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Danzig (polnisch Gdańsk) ist eine Hafenstadt und
die Hauptstadt der Woiwodschaft Pommern an der Ostseeküste im Norden
von Polen. Bekannt ist der Ort als erster
Angriff im 2. Weltkrieg 1939 und für die Geburtsstunde der
Gewerkschaftsbewegung Solidarność 1980.
Der Kampf um die Westerplatte in der Freien Stadt Danzig war Auftakt
des Überfalls auf Polen, der als der Beginn des Zweiten Weltkrieges
gilt. Dabei feuerte das zu dieser Zeit im Danziger Hafen befindliche
Schulschiff Schleswig-Holstein am 1. September 1939 um 04:47 Uhr etwa
10 Minuten lang Salven ihrer schweren Schiffsgeschütze auf ein
befestigtes Munitionslager Polens auf der Westerplatte, einer Halbinsel
am Hafenrand von Danzig. Anschließend versuchten Infanterieeinheiten
vergeblich, das Munitionslager zu erobern. Die polnischen Verteidiger
ergaben sich erst nach sieben Tagen der vielfachen deutschen Übermacht.
Westerplatte ruiny Nowych Koszar (zniszczone po wojnie) ist eine als
Schauobjekt begehbare Ruine.
Die Westerplatte bei Danzig ist eine größtenteils bewaldete, sandige,
langgestreckte Halbinsel ohne nennenswerte Bodenerhebungen zwischen
Ostsee und Hafenkanal. Bekannt wurde sie durch den Beschuss des
polnischen Munitionslagers am 1. September 1939, der als Beginn des
Zweiten Weltkrieges gilt. An die polnischen Verteidiger erinnert das
1966 eingeweihte Westerplatte-Denkmal.
Das Westerplatte-Denkmal, polnisch Pomnik Obrońców Wybrzeża (Denkmal
der Verteidiger der Küste), wurde am 9. Oktober 1966 auf der
Westerplatte bei Danzig enthüllt. Es erinnert an die Verteidigung der
Westerplatte durch polnische Soldaten zu Beginn des Zweiten Weltkrieges.
Das 23 Meter hohe Monument entstand aus 236 Granitblöcken aus einem
Steinbruch im niederschlesischen Strzegom und weist ein Gesamtgewicht
von 1150 Tonnen auf. Es steht am Ufer des Hafenkanals in der Mitte
eines künstlichen Hügels. Das Denkmal wurde von Franciszek Duszeńko,
Adam Haupt und Henryk Kitowski entworfen.
Bronzetür der katholischen Kirche 'Kościół Rzymskokatolicki pw. św.
Elżbiety'.
Die Elisabethkirche in Danzig (polnisch Kościół św. Elżbiety w Gdańsku)
war 1622 bis 1820 zweite Kirche der Danziger Evangelisch Reformierten
Kirche.
Die bronzene Eingangstür ist 1987 entstanden. Darauf deutet das Datum
12.VI.1987. Es handelt sich um die Darstellung der Christianisierung
Polens im Jahre 966. Das Wort „Chrzest“ bedeutet „Taufe“. Rechts kniet
der Herzog Mieszko I. von Polen. Der links dargestellte Hl. Bischof
Adalbert von Prag kam erst 30 Jahre später nach Polen.
1393 und 1394 wurde beim bestehenden Armenhaus die
St.-Elisabeth-Kapelle errichtet. Das Armenhaus wurde zum Spital
umfunktioniert. 1417 wurde der Bau der heutigen Elisabethkirche
beendet. Später entstand der Glockenturm. 1557 wurde die Kirche von der
Danziger Evangelisch Reformierten Kirche übernommen, die das Gebäude
bis 1820 behielt. 1603 bis 1618 war in der Kirche der Geistliche Jakob
Adam tätig.
Das gotische Kirchengebäude aus Backstein ist einschiffig, mit einem
Turm an der Hauptfassade und einer rechteckigen Apsis, einem
Sterngewölbe sowie einer seitlich angebauten Kapelle.
Hohes Tor (Brama Wyżynna) ist ein Stadttor von 1588 und einstige
Haupteinfahrt zur Stadt mit den Wappen von Danzig, Preußen und Polen.
Stockturm (Wieża Więzienna i Katownia)
Der Stockturm (poln. Wieża Więzienna = Kerkerturm) entstand am Anfang
des vierzehnten Jahrhunderts am Kohlenmarkt als Teil der
Befestigungsanlagen der Danziger Rechtstadt. Mit dem Peinkammertor
bildete er das Verteidigungswerk der Langgasse.
Der Stockturm wurde um 1594 von Anton van Obberghen umgebaut. Als er im
Jahr 1604 seine Bedeutung als Teil der Befestigungsanlagen Danzigs
verloren hatte, wurde er zum Gefängnis umfunktioniert. Das Gebäude
beherbergt das Bernsteinmuseum als Zweigstelle des Städtischen
Historischen Museums der Stadt Danzig.
Milleniumsbaum (Drzewo Millenium Gdańska Akt Erekcyjny) ist ein modernes Denkmal in Form eines polierten
Edelstahlbaums zum Gedenken an den 1000. Jahrestag von Danzig.
Langgasser Tor (Złota/Długouliczna Brama) ist ein Tor von 1614 im Stil
des niederländischen Manierismus, im 2. Weltkrieg beschädigt und 1957
wiederaufgebaut.
Gericht der Bruderschaft St. Georg (Dwór Bractwa św. Jerzego) an der Adresse Targ
Węglowy 27, erbaut in den Jahren 1487-1494 von Jan Glothau als
Sitz der Bruderschaft des Patriziats der Hauptstadt Danzig.
Nach
der Auflösung der Bruderschaft 1798 ging das Gebäude in den Besitz der
Stadt über. Im Erdgeschoss befindet sich ein Wachhaus und im ersten
Stock eine Kunstschule. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude in
seinem ursprünglichen Aussehen wiederhergestellt.
Häuserfront in der Długa w Gdańsku, der Danziger Prachtstraße
Długa-Straße ist die repräsentative Straße von Danzig, die durch die
Rechtstadt im Stadtteil Śródmieście verläuft. Die Erweiterung ist Długi
Targ, mit der sie den sogenannten Königsweg bildet.
Historisches Museum der Stadt Danzig (Muzeum Gdańska - Ratusz Głównego
Miasta) ist untergebracht im Rathaus im Stil der Gotik und Renaissance,
Glockenspiel mit 37 Glocken, Stadtmuseum und Veranstaltungen.
Figur von König Zygmunt II. August an der Spitze des
Turms
Zygmunt
II. August (1520 - 1572), Sohn von Sigismund I. dem Alten und Bona
Sforza, ab 1529 litauischer Großherzog, ab 1530 König von Polen,
der letzte erbliche Großherzog von Litauen, der letzte
männliche Vertreter der Jagiellonen-Dynastie.
Auf
seine Initiative hin wurden die Krone des Königreichs Polen und das
Großherzogtum Litauen kraft der Lubliner Union zu einem Staat, dem
polnisch-litauischen Commonwealth, verschmolzen.
In der Mitte der Rechtstadt, die nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut
wurde, stehen die farbenfrohen Häuser des Langen Marktes, in denen
heute Läden und Restaurants untergebracht sind. In der Nähe steht der
Neptunbrunnen, ein Symbol der Stadt aus dem 17. Jahrhundert mit einer
Bronzestatue des Meeresgottes. Danzig ist auch ein Zentrum des
weltweiten Bernsteinhandels. Geschäfte in der ganzen Stadt verkaufen
das versteinerte Harz.
Blick vom Rathausturm nach Norden auf die Marienkirche (Bazylika
Mariacka Wniebowzięcia Najświętszej Maryi Panny w Gdańsku) - Gotische
römisch-katholische Backsteinkirche, im Jahr 1502 vollendet, mit
königlicher Kapelle.
Langgasser Tor (Złota/Długouliczna Brama) an der Długa vom Rathausturm
Das Rechtstädtische Rathaus (polnisch Ratusz Głównego Miasta) steht in
Danzig im Stadtteil Rechtstadt. Dieser ist das eigentliche Stadtzentrum
und älter als die Danziger Altstadt mit dem Altstädtischen Rathaus. Am
Ende der Langgasse gelegen, hat das Rechtstädtische Rathaus gleichfalls
einen beherrschenden Standort am Langen Markt.
Fassadenzierde
Es
ist ein Gotik-Renaissance-Gebäude an der Kreuzung der Długa-Straße und
der Długa-Targu-Straße, die das Panorama des Königswegs, der
repräsentativsten Route dieses Stadtteils, dominiert. Das Danziger Museum befindet sich im Großen Rathaus.
Artushof Danzig (Dwór Artusa. Oddział Muzeum Gdańska) ist ein
restauriertes Versammlungshaus von Kaufleuten aus dem 14. Jh. mit
Ausstellungen zu lokaler Geschichte & Kunst.
Der Artushof entstand infolge der Umgestaltung der Stadt nach der
Verleihung des Kulmer anstatt des Lübischen Rechts 1342. Die prächtige
Fassade des Artushofs am Langen Markt erfuhr 1552 einen Umbau im
Renaissancestil und erneut 1616/1617 durch den Architekten Abraham van
den Blocke eine manieristische Umgestaltung. An der neuen Front blieben
die drei gotischen Fenster erhalten, das Bauwerk erhielt jedoch eine
Attika und ein neues Portal. Es wurden an den Fenstern Skulpturen von
Scipio Africanus, Themistokles, Marcus Furius Camillus, sowie Judas
Makkabäus angebracht, die die Tugenden der Bürgerschaft symbolisieren.
Allegorische Statuen der Gerechtigkeit, Tapferkeit und des Glücks
zieren die Nischen der Attika, bzw. den Giebel. Der Artushof in Danzig
war ab 1742 Sitz der Danziger Börse.
Der Neptunbrunnen (polnisch Fontanna Neptuna) ist ein Brunnen in Danzig
und wurde 1633 vor dem Artushof aufgestellt. Die Neptunfigur stammt von
den Bildhauern Peter Husen und Johann Rogge; der Brunnen selbst wurde
von Abraham van den Blocke entworfen, der auch alle Steinmetzarbeiten
(Becken, Schale und Säule) gemachte hatte.
Der Danziger Artushof (polnisch: Dwór Artusa) ist ein nach schweren
Kriegsschäden wieder aufgebautes Wahrzeichen Danzigs am Langen Markt.
Brunnen der vier Viertel (Fontanna Czterech Kwartałów) an der Grobla I
Marienkirche (Bazylika Mariacka Wniebowzięcia Najświętszej Maryi Panny
w Gdańsku) von der Nordseite
Die Kathedralbasilika der Himmelfahrt der Allerheiligsten Jungfrau
Maria (poln. Bazylika konkatedralna Wniebowzięcia Najświętszej Maryi
Panny, bis 1945 Oberpfarrkirche St. Marien) ist die Hauptpfarrkirche
der Stadt Danzig in Polen. Sie wurde von 1343 bis 1502 im Stil der
Gotik erbaut.
Die Orgel der Marienkirche in Danzig ist eine rekonstruierte
Renaissance-Orgel, die 1982–1985 von den Gebrüdern Hillebrand gebaut
wurde. Sie hat 46 Register mit drei Manualen und Pedal. Die
Vorgängerinstrumente bis 1945 gehörten zu den bedeutendsten im
Ostseeraum.
Die Ausstattung der Marienkirche gehört heute zu den reichsten im
Ostseeraum, mit zahlreichen Retabeln, Skulpturen, Wand- und
Tafelmalereien.
Die Danziger Marienkirche ist eine der größten Hallenkirchen weltweit
und eine der drei größten Backsteinkirchen nördlich der Alpen. Schiff,
Querschiff und Chor haben keine Strebepfeiler, sondern der Seitenschub
der Gewölbe wird durch Kapellenzeilen entlang der Außenwände
abgefangen, die Trennwände zwischen den Kapellen dienen also als
Strebepfeiler. Das haben in Norddeutschland und dem ehemaligen
Ordensland nur wenige Kirchen, weit entfernt aber die Münchener
Frauenkirche und die trotz ihrer Größe einschiffige Kathedrale von
Albi, der bekannteste gotische Backsteinbau in Südfrankreich.
Der Hauptaltar (1511-1517): Vergoldetes, polychromes (Schnitzelemente)
Lindenholz, Tempera auf Brett (bemalte Tafeln), Maße: Mittelteil 489 x
390 cm; geschnitzte Flügel 498 x 195 cm; bewegte bemalte Flügel 485 x
195; feste bemalte Flügel 392 x 167 cm.
Der Altar wurde 1510-1517 von Meister Michael aus Augsburg (Schwaben,
Deutschland) angefertigt. Es ist ein Polyptychon mit Hauptteil und drei
Flügelpaaren (geschnitzte und zwei bemalte Flügelpaare). Dank der
beweglichen Flügel kann der Altar je nach liturgischem Kalender in
verschiedenen Konfigurationen präsentiert werden, die Öffnungen genannt
werden. Dieser Altar hat drei davon.
Das Retabel steht auf einer Predella, die während der
Restaurierungsarbeiten 2017-2019 rekonstruiert wurde.
Insgesamt besteht es aus sechs Plots, von denen nur zwei original sind
(Darstellung der Verherrlichung der seligen Jungfrau Maria und der
Fürbitte Esthers für ihr Volk). Die anderen fehlen. Früher wurden
Reliquiare in der Predella
aufbewahrt.
Die meiste Zeit des liturgischen Jahres wurde der Altar in der dritten
Öffnung präsentiert, das heißt mit geschlossenen bemalten Flügeln. Es
zeigt Szenen im Zusammenhang mit den Eltern Mariens, dem Leben von ihr
und Joseph und der Geburt Jesu. Die Bemalungen der Vorderseite der
festen Flügel und der Rückseite der beweglichen Flügel wurden in der
Technik en grisaille ausgeführt.
In der zweiten Öffnung sind die Rückseite der geschnitzten Flügel und
die Vorderseite der bemalten Flügel sichtbar. Auf der Rückseite sind
Szenen aus dem Leben Marias zu sehen. Die bunten Szenen der Vorderseite
zeigen die Kindheit und die Passion Jesu.
In der ersten Öffnung sehen wir im Mittelteil die Krönung der Heiligen
Jungfrau Maria in Gegenwart der Heiligen
Dreifaltigkeit. Links von der Gottesmutter ist der Sohn Gottes, rechts
Gott der Vater. Über Maria befindet sich eine Taube als Symbol für den
Heiligen Geist und Engel. Alle sind von Gestalten von 24
apokalyptischen alten Männern umgeben. In der Vergangenheit befanden
sich auf der Vorderseite der geschnitzten Flügel 40 Silber- und 104
Holzfiguren von Heiligen. 11 Holzfiguren sind erhalten, sie befinden
sich auf den Konsolen. Auf der Rückseite der feststehenden Flügel sehen
wir die Momente der Offenbarung Jesu nach der Auferstehung.
Auf der Rückseite des Hauptteils waren Szenen aus dem Wirken Jesu unter
den Menschen, d. h. dem Lehren, zu sehen. Darunter befindet sich ein
Steinrelief mit der Szene „Gebet im Garten Gethsemane“.
Zehn-Gebote-Tafel
Jan Pawel II = Johannes Paul II. (lateinisch Ioannes Paulus PP. II.,
bürgerlich Karol Józef Wojtyła (1920-2005) war vom 16. Oktober 1978 bis
zu seinem Tod 26 Jahre und 5 Monate lang Papst der römisch-katholischen
Kirche.
Johannes Paul II. wird ein großer Einfluss auf die Demokratisierung
seines Heimatlandes Polen zugeschrieben. Die erste Reise als Papst nach
Polen 1979, bei welcher rund ein Viertel der polnischen Bevölkerung den
Papst sah, wurde faktisch zu einer politischen Kundgebung. Am 15.
Januar 1981 empfing Johannes Paul II. eine von Lech Wałęsa angeführte
Delegation der Solidarność im Vatikan zu einer Audienz.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Marienkirche im März 1945 bei der
Eroberung der Stadt durch die Rote Armee schwer beschädigt; vierzig
Prozent der Kunstschätze wurden vernichtet. Der hölzerne Dachstuhl
brannte aus, 14 der großen Gewölbebögen brachen zusammen, die
Glasfenster wurden zerstört.
Der Wiederaufbau des Kirchengebäudes begann 1946, im August 1947 wurde
das Dach, eine Stahlbetonkonstruktion, fertiggestellt. Wegen der
Vertreibung der deutschen Danziger, überwiegend Protestanten und des
Zuzugs von Polen, größtenteils Katholiken, die im Zuge der
Zwangsumsiedlung von Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten
1944–1946 vertrieben worden waren, ist sie seit der Kirchweihe am 17.
November 1955 ein katholisches Gotteshaus. 1965 wurde die Kirche zur
Basilica minor erhoben, seit 1986 ist sie Konkathedrale der 1992 zum
Erzbistum Danzig erhobenen Diözese Oliva.
Am 19. Januar 2019 wurde der am 14. Januar 2019 ermordete
Stadtpräsident Paweł Adamowicz im südlichen Querhaus der Kathedrale
beigesetzt. Paweł Bogdan Adamowicz (1965-2019) war ein polnischer
Kommunalpolitiker und von 1998 bis zu seinem Tod Stadtpräsident von
Danzig. 2001 bis 2015 gehörte er der Bürgerplattform (Platforma
Obywatelska) an. Er wurde 2019 von einem Attentäter getötet.
Pieta (um 1400): Weicher, polychromer, vergoldeter Kalkstein, Maße: 145
cm hoch.
Es handelt sich um eine vollplastische Skulptur, die dem sogenannten
Beautiful Piet-Typus angehört. Es zeigt Maria, die auf dem Thron sitzt
und den Leib Christi stützt. Die Figuren sind nahezu lebensgroß.
Der Ort, an dem Pieta geschaffen wurde, ist nicht bekannt. Einer
Theorie zufolge könnte die Skulptur aus der Kapelle des
Deutschordensschlosses in Danzig stammen. Einer anderen zufolge war es
von Anfang an Teil der Ausstattung der Kirche und wechselte mehrmals
den Ort seiner Aufstellung.
Erlöserkapelle: Der Altar der Hl. Barbara (1480-1500)
Werkstatt Danzig, Eichenholz (Viertel und Predella), Lindenholz
(Schnitzelemente), Maße: 230 x 230 cm x 26 cm; Predella 61 x 232 x 37cm.
Die heilige Barbara lebte im 3. Jahrhundert. Sie war eine Jungfrau und
eine Märtyrerin. Der Legende nach stammte sie aus einer heidnischen
Familie aus Heliopolis und studierte in Nikomedia, wo sie Christin
wurde. Ihr Vater, der wohlhabende Kaufmann Dioscor, akzeptierte dies
nicht. Barbara wollte ihren Glauben nicht aufgeben, wofür ihr Vater sie
im Turm einsperrte. Dann brachte er sie vor Gericht, wo sie zu Folter
und schließlich zum Tode durch Enthauptung verurteilt wurde. Es geschah
um 305. Sie ist die Patronin von Bergleuten, Stahlarbeitern, Fischern,
Soldaten - insbesondere Artilleristen, Seeleuten, Steinmetzen,
Gefangenen, Architekten, Zimmerleuten, Glockenmachern, Schmieden,
Glockengießern, Maurern, Bürstenmachern, Webern, Feuerwerkskörpern
Hersteller sowie die Erzdiözese Kattowitz, Edessa und Kairo. Das
Gedenken an diese Heilige ist am 4. Dezember.
Der Altar wurde von der Schusterbruderschaft finanziert. Es ist mit
beweglichen und festen Flügeln ausgestattet. In der Mitte befindet sich
eine Figur der Hl. Barbara mit einem Schwert in der Hand und einem Turm
neben ihr. Barbara wird von zwei Engeln gekrönt. Auf der Vorderseite
der beweglichen Flügel befinden sich auch Heiligenstatuen. Auf der
linken Seite sind zu sehen: Johannes der Täufer, der das Lamm stützt,
und Jakobus der Ältere mit einem Geldbeutel und einem Buch in der Hand.
Auf der rechten Seite sind St. Hedwig, die das Modell der Kirche trägt,
und St. Thomas von Cantenbury, gekleidet in Bischofsroben und eine
Mitra. Die Rückseite der beweglichen Flügel und die festen Flügel sind
mit Gemälden verziert, die Szenen aus dem Leben der heiligen Barbara
darstellen, basierend auf der griechischen Legende von Simon
Metaphrastes (10. Jahrhundert). Acht Szenen zeigen: den Bau des
Badehauses, die Einkerkerung und Flucht der Heiligen aus dem Turm, die
Bestrafung der Heiligen Barbara mit Feuer, die Heilige Barbara vor dem
Statthalter Marcjan, die Schande der Heiligen Barbara, die Enthauptung
der Hl. Barbara, Bestrafung des Dioscorus und die Beerdigung der Hl.
Barbara. In der Predella eine Szene der Verkündigung, umgeben von vier
Heiligen: Hl. Katharina (mit Buch und Schwert), Hl. Barbara (mit Turm
und Schwert), Erzengel Gabriel, Maria (in weißem Kleid) , St. Dorothea
(mit einem Korb und einer Blume) und St. Margaret (mit einem Drachen zu
ihren Füßen und einem offenen Buch).
Die Kopie des Gemäldes „Das Jüngste Gericht“ (XIX. Jh.) Tempera, Öl auf
Karton, Maße: mit Rahmen 259 x 350 cm.
Das Triptychon „Das Jüngste Gericht“ ist das Werk des deutschen
Künstlers Hans Memling. Er malte es in Brügge in den Jahren 1467-1471
im Auftrag von Angelo di Jacopo Tani, dem Leiter der Medici-Bankfiliale
in Brügge. Das Triptychon war für die Abtei Badi Fiesola bei Florenz
bestimmt. Es kam als Kriegsbeute nach Danzig. 1473 eroberte der
Danziger Freibeuter Paul Beneke, Kommandant der Karavelle „Peter von
Danzig“, die St.-Matthäus-/Andreas-Empore, auf der das Triptychon
transportiert wurde. Dann wurde es in die Marienkirche verlegt. Das
Werk wurde vom habsburgischen Kaiser Rudolf II. und dem russischen
Zaren Peter I. gefordert, der es ihm als Teil der Spende überlassen
wollte. Der Altar verließ Danzig erst 1807 nach der Einnahme Danzigs
durch die napoleonische Armee. Es wurde im Louvre präsentiert und 1815
nach Berlin transportiert. Zwei Jahre später kehrte es nach Danzig
zurück. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde es nach Deutschland
gebracht, von wo es in die Eremitage (St. Petersburg) gelangte. Es
wurde 1956 zurückgegeben. Seitdem wird es im Nationalmuseum in Danzig
aufbewahrt.
Das Triptychon zeigt eine Vision des Jüngsten Gerichts. In der Mitte
sieht man Christus, Maria, Johannes den Täufer, zwölf Apostel und Engel
mit einigen Werkzeugen der Passion des Herrn. Darunter wiegt der
heilige Erzengel Michael die Seelen. Zu seiner Rechten sind die
Erlösten zu sehen, die in Richtung St. Peter gehen, und die Engel an
den Toren des Heiligtums symbolisieren den Himmel. Die Linke zeigt die
Verdammten in den Tiefen der Hölle. Das Originalwerk hat bewegliche
Flügel, die Angelo Tani und seine Frau Caterina Tanagli darstellen. Das
Paar kniet vor den Statuen Maria mit Kind und Erzengel Michael.
Astronomische Uhr (1464-1470): Eichen-, Kiefern- und Lindenholz,
Kupferblech, Papier, Tempera, Maße: Höhe 14,5 m; Kalender 4,1 m; 4,5 m
Planetarium. Die Uhr wurde von Hans Düringer aus Thorn hergestellt. Es
besteht aus drei Ebenen: einem Kalender, einem Planetarium und einem
Figurentheater.
Der Kalender besteht aus drei Zifferblättern. Der größte ist radial in
365 Abschnitte unterteilt, die den Tagen entsprechen, und konzentrisch
in 22 Kreise. Insgesamt gibt es 3005 Daten für die Jahre 1463-1538. Die
einzelnen Kreise beinhalten: Wochentage, Daten von festen Feiertagen,
liturgischer Kalender mit Heiligennamen mit Angabe von Heiligabend und
Oktaven ausgewählter Feiertage. Zwei kleinere Zifferblätter
ermöglichten die Berechnung der für die Erstellung des liturgischen
Kalenders erforderlichen Daten, aktualisierten das große Zifferblatt
für 76 Jahre und ermöglichten die Bestimmung der Daten beweglicher
Feiertage. In der Mitte des Kalenders steht die Figur Maria mit dem
Kind in strahlender Pracht. Das Ganze ist von einem Rahmen mit vier
Figuren umgeben, die den Lauf der Zeit symbolisieren. In der oberen
linken Ecke befindet sich ein geschnitztes Gesicht, das als Porträt des
Meisters Düringer gilt.
Im Planetarium gibt es drei Uhrzeiger: Stunden-, Sonnen- und
Mondzeiger. Der äußere Kreis enthält 24 Ziffern, die den Stunden
entsprechen. Mittag ist auf, Mitternacht ist unten. Im nächsten Kreis
befinden sich Tierkreiszeichen. In der Mitte befindet sich ein Drache,
unter dem sich Mondphasen befinden. In den Ecken auf beiden Seiten des
Planteriums erscheinen während der Aufführung Szenen der Verkündigung
und Anbetung der Heiligen Drei Könige.
Auf der Spitze befindet sich ein Figurentheater, das aus zwei Stufen
besteht und aus 23 Skulpturen besteht. Im unteren Teil befinden sich
zwölf Apostel und der Tod mit einer Sense, im oberen Teil Evangelisten.
Auf beiden Seiten sind auch Engel und Diakone platziert. Das Ganze ist
mit Figuren von Adam und Eva gekrönt, die an den Seiten des Baums der
Erkenntnis von Gut und Böse stehen, der von einer Schlange mit
weiblichem Kopf umschlungen wird. Die Skulpturen von Adam und Eva
schlagen Stunden und Viertelstunden.
Die Uhr funktionierte bis Mitte des 16. Jahrhunderts. 1944 wurde das
Denkmal abgebaut und außerhalb von Danzig gebracht. Die Zifferblätter
und 70% des Gehäuses, Skulpturen der unteren Ebene, Scorpions Zange und
Gewicht überlebten den Krieg. Auf Initiative von Herrn Andrzej
Januszajtis wurde die Uhr seit 1987 rekonstruiert.
Im 82 m hohen Turm hängen zwei Kirchenglocken, die 1970 von der
Gießerei Felczyński in Przemyśl gegossen wurden. Die größere Glocke
heißt Gratia Dei, wiegt 7.850 kg und erklingt im Ton fis0. Ave Maria
ist der Name der kleineren Glocke mit 2.600 kg (Ton cis1).
Wer die 402 Stufen bis zur Turmspitze erklommen hat, wird mit einem
phantastischen Blick über Danzig – über die Stadt bis zur Ostsee –
belohnt.
Fußgängerbrücke zur Insel Ołowianka in Danzig (Kładka
zwodzona na Ołowiankę)
Die
Fußgänger- und Fahrradbrücke über die Mottlau verbindet die Danziger
Altstadt mit der Insel Ołowianka und bietet unter anderem Zugang zur
Baltischen Philharmonie und Teilen des Schifffahrtsmuseums.
Statisch ist die Brücke zweigeteilt. Das erste ist als
Stahlbeton-Integralbauwerk mit einer Spannweite von 13,25 Metern
konzipiert. Der zweite, bewegliche Teil der Brücke ist als einflügelige
Zugbrücke mit einer Spannweite von 40 Metern ausgeführt.
Großes Zeughaus (Wielka Zbrojownia) ist ein prachtvolles, restauriertes
Gebäude aus dem 17. Jh. mit Wechselausstellungen der Danziger
Kunsthochschule.
Blick Richtung Süden auf das Rechtstädtische Rathaus von Danzig.
Die Mariacka (Mariacka w Gdańsku) ist eine wunderschöne kleine Straße
in der historischen Altstadt von Danzig. Links und rechts finden sich
eine Vielzahl kleiner Geschäfte, die ihre Bernsteinkunst anbiet. Die
Frauengasse (poln. ul. Mariacka) im Stadtteil Rechtstadt beginnt an der
Marienkirche und führt ostwärts zur Mottlau, zum mittelalterlichen
Frauentor und das direkt anschließende Haus der Naturforschenden
Gesellschaft.
Mit ihren schmalen und reich geschmückten Bürgerhäusern und den
Beischlägen (vor der eigentlichen Haustür gelegene, erhöhte Terrassen,
die über oft verzierte Treppen zu erreichen sind) ist sie ein Beispiel
für die einstige Danziger Straßenbebauung. 1945 war die Frauengasse
komplett zerstört und wurde in den 1950er und 1960er Jahren wieder
aufgebaut.
Gegenschuss: Frauentor (Brama Mariacka) ist ein nach dem 2. Weltkrieg
wiederaufgebautes Backsteintor aus dem 15. Jahrhundert mit dem Wappen
von Danzig.
Eine drehbare Fußgängerbrücke (Kładka św. Ducha)
zwischen Lange Brücke und dem Nordteil der Speicherinsel verbindet die touristisch bedeutsame Rechtstadt mit
ihren Sehenswürdigkeiten
beim Bereich des Heilig-Geisttores. Die Heilig-Geist-Brücke ist 50
Meter lang, 4,5 Meter breit und der drehbare Teil wiegt 150 Tonnen.
Der Dreharm wird per akustischem Signal und 3-sprachiger Ansage
(polnisch, Englisch, deutsch) für den Fußgängerverkehr gesperrt und
abgeriegelt. Anschließend dreht sich der Arm um 90 Grad in eine
Flussmittige Parkposition, so dass der Schiffsverkehr links und rechts
davon passieren kann.
Die Speicherinsel (polnisch Wyspa Spichrzów) ist eine Insel in Danzig,
entstanden 1576 nach dem Aushub des Kanalbettes der Neuen Mottlau (Nowa
Motława). Die Insel befindet sich im Stadtzentrum östlich von der
Rechtstadt und wird von den Wässern der Mottlau und der Neuen Mottlau
umströmt.
Die Mottlau (Motława) mit der Fußgängerbrücke (Kładka św. Ducha) und dem Krantor
Das Krantor (polnisch Brama Żuraw – Kran(ich)tor oder kurz Żuraw –
Kran) ist ein Stadttor in Danzig aus Backstein und Holz mit einer
doppelten Kranfunktion. Es ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt.
Durch einen Brand um 1442 großteils zerstört, wurde es 1442–1444 neu
errichtet und erhielt seine bekannte Gestalt. Es dient seit 1962 als
Teil des Nationalen Maritimen Museums und gehört zu den ältesten
Hebeeinrichtungen dieser Art im (ehemals) deutschsprachigen Raum.
Schwarzes Perlenschiff (Statek Czarna Perła/ cumowany Gdańsk) bedient
die Wasserverbindung Danzig - Westerplatte - Danzig.
Die Sołdek ist ein ehemaliger polnischer Kohle- und Erzfrachter und
heute Museumsschiff des Nationalen Maritimen Museums in Danzig. Sie war
das erste in Polen nach dem Zweiten Weltkrieg gebaute Schiff und das
erste von insgesamt 29 Einheiten des Typs B30, die zwischen 1949 und
1954 bei der Stocznia Gdańska (Danziger Werft) gebaut wurden. Der Name
Sołdek ehrt den Werftarbeiter Stanisław Sołdek.
Fußgängerbrücke zur Insel Ołowianka in Danzig (Kładka
zwodzona na Ołowiankę)
Der Gehbereich ist auf dem Hubteil der Brücke in zwei 2,30 Meter breite
Abschnitte unterteilt. Die Breite der Brücke variiert zwischen 6 und 8
Metern. Das Deck steigt in einem Winkel von 65 Grad an und benötigt
zwei Minuten zum Öffnen und Schließen. Die Überquerung sollte geplant
werden, ihr Zustand ändert sich (nur) alle 30 Minuten.
Schriftzug Gdańsk (Świecący napis Gdańsk) neben der Baltischen
Philharmonie (Polska Filharmonia Bałtycka im. Fryderyka Chopina w
Gdańsku) auf der Stadtinsel Ołowianka
Skulptur '"Welcher Polinität Danzigs'
(Tym
co za polskość Gdańska) ist ein modernes Denkmal, das an die Ereignisse
erinnert, die mit der Geschichte der Polen in Danzig verbunden sind.
Der Bau des Denkmals begann 1969 und wurde 2007
abgeschlossen.
Das Ding steht an der Podwale Staromiejskie beim Targ Rybny.
Markthalle Hala Targowa
"Dominikhalle" nennen die Danziger die 1896 im neugotischen Stil
erbaute Markthalle auch. Der Name erinnert an das mittelalterliche
Dominikanerkloster, das hier einst stand und von dem nur Fundamentreste
im Keller der Halle und die Nikolaikirche gegenüber übrig geblieben
ist.
Unter der breit gewölbten, von Ziertürmchen bekrönten Dachkonstruktion
wurde schon immer mit allem gehandelt, was man zum täglichen Leben so
braucht. Seit nach umfassender Sanierung ein modernes Einkaufszentrum
einzog, hat die Markthalle allerdings viel von ihrem ursprünglichen
Charakter verloren. Die einst basarhafte Atmosphäre lebt am ehesten
noch ringsum auf der Straße, wo Händler und Rentner an ihren Ständen je
nach Jahreszeit Erdbeeren, Blumen, Pilze und Honig feilbieten. Viele
v.a. alte Leute, machen das nicht aus "Ökoromantik", sondern aus Armut.
Die Hala Targowa ist eine dreistöckige Markthalle im Zentrum von Danzig
mit einem grossen Angebot von Geschäften. Sie befindet sich in einem
historischen Gebäude aus dem 19.Jhd. Es gibt dort einen grossen
Frischmarkt und viele Kleidergeschäfte. Im Keller findet man die
Fundamente einer alten romanischen Kirche und von der frühen
Besiedelung Danzigs.
Lew Hewelion - Biznesmen ist ein Löwe als Geschäftsmann, eine kleine
Figur beim Bernsteinmuseum Danzig
(Muzeum Bursztynu. Oddział Muzeum Gdańska) wie oft in Breslau gesehen.
Katharinenkirche (Kościół Rektorski Ojców Karmelitów pw. św. Katarzyny)
ist eine mehrfach restaurierte Kirche aus dem 14. Jahrhundert mit einem
imposanten Glockenturm mit Stadtblick.
Die St.-Katharinen-Kirche zählt zu den ältesten Kirchen Danzigs und
befindet sich in der nordwestlichen Altstadt, in der ulica Rajska, der
Großen Mühle gegenüber. Die Abmessungen der Kirche betragen 61,5 m
Länge und 25 bis 40 m Breite. Der Turm ist bis zur Basis des Helms 44 m
und zur Turmspitze 76 m hoch.
Nach historischen und archäologischen Studien wurde das in Stein
gebaute Hauptschiff der Kirche zwischen 1230 und 1240 errichtet. Im 14.
und 15. Jahrhundert wurde die Kirche umfangreich ausgebaut. Um 1380
wurde die Kirche um einen niedrigen Turm ergänzt, der zwischen 1484 und
1486 erhöht und mit einem Satteldach überzogen wurde. Der Turm erhielt
1634 einen barocken Helm nach dem Entwurf des Stadtzimmermanns von
Danzig Jakob van den Blocke. Im Jahre 1525 schloss sich die Gemeinde
der Reformation an.
Für den Hochaltar der Kirche erstellte um 1601 der Maler Anton Möller
(1563-1611) ein Triptychon mit den Gemälden Kreuzung, Abendmahl und
Jüngstes Gericht. Das Hauptbild, die Kreuzigung, wurde nach dem Tod des
Malers von seinem Schüler Izaak van den Blocke vollendet. Seit 2016
befindet sich das Triptychon im Nationalmuseum von Danzig. 1687 wurde
der Danziger Astronom Johannes Hevelius in St. Katharinen beigesetzt.
Um 1675 und 1715 wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten an der Kirche
durchgeführt. Während der Besetzung Danzigs durch die napoleonischen
Truppen von 1807 bis 1813 wurde die Kirche zur Unterbringung der
zahlreichen Pferde zweckentfremdet, woraufhin sie später renoviert
werden musste.
Am 3. Juli 1905 entfachte ein Blitzschlag ein Feuer im Kirchturm,
wodurch der Helm des Turms einstürzte, und das Glockenspiel vollständig
zerstört wurde. Zeugen der Katastrophe sprachen von großen Tropfen
geschmolzenen Metalls, die als „bronzene Tränen der heiligen Katharina“
bezeichnet wurden. Die herabfallenden brennenden Fragmente setzten auch
das Kirchendach unterhalb des Turms in Brand und zerstörten es
teilweise. Die Renovierung des Turms und die Rekonstruktion des Helms
wurden 1910 vollendet.
SEHENSWÜRDIGKEITEN DER AUSSTATTUNG:
-KREUZIGUNGSGRUPPE IM ALTARBOGEN 1510
-GEMÄLDE-DIE KREUZIGUNG CHRISTI-VON ANTON MÖLLER -1610-IM HINTERGRUND
PANORAMA DER STADT DANZIG MIT DER DANZIGER NIEDERUNG UND DER
WEICHSELMÜNDUNG,
-DAS LETZTE ABENDMAHL-1515-PREDELLA DES MARIENKRÖNUNGSALTARS
-FRAGMENT DES MARIENKRONUNGSALTARS DES GEWERKS DER ALTSTÄDTISCHEN
FLEISCHER - IM LINKEN FLÜGEL DIE SCHNITZFIGUR DER HL. ANNA IM RECHTEN
DES HL. ERASMUS,
-TAUFBECKEN VON MATTHÄUS GLETGER AUS BRAUNSBERG -1585- MIT WUNDERVOLLEN
EINLEGEARBEITEN GESCHMÜCKT,
-LEINWANDBILD CHRISTI EINZUG IN JERUSALEM, VON DEM DANZIGER MEISTER
BARTHOLOMÄUS MILWITZ-1654-/UNTER DER FRÜHEREN KLEINEN ORGEL/.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Kirchenbau 1945 zerstört. Durch Flucht
und Vertreibung verlor die evangelische Gemeinde der Katharinenkirche
viele Mitglieder. Daraufhin wurde sie aufgelöst. Die
römisch-katholischen Kirche übernahm St. Katharinen. Der Kirchenbau
wurde originalgetreu rekonstruiert. Nach der Fertigstellung des
Kirchendaches 1966/1967 konnten in der Katharinenkirche wieder
Gottesdienste gefeiert werden.
Am 22. Mai 2006 brach im Dach der Kirche ein Brand aus, der die
Dachkonstruktion beschädigte, wodurch Teile des Dachstuhls auf die
Zwischendecke des Kirchenschiffes stürzten. Das Innere der Kirche und
der Großteil der historischen Gegenstände blieben dadurch verschont.
Der Turm der Kirche galt nicht als einsturzgefährdet. 2016 war der
10-jährige Wiederaufbau der Kirche abgeschlossen.
Herrenhaus der Müllergilde (Dwór
Cechu Młynarzy) am Radaunekanal (Kanał Raduni). Im Hintergrund das
Bernsteinmuseum Danzig (Muzeum Bursztynu. Oddział Muzeum Gdańska), ein
kleines Museum in einem ehemaligen Gefängnis mit Bernsteinfunden und
Kunststücken in alten Gefängniszellen.
Gedenksäule für Johannes Hevelius (Pomnik Jana Heweliusza) bei
Śródmieście.
Johannes Hevelius (nach seinen Schriften in lateinischer Sprache,
deutsch Johannes Hevel oder auch Johann Hewelcke, polnisch Jan
Heweliusz; 1611-1687) war ein Danziger Astronom und gilt als Begründer
der Kartografie des Mondes, der Selenographie.
Herrenhaus der Müllergilde (Dwór
Cechu Młynarzy) am Radaunekanal (Kanał Raduni) vor dem
Bernsteinmuseum Danzig (Muzeum Bursztynu. Oddział Muzeum Gdańska). Von
der Position auf der Brotbrücke (Most Chlebowy - "Most Miłości") kommt
auch der Turm der Katharinenkirche (Kościół Rektorski Ojców Karmelitów
pw. św. Katarzyny) mit aufs Bild.
Der Kanał Raduni (deutsch Radaunekanal) ist ein Fließgewässer und
ehemaliger Mühlkanal in der Woiwodschaft Pommern in Polen. Er versorgte
seit dem 14. Jahrhundert die Stadt Danzig mit Trinkwasser und trieb bis
1945 die Große Mühle an. Der Kanał Raduni hat eine Länge von 13,5
Kilometern, davon verlaufen 10,35 Kilometer auf Danziger Stadtgebiet.
Er ist fünf bis acht Meter breit und durchschnittlich drei Meter tief.
Polnische Nationalbank, Regionalfiliale in Danzig (Narodowy
Bank Polski Oddział Okręgowy w Gdańsku) an der Ecke Okopowa und
Wojciecha Bogusławskiego.
Stockturm (Wieża Więzienna i Katownia)
Langgasser Tor (Złota/Długouliczna Brama) und der Hof der
St.-Georg-Schützenbruderschaft mit der Figur des heiligen Georg als
Drachentöter auf dem Dach.
Auf der Długa zum Rechtstädtischen Rathaus
Vom 81 Meter hohen Turm des Rechtstädtischen Rathauses (Ratusz Głównego
Miasta) bietet sich ein weiter Blick auf die Stadt. Nach schwersten
Zerstörungen am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Rathaus bis 1970
wieder errichtet. Es beherbergt heute das Stadtmuseum (Muzeum Gdańska).
Ein literarisches Denkmal hat E. T. A. Hoffmann dem Danziger Artushof
(Dwór Artusa) in seiner Erzählung 'Der Artushof' gesetzt.
Die Długa in Gdańsk ist The-place-to-be dieser Stadt.
Nachdem ich für die Nachtaufnahmen an verschiedenen Stellen mehrere
Sekunden stati-v/sch herumstehe, kann ich das Treiben beobachten.
Einige Jugendliche stehen mit Abstand und Klingelbeutel auf der Straße
und quälen ihre Geigen. Gelegentlich kommunizieren sie mit Erwachsenen
aus Häuserfenstern. Ich habe den Eindruck, dass sie wegen
Lärmbelästigung von den Eltern aus dem Haus und zum Geldsammeln auf die
Fuzo geschickt werden.
Von der Grünen Bücke (Zielony Most w Gdańsku) beim Grünen Tor kann man
Richtung Norden an der Mottlau (Motława) das Krantor und die
schwenkbare Fußgängerbrücke sehen.
Schwarzes Perlenschiff (Statek Czarna Perła/ cumowany Gdańsk) an der
Mottlau (Motława)
Danzig bei Nacht: Mottlau (Motława), das Krantor und die schwenkbare
Fußgängerbrücke
Schriftzug Gdańsk (Świecący napis Gdańsk) vor dem Riesenrad AmberSky
Gdańsk
Danzig AmberSky (AmberSky Gdańsk) ist ein 50 m hohes Riesenrad. Es ist
eine sehr beliebte Touristenattraktion, die sowohl von Kindern als auch
von Erwachsenen gerne genutzt wird. Es ist eine mobile Einrichtung - je
nach Bedarf befand sie sich in verschiedenen Teilen der Stadt.
Das Aussichtsrad wurde 2016 für Besucher geöffnet. In der kurzen
Geschichte des AmberSky-Rades, dessen Name sich auf den wertvollen
Küstenrohstoff Bernstein bezieht, wurde es bereits bewegt. Zuerst war
es in Danzig in Targ Węglowy und derzeit auf Wyspa Spichrzów platziert.
Nordseite der Marienkirche (Bazylika Mariacka Wniebowzięcia
Najświętszej Maryi Panny w Gdańsku) mit der Königlichen Kapelle Danzig
(Kaplica Królewska) links.
Im Park Świętopełka steht das Denkmal für Świętopełk II Wielki.
Swantopolk II. oder Swantopolk der Große (auch Suantipolk, Zwantepolc
de Danceke, Swantepolk, Svatopluk, Swietopelk, Swatopolk, polnisch
Świętopełk II Wielki; 1195-1266) war ein Herzog von Pommerellen. Er
entstammte der Dynastie der Samboriden. Die Gründung der Stadt Danzig
erfolgte während seiner Regentschaft.
Altstädtisches Rathaus mit Denkmal für Johannes Hevelius
Das Altstädtische Rathaus (polnisch: Ratusz Starego Miasta) ist ein
manieristischer Backsteinbau in der Danziger Altstadt aus dem 16.
Jahrhundert. Er befindet sich an der ul. Korzenna 35 (Pfefferstadt)
unweit des Radaunekanals.
Das Altstädtische Rathaus ist ein nahezu quaderförmige, zweigeschossige
Backsteinbau im Stil des flämischen Manierismus. Er besitzt eine Attika
und schlanke Ecktürme. Der zentrale mittlere hohe Turm hat Ähnlichkeit
mit dem des dänischen Schlosses Kronborg. Auf dem Fries zwischen den
beiden Etagen findet man die Wappen Polens, Preußens und Danzigs.
Die Josephskirche (polnisch Kościół św. Józefa) ist eine
römisch-katholische Kirche in der Danziger Altstadt. Sie ist eine
Rektoratskirche der Pfarrei der Brigittenkirche und steht in der ulica
Elżbietańska. Sie wird seit 1947 von den Oblaten der Unbefleckten
Jungfrau Maria geführt, die auch das benachbarte ehemalige
Karmeliterkloster übernommen haben.
Am 27. März 1945 wurde die Kirche Schauplatz eines Kriegsverbrechens
der Roten Armee. Offenbar betrunkene Soldaten der Roten Armee, die in
diesen Tagen Danzig erreicht hatte, zündeten die Kirche, in der mehr
als einhundert Menschen Zuflucht gefunden hatten, an und verschlossen
die Türen von außen, so dass die Schutzsuchenden in der Kirche
verbrannten. Lediglich diejenigen, die sich in das Pfarrhaus geflüchtet
hatten, überlebten das Massaker, weil es dem damaligen Probst Fedtke
gelang, einen nüchternen Offizier auf die verzweifelte Lage aufmerksam
zu machen. Zum Andenken an dieses Verbrechen wurde in der Josephskirche
2000 die Danziger Gedenkstätte der Opfer unmenschlicher Systeme als
ökumenische Stätte der Erinnerung und Versöhnung durch den Danziger
Weihbischof Zygmunt Józef Pawłowicz und Bischof Eugeniusz Juretzko OMI
eingeweiht.
Die Geschichte von dem Kloster und der Heiligen Joseph Kirche in Danzig
/ Gdańsk:
1357 Gibt es schon ein Krankenhaus, das Kirchlein und ein Herrenhaus
von Heiligen Georg.
1391 Karmeliter kommen nach Danzig /Gdańsk/ und nehmen das
Georgkirchlein in Obhut (heutige Kapelle Ewiger Verehrung). Danzig
/Gdańsk/ ist die erste Sitzung der Karmeliter in Polen.
1464-96 Der Bau von östlichem Teil der Gottes Mutter Allerheiligste
Jungfrau und Heiligen Propheten Elias und Eliseus Kirche.
1523 Die Plünderung und Zerstörung der Kirche und des Klosters.
1576 Weitere Unruhen in der Stadt, die mit der Zerstörung von sakralen
Objekten verbunden sind.
1623 Die Entstehung des westlichen Teiles der Kirche.
1668 Der Brand des westlichen Teiles der Kirche.
1670 Infolge der religiösen Unruhen kommt zur Zerstörung der Kirche und
des Klosters.
1681 Der Abt von Pelplin Ludwig Łas hat die erneuerte Kirche eingeweiht.
1734 Die Besetzung des Klosters durch die Armee während der russischen
Belagerung. Nach der Belagerung bleibt in der Decke der Vorhalle der
Kapelle der Verehrung eine Kanonenkugel.
1823 Preussische Regierung löst Karmeliter Orden auf. Ein Teil von den
Ordensbrüdern wurde übersiedelt, andere konnten bis zum Tod bleiben. 7
Jahre danach ist das Kloster leer.
1840 Die Pfarrgemeinde wurde als Josephskirche zur Handlung berufen.
Der erste Pfarrherr wurde Pfarrer Józef Michalski. Danach wurden die
deutschen Priester die Pfarrherren. Sie gehen mit dem polnischen Volk
mit dem Respekt um.
1847 Man sammelt genügend Spende für Renovierung, die die Pracht des
Gotteshauses wiederherstellt.
1870 In der Zeit des Kulturkampfes wurden die Predigten auf Polnisch
für 16 Jahre verboten.
1924 Josephspfarrgemeinde zählt über 11.000 Gläubigen und wurde nach
Nikoleigemeinde die Zweitgrösste.
1945 Der zweite Weltkrieg kommt zu Ende. "Befreiende" Rote Armee, die
nach Danzig /Gdańsk/ einmarschiert, verwüstet und zerstört das Kloster
und die Kirche. Am Ende (27 März 1945) legen Bolschewiken Feuer an und
die Kirche und das Kloster mit über 100 Gläubigen verbrennt.
1948 Der Vater Józef Mańkowski OMI im Namen vor Oblaten Missionaren
übernimmt die Ruinen von dem Kloster und Josephskirche.
1953 Das Ende der ersten Etappe von dem Bau des Klosters und der
Kirche.
1963 Der Bischof Edmund Nowicki beruft in Kapelle Gottes Mutter aus dem
Karmel Berg zur Handlung eine andere Kapelle - die Ewige Verehrung
Kapelle und fester Beichtstuhl.
2000 Der Bischof Zygmunt Pawłowicz weiht das Epitaphium zu Ehrenden
lebendig gebrannten Menschen. Das war in der Josephskirche im Jahre
1945. Dieser Platz wurde "das Sanktuarium von Opfern der unmenschlichen
Verfahren" genannt.
2002 Man hat das neue Dachkonstruktion aus dem Stahl gestellt.
2005 Es wurde Eingangstor zum Platz restauriert.
2005 Während des Ablassfestes zu Ehren Heiligen Joseph hat der Bischof
Zygmunt Pawłowicz die neue Figur von Heiligen Joseph, die sich in
Presbyterium befindet, geweiht.
2008 In der Ewigen Verehrung Kapelle wurde ein neuer Anbetungsaltar
aufgestellt. Der Autor dieses Altars ist ein hervorragender Künstler
Stanisław Wyrostek. Die Einweihung hat Erzbischof Tadeusz Gocłowski
durchgeführt.
2011 Man legte die neue Dachbedeckung auf dem Kapitelsaal. Das wurde im
Grossteil aus dem Stadtbudget /Danzig - Gdańsk / finanziert.
2012 Es wurde westliche Wand der Josephskirche und die Ewiger Verehrung
Kapelle restauriert. Sie wurde im Grossteil aus dem Stadtbudget /Danzig
- Gdańsk / finanziert.
2013 In der Ewigen Verehrung Kapelle wurde der Gottes Mutter aus dem
Karmel Berg Altar restauriert (Der Altar kommt aus der ersten Hälfte
des XVIII-ten Jahrhunderts).
2014 Mit der riesigen meritorischen und finanziellen Teilnahme der
Stadtverwaltung von Danzig, dem Wojewodschaftsamt für Schutzdenkmäler
in Danzig, und auch dem Kultus- und Volkserbeministerium und dem
materiellen Beitrag von Gläubigen, wurde Sanierung begonnen. Das Ziel
der Sanierung war die Aufdeckung und der alte Zustand von
ursprünglicher Polychromie auf dem Gewölbe und den Wänden der Ewigen
Verehrung Kapelle wiederherstellen.
Altäre in der Kapelle der Ewigen Anbetung der
Josephskirche (Kościół św. Józefa)
Abschiedsrunde durch die Innenstadt beim Rathaus.
Übergroßes Graffito vom ermordeten Stadtpräsident Paweł Adamowicz an
der Mniszki beim Skwer Gyddanyzc
St. Jakob (Kościół Rzymskokatolicki pw. św. Jakuba) in der Łagiewniki
Die
Kirche von 1687 ist ein Beispiel für eine spätgotische religiöse
Architektur in einem Krankenhaus. In den Jahren 1815-1948 erfüllte die
Kirche keine religiösen Funktionen. Sie überstand den Brand des Zweiten
Weltkriegs in gutem Zustand und wurde nur leicht beschädigt. Dadurch
ist eine einzigartige Balkendecke aus Lärchenholz aus der
Spätrenaissance erhalten geblieben.
Die
Elemente des heutigen Innenraums sind Buntglas, darunter ein großes
Buntglasfenster im Presbyterium, das von Zofia Boduoin de Courtenay
entworfen wurde (2008 wurden die Polychromien des Künstlers im
Kirchenschiff übermalt, aber zwei Gemälde in die Seitenaltäre
integriert sind erhalten geblieben) und ein Steinportal.
Bibliothek der Polnischen Akademie der Wissenschaften (Biblioteka
Gdańska Polskiej Akademii Nauk)
Das Denkmal
für die gefallenen Werftarbeiter von 1970 (Pomnik Poległych
Stoczniowców 1970) sind drei hohe Stahlkreuze in Erinnerung an die
Werftarbeiter, die während des antikommunistischen Aufstands von 1970
starben.
Dahinter das Europäische Zentrum der Solidarität (Europejskie Centrum
Solidarności), ein Museum und Bibliothek für neuere polnische
Geschichte und eine bekannte Gewerkschaftsbewegung.
Solidarność („Solidarität“) ist der Name einer polnischen
Gewerkschaft, die 1980 aus einer Streikbewegung heraus entstand und an
der Revolution und Reform 1989 entscheidend mitwirkte. Sie stellt die
erfolgreichste unabhängige freie Gewerkschaft im ehemaligen Ostblock
dar.
Auslöser der großen Streikwelle 1980 waren Preiserhöhungen für Fleisch
am 1. Juli 1980. Lokale Streiks griffen bald auf das gesamte Land über.
In Danzig kam es auf der Leninwerft am 14. August 1980 zum Streik.
Pomnik Poległych Stoczniowców 1970 bezeichnet das Denkmal für die
gefallenen Werftarbeiter von 1970 in der Stadt Gdańsk (Danzig) in
Polen. Umgangssprachlich wird es auch Drei-Kreuze-Denkmal („Pomnik
Trzech Krzyży“) genannt. Das Monument wurde am 16. Dezember 1980 in der
Nähe des Tores 2 der Danziger Werft (Lenin-Werft) enthüllt.
Es erinnert an die 42 oder mehr Menschen, die während des Aufstands vom
Dezember 1970 an der Ostseeküste getötet wurden und war das erste
Denkmal für die Opfer kommunistischer Unterdrückung, das in einem
kommunistischen Land errichtet wurde.
In ganz Polen wurde Geld für die die Errichtung des Denkmals gesammelt.
Bei der Enthüllung auf dem Platz vor der Danziger Werft erklang am 16.
Dezember 1980 vor 100.000 Menschen zum ersten Mal das Lacrimosa (später
Teil des Polnischen Requiems) von Krzysztof Penderecki, das für dieses
Ereignis von der Solidarność in Auftrag gegeben worden war. Das Denkmal
besteht aus drei jeweils 42 Meter hohen Kreuzen, die 36 Tonnen wiegen.
An jedem der Kreuze hängt ein zwei Tonnen schwerer Anker. Im unteren
Bereich des Denkmals sind Reliefs die Szenen aus dem Leben der
Werftarbeiter darstellen, angebracht.
Europejskie Centrum Solidarności, das Europäische Solidarność-Zentrum
oder Europäisches Zentrum der Solidarität (ECS), ist die im Herbst 2007
vom gleichnamigen Gewerkschaftsbund NSZZ Solidarność und dem polnischen
Kulturministerium in Danzig ins Leben gerufene Einheit aus einem Museum
über die Gewerkschaft, ihrem Zentralarchiv, einer Multimedia-Bibliothek
sowie einem Bildungszentrum. Die Anlage besteht aus mehreren neu
gestalteten und historischen Elementen.
Einbezogen werden geschichtsträchtige Orte wie der plac Solidarności
mit dem Denkmal für die gefallenen Werftarbeiter und dem berühmten
Werfttor sowie das Gebäude der Arbeitsschutzhalle der Danziger Werft,
das den Gewerkschaftsaktivisten während der legalen Phase ihrer Arbeit
als Konferenzsaal diente. Der Bau des ECS wurde von der Europäischen
Union mit 51 Mio. Euro gefördert. Es wurde am 31. August 2014 eröffnet.
Der unmittelbare Anlass hiervon war die Entlassung der Kranführerin
Anna Walentynowicz, einer bekannten Symbolfigur der Streikbewegung des
Jahres 1970 an der Ostseeküste. Werftarbeiter gründeten ein
betriebliches Streikkomitee unter der Führung von Lech Wałęsa. Nach
Zugeständnissen der Betriebsleitung sollte der Streik zunächst bereits
nach zwei Tagen beendet werden. In der Nacht auf den 16. August wurde
jedoch beschlossen, den Streik aufrechtzuerhalten, um bleibende
Ergebnisse zu erreichen.
Das Komitee erarbeitete die sogenannten 21 Forderungen. Diese 21
Forderungen enthielten neben weiteren meist politischen und sozialen
Anliegen auch die zentrale Forderung nach der Zulassung von
unabhängigen Gewerkschaften. Nach langen Verhandlungen unterschrieb die
Regierung am 31. August 1980 das Danziger Abkommen. Ab dann formierte
sich die 'Unabhängige Selbstverwaltete Gewerkschaft „Solidarität“'.
Die Streiks im sogenannten Polnischen August unterschieden sich
deutlich von Streiks in der vorherigen Geschichte der Volksrepublik
Polen. So wurde zum einen der Streik auf der Leninwerft als
Besatzungsstreik organisiert und vom Streikkomitee genauestens
koordiniert. So sollte der Staatsmacht kein Anlass oder Vorwand zu
einem gewaltsamen Einschreiten gegen die Streikenden geboten werden.
Ebenso erklärten sich landesweit alle anderen streikenden Betriebe mit
dem Überbetrieblichen Streikkomitee an der Küste solidarisch. Besonders
durch die Einbeziehung von Intellektuellen in die Arbeit der
Streikkomitees konnten der Staatsmacht weitgreifendere Zugeständnisse
als zuvor abgetrotzt werden.
Mit der Ausrufung des Kriegsrechts in Polen in der Nacht zum 13.
Dezember 1981 wurden die führenden Köpfe der Gewerkschaft interniert
und die Arbeit der Gewerkschaft selbst verboten. Somit konnte sie nur
noch im Untergrund weiter existieren. Am 8. Oktober 1982 wurde die
Solidarność durch ein neues Gewerkschaftsgesetz endgültig verboten.
1984 wurde der katholische Priester und Unterstützer der Solidarność
Jerzy Popiełuszko vom polnischen Geheimdienst ermordet.
Das Kriegsrecht in Polen 1981–1983 (polnisch stan wojenny für
Kriegszustand) war eine Maßnahme des Regimes der Volksrepublik Polen
unter Wojciech Jaruzelski, um die Demokratiebewegung und die freie
Gewerkschaft Solidarność zu zerschlagen. Es war mit der Militarisierung
von Verwaltung, Wirtschaft und Medien, der Aufhebung von Bürgerrechten
sowie einer das ganze Land erfassenden Verhaftungs- und
Repressionswelle verbunden.
Wojciech Witold Jaruzelski (1923-2014) war ein polnischer Politiker und
Armeegeneral. Er war von 1981 bis 1989 Vorsitzender der Polnischen
Vereinigten Arbeiterpartei, von 1981 bis 1985 Ministerpräsident der
Volksrepublik Polen und von 1985 bis 1990 das Staatsoberhaupt von Polen
(Staatsratsvorsitzender der Volksrepublik Polen von 1985 bis 1989 und
Staatspräsident von 1989 bis 1990).
Ab August 1988 kam es zu Gesprächen zwischen der kommunistischen
Führung und der noch verbotenen Untergrunds-Solidarność, die dann zu
den Gesprächen am Runden Tisch führten, die vom 6. Februar bis zum 5.
April 1989 in Magdalenka bei Warschau stattfanden. Erst am 5. April
1989 wurde die Solidarność wieder amtlich anerkannt.
Die Werft Danzig AG (polnisch Stocznia Gdańsk Spółka Akcyjna, bis 2006:
Stocznia Gdańska) ist die Nachfolgerin der bis 1990 in Danzig
bestehenden Danziger Werft (Lenin-Werft). Die Danziger Schiffswerft ist
eine der größten Werften Polens. Sie liegt östlich des
Weichsel-Mündungsarms Martwa Wisła (Tote Weichsel) auf der Insel Ostrów.
Trotz der Bereitschaft der Solidarność zu Kompromissen übernahm in der
Nacht vom 12. auf den 13. Dezember 1981 die Polnische Volksarmee samt
weiteren Sicherheitsorganen, wie der Bürgermiliz (Milicja Obywatelska)
genannten Polizei sowie deren gegen Demonstranten und Streikende zum
Einsatz kommenden kasernierten Sondertruppe ZOMO, die Macht in Polen.
Insgesamt kamen an diesem Tag 70.000 Soldaten und 30.000 Beamte der
ZOMO zum Einsatz, um im ganzen Land Kontrollpunkte einzurichten. Mehr
als 3000 Personen wurden zudem in Haft genommen, darunter fast die
gesamte Führung der Solidarność, viele oppositionell eingestellte
Intellektuelle. Die Solidarność selbst wurde verboten.
Am Sonntag, dem 13. Dezember 1981, strahlte das Fernsehen vom frühen
Morgen an stündlich eine zuvor aufgezeichnete Rede Jaruzelskis aus, in
der er verkündete, dass ein Militärrat der Nationalen Rettung (Wojskowa
Rada Ocalenia Narodowego, WRON) gebildet und das Kriegsrecht über das
Land verhängt worden seien. Wichtige Einrichtungen wie Behörden,
Produktionsbetriebe sowie Rundfunk und Fernsehen wurden vom Militär
besetzt. Die Fernsehnachrichten verlasen Offiziere in Uniform. Die
Bewegungs- und Versammlungsfreiheit wurden eingeschränkt, Schulen und
Universitäten geschlossen. Für das ganze Land galt eine Ausgangssperre.
Die Telefonverbindungen zwischen den Großstädten wurden nach Verhängung
des Kriegsrechts für 29 Tage vollständig abgeschaltet. Auf diese Weise
wollte das Militär die Kontakte zwischen den einzelnen Zentren der
Solidarność unterbinden. Später wurden in allen Fernmeldeämtern
automatische Ansagen geschaltet, die jeden Benutzer im Minutentakt mit
der Durchsage „Kontrolliertes Gespräch“ (rozmowa kontrolowana)
informierten. Auch wenn nicht jedes Gespräch abgehört wurde, diente
dieses Vorgehen der Einschüchterung.
Lech Wałęsa ist ein polnischer Politiker und Friedensnobelpreisträger.
Von Beruf Elektriker, war er von 1980 bis 1990 Vorsitzender der
Gewerkschaft Solidarność und von 1990 bis 1995 Staatspräsident Polens.
Als Gewerkschafter organisierte er in den 1980er Jahren den politischen
Wandel Polens von einem realsozialistischen zu einem
demokratisch-marktwirtschaftlichen System der Dritten Polnischen
Republik maßgeblich mit.
Seine Mitgliedskarte bei der Gewerkschaft Solidarnosc trägt die
Mitgliedsnummer 000001 und wurde am 1. September 1980 ausgestellt.
Insgesamt wurden unter dem Kriegsrecht rund 10.000 Personen interniert.
In vielen Fällen kamen Kinder von politischen Häftlingen in Heime. Die
ZOMO schlug mehr als 350 Streiks und Protestkundgebungen gegen das
Kriegsrecht nieder. Bei der Stürmung der von Solidarność-Mitgliedern
besetzten Steinkohlenzeche „Wujek“ in Katowice erschoss sie neun
Bergleute. Insgesamt kamen unter dem Kriegsrecht rund 25 Streikende und
Demonstranten bei Zusammenstößen mit der ZOMO zu Tode. Daneben wurden
etwa ein Dutzend politischer Aktivisten aus den Reihen der
Demokratiebewegung von „unbekannten Tätern“ ermordet. Das Kriegsrecht
führte zu einer Emigrationswelle von Polen mit Hochschulbildung,
darunter 22.000 Ingenieure, 3000 Ärzte und 3000 hochqualifizierte
Wissenschaftler.
Ab August 1988 kam es zu Gesprächen zwischen der kommunistischen
Führung und der noch verbotenen Untergrunds-Solidarność, die dann zu
den Gesprächen am Runden Tisch führten, die vom 6. Februar bis zum 5.
April 1989 in Magdalenka bei Warschau stattfanden. Erst am 5. April
1989 wurde die Solidarność wieder amtlich anerkannt.
Als Ergebnis des Runden Tisches kam es am 4. Juni 1989 zu teilweise
freien Wahlen, die von der Solidarność überwältigend gewonnen wurden.
Dennoch war die Sitzverteilung im Sejm schon am Runden Tisch
ausgehandelt worden (65 % der Sitze für die PZPR und deren
Blockparteien und max. 35 % für freie, also oppositionelle Kandidaten).
Unter dem Slogan „Euer Präsident, unser Premier“ (Wasz prezydent, nasz
premier) forderte das oppositionelle Bürgerkomitee, die politische
Vertretung der Solidarność, nun eine Beteiligung an der Regierung. Mit
Tadeusz Mazowiecki stellte Solidarność den ersten nichtkommunistischen
Ministerpräsidenten nach dem Zweiten Weltkrieg, Schlüsselministerien
(Inneres und Verteidigung) blieben jedoch in den Händen der PVAP. Im
Dezember 1990 wurde Lech Wałęsa zum Staatspräsidenten gewählt.
Durch das Aufkommen dieser Arbeiterbewegung, sowie Glasnost und
Perestroika, kam es zur Wende in Polen und der politischen Lösung aus
dem von der Sowjetunion dominierten Ostblock.
Großen Einfluss auf diese politischen Entwicklungen hatte auch der aus
Polen stammende Papst Johannes Paul II. Dies bewirkte er nicht nur
indirekt durch theologische und sozialethische Aussagen,[8] sondern
auch direkt durch seine drei Polenreisen (zwischen 1979 und 1987) und
seine kontinuierliche Unterstützung von Solidarność.
Niezależny Samorządny Związek Zawodowy „Solidarność“ (Unabhängiger
Selbstverwalteter Gewerkschaftsbund „Solidarität“)
Seit 2014 befindet sich das Archiv der Gewerkschaft im Danziger
Europäischen Zentrum der Solidarność.
Gdańsk Główny – bis 1945 Danzig Hauptbahnhof – ist der bedeutendste
Personenbahnhof in der polnischen Stadt Gdańsk (Danzig) und der Region
Dreistadt (polnisch Trójmiasto). Die drei Städte Gdańsk (Danzig),
Gdynia (Gdingen) und Sopot (Zoppot) haben sich 2007 in der „Karta
Trójmiasta“ (Charta der Dreistadt) zur engeren Zusammenarbeit bekannt,
grenzen aneinander und liegen an der Danziger Bucht (Ostsee).
Der Bahnhof liegt in der Danziger Innenstadt, westlich der Altstadt. Er
ist der Knotenpunkt des Innerstädtischen Verkehrs. Diverse Straßenbahn-
und Buslinien fahren ihn an, etwa auch die Buslinie 210 zum Flughafen.
Auch der Zentrale Busbahnhof liegt in der Nähe und ist über eine
Unterführung zu erreichen.
Das Empfangsgebäude wurde von 1896 bis 1900 im Stil der Neurenaissance
erbaut. Als Architekten werden Alexander Rüdell, Paul Thoemer und Georg
Cuny genannt. Es diente als Vorbild des 1902 bis 1907 von den
Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen errichteten neuen
Empfangsgebäudes des Bahnhofs Colmar. Das Empfangsgebäude wurde 1945 in
Brand gesetzt und zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es im
ursprünglichen Stil wiederaufgebaut.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: