Heimatmuseum Ebreichsdorf

Unterwaltersdorf, Mai 2024

Das Heimatmuseum Ebreichsdorf beherbergt die größte Sammlung zum Thema Filzhutherstellung Österreichs. Weiters gibt es einen umfassenden Überblick über die bedeutende Textilindustrie der Stadt, sowie viele interessante Exponate von anno dazumal in verschiedenen Abteilungen.

Das Museum befindet sich in einem ehemaligen Bahnhofsgebäude, das auch sehenswert ist. Es wurde im Jahr 1871 als Typbahnhof nach den Plänen des Architekten Wilhelm Ritter von Flattich (1826-1900) erbaut. Das Gebäude befindet sich in einem nahezu unveränderten Zustand undist das letzte noch original erhaltene seiner Art. Es ist ein bedeutendes Denkmal der Österreichischen Eisenbahngeschichte. Die Haltestelle Unterwaltersdorf liegt an der am 1. September 1871 eröffneten Strecke „Gramatneusiedl - Wampersdorf - Wiener Neustadt“.

 Heimatmuseum Ebreichsdorf, Mai 2024

Von Beginn an bis heute hatte die Eisenbahn für die Stadt Ebreichsdorf, ihre Bewohner und Betriebe eine große Bedeutung. Sie brachte für die angesiedelten Industriebetriebe neue Transportmöglichkeiten und für die Bevölkerung den Anschluss an das Eisenbahnnetz der Monarchie.

 Heimatmuseum Ebreichsdorf, Mai 2024

Die Ausstellung spannt den Bogen von der Planung, dem Bau, zur Inbetriebnahme bis zum derzeit laufenden Betrieb inklusive der komplexen Technik.

 Heimatmuseum Ebreichsdorf, Mai 2024

Beleuchtet wird neben dem historischen auch der heutige Nutzen der mittlerweile zweigleisig ausgebauten Strecke samt neuem Bahnhof Ebreichsdorf für die Stadt.

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National Registrierkassa aus dem ehemaligen Kaufhaus SPINDLER! (Wienerstr.2/heute Bipa)
Die Kassa wurde knapp vor der Jahrhundertwende gekauft (zwischen 1880-1900).

In den Unruhen gegen Ende des 2. Weltkrieges (1945) wurde sie mutwillig durch überschütten mit Zitronensäure schwer beschädigt. 1946/47 wurde sie in die Servicestelle der Fa. „Nationalkassen" in 1070 Wien Westbahnstrasse zur Reparatur gebracht. Danach war sie noch bis Mitte der 50er Jahre im Kaufhaus Spindler im Einsatz. Anfang des 20. JH. wurde die Kassa elektrifiziert, der Handbetrieb mit Kurbel war jedoch weiterhin möglich. Für bis zu 6 VerkäuferInnen kann die Kassa Tagessummen bilden und diese getrennt ausgeben. Natürlich ist auch eine Anzeige des Gesamtumsatzes möglich.

Im Frühjahr 2005 kam die Kassa als Geschenk der Fam. SPINDLER in den Besitz des Heimatmuseums. Sie
war natürlich durch die lange Zeit die sie auf dem Dachboden verbringen musste in einem bedauernswerten Zustand. Es fand sich ein ehemaliger Chef einer Servicefirma für Registrierkassen Hr. FERDINAND UNGER. Er half  dankenswert und in selbstloser sowie kostenloser Weise mit seinem Wissen und Können, in nicht weniger als 40 ARBEITSSTUNDEN die Kassa wieder funktionsfähig zu machen. Es darf dabei aber nicht vergessen werden, dass besagter Hr. Unger bei der Reparatur fast so alt war wie Kassa selbst, nämlich 95 JAHRE!

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Die Sonderausstellung beleuchtet den Luftangriff auf Weigelsdorf am 30. Mai 1944. Das Ziel der amerikanischen B 24 Bomber war der Auslagerungsbetrieb (Rumpfbau der ME-109) der Wr. Neustädter Flugzeugwerke in der „Boschan“ in Weigelsdorf. Glücklicherweise verfehlten alle 656 Bomben ihr Ziel und es kamen dabei keine Menschen ums Leben. Zahlreiche, noch nie gezeigte Luftbildaufnahmen machen die Schäden klar sichtbar und Original-Exponate geben ein authentisches Bild der Kriegszeit. Am 24. Mai 1944 wurde Ebreichsdorf von Sprengbomben getroffen, bei dem ein 14jähriger ums Leben kam. Die Ausstellung widmet sich auch Fragen wie z.B. welche Erinnerungen an die Luftangriffe sind geblieben, welche Relikte sind heute noch auffindbar und wo fand die Bevölkerung Schutz?

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Kameras von Rolleicord, Bessa, Herlango, Praktica und Konica

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Tonbandgerät Hornyphon Automatic WM5106 - Hergestellt ca. 1965 von Hornyphon, Wien.
Der Firmengründer Friedrich Horny begann 1923 mit der Herstellung von Radios und gründete dazu die Vindobona-Radio GmbH. Ab 1927 wurde der Markenname Hornyphon verwendet. 1936 ging die Firma an die Börse und Philips kaufte die Aktien. Der Markenname Hornyphon blieb bestehen. In den 1960er Jahren waren die Horny-Werke der größte Radio- und Fernsehproduzent Österreichs.

Tonbandgerät Grundig TK 20 - Hergestellt 1959-62 von Grundig (Deutschland).
Die Firma Grundig wurde 1930 vom Nürnberger Radiohändler Max Grundig gegründet. Zuerst stellte man Spulen und Transformatoren her, im Krieg dann auch Steuerungsgeräte für die V1 und V2 Raketen. Nach Kriegsende wurde Grundig zum Marktführer bei Radiogeräten. 1955 war Grundig der größte Tonbandhersteller der Welt. Ab 1995 kam es zum Niedergang des Unternehmens, 2003 ging Grundig in die Insolvenz.

Tonbandgerät Stuzzi Tricorder - Hergestellt 1959-62 von der Stuzzi GmbH in Wien.
Das Unternehmen wurde 1946 von Victor Stuzzi mit der Bezeichnung RFK-Labor (für Rundfunk, Kino, Fernsehen) gegründet. Die erste Werkstatt befand sich in seiner Wohnung in Wien-Neubau. Er baute zuerst Geräte für die Radioreparatur, ab 1950 auch Tonbandgeräte, danach auch Radios und Diktiergeräte. Stuzzi war der Erfinder des Taschendiktaphons. Im Jahr 1993 wurde das Unternehmen aufgelöst. Der Firmengründer Victor Stuzzi starb 1996 bei einem Flugzeugabsturz mit seinem Motorsegler.

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FERNSEHEN AUF DEN PUNKT GEBRACHT
Ein Fernsehbild besteht aus Bildpunkten die zeilenweise, und das 25 mal pro Sekunde, zur bewegten Ansicht zusammengestellt sind. Das heutige, elektronische HD-Bild hat 13 Mill. Punkte pro Sekunde. Aber die Grundlage der Fernsehentwicklung war die mechanische Bilderfassung und -Wiedergabe. Paul Nipkow erfand 1884 ein "Elektrisches Teleskop". Die zeilenweise Bilderfassung und Wiedergabe löste er auf mechanische Weise mit der nach ihm benannten Nipkow-Scheibe. Mit den dabei bescheidenen 12800 Bildpunkten pro Sekunde und deren Umwandlung in Stromimpulse mittels Fotozelle konnte er die Übertragung schemenhaft erkennbarer Standbilder demonstrieren. In der weiteren Entwicklung erreichte man 1920 mit 150000 Bildpunkten eine brauchbare Qualität der Bildübertragung

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1120 wurden Teile der Stadt erstmals urkundlich erwähnt bzw. Grenzverläufe umschrieben. Die Stadtgemeinde Ebreichsdorf ist eine der jüngsten Städte in Niederösterreich und besteht seit 1972 aus den vier Katastralgemeinden Schranawand, Weigelsdorf, Unterwaltersdorf und Ebreichsdorf.

Bereits vor 3.000 Jahren siedelten sich Menschen in dieser Gegend an. Bei Bauarbeiten an der Pottendorfer Bahnlinie kam eine spätbronzezeitliche Siedlung (1300- 800 v. Chr.) zum Vorschein - eine der größten in Österreich jemals dokumentierten Siedlungen dieser Zeit. Dort wurde auch ein sensationeller Goldfund ausgegraben, der für Mitteleuropa einzigartig ist: eine kleine Trinkschale, verschiedene Bündel an Golddrähten sowie ein eingewickeltes Textilstück mit Gold verziert.

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Im Gebiet der Stadtgemeinde sind schon ab dem 16. Jahrhundert handwerkliche Woll- und Leinenweber, Schwarzfärber und Tuchmacher sowie Walkmühlen und Weissbleichen urkundlich erwähnt. Die Stadtgemeinde Ebreichsdorf hat eine über 250-jährige textile Tradition, welche 1754 mit der Tuch- und Färbemanufaktur Pollak begann und mit der Stilllegung der Möbelstoffweberei ATEX im Jahre 1996 ihr Ende fand.

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Am 30. Mai 1944 starten von den Basen um Foggia (Apulien in Italien) 537 Bomber und 224 Jagdflugzeuge um Ziele der Flugzeugindustrie in Österreich und Eisenbahn im Raum Zagreb zu zerstören. 15 B-24 Gruppen mit 433 Bomber flogen in breiter Front zwischen Laibach und Agram und weiter in Richtung Bruck an der Mur. 239 Bomber flogen in Richtung Wels weiter, während 194 Bomber und 123 Begleitjäger in Niederösterreich ihre Ziele hatten. Sie flogen nach Altenmarkt, Pottendorf, Weigelsdorf und Neudörfl. 4 B-24 Bombergruppen der 47th Bomb Wing flogen Weigelsdorf und Pottendorf an, während sie im Luftraum von Wr. Neustadt mit heftiger Gegenwehr der Flak-Batterien zu kämpfen hatten. Um 10:26 und 10:28 Uhr erreichten 50 Bomber Pottendorf und warfen 492 Stk. 250kg Bomben ab. Es wurden 25-30 deutsche Jagdflugzeuge gesichtet die jedoch nicht eingriffen.

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Zwischen 10:28 und 10:30 Uhr erreichten 67 B-24 Bomber Weigelsdorf und warfen 656 Stk. 250 kg Bomben ab, verfehlten jedoch völlig das Ziel der Boschan Fabrik und detonierten auf freiem Feld.

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Der Volksempfänger ist ein Radioapparat für den Empfang von Mittelwelle und Langwelle, der im Auftrag von Reichspropagandaleiter Joseph Goebbels entwickelt wurde. Er wurde zu einem der wichtigsten Propagandainstrumente, in dem die Reden Hitlers übertragen und nach der Wende im Zweiten Weltkrieg Verluste und Niederlagen in Siege umgedeutet und der Opferwille des deutschen Volkes beschworen wurde.

Das erste Modell trägt die Bezeichnung VE 301
301 bezieht sich auf den 30.01.1933, das Datum der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler. Alle großen deutschen Radiohersteller wurden verpflichtet, den Volksempfänger nach einheitlichen Vorgaben und zu einem staatlich festgesetzten Preis zu produzieren. Nach dem Anschluss Österreichs wurden auch bei Eumig, Hornyphon, Ingelen, Kapsch, Minerva, Radione und Zerdik Volksempfänger gebaut. Allein bei Eumig wurden vom Modell VE 301 ca. 60.000 Stk. produziert.

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1938 kommt noch der "Deutsche Kleinempfänger" DKE38 dazu, im Volksmund auch „Goebbelschnauze" genannt.

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Nach dem „Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich, kam es in Wiener Neustadt zu einer Konzentration kriegswichtiger Industrie. Die „Wiener Neustädter Flugzeugwerke" lieferten 1940 bereits ein Viertel der Gesamtproduktion der Me-109 Jagdflugzeuge, und in den Anlagen der ehemaligen Wiener Neustädter Lokomotivfabrik „Rax-Werken" wurden nicht nur Lokomotivtender gebaut, sondern hier ist 1943 (KZ-Außenlager von Mauthausen) mit der Montage von A-4- Raketen begonnen worden.

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In der Zeit zwischen dem 13. August 1943 und April 1945 wurden von alliierten Bombern über dreißig Angriffe auf Wiener Neustadt durchgeführt. Fast 3000 Flugzeuge luden dabei rund 50.000 Bomben über der Stadt ab. Sie fügten der Stadt derart schwere Schäden zu, dass sie neben Tokio, Hiroshima, Nagasaki, Dresden, etc. zu jenen Städten gehörte, welche die größten Zerstörungen im Luftkrieg des 2.Weltkrieges hinnehmen mussten
Nach zwei Jahren Bombenkrieg wiesen zu Kriegsende von insgesamt 4178 Objekten nur ganze 18 Objekte keinerlei Schäden auf. Durch die Bombenabwürfe starben etwa 900 Menschen, rund 400 amerikanische Besatzungsmitglieder sowie mehr als 80 deutsche Piloten verloren bei den Luftkämpfen ihr Leben.

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Die Wiener Neustädter Flugzeugwerke (WNF) bestanden währen der NS-Zeit aus zwei Werken (I und II), sie lagen östlich der Wiener Straße - stadtauswärts nach der Radiatorenfabrik. Es konnte im Jahre 1935 wieder mit der Erzeugung von Flugzeugen begonnen werden, aber die Anzahl der hergestellten Flugzeuge war sehr gering. Erst ab dem Jahr 1938 kam es zum großzügigen Ausbau dieses Standorts (Werk I) und wuchs bis 1942 in östliche Richtung und entlang der Pottendorfer Bahnlinie. Die Werksbahn führte in einem Halbkreis zur Pottendorfer- Bahnlinien-Trasse, sodass Anlieferungen und Schwer- bzw. Groß- Transporte realisiert werden konnten. Der besondere Vorteil für die Produktion war der Umstand, dass die WNF hier direkt an das Flugfeld III anschloss. Hier wurden die erforderlichen Testflüge - also das nötige "Einflliegen", aber auch Versuche - durchgeführt.

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Mit dem Einmarsch der deutschen Truppen im März 1938 ging es dann Schlag auf Schlag. Für die Wiener Neustädter ging es wirtschaftlich aufwärts, und bereits ein Jahr später war der erste Messerschmitt-Jäger - eine Me 109 E2 - fertig. F- und G-Typen folgten. Die WNF erreichten mit 15.000 Mitarbeitern den Höchststand an Personal. 1943, als die Alliierten die Ostmark bombardierten, galt der erste Angriff dem WNF-Werk in Wiener Neustadt. Das Werk versank in Schutt und Asche, Betrieb und Produktion wurden verlagert. Dennoch verließen bis Kriegsende 8545 Messerschmitt-Jäger das Werk. Ein Viertel aller Me 109 Jäger wurde in Österreich erzeugt, eine Tatsache, die weitgehend unbekannt ist.

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Die Pottendorferlinie
Ursprünglich errichtet, um einen Teil der Industriebetrieb im Wiener Becken an das Bahnnetz anzuschließen, fristet sie ein eher beschauliches Dasein. Da die k.k. priv. Südbahn-Gesellschaft von Beginn an die Betriebsführung übernommen hatte, unterband sie dadurch auch einen teuren Konkurrenzkampf. Durch die vielen Munitionsfabriken und -lager im Steinfeld hatte diese Eisenbahnstrecke in beiden Weltkriegen eine wichtige Funktion. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm ihre Bedeutung ab und sie fiel wieder in einen Dornröschenschlaf. Durch die Elektrifizierung Anfang der 1970er Jahre nahm ihre Bedeutung im Güter-, Umleitungs- und täglichen Pendlerverkehr stark zu. Erst mit dem durchgehenden zweigleisigen Ausbau, der einem Neubau gleichkam, ist die Pottendorferlinie eine wichtige Verbindung südlich von Wien geworden.

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 Heimatmuseum Ebreichsdorf, Mai 2024

SCHWERER MECHANISCHER WEBSTUHL, OBERSCHLÄGER MIT SEITLICHER SCHÄFTE-STEUERUNG DURCH EXZENTER.

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Im Museum befindet sich die größte Sammlung zum Thema Filzhuterzeugung in Österreich. Die Brüder S. & J. Fraenkel gründeten 1874 die Ebreichsdorfer Filzhutfabrik. Mit über 400 Mitarbeitern zählte sie zu den größten Filzhutfabriken Europas. Tauchen Sie ein in die Geschichte und verfolgen Sie den spannenden Weg vom Rohstoff zum fertigen Hut.

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Die Fraenkelsche Filzhutfabrik schloss vor 50 Jahren ihre Pforten
Die Ebreichsdorfer Filzhutfabrik S.&J. Fraenkel (1874-1971)

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Deren Erzeugnisse unter der Bezeichnung,„Fraenkel Hüte" seit dem 1. Weltkrieg Weltgeltung erlangten und in alle Staaten Europas, Afrika, Neuseeland und Australien geliefert wurden. Die wöchentliche Produktion betrug vor dem 1. Weltkrieg 5000-6000 Stumpen und Anfang der 60er Jahre 12000-15000 Stumpen und Hüte, darunter feinste Velours.

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Kommerzialrat Ludwig Fraenkel feierte 1927 seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlass spendeten ihm seine Mitarbeiter diese Statue.

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Schreibmaschine von Rheinmetall

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VORRICHTUNG ZUM STANZEN VON LOCHKARTEN FÜR SCHAFTMASCHINEN

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Es regte sich großer Unmut bei den Fabrikanten der damals schon bedeutenden Industriebetriebe, Spinnereien und Mühlen im Bereich Pottendorf und Ebenfurth über den fehlenden Bahnanschluss. Auch das Braunkohlenabbaugebiet rund um Neufeld an der Leitha verlangte einen solchen, um die gewonnene Kohle günstig und in größeren Mengen abtransportieren zu können. Nach einem Ansuchen von Alexander von Schöller und Hermann von Wittgenstein beim k. u k. Handelsministerium zum Bau einer Eisenbahn von Wiener Neustadt über Ebenfurth und Pottendorf nach Gramat-Neusiedl (damalige Schreibweise) erhielt die, Gemeinschaft der Industriellen" die Konzession für die Strecke. Aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten - das Konsortium konnte die erforderlichen Geldmittel nicht aufbringen unterblieb jedoch die Bauausführung und sie legte die bereits erhaltene Konzession im Juni 1869 wieder zurück.

Am 30. September 1870 erhielt die Gesellschaft der „Wien- Pottendorfer-Bahn", unter Führung des Wiener Bankvereins, eine Vorconzession für Planungen einer Eisenbahnstrecke von Wien über Inzersdorf und Münchendorf nach Pottendorf, sowie für eine Zweigstrecke von Pottendorf in Richtung zur ungarischen Grenze.

Die endgültige Konzession für die Linie von Wien Südbahnhof über Inzersdorf und Pottendorf zur ungarischen Grenze gegen Oedenburg (heute Sopron) erhielt der Wiener Bankverein am 10. September 1872

Die Bauarbeiten übertrug die Gesellschaft an die Firma Hügel & Sager, welche die Arbeiten noch im Mai 1873 aufnahm und im April 1874 größtenteils beenden konnte.

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Die Betriebseröffnung der Strecke von Inzersdorf nach Wampersdorf erfolgte am 7. Mai 1874. Bei der konstituierenden Sitzung der neuen Actien-Gesellschaft, Wien - Pottendorfer Wiener Neustädter - Bahn" am 6. Juni 1874 ist auch die Neukilometrierung des gesamten Streckennetzes beschlossen worden. Der Kilometer 0,0 liegt im Bahnhof Meidling der Südbahn und endet im Bahnhof Wiener Neustadt mit Kilometer 50,9. Für die Strecke von Wampersdorf nach Gramatneusiedl liegt der neue Kilometer 0,0 im Bahnhof Wampersdorf, im Bahnhof Gramatneusiedl ist der Kilometer 13,5.

Die Südbahn-Gesellschaft ging im Jahr 1923 in die Donau-Save-Adria Eisenbahn-Gesellschaft (DOSAG) über. Den Betrieb auf den eigenen sowie gepachteten Strecken übernahmen mit 1. Jänner 1924 (aufgrund der Kundmachung des Bundesministeriums für Handel und Verkehr vom 15. Dezember 1923) die Österreichischen Bundesbahnen, so auch auf der Pottendorferlinie.

Im Jahr 1971 begannen die Vorarbeiten für die Elektrifizierung, so sind die Fernsprechfreileitung entlang der Strecke auf Erdkabel umgebaut und die Telegraphenmasten abgebaut worden. Im Jahr 1972 begannen die Elektrifizierungsarbeiten auf der Pottendorferlinie mit der Zweigstrecke nach Gramatneusiedl. Es sind rund 2.300 Fahrleitungsmasten gesetzt, etwa 8.000 Isolatoren eingebaut und inklusive Nebengleisen 113 Kilometer Kettenfahrleitung gespannt worden.

Die Unterspannungsetzung erfolgte am 23. September 1974 um Mitternacht. Ab diesem Zeitpunkt galt die gesamt Fahrleitungsanlage als unter Spannung stehend, und es mussten die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden. Die vorgeschriebene Bügelprobefahrt fand am 26. September 1974 mit dem Triebwagen 4030.224 statt und verlief ohne Beanstandung. Die offizielle elektrische Eröffnungsfahrt mit zahlreichen Ehrengästen fand am 27. September 1974 statt.

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Mit der Einführung des Verkehrsverbundes Ostregion (1984) und der Vergabe von Liniennummern zur leichteren Orientierung der Reisenden erhielten die Züge der Pottendorferlinie die Bezeichnung R11 für die Relation Wien Südbahnhof - Wiener Neustadt und R62 für Züge zwischen Gramatneusiedl und Wampersdorf. Es verkehrten zu diesem Zeitpunkt zehn aus Lok und Wagen bestehende Personenzugpaare als R11 zwischen Wien Südbahnhof und Wiener Neustadt sowie fünf Zugpaare als R62 zwischen Gramatneusiedl und Wampersdorf.

Im Sommer 1999 ist der Zugfunk auf der Pottendorferlinie installiert worden. Dieses neue System erleichterte die Kommunikation zwischen Fahrdienstleitern und Lokführern

Am 26. Februar 2002 ereignete sich das wohl schwerste Zugunglück in der gesamten Geschichte der Pottendorferlinie. Ein Güterzug Richtung Gramatneusiedl, der im Bahnhof Wampersdorf eine Kreuzung mit einem Gegenzug hätte abwarten sollen, konnte aufgrund von Bremsversagens nicht wie vorgesehen im Bahnhof anhalten, sondern kollidierte mit einem beim Einfahrsignal stehenden Güterzug der rollenden Landstraße. Das Unglück forderte sieben Todesopfer sowie zahlreiche Schwerverletzte.

Mit Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2002 stellten die ÖBB den Personenverkehr auf der Strecke Gramatneusiedl - Wampersdorf ein, als Ersatz ist ein Busverkehr eingerichtet worden.

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Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: