die Hauptstadt des südosteuropäischen Staates Serbien. Bedeutendstes Wahrzeichen ist die imposante Festung Beogradska Tvrđava am Zusammenfluss von Donau und Save. Die Festungsanlage belegt die strategische Bedeutung der Stadt für das römische, byzantinische, osmanische, serbische und österreichische Reich. Heute sind hier mehrere Museen und der ausgedehnte Park Kalemegdan untergebracht.
Kirche des Hl. Markus (Српска православна црква Светог Марка) - 1940
fertiggestellte, imposante serbisch-orthodoxe Kirche mit einer Gruft
und mehreren bedeutenden Ikonen.
Die St.-Markus-Kirche
(Serbisch: Црква Светог Марка / Crkva Svetog Marka) ist eine im
neobyzantinischem Stil erbaute serbisch-orthodoxe Kirche in der
serbischen Hauptstadt Belgrad. Die Kirche befindet sich im
Tašmajdan-Park in Belgrad, in der Nähe des Serbischen Parlaments, und
ist dem Hl. Apostel und Evangelisten Markus geweiht. Sie ist nach dem
Dom des Heiligen Sava die zweitgrößte Kirche Belgrads und des Landes.
Patriarch Pavle Monument (Споменик патријарху Павлу) vor der Kirche des Hl. Markus
Pavle (serbisch-kyrillisch: Павле, Paul; 1914 – 2009) war von 1990 bis
zu seinem Tod Patriarch der Serbisch-Orthodoxen Kirche. Sein
vollständiger Titel lautete Seine Heiligkeit, Erzbischof von Peć,
Metropolit von Belgrad und Karlovci und serbischer Patriarch Pavle. Vor
seinem Tod war er das älteste lebende Oberhaupt einer ostorthodoxen
Kirche. Aus gesundheitlichen Gründen verbrachte er seine letzten Jahre
an der Militärmedizinischen Akademie in Belgrad, während seine Aufgaben
von Metropolit Amfilohije wahrgenommen wurden.
Die St.-Markus-Kirche wurde zwischen 1931 und 1940 an Stelle einer
älteren Kirche (1835) errichtet. Sie ist im so genannten
serbisch-byzantinischen Stil von den Architekten Petar und Branko
Krstić gebaut und erinnert insbesondere an das Kloster von Gračanica.
Bis zur Errichtung der Kathedrale des hl. Sava galt die Kirche des hl.
Markus als größte orthodoxe Kirche im ehemaligen Jugoslawien. Ebenso
wie bei der Kathedrale des hl. Sava verhinderte der Zweite Weltkrieg
die Vollendung der Kirche, so dass sich weite Bereiche im Inneren noch
immer im Rohbauzustand befinden.
Die Kirche ist 62 m lang und 45 m breit. Die Scheitelhöhe der Kuppel
mit einem Durchmesser von 10 m beträgt 60 m. Das Innere der Kirche
nimmt eine Fläche von 1150 m² ein und bietet Platz für 2000 Gläubige.
In der Kirche befindet sich die Grablege u. a. des serbischen Zaren
Stefan Dušan und des letzten Königs aus dem Hause der Obrenović’,
Aleksandar Obrenović und seiner Frau Draga Mašin.
Stefan Uroš IV. Dušan „der Mächtige“
(serbisch: Стефан Урош IV Душан; 1308-1355), auch als Kaiser Dušan,
Dušan der Mächtige/der Große (Dušan Silni) oder Stefan Dušan bekannt,
war als serbischer König (1331–1346) und erster serbischer Kaiser
(1346–1355) der mächtigste Monarch der Nemanjić-Dynastie. Unter seiner
Führung gelang dem mittelalterlichen Serbien der Aufstieg zur
regionalen Großmacht, sowie die Abfassung einer der ersten umfassenden
Verfassungen in Südeuropa, bekannt als Dušanov zakonik.
Seine Herrschaftszeit gilt heute als Goldenes Zeitalter Serbiens, auch
mit Blick auf die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklung
während seiner Herrschaft. Er starb 1355 in Adrianopel, dem heutigen
Edirne, während der Kampagne gegen das Byzantinische Reich und wurde im
Erzengelkloster bei Prizren beigesetzt. 1927 entdeckte ein
Archäologenteam in den Ruinen des Klosters eine marmorne Grablege,
welche als die Dušans identifiziert wurde. Seine Gebeine wurden später
in die Belgrader Markuskirche überführt.
Zar Dušans Sarkophag in der Belgrader Markuskirche
Nationalversammlung der Republik Serbien (Дом Народне Скупштине
Републике Србије) am Trg Nikole Pašića. Aufgrund umfangreicher
Bauarbeiten auf der Straße kaum freie Sicht und Absperrungen ohne Ende.
Dahinter im Pionirski park ist eine Zeltstadt vom Militär aufgebaut.
Auch hier alles mit Sperrgitter blockiert.
Das Alte Palais (serbisch Стари
двор Stari dvor) an der Dragoslava-Jovanovića-Straße in Belgrad ist
eine ehemalige Residenz der Könige von Jugoslawien, Hauses Obrenović.
Es dient seit 1961 als Sitz der Versammlung der Stadt Belgrad und liegt
gegenüber dem Neuen Palais.
Zentrales Postamt Serbiens - Palata Glavne pošte (Палата главне поште)
Währung Dinar (RSD): 1 EUR = 117 RSD, 1000 RSD = 8,53 EUR
Denkmal für Prinz Mihailo (Споменик кнезу Михаилу) am Platz der Republik (Трг републике) - Lebhafter Hauptplatz und Verkehrsknotenpunkt mit berühmtem Reiterstandbild von Fürst Michael.
Das Fürst-Mihailo-Denkmal
(serbisch: Споменик кнезу Михаилу, romanisiert: Spomenik knezu Mihailu)
ist ein Denkmal für Fürst Mihailo. Es befindet sich auf dem Hauptplatz
der Republik in Belgrad, Serbien, und wurde 1882 errichtet. Es war das
erste öffentliche Denkmal mit der Darstellung einer Reiterfigur eines
Herrschers in Serbien. Das Denkmal stammt vom italienischen Bildhauer
Enrico Pazzi. Die Reliefs auf dem Denkmal wurden nach den Zeichnungen
des Architekten Konstantin Jovanović angefertigt. Das Denkmal wurde
1979 zum Kulturdenkmal von großer Bedeutung erklärt und steht unter dem
Schutz der Republik Serbien als ältestes und repräsentativstes
figürliches serbisches Denkmal.
Mihailo Obrenović III. (Serbisch-Kyrillisch: Михаило Обреновић,
romanisiert: Mihailo Obrenović; 16. September 1823 – 10. Juni 1868) war
von 1839 bis 1842 und erneut von 1860 bis 1868 regierender Fürst von
Serbien.
Seine erste Regentschaft endete mit seiner Absetzung 1842, seine zweite
mit seiner Ermordung 1868. Er gilt als großer Reformer und
aufgeklärtester Herrscher des modernen Serbien und als einer der
aufgeklärten absoluten Monarchen Europas. Es gelang ihm, einen Abzug
der osmanischen Truppen von serbischem Boden auszuhandeln und
gleichzeitig bestimmte serbische Bindungen an Konstantinopel
aufrechtzuerhalten. Er befürwortete die Idee einer Balkanföderation
gegen das Osmanische Reich.
Das Nationaltheater in Belgrad
(serbisch: Народно позориште у Београду / Narodno Pozorište u Beogradu)
wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet und befindet
sich am Platz der Republik in Belgrad. Mit der Errichtung dieses
Objekts und der Verwirklichung des Regulierungsplans von Josimović aus
dem Jahr 1867 für die Stadt im Graben, wurden die Bedingungen für die
Bildung des heute wichtigsten Belgrader Platzes, dem Trg republike,
geschaffen. Das Nationaltheater, das bereits im längst vergangenen Jahr
1868 errichtet wurde, begleitete das Schicksal des eigenen Volks und
des Staats, durchlief viele Phasen der Bau- und Kunst-Entwicklung und
blieb als Symbol der serbischen Kultur, Tradition und Geistlichkeit
bestehen. Heute arbeiten unter seinem Dach drei Kunstensembles – die
Oper, das Drama und das Ballett.
Kneza Mihaila, Beograd, Serbien
Spasićev pasaž - Passage, die 1913 vom reichen Belgrader Kaufmann Nikola Spasic erbaut wurde
Unübersehbar an der Kneza Mihaila beim Trg republike prangt diese politische Botschaft.
Ohne jetzt am historischen Pulverfass zündeln zu wollen, kommt mir der
serbische Opfermythos schon mit liebevoller Hingabe gepflegt vor. Sei
es die Schlacht am Amselfeld 1389, der Attentäter Gavrilo Princip oder
das Massaker in Srebrenica - das arme offizielle Serbien sieht sich
überall als Opfer.
Wer 2014 bei den 100 Jahre-Gedenkveranstaltungen ausnahmslos durch
Abwesenheit glänzt und gleichzeitig eine Straße im Stadtzentrum Gavrila
Principa benennt, der braucht sich um Ressentiments nicht sorgen.
An der Kreuzung von Kneza Mihaila und Sremska in Belgrad befindet sich
eine Metallskulptur von Goran Čpajko. Es handelt sich dabei um ein
neues Kunstwerk, das im Rahmen eines städtischen Kunstprojekts in der
Innenstadt installiert wurde. Die Skulptur zeigt eine dynamische und
abstrakte Form, die sich durch komplexe, geschwungene Linien und
Geometrie auszeichnet. Sie steht in direkter Verbindung mit der
modernen Kunstszene in Belgrad und ist Teil eines größeren Trends, der
den öffentlichen Raum mit zeitgenössischer Kunst bereichert.
Hotel Moskva (Хотел Москва) -
Dieses gehobene Hotel in einem eleganten Jugendstilgebäude von 1908
liegt 5 Gehminuten von den Einkaufsmöglichkeiten in der Straße Knez
Mihailova entfernt. Davor befindet sich der Terazije Brunnen
(Теразијска чесма). Terazijska Česma
ist ein historischer Brunnen in Belgrad, der Hauptstadt Serbiens. Es
wurde 1860 zum Gedenken an die Rückkehr des serbischen Prinzen Miloš
Obrenović auf den Thron erbaut. Der Brunnen wurde aus weißem Stein
gebaut und hat eine vierseitige Struktur. Auf jeder Seite befinden sich
Löwenkopffiguren, durch die Wasser fließt.
Nikolaus II. (russisch Николай
II, wissenschaftliche Transliteration Nikolaj II; geboren als Nikolaus
Alexandrowitsch Romanow, russisch Николай Александрович Романов,
wissenschaftliche Transliteration Nikolaj Aleksandrovič Romanov;
1868-1918) aus dem Herrschergeschlecht Romanow-Holstein-Gottorp war der
letzte Zar des Russischen Reiches. Sein offizieller Titel lautete
Kaiser und Selbstherrscher von ganz Russland (Император и Самодержец
Всероссийский, Imperator i samoderschez wserossijski).
Er regierte vom 1. November 1894 bis zu seinem Sturz am 15. März 1917
infolge der Februarrevolution. Durch sein Festhalten an der
autokratischen Politik seiner Vorgänger und seine fehlende Bereitschaft
zu demokratischen Reformen, was den Petersburger Blutsonntag im Jahr
1905 zur Folge hatte, war Nikolaus maßgeblich verantwortlich für den
Zusammenbruch der russischen Monarchie während des Ersten Weltkriegs.
Nach seiner Abdankung wurde er gemeinsam mit seiner Familie interniert
und in der Nacht auf den 17. Juli 1918 von den Bolschewiki in
Jekaterinburg mit seiner gesamten Familie ermordet. Am 20. August 2000
wurden Nikolaus und seine Familie von der Russisch-Orthodoxen Kirche
als Märtyrer heiliggesprochen.
Das Neue Palais (serbisch Нови
двор Novi dvor) an der Andrićev-Venac-Straße in Belgrad ist eine
ehemalige Residenz der Könige von Jugoslawien. Es dient seit 2006 als
Sitz des Präsidenten der Republik Serbien und liegt gegenüber dem Alten
Palais. Rechts davon das Hochhaus Palata "Beograd" ("Beograđanka", Београђанка).
Das Nikola-Tesla-Museum
(serbisch Музеј Николе Тесле Muzej Nikole Tesle) ist ein Museum zum
Andenken an den Erfinder und Elektrotechniker Nikola Tesla (1856–1943)
in der serbischen Hauptstadt Belgrad. Im Museum befindet sich die Urne
Teslas sowie ein Großteil seines Nachlasses, aus diesem Grund ist das
Archiv des Museums in die Liste des Weltdokumentenerbes eingetragen.
Tesla selber hatte mit Belgrad kaum etwas zu tun: die Stadt war zu
seiner Jugendzeit noch unter osmanischer Kontrolle, er absolvierte nur
einen Kurzbesuch 1892. Sein Geburtshaus, seit 1956 das
Nikola-Tesla-Gedenkmuseum in Smiljan (Kroatien), steht 500 Kilometer
weiter westlich, gehörte damals zum österreichischen Kaiserreich bzw.
zur kroatischen Militärgrenze.
Kleine Kirche des Heiligen Sava (Мала Црква Светог Саве)
Die Kleine Kirche des Heiligen Sava
ist eine serbisch-orthodoxe Kirche in der Nähe des bekannten Doms des
Heiligen Sava. Sie wurde Mitte der 1930er Jahre erbaut und ersetzte
einen früheren, kleineren Bau, um einen besseren Zugang zur
Hauptkathedrale von der Nordseite aus zu ermöglichen. Die Kirche weist
traditionelle serbisch-orthodoxe Architekturelemente auf und beherbergt
religiöse Kunstwerke, darunter Ikonen und Fresken. Im Laufe der Jahre
wurde sie mehrfach restauriert, um ihre historische und kulturelle
Bedeutung zu bewahren.
Die Kleine Kirche des Heiligen Sava befindet sich auf dem Gelände des
Hügel des Heiligen Sava, in unmittelbarer Nähe des Tempels des Heiligen
Sava, der eine der größten orthodoxen Kirchen der Welt ist. Der Tempel
des Heiligen Sava ist ein Wahrzeichen Belgrads und ein zentraler Ort
für die serbisch-orthodoxe Kirche. Die Kirche wurde im Jahr 1935
fertiggestellt und dient als eine kleinere Kapelle, die dem Haupttempel
zugeordnet ist. Sie wurde auf dem Gelände der ehemaligen Moschee
Bajrakli erbaut, die nach dem Ersten Weltkrieg abgerissen wurde.
Die Architektur der Kleinen Kirche ist relativ schlicht im Vergleich
zum beeindruckenden und monumental gestalteten Tempel des Heiligen
Sava. Sie folgt traditionellen orthodoxen Baustilen, ist aber kleiner
und bescheidener. Dennoch ist sie ein schöner und ruhiger Ort, der
besonders bei Gläubigen eine bedeutende Rolle spielt. Die Kleine Kirche
des Heiligen Sava spielt eine wichtige Rolle für die religiöse
Gemeinschaft in Belgrad. Sie wird für kleinere Gottesdienste,
Zeremonien und Hochzeiten genutzt. Die Kirche symbolisiert auch das
Erbe der serbischen Orthodoxie und die Bedeutung des Heiligen Sava, der
als Gründer der serbisch-orthodoxen Kirche gilt.
Die Kirche ist, wie der Haupttempel, dem Heiligen Sava gewidmet, einem
der wichtigsten Heiligen der serbischen Orthodoxie. Sava war ein
bedeutender religiöser Führer und der erste serbische Erzbischof, der
im 12. und 13. Jahrhundert lebte. Die Kleine Kirche des Heiligen Sava
in Belgrad ist ein ruhiger und spiritueller Ort, der die Geschichte der
serbisch-orthodoxen Kirche widerspiegelt und eine wichtige Rolle im
religiösen Leben der Stadt spielt. Sie ist zwar kleiner und
bescheidener als der nahegelegene Tempel des Heiligen Sava, aber
dennoch von großer symbolischer Bedeutung für die Gläubigen und die
serbische Kultur insgesamt.
Der Dom des Heiligen Sava
(serbisch Храм светог Саве Hram svetog Save; eigentlich Heiligtum des
Heiligen Sava oder Tempel des Heiligen Sava) ist ein im
neobyzantinischen Stil gehaltener monumentaler serbisch-orthodoxer
Kirchenbau in Belgrad.
DIE KATHEDRALE DES HEILIGEN SAVA
Mit einer Grundfläche von über 3.000 Quadratmetern und einer Höhe von
79 Metern (einschließlich Kreuz) ist sie eine der größten orthodoxen
Kirchen der Welt und die größte auf dem Balkan. Die Kathedrale, benannt
nach dem Heiligen Sava (1174–1235), einem der größten Heiligen und
Erleuchter Serbiens, wurde an der Stelle errichtet, an der die
osmanischen Eroberer seine sterblichen Überreste entweihten.
Der Bau der Kathedrale begann 1935, wurde jedoch durch den Ausbruch des
Zweiten Weltkriegs verschoben. Der Bau der Kuppel wurde 1989
abgeschlossen. Die Kathedrale wurde 2004 offiziell für die
Öffentlichkeit und die Gläubigen eröffnet, die Arbeiten im Inneren
dauerten jedoch noch an.
Eine kunstvolle Mosaikkomposition im Dom des Heiligen Sava zählt zu den
größten Mosaikstücken der Welt und erstreckt sich über eine Fläche von
über 15.000 Quadratmetern. Das Mosaikprojekt wurde 2014 von der
Serbisch-Orthodoxen Kirche, der serbischen Regierung und Gazprom Neft
initiiert. Gazprom Neft investierte 10 Millionen Euro, um die
Hauptkuppel, den Chorraum und den Mittelteil des Doms mit Mosaiken zu
bedecken.
Die Dekorationen wurden von Nikolai Muchin, einem Mitglied der
Russischen Akademie der Künste, entworfen. Er beaufsichtigte auch die
Installation des Mosaiks durch mehr als 70 russische und serbische
Meister – ein Projekt, das sechs Jahre dauerte. Es war das erste Mal in
der modernen Geschichte, dass Handwerker einen so großen, geschwungenen
Raum dekorierten. Die Arbeiten an der Innenausstattung des Doms und
seiner Umgebung wurden 2021 abgeschlossen.
Mit einer überbauten Fläche von 4830 m² ist es eines der größten
orthodoxen Gotteshäuser der Welt. Mit einem inneren Kuppeldurchmesser
von 30,5 m schließt der Dom an die Kuppel im direkten baulichen Vorbild
der Hagia Sophia an. Der Dom ist als klassischer Zentralraum mit vier
Konchen ausgeführt und dem ersten serbischen Erzbischof und
Nationalheiligen Serbiens Hl. Sava (1175–1236) geweiht. Er wurde auf
dem im südlichen Belgrader Stadtzentrum gelegenen, weithin sichtbaren
Plateau des Vračar, einem 134 Meter hohen Hügel, an der Stelle
errichtet, wo Sinan Pascha 1595 die sterblichen Überreste des heiligen
Sava, die er vom Kloster Mileševa nach Belgrad hatte bringen lassen,
zur Demütigung der Serben öffentlich verbrennen ließ.
Die Idee zum Bau der Gedenkkirche geht direkt auf die 300-Jahr-Feier
der Verbrennung der Gebeine des ersten serbischen Erzbischofs, Lehrers
und Heiligen Sava von Serbien durch Sinan Pascha im Jahre 1895 zurück.
Nach dem Berliner Kongress und der völligen Unabhängigkeit des
Königreichs Serbiens vom Osmanischen Reich wuchs innerhalb religiöser
Kreise der Wunsch, dem Begründer der serbischen Autokephalie und einer
der maßgeblichen Größen der Geistesgeschichte Serbiens ein Denkmal zu
errichten. Als Symbol der mittelalterlichen Geschichte Serbiens mit
seinem Kaiserreich und seiner kulturellen Blüte, die sich in den vielen
bedeutenden serbisch-orthodoxen Klöstern widerspiegelte, hatte
insbesondere die Kirche ein großes Interesse an der Errichtung eines
dem eigenen Gründungsvater gewidmeten Bauwerks, was in intellektuellen
Kreisen schnell und positiv aufgenommen wurde. Dem Heiligen Sava galt
überdies im Volk eine kultische Verehrung, die – durch russophile und
slawophile Strömungen verstärkt – insbesondere im Wirken des Belgrader
Metropoliten Mihailo Ausdruck fand. Der Heilige Sava wurde durch die
serbisch-orthodoxe Kirche auch als Symbol der Einheit der in
verschiedenen Länder und Territorien lebenden Serben empfunden; sein
Kult sollte einer möglichen Vereinigung aller Serben Vorschub leisten.
Die Architektur des Doms des Heiligen Sava ist in Dimension und Stil an
die ehemalige byzantinische Kirche der Hagia Sophia in Istanbul
angelehnt. Sie wurde im Stil des Neobyzantinismus mit selektiv
adaptierten Elementen der Postmoderne erbaut. Die Kirche besitzt drei
Niveaus: Krypta, Erdgeschoss und Choräle. Im Altarraum stehen
Patriarchenthron und Sitze für eine größere Anzahl Bischöfe. Hinter dem
Altarraum schließt die Schatzkammer der Kirche als bogenförmiger
Durchgang an. Sie ist Aufbewahrungsort liturgischer Gegenstände, die
während der Messen in Gebrauch sind. Die Kirche ist eines der größten
Gotteshäuser der Welt. Mit den Ausmaßen von 91 m × 81 m im Vergleich zu
77 m × 71 m in der Hagia Sophia und einer überbauten Grundfläche von
4830 m² zu 7.570 m² entspricht sie ungefähr den Dimensionen der Hagia
Sophia in Istanbul.
Das Innere der Kuppel des Doms des Heiligen Sava zeigt eine
traditionelle Komposition aus dem 11. bis 13. Jahrhundert, bekannt als
„Himmelfahrt Christi“. Christus, der Erlöser, ist in seiner himmlischen
Herrlichkeit dargestellt, umgeben von der Jungfrau Maria, den Erzengeln
und den heiligen Aposteln. Die zentrale Glorie Christi wird von vier
weißgekleideten Engeln getragen, die zusammen ein Kreuz bilden. Dieses
Kreuz, schwebend vor einem schimmernden goldenen Hintergrund,
veranschaulicht anschaulich den zentralen Grundsatz des Christentums –
die Lehren Jesu, die sich in alle Welt offenbarten. Die künstlerische
Darstellung der Himmelfahrt basiert auf altrussischen, byzantinischen
und mittelalterlichen Balkantraditionen.
Die Statue des hl. Sava, die sich vor dem Dom befindet, ist ein Geschenk der russisch-orthodoxen Kirche.
Nikola Tesla Monument (Споменик Николи Тесли)
An dieser Stelle steht seit 2016 das Denkmal für Nikola Tesla im
Karađorđe-Park. Es ist sehr interessant, weil es auch die Formel für
die magnetische Induktion T = Wb/m² enthält, die zusammen mit dem Bild
von Nikola Tesla auch auf der 100-Dinar-Banknote abgebildet ist. Das
Denkmal für diesen berühmten Wissenschaftler befindet sich an der Seite
der Nationalbibliothek
Jungbrunnen (Фонтана младости) vor dem Museum der Geschichte Jugoslawiens (Музеј Југославијe) - Museum über Jugoslawien und den früheren Präsidenten Josip Broz Tito, dessen Grabstätte auf dem Gelände liegt.
Statue von Josip Broz Tito (Јосип Броз Тито)
ANTUN AUGUSTINČIĆ (1900 - 1979) - Denkmal für Marschall Tito im Jahr 1948
Blumenhaus (Кућа цвећа) - Berühmte Grabstätte des ehemaligen
jugoslawischen Präsidenten Josip Broz Tito, zu der auch ein Garten und
eine Terrasse gehören.
Das Haus der Blumen (bosnisch
und kroatisch Kuća cvijeća, serbisch Kuća cveća Кућа цвећа, slowenisch
Hiša cvetja, mazedonisch Куќа на цвеќето) ist das Mausoleum des
ehemaligen Staatspräsidenten der Sozialistischen Föderativen Republik
Jugoslawien, Josip Broz Tito, der am 4. Mai 1980 in Ljubljana verstarb.
Das Mausoleum befindet sich im Belgrader Stadtteil Dedinje. Es gehört
heute zum Komplex des Museums der Geschichte Jugoslawiens (serbisch
Музеј историје Југославије Muzej istorije Jugoslavije).
Josip Broz Tito 1892–1980
Josip Broz Tito starb am 4. Mai um 15:05 Uhr im Alter von 87 Jahren,
wenige Tage vor seinem 88. Geburtstag, als lebenslanger Präsident der
Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien, Vorsitzender des
Bundes der Kommunisten Jugoslawiens, Marschall Jugoslawiens und
Oberbefehlshaber der Streitkräfte.
Er wurde am 7. Mai 1892 im Dorf Kumrovec in der
Österreichisch-Ungarischen Monarchie (heute Republik Kroatien) geboren.
Sein Geburtstag wurde später am 25. Mai gefeiert. Mit 15 Jahren verließ
er seine Heimatstadt, absolvierte eine Ausbildung zum Schlosser und
arbeitete anschließend in verschiedenen Werkstätten und Fabriken in
Österreich-Ungarn und kam so mit sozialistischen Ideen in Berührung. Im
Ersten Weltkrieg wurde er 1915 an der Ostfront verwundet und geriet
anschließend in Kriegsgefangenschaft. In Russland begrüßte er die
Oktoberrevolution und kam mit den Bolschewiki in Kontakt. 1920 kehrte
er in seine Heimat zurück, den neu gegründeten Staat, das Königreich
der Serben, Kroaten und Slowenen (Königreich Jugoslawien), wo er der
Kommunistischen Partei Jugoslawiens (KPJ) beitrat, die 1921 verboten
wurde. Josip Broz wechselte häufig den Arbeitsplatz und wurde immer
aktiver in der illegalen kommunistischen Bewegung. 1928 wurde er zu
fünf Jahren Gefängnis verurteilt. 1937 wurde er einer der operativen
Leiter der KPJ und im folgenden Jahr deren formeller Leiter. Er
reorganisierte die Partei. Später, nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs
und dem Zusammenbruch des Königreichs Jugoslawien 1941, führte er den
Aufstand, den Volksbefreiungskampf und die sozialistische Revolution
an. Die Partisanenbewegung wurde 1943 von den Alliierten anerkannt.
Nach der Befreiung des Landes 1945 leitete er die Gründung eines neuen
sozialistischen Staates nach sowjetischem Modell, da die kommunistische
Bewegung weltweit, auch in Jugoslawien, unter starker Schirmherrschaft
und häufig direktem Kommando Stalins und der Sowjetunion stand.
Ermutigt durch den relativ autonomen Kampf der Partisanen in Krieg und
Revolution, brach Tito diese unterwürfige Beziehung jedoch 1948 ab –
ein beispielloses Ereignis in der kommunistischen Bewegung, das Tito zu
einer weltweit bedeutenden politischen Figur machte. Er suchte den
jugoslawischen Weg zum Sozialismus und führte ein spezifisches System
sozialistischer Selbstverwaltung ein. In seiner Außenpolitik widmete er
sich dann der Unterstützung des antikolonialen Kampfes und der
Schaffung der Bewegung der Blockfreien Staaten außerhalb der
Blockaufteilung der Welt. Er führte zahlreiche innenpolitische Reformen
durch, die Jugoslawien zum demokratischsten sozialistischen Land mit
einer marktorientierten Wirtschaft machten. Fühlte er sich jedoch
bedroht, scheute er sich nicht, potenziellen oder tatsächlichen
politischen Konkurrenten und Gegnern entgegenzutreten. Während seiner
Herrschaft blieben zudem viele Probleme im Land ungelöst, insbesondere
interethnische Konflikte, die maßgeblich zum späteren Zerfall des
sozialistischen Jugoslawiens beitrugen.
Titos Regime zeichnete sich durch einen starken Personenkult aus, der
sich zunächst am Stalinismus orientierte. Tito wurde in staatlich
kontrollierten Ritualen als Held eines nationalen Mythos gefeiert und
verehrt. Eine besondere Rolle spielte dabei der 25. Mai, an dem Tito
1944 in seinem Unterschlupf bei Drvar dem Zugriff deutscher
Fallschirmjäger knapp entkommen war. Dieser Tag wurde bis 1988 als der
angebliche Geburtstag des Marschalls, als ein Siegestag der Partisanen
und als Tag der Jugend (bis 1987 mit einem landesweiten Staffellauf
unter der Bezeichnung Stafette der Jugend) begangen. Bis zu Titos Tod
endete er in Belgrad mit der Übergabe kunstvoll gestalteter Stafetten
an ihn.
Altes Museum der jugoslawischen Geschichte (Стари музеј)
Das Alte Museum, das sich wie ein langer chronologischer Korridor
windet, beherbergt zahlreiche Geschenke, die Tito während seiner langen
Amtszeit von anderen Staatsoberhäuptern, Verbänden und Gruppen erhielt.
Es ist sehr interessant zu beobachten, wie der jugoslawische Dritte Weg
mit dem amerikanischen Kapitalismus (Rock, Jeans, Schlittschuhe usw.)
und dem sowjetischen Sozialismus (Militarisierung, Assoziationismus,
Kollektivismus usw.) – den beiden Polen des Kalten Krieges – in
Beziehung stand und über Jahrzehnte hinweg mit ihnen jonglierte.
Residenz der Fürstin Ljubica (Конак кнегиње Љубице) - Familienresidenz von Fürst Milos aus dem frühen 19. Jh., heute ein städtisches Museum mit historischem Interieur.
Kathedrale Hl. Michael (Саборна
Црква Светог Архангела Михаила) - In den 1830er-Jahren erbaute
Hauptkathedrale der Stadt mit prächtigem Altar und Reliquien serbischer
Heiliger.
Die Kathedrale des hl. Erzengel Michael, auch nur Kathedrale genannt
(Serbisch: Саборна црква/Saborna crkva), ist eine serbisch-orthodoxe
Kirche in Belgrad in Serbien. Die Kathedrale ist Sitz der Erzeparchie
von Belgrad und Karlovci der Serbisch-orthodoxen Kirche. Die Kathedrale
des Hl. Erzengels Michael in Belgrad befindet sich im alten Stadtteil,
an der Kreuzung der Straßen Kralja Petra und Kneza Sime Markovića, den
ehemaligen Straßen Bogojavljenska und Dubrovačka.
Die Kathedrale in Belgrad stellt durch ihre Architektur, Kunstwerke und
reicher Schatztruhe ein herausragendes Kulturdenkmal dar. Sie stellt
ein historisches Denkmal des Schicksals des serbischen Belgrads der
ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von unschätzbarem Wert dar. Dieses
bildete sich gerade auf dem Gebiet um die Kathedrale herum aus, die zu
seinem kirchlichen, administrativen und kulturellen Zentrum wurde. In
der Zeit als schrittweise neue gesellschaftliche und politische
Umstände in Serbien auftauchen, wurde die Kathedrale zu einem
Angelpunkt im Kampf um die Unabhängigkeit vom türkischen Zentralismus
bis zur endgültigen Befreiung von der jahrhundertelangen Knechtschaft.
Die Kirche ist ein einschiffiger Bau mit halbrunder östlicher Apsis und
Narthex auf der Westseite, über dem ein hoher Glockenturm ragt. Der
Innenraum ist aufgeteilt in den Altarbereich, Naos und Narthex, wo sich
das Baptisterium und die Treppe zum Glockenturm befinden. Im
Unterschied zur Nord- und Südfassade, die identisch und einfach
gestaltet sind, hebt sich die Westfassade – die Hauptfassade – durch
einen repräsentativen Eingang und einem breiten Treppenzugang hervor.
Die Architektur der Kathedrale hat in Bezug auf ihre Gliederung und
ihre feinen Proportionen unmittelbar die Vorbilder neoklassizistischer
Kirchen mit erkennbarem barocken Turm, die in der gleichen Epoche in
Österreich gebaut wurden, und zu denen auch die etwas ältere Kathedrale
in Sremski Karlovci (1758) zählt – ein mögliches Vorbild – angenommen.
Dieser Kirchentypus wird zur Zeit der Herrschaft des Fürsten Miloš in
Serbien sehr verbreitet sein.
Nach Bauende machte man sich daran, denn Innenraum zu verzieren und
einzurichten. Die Belgrader Kirchengemeinde beauftragte den Bildhauer,
Holzschnitzer und Gießer Dimitrije Petrović (1799–1852), der an der
Akademie in Wien studierte, die Entwürfe für die Ikonostase und die
Chöre anzufertigen. Dimitrije Petrović hat bereits früher für die
Dynastie Obrenović gearbeitet, unter anderem hat ihn Fürst Miloš 1838
beauftragt, serbische Wappen für die Kanonen, die in Österreich
bestellt wurden, zu gießen. Dennoch verlässt Dimitrije Petrović nach
der Anfertigung des architektonischen Teils der Ikonostase und ihrer
Montage in der Kirche 1842, aufgrund gewisser Meinungsverschiedenheiten
mit der Gemeinde, Belgrad für immer. Die mit bestimmten eklektischen
dekorativen Elementen opulent gestaltete Ikonostase der Kathedrale in
Belgrad ist sicherlich eine der repräsentativsten klassizistischen
Ikonostase in Serbien.
Die Ausmalung der Kathedrale wurde einem der bekanntesten serbischen
Maler des 19. Jahrhunderts, Dimitrije Avramović (1815–1855),
anvertraut. Er hat zwischen 1841 und 1845 insgesamt achtzehn große
Wandkompositionen und fast fünfzig Ikone für die Ikonostase
angefertigt. Der Künstler wurde von der historischen Wiener Schule und
den deutschen Nazarenern beeinflusst. Jedoch haben sich sein
ausgeprägtes Gefühl für ein dramatisches Kolorit und sein plastischer –
mutiger – Rhythmus in eine originelle Maler-Handschrift vereint, um so
auf den Wandflächen der Kathedrale einzigartige, monumentale
Kompositionen mit religiösem Inhalt in der neueren serbischen Malerei
zu verwirklichen. Was für eine Reaktion sein Werk hervorgerufen hat,
zeigt die Tatsache, dass er nach dem Ausmalen der Kathedrale vom
Fürsten Aleksandar Karađorđević das Angebot bekommen hat, die
Ikonostase der Karađorđe-Kirche in Topola (1845) zu bemalen, was eine
große Ehre für solch einen jungen Künstler bedeutete und ein Zeichen
dafür war, dass Avramović den Ruf eines angesehenen und geschätzten
Malers erlangt hat.
Die Festung von Belgrad bildet den historischen Kern der serbischen
Hauptstadt Belgrad und stammt in ihrer Grundstruktur vom Anfang des 15.
Jahrhunderts, wurde aber insbesondere Ende des 17. Jahrhunderts und
Anfang des 18. Jahrhunderts durch modernere Bastionen ausgebaut. Die
zentral gelegene Festung von Belgrad war während der militärischen
Konfrontation um die Vorherrschaft in Ostmitteleuropa zwischen den
Großmächten der Habsburgermonarchie und dem Osmanischen Reich in den
Türkenkriegen erbittert umkämpft und wurde im 17. und 18. Jahrhundert
kurzzeitig von Österreich gehalten. Im Zuge des Ersten Serbischen
Aufstands gegen die Türken eroberten die Serben 1807 die Festung, die
bis 1867 jedoch einen osmanischen Kommandanten behielt. Strategisch auf
einem 50 Meter hohen Kalksporn über dem Flussdelta der Save in die
Donau gelegen, ist die Festung das Wahrzeichen der Stadt. Neben Wällen,
Bastionen, Türmen und Toren sind die zahlreichen Monumente sowie zwei
Kirchen und das Militärhistorische Museum Serbiens touristische
Anziehungspunkte in der Anlage.
Kalemegdan Panorama (Калемегдан панорама)
Fontana Ribar (Водоскок „Рибар“) im Kalemegdan Park (Калемегдан) - Weitläufiger Park mit Museum in historischer Festung, einem Zoo, Spazierwegen und Blick auf den Fluss.
Königliches Tor (Краљ капија) und Pobednik (Победник) - Bekannte Statue, die einen Mann mit Adler in der Hand zeigt und dem Sieg Serbiens im Balkankrieg Tribut zollt.
Die Statue des Pobednik
(serbisch-kyrillisch Победник, deutsch: Der Sieger) ist ein Monument in
der Oberen Stadt der Belgrader Festung Kalemegdan. Es wurde 1928
anlässlich des zehnjährigen Durchbruchs der Salonikifront errichtet.
Die Statue war ursprünglich für die... Befreiung des „Königreichs
Serbien“ vom 350-jährigen türkischen Joch im Ersten Balkankrieg
gedacht. Es wurden Vorschläge gesammelt, das Denkmal zu Ehren des
endgültigen Sieges über die Türken zu errichten. Die Belgrader Gemeinde
beschloss im August 1913, das Siegesdenkmal zu errichten. Eine
Kontroverse um das Bildnis des nackten Mannes und dessen geplanten
Standort am Terazije inmitten Belgrads verzögerte ihre Aufstellung, so
dass sie erst 1928 aufgestellt wurde. Nunmehr mit neuer Programmatik:
dem zehnten Jahrestag des Durchbruchs der alliierten Heere am
Kajmakčalan und dem Sieg der englischen, französischen und serbischen
Soldaten an der Balkanfront über Österreich-Ungarn.
Die Große Kriegsinsel
(serbisch: Veliko ratno ostrvo/Велико ратно острво) ist eine unbebaute
Insel an der Mündung der Save in die Donau auf dem Territorium der
serbischen Hauptstadt Belgrad. Administrativ gehört sie zum Belgrader
Stadtteil Zemun. Die Insel hat eine Fläche von 157,75 Hektar und ist
somit eine der größten Serbiens. Die Insel ist von historischer
Bedeutung, da sie in der Vergangenheit oft die Grenze zwischen zwei
großen Imperien ausmachte. Bis zum 19. Jahrhundert verlief hier die
Grenze zwischen dem Osmanischen Reich und Österreich-Ungarn. Die Insel
diente der österreichisch-ungarischen Armee als Stützpunkt im Krieg
gegen die Osmanen um Belgrad. Daher erhielt die Insel auch ihren
heutigen Namen. Die weitgehend unbebaute Insel steht seit 2005 unter
Naturschutz und steht auf der internationalen Liste der
Vogelschutzgebiete.
Der Sahat-Turm (Сахат кула) ist
ein historischer Uhrturm der Festung Kalemegdan in Belgrad aus dem 18.
Jahrhundert. Während der osmanischen Zeit diente er der Verteidigung
und wurde später mit einer Uhr gekrönt, wodurch der Turm seinen Namen
erhielt („Sahat“ bedeutet auf Osmanisch Uhr). Der Turm, eine Mischung
aus Barock und osmanischer Architektur, ist mit seiner historischen
Funktion und seiner architektonischen Ästhetik eines der Wahrzeichen
von Kalemegdan. Heute ist der Turm von außen zu besichtigen, und seine
Umgebung zählt zu den Sehenswürdigkeiten, die man unbedingt besuchen
sollte.
Der Turm von Dizdar (Диздарева
кула) wurde einst Turm des Despoten genannt. Es wurde gleichzeitig mit
dem Despotentor erbaut (erste Hälfte des 15. Jahrhunderts während der
Herrschaft des Despoten Stefan Lazarević) und bildet mit diesem ein
Ganzes. Den Namen Dizdareva erhielt sie in der zweiten Hälfte des 18.
Jahrhunderts, weil dort der Kommandant der Festung, Dizdar, lebte.
Heute beherbergt es die Sternwarte der Astronomischen Gesellschaft
„Ruđer Bošković“. An der Spitze des Turms befinden sich Teleskope für
Nacht- und Panoramabeobachtungen.
Der Despotenturm oder Dizdar-Turm
ist ein Gebäude in Belgrad, Serbien, das um 1405 erbaut wurde, kurz
nachdem die Stadt unter dem Despoten Stefan Lazarevic zur Hauptstadt
des serbischen Despotismus wurde.
Despotentor (Деспотова капија)
Rosenkirche (Српска Православна
Црква Ружица) - Serbisch-orthodoxe Kirche an der Festung von Belgrad,
früher Militärkirche und Lagerort für Schießpulver.
Die Rosenkirche befindet sich in nordöstlichen Teil der Belgrader
Festung Kalemegdan. Zur Zeit Stefan Lazarević' im frühen 15.
Jahrhundert existierte eine Kirche gleichen Namens. Diese wurde bei der
osmanischen Eroberung Belgrads 1521 zerstört. Die heutige Kirche war
ursprünglich ein Pulvermagazin und wurde im 18. Jahrhundert errichtet.
Nachdem die Osmanen die Belgrader Festung an das Fürstentum Serbien
1867 übergaben, wurde das genannte Pulvermagazin zunächst in eine
Militärkirche umgewandelt. Die Leuchter an der Decke sind mit
Patronenhülsen gestaltet.
Nach den Wirren des Ersten Weltkrieges, indem die Kirche vor allem in
der Apsis und am Kirchturm schwer beschädigt war, wurde die Rosenkirche
1925 restauriert und umgebaut. Die Ikonostase stammte von Kosta
Todorović, die Ikonen malte der Mönch Rafailo Momčilović, während die
Fresken der aus Russland emigrierte Maler Andrei Bicenko ausmalte.
Kapelle der Heiligen Petka (Капела Свете Петке)
Die Kirche der Heiligen Petka
(Serbisch: Црква свете Петке/Crkva svete Petke) ist eine
serbisch-orthodoxe Kirche in Belgrad in Serbien. Sie ist der Heiligen
Petka Paraskeva geweiht. Die Kirche gehört zur Eparchie von Belgrad und
Karlovci der Serbisch-orthodoxen Kirche.
Die Kirche der hl. Petka befindet sich in nordöstlichen Teil der
Belgrader Festung in direkter Nachbarschaft zur Rosenkirche. Eine erste
Kirche wurde 1867 erbaut. Der Legende nach erschien an dieser Stelle
die heilige Petka. Die dortige Quelle gilt für viele orthodoxe Christen
als heilendes Wasser. Die heutige Kirche wurde 1937 nach den Entwürfen
des damals bekannten Belgrader Architekten Momir Korunović errichtet.
Zwischen 1980 und 1983 wurden das Innere der Kirche durch den Künstler
Đuro Radulović mit Mosaiken ausgestattet.
Im frühen 15. Jahrhundert überführte die Fürstin Milica die Gebeine der
hl. Petka von Weliko Tarnowo in Bulgarien nach Belgrad. Mit der
osmanischen Eroberung Belgrads 1521 wurden die Gebeine der Heiligen
nach Konstantinopel gebracht, danach nach Iași, wo sie sich heute
befinden. In Belgrad verblieben zwei Finger, die der Überlieferung nach
zu den Gebeinen der Heiligen gehören und heute als Reliquien gelten.
Kerzenraum in der Votivkapelle
Tankswelt in Belgrad - Panzer und Kanonen aus dem Militärmuseum
Das Militärhistorische Museum existiert seit 1878 und befindet sich
seit 1904 in der Oberstadt. Das heutige Gebäude wurde 1923/1924
errichtet. Neben der Militärgeschichte der Region von der Antike bis
zum Kosovokrieg ist zahlreiches modernes Kriegsgerät der Wehrmacht,
Roten Armee sowie der NATO-Allianz ausgestellt. Auf den Freiflächen um
das Museum finden sich aber auch mit Rittern und Kriegsszenen
geschmückte mittelalterliche monumentale Steći aus der Herzegowina.
Der Belgrader Uhrturm (Sahat
Kula) ist ein historisches Gebäude innerhalb der Belgrader Burg und
eines der wichtigen Wahrzeichen der Stadt aus der osmanischen Zeit. Er
befindet sich in Kalemegdan (Belgrader Burg), am südlichen Eingang der
Inneren Burg, wurde im 18. Jahrhundert von den Osmanen erbaut und ist
eine Kombination aus osmanischem und europäischem Barockstil.
Osmanische Zeit: Es wird geschätzt, dass es zwischen 1740 und 1789
erbaut wurde. Unter osmanischer Herrschaft wurde es als Teil der
Verteidigungsanlagen der Belgrader Burg genutzt. Österreichische Zeit:
Als Belgrad Ende des 18. Jahrhunderts an die Österreicher fiel, wurde
der Glockenturm restauriert und das Uhrwerk hinzugefügt.
Die 27,5 Meter hohe achteckige Silhouette von Sahat-Kula
dominiert mit barocker Pracht den Oberen Kalemegdan, sein Zifferblatt
ist ein stoischer Zeuge der jahrhundertelangen turbulenten Geschichte
Belgrads. Der Mitte des 18. Jahrhunderts unter osmanischer Herrschaft
erbaute Turm erinnert mit seinem schlichten Mauerwerk und den
rhythmischen Gongs – die die traditionellen Glocken ersetzen – an seine
militärische Vergangenheit, während die modernisierte Mechanik
(aktualisiert im Jahr 2002) für seinen zeitlosen Puls sorgt.
Österreichische Botschaft (Амбасада Аустрије)
Die Save ist der längste Fluss
Sloweniens und Kroatiens. Sie entsteht aus dem Zusammenfluss der beiden
Quellflüsse Sava Dolinka und Sava Bohinjka vor der Stadt Radovljica in
der Oberkrain und mündet nach 940 km bei Belgrad von rechts in die
Donau. Die Save verbindet die Hauptstädte dreier Nachfolgestaaten
Jugoslawiens: Ljubljana (Slowenien), Zagreb (Kroatien) und Belgrad
(Serbien). Im mittleren Lauf bildet sie die Grenze zwischen Kroatien
und Bosnien und Herzegowina. Mit einem mittleren Abfluss von über 1600
m³ pro Sekunde ist die Save der wasserreichste Nebenfluss der Donau –
noch vor der Theiß, dem Inn und der Drau.
Belgrade Waterfront (serbisch:
Београд на води/Beograd na vodi, wörtlich „Belgrad am Wasser“) ist ein
Stadterneuerungsprojekt der serbischen Regierung, das darauf abzielt,
das Stadtbild und die Wirtschaft Belgrads durch die Revitalisierung des
Sava-Amphitheaters zwischen der Belgrader Messe und der Branko-Brücke,
einschließlich des Viertels Savamala, zu verändern. Durch das auf 30
Jahre Dauer geschätzte Stadterneuerungsprojekt Belgrade Waterfront auf
dem aufgelösten Areal des alten Bahnhofs „Beograd“ erfährt die Stadt
ihre tiefstgreifende Veränderung nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der Belgrade Waterfront-Komplex wird 10.000 Wohneinheiten, eine
zweisprachige Grundschule und Kindergärten, Luxushotels wie das St.
Regis, das größte Einkaufszentrum Südosteuropas, Galerija, sowie
öffentliche Gebäude umfassen. Insgesamt entstehen rund 1,8 Millionen
Quadratmeter. Mittelpunkt des Projekts ist Kula Belgrade,
ein neues Wahrzeichen der Stadt. Das 168 Meter hohe Gebäude wurde vom
Architekturbüro Skidmore, Owings & Merrill entworfen.
Die Fußgängerbrücke (Pesacki Most) ist bananenförmig über die Save und
Teil der Promenade vor dem Kula Belgrade. Teil des Bodens ist
transparent.
Alter Bahnhof Belgrad (Стара
железничка станица Београд) - Stillgelegter klassizistischer Bahnhof
von 1884, vor dem eine Skulptur des Gründers von Serbien steht.
Der Belgrader Hauptbahnhof (serbisch: Железничка станица Београд
Главна, romanisiert: Železnička stanica Beograd Glavna) ist ein
ehemaliger Bahnhof in Belgrad, der Hauptstadt Serbiens. Er wurde
zwischen 1882 und 1885 nach den Entwürfen des Architekten Dragutin
Milutinović erbaut und gilt als Kulturdenkmal von großer Bedeutung. Bis
zur Eröffnung des neuen Bahnhofs Belgrad Zentrum (Prokop) im Jahr 2016
war er der Hauptbahnhof der Stadt und der verkehrsreichste des Landes.
Um Platz für das Projekt Belgrade Waterfront zu schaffen, wurde der
Bahnhof am 1. Juli 2018 geschlossen und zu einem Museum umfunktioniert.
Das Denkmal für Stefan Nemanja
(Споменик Стефану Немањи) befindet sich auf dem Sava-Platz in Belgrad,
vor dem ehemaligen Hauptbahnhof. Es ist dem Großpräfekten Stefan
Nemanja, dem Stammvater der serbischen mittelalterlichen
Nemanjići-Dynastie, gewidmet. Es wurde am 21. Januar 2021 errichtet.
Stefan Nemanja war ein mittelalterlicher serbischer Adliger, der
jüngste Sohn des Fürsten Zavida, des Großpräfekten von Raska und
Gründer der Herrscherdynastie Nemanjići. Er gilt als einer der
bedeutendsten serbischen Herrscher. Im Laufe seines Lebens erbaute und
renovierte er zahlreiche Kirchen und Klöster, die als seine Stiftungen
gelten. Er schenkte Land und Geld nicht nur der orthodoxen, sondern
auch der katholischen Kirche in Bar und Dubrovnik. Zusammen mit seinem
Sohn Sava gilt er als Vater der serbisch-orthodoxen Kirche.
Das Denkmal stellt die aufrechte Herrscherfigur Stefan Nemanjas in
herrschaftlicher Uniform dar. In der rechten Hand hält er ein Schwert,
in der linken eine Himalaya-Urkunde. Ursprünglich sollte er anstelle
des Schwertes ein Kreuz in der Hand halten, doch diese Idee wurde
verworfen. Der Architekt des Denkmals, Aleksandar Rukavishnikov,
erklärte, er wolle Stefan Nemanja als Kämpfer für das serbische Volk
und den serbischen Staat darstellen und nicht als Mönch, für den ein
Kreuz sicherlich angemessener gewesen wäre. Zusammen mit dem Sockel
wiegt das Denkmal etwa achtzig Tonnen und ist über zwanzig Meter hoch.
Damit ist es eines der höchsten Denkmäler Serbiens.
Dom des Heiligen Sava (Храм Светог Саве)
Kleine Kirche des Heiligen Sava (Мала Црква Светог Саве) und Dom des Heiligen Sava (Храм Светог Саве)
Dom des Heiligen Sava (Храм Светог Саве) und Denkmal des Heiligen Sava Споменик Светом Сави
Platz der Republik (Трг републике) mit Denkmal für Prinz Mihailo
(Споменик кнезу Михаилу) vor dem Serbischen Nationalmuseum (Народни
музеј Србије)
Nationaltheater Belgrad (Народно позориште у Београду) am Platz der Republik (Трг републике)
Denkmal für Prinz Mihailo (Споменик кнезу Михаилу) vor dem Serbischen Nationalmuseum (Народни музеј Србије)
Was kann man sonst noch zu Belgrad sagen? Seit 1. Jänner 2025 sind die
Öffis gratis. Ich glaube, um den Volkszorn gegen die Staatsführung
abzumildern.
Skadarlija (serbisch-kyrillisch: Скадарлија) ist eine historische
Straße, ein Stadtviertel und ehemaliger Stadtbezirk von Belgrad,
Serbien, in der Belgrader Gemeinde Stari Grad (Altstadt). Skadarlija
bewahrt teilweise das Ambiente traditioneller Stadtarchitektur,
einschließlich der archaischen Stadtorganisation, und gilt als das
wichtigste Künstlerviertel Belgrads, ähnlich dem Montmartre in Paris.
Nach Kalemegdan ist Skadarlija die am zweithäufigsten besuchte
Touristenattraktion Belgrads und trägt ein Drittel zu den
Deviseneinnahmen der Stadt bei.
Skadarska, Beograd, Serbien
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun:
Flug Belgrad - Wien, BEG - VIE, OS736, Mai 2025: