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Friesach ist eine Stadtgemeinde mit knapp 5000
Einwohnern im Norden Kärntens. Sie ist für ihre gut erhaltenen
mittelalterlichen Bauwerke wie die Stadtbefestigung samt
wasserführendem Stadtgraben, bekannt.
Kaiserhof in der Bahnhofstraße
Die Kirchenruine Virgilienberg ist auf einer Anhöhe im Süden der
österreichischen Stadt Friesach zwischen der Deutschordenskirche und
der Heiligenblutkirche gelegen. Sie war ehemals die befestigte Anlage
einer Propstei mit Kirche. Da der Patron der Kirche der heilige Virgil
war, kann sie nicht vor seiner Heiligsprechung 1233 geweiht worden sein.
Deutschordenskirche (Hl. Blasius)
Deutschordenskirche in der St. Veiter Vorstadt am südlichen Ortsrand,
zurückgehend auf Kommende des Deutschen Ritterordens aus dem 13.
Jahrhundert. Die Deutschordenskirche Friesach ist dem heiligen Blasius
geweiht. Sie steht außerhalb der Stadtmauer im Süden von Friesach. Die
Kirche wirkt in ihrem Erscheinungsbild wie ein gotischer, später
barockisierter Bau, sie ist aber, bis auf die Chorverlängerung, ein im
Kern romanischer Bau.
Erlebnis Burgbau Friesach - Schauplatz mittelalterliches Friesach
Mit mittelalterlichen Methoden wird im Süden der Stadt eine Burg
gebaut. Auf dieser besonderen Baustelle gibt es keine modernen
Hilfsmittel. Verbaut werden nur natürliche Stoffe wie Holz, Stein,
Kalk. Geplante Bauzeit: 30 Jahre.
Marienquelle
Filialkirche St. Peter am Petersberg
Heidentor, 13. Jh., Rest eines Torturms
CHOR-RUINE VIRGILIENBERG 13.-14. JH., EHEM. BEFESTIGTE PROPSTEI MIT KIRCHE
Neben spärlichen Resten des Propsteigebäudes im Süden der Kirche sind
nur mehr die Mauern des ehemals dreijochigen Chores mit 5/8-Schluss
erhalten. Die Mauern werden von zweifach gestuften Strebepfeilern
gestützt. Die zwei- und dreiteiligen Maßwerkfenster sind noch relativ
gut erhalten. Über figürlichen und ornamentalen Konsolen sind noch
Runddienste vorhanden, die einst das Gewölbe stützten.
Ende des 10 und Anfang des 11. Jahrhunderts war hier, auf der Anhöhe im
Süden der Stadt, der Sitz des Bischofs von Gurk. Am Ende des Berges lag
der Gurker Markt Friesach, der sich um die Wende zum 13. Jahrhundert
zusammen mit dem Salzburger Markt Friesach am Fuße des Petersberges zur
„civitas" Friesach unter salzburgischer Herrschaft entwickelte. Das
Gurker Domkapitel zog sich danach auf die Burg Straßburg im Gurktal
zurück. Zu Ehren des Bischofs Virgil von Salzburg, dem großen
Karantanenmissionar, wurde hier am Berg um 1240 das Kollegiatsstift St.
Virgil errichtet. Die Anlage bestand aus ein stattlichen Kirche und
einem Probsteigebäude. „St. Virgil" war eines der drei Kollegiatsstifte
der Stadt Friesach. Die Pröpste von St. Virgil waren hohe Kirchen- und
Verwaltungsbeamte, meist Archidiakone oder Vizedome des Erzstuhls in
Salzburg.
Vornehmlich durch den Verfall des geistigen Lebens, der Reformation und
durch die hohe Belastung der Türkensteuern Kaiser Ferdinands I. kam es
nach 1530 zu einer Reduktion der Kanonikerstellen und zu
Grundverkäufen. Die schlechte wirtschaftliche Lage fuhrte zwischen
1606-1608 zur Aufhebung und Vereinigung des Kapitelvermögens mit dem
Kollegiatsstift St. Bartholomäus (Stadtpfarrkirche). Die Propstei „St.
Virgil", blieb bestehen, hatte aber keinen kirchlichen Auftrag mehr in
Friesach zu erfüllen. Das Probsteigebäude und die Kirche am
Virgilienberg fielen im 18. Jahrhundert einem Brand zum Opfer und
wurden schließlich urter Kaiser Josef II. profaniert. Von der einstigen
Salzburger Stiftung ist bis heute nur noch der spärliche Rest der
Chorruine der ehemaligen Stiftskirche auf dem Virgilienberg erhalten
geblieben. Dieser gotische Chortorso mit dem zierlichen
wohlproportionierten Maßwerkfenstern ist eines der eindrucksvollsten
mittelalterlichen Baudenkmäler Kärntens. Heute befindet sich am
Virgilienberg der neue „Turnierplatz" der Burgenstadt. Hier finden
Ritterschaukämpfe statt.
Petersberg mit Burg Petersberg mit 28 m hohem Bergfried und Filialkirche St. Peter
Filialkirche St. Peter am Petersberg
HEILIGENBLUTKIRCHE
„SEMINARKIRCHE 1194", WUNDER D. HLG.BLUTES 1238, DOMINIKANERKIRCHE BIS 1255
und leider versperrt
Heiligenblutkirche (Seminarkirche) unterhalb der Ruine Rotturmanlage
Die Burgruine Rotturm wurde während der Erweiterung der Friesacher
Stadtbefestigung, im 14. Jahrhundert, in die neue Wehranlage
eingebunden. Die westseitige Stadtbefestigung wurde nach kriegerischen
Auseinandersetzungen im 13. Jahrhundert und der Weiterentwicklung der
Wehrtechnik durch die Burgruine Rotturm verbessert. Ursprünglich
bestand die Burgruine Rotturm aus vier Wehrtürmen mit Einbindungen der
vom Talboden hangaufwärts verlegten Stadtmauer. Heute existieren von
der Burgruine Rotturm nur noch zwei Türme.
Die Ruine Rotturm, auch als Rothenthurn bezeichnet, war eine
Verteidigungsanlage der ehemaligen Stadtbefestigung im Westen der Stadt
Friesach in Kärnten. Die Befestigung von Friesach wurde im Westen der
Stadt nach kriegerischen Auseinandersetzungen erneuert. An der Stelle,
von der aus Friesach 1263 durch den böhmischen König Ottokar II.
Přemysl erobert worden war, wurden Ende des 13. Jahrhunderts zunächst
die Stadtmauer vom Talboden hangaufwärts verlegt und ein vorgeschobener
Turm errichtet. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde diese neue
Befestigung durch weitere Wehrtürme zu einer bollwerkartigen Wehranlage
verstärkt und in die neue Stadtmauer eingebunden. Die Gesamtanlage
Rotturm hatte vier Wehrtürme mit bezinnten Ringmauern. Diese wurde im
15. Jahrhundert erhöht und mit Schießscharten ausgestattet. Wie es zur
Zerstörung der Anlage kam, ist nicht überliefert, vermutlich wurde sie
wie die unterhalb von Rotturm gelegene Heiligblutkirche durch einen
Brand beschädigt, im Gegensatz zur Kirche aber nicht wieder aufgebaut.
Von der Anlage sind lediglich die Reste von drei Wehrtürmen sowie der
Ringmauer erhalten geblieben, der höchste davon ist viergeschossig.
Pfarrkirche hl. Bartholomäus und Hauptplatz von Friesach
SACKTOR, 13. JH., REST DES WESTL. TORTURMS
Der Stadtbrunnen Friesach am Hauptplatz von Friesach gilt als einer der
größten Brunnen in Kärnten. Der Renaissance-Brunnen war von Leonhard
II. von Keutschach, dem Neffen des gleichnamigen Salzburger
Erzbischofes, für den Hof des Schlosses Tanzenberg in Auftrag gegeben
worden. Der 1562/63 geschaffene Brunnen von einem namentlich
unbekannten Meister aus Kärnten oder der Steiermark zeugt vom Einfluss
venezianischer Bildhauerei, besonders von Jacopo Sansovino und seines
Schülerkreises. Der bronzene Brunnenaufsatz diente ursprünglich wohl
als Tischskulptur und wurde in Nürnberg (Hans Peisser?) oder Augsburg
gefertigt. 1802 wurde der Brunnen auf den Hauptplatz von Friesach
übertragen.
Der dreistufige Brunnen besteht aus einem achteckigen Becken, in dem
drei mit dem Rücken zueinander stehende lebensgroße Tritonen die
größere Brunnenschale halten. Diese ist mit vier bärtigen Gesichtern
und einem 1804 angebrachten Friesacher Wappen geschmückt. In der
unteren Brunnenschale stehen vier puttenartige Kinderfiguren, die eine
kleinere Brunnenschale in ihren Händen halten. Den Abschluss bildet
eine Bronzegruppe mit Neptun an der Spitze, vier tanzenden Putten,
Greifenköpfen als Ausflüsse und Delfinen als Hahngriffe.
Auf den Reliefs des unteren Beckens sind Szenen aus der griechischen Sagenwelt dargestellt.
Altes Bürgerhaus, 15. Jh., gotischer Inschriftstein 1466
Fassade der Stadtapotheke am Hauptplatz Friesach
Filialkirche St. Peter am Petersberg (leider verschlossen)
Die Filialkirche Sankt Peter ist weithin sichtbar an der Südostspitze
des Petersberges über Friesach gelegen. Sie ist eine
römisch-katholische Filialkirche der Stadtpfarrkirche Sankt
Bartolomäus. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1130.
Der älteste Teil der Peterskirche ist das in der ersten Hälfte des 13.
Jahrhunderts erbaute massive Chorquadrat mit Apsis. Die Errichtung des
kurzen und breiten Langhauses erfolgte Ende des 13. Jahrhunderts.
Die im Ursprung romanische Stadtpfarrkirche St. Bartholomäus erfuhr im
Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Umgestaltungen. Nach dem letzten
großen Stadtbrand 1895 wurde sie in ihrer heutigen Gestalt
wiederhergestellt. Die monumentale Basilika "St. Bartholomäus" hat den
größten Kirchenraum Kärntens und zeichnet sich durch eine hervorragende
Akustik aus. Die neue Orgel, die im Oktober 2000 eingeweiht wurde, wird
als Lehr-, Lern-, Konzert- und Kirchenorgel eingesetzt und erfüllt den
"kathedralartigen" Raum der Kirche mit einzigartigen Klängen.
Das Innere des fünfjochigen Langhauses ist ein basilikal gestaffelter
dreischiffiger Raum, bei dem rundbogige Pfeilerarkaden das Hochschiff
tragen. So ist die romanische Struktur noch deutlich erkennbar. Unter
den Kapitellen einiger Wandpfeiler sind Kopfkonsolen angebracht. Der
reliefierte, romanische Kämpfer am nordwestlichen Langhauspfeiler zeigt
Monstren und Fabelwesen. Das Mittelschiff ist im Bereich des Westwerks
deutlich länger als die Seitenschiffe und auch mit einer Breite von
10,6 Metern bei einer Gesamtbreite des Langhauses von 21,3 Metern
auffallend breit. Ursprünglich flach gedeckt, erfolgte die Einwölbung
mit Netzrippen im Mittelschiff um 1441, die der Platzlgewölbe über den
Seitenschiffen in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Ein spitzbogiger Triumphbogen vom Ende des 15. Jahrhunderts verbindet
das Langhaus mit dem Chor. Der Chor mit frühgotischem
Kreuzrippengewölbe wurde 1326 bis 1333 durch Propst Gerold, dem
späteren Bischof von Gurk, errichtet. Das Gewölbe ruht auf Konsolen
über Runddiensten, die im unteren Drittel der Wand in Konsolen enden.
Auf diesen sind Engel, Köpfe und Blattwerk dargestellt. Köpfe und
Blattwerk sind auch die Motive auf den runden Schlusssteinen. An der
Nordseite des Chores führt ein spitzbogig profiliertes Portal mit
eisenbeschlagener Tür in die Sakristei.
Die um 1790 geschaffene spätbarocke Kanzel wird Johann Reiter
zugeschrieben. Am Korb der Kanzel sitzen die Figuren der Evangelisten,
auf der Schallmuschel Posaunenengel mit Symbolen der damals vier
bekannten Erdteile, wie Kronen, Turban, Federkronen und Tieren, wie
Pferde, ein Löwe und ein anatomisch nicht ganz korrekter Elefant.
Der Marienaltar im nördlichen Seitenschiff war ursprünglich in der
jetzt profanierten Filialkirche Sankt Johann bei Sankt Salvator
aufgestellt. Der Altar mit der Statue Maria Himmelkönigin wurde um 1700
geschaffen.
In strenger Monumentalität und Geschlossenheit erhebt sich im
Chorschluss der schwarz-golden gefasste Hochaltar mit zweigeschossigem
Säulenaufbau aus dem Jahre 1679. Auf dem Hauptbild des Altares ist
Mariä Himmelfahrt zu sehen, darüber am Aufsatzbild das Martyrium des
heiligen Bartholomäus. Das Aufsatzbild wird links von der Statue des
heiligen Ulrich und rechts vom heiligen Rupert flankiert. Der
Tabernakel und die Engelfiguren stammen aus dem Spätbarock.
Seit dem Jahr 2000 besitzt die Kirche eine der bedeutendsten neuen
Orgeln Kärntens. Das Schleifladen-Instrument wurde von der Firma
Orgelbau Eisenbarth aus Passau erbaut und verfügt über 43 Register auf
drei Manualwerken und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind
mechanisch, die Registertrakturen zusätzlich auch elektrisch. Die
Eisenbarth-Orgel wurde von Piotr Grabowski mittels Sampling zu einem
virtuellen Instrument für die Softwareprodukte Hauptwerk und GrandOrgue
verfügbar gemacht.
Weiters existieren auf Konsolen im Chor und im Langhaus zwölf
lebensgroß geschnitzte Apostelfiguren aus der ersten Hälfte des 18.
Jahrhunderts. Die spätbarocken Konsolenfiguren von Maria und Johannes
waren Teile einer Kreuzigungsgruppe, ebenso die zwei unbekannten
Heiligen unter der Empore.
Zwischen Herrschaftshäusern erblickt man die Peterskirche. Über eine
Stiege, dem „Narrensteig", gelangt man auf den Petersberg zum Bergfried.
Die römisch-katholische Pfarrkirche Friesach steht nördlich des
Hauptplatzes am Fuße des Petersbergs in der Stadtgemeinde Friesach im
Bezirk Sankt Veit an der Glan im österreichischen Bundesland Kärnten.
Die Pfarrkirche hl. Bartholomäus gehört zum Dekanat Friesach in der
Diözese Gurk-Klagenfurt.
Stadtmuseum Friesach in der Burg Petersberg
Die Ruinen der Burg Petersberg ist die Ruine einer Höhenburg auf dem
gleichnamigen Höhenzug oberhalb der Stadt Friesach. Urkundlich wurde
der Ort erstmals im Jahre 860 erwähnt, als König Ludwig der Deutsche
dem Erzbischof Adalwin von Salzburg einen Hof in Friesach schenkte. Die
Anlage wird heute vom sechsgeschoßigen Bergfried dominiert, der um 1200
erbaut worden war und nach teilweisem Verfall ab Ende des 19.
Jahrhunderts restauriert wurde. In ihm befand sich ein monumentaler
Kapellenraum (Rupertikapelle); heute beherbergt der Bergfried das
Stadtmuseum Friesach.
Dominikanerkloster Friesach mit Dominikanerkirche (St. Nikolaus)
Blick auf Friesach mit Hauptplatz und die Pfarrkirche hl. Bartholomäus
Blick Richtung Süden auf die Kirchenruine Virgilienberg, Heiligenblutkirche (Seminarkirche) und Ruine Rotturmanlage
Torbogen zwischen Burg Petersberg und Burg Lavant
Die Burg Lavant ist die Ruine einer Höhenburg etwas unterhalb der Burg
Petersberg am nordwestlichen Felsabsatz des Peterberges im Hauptort der
Gemeinde Friesach in Kärnten. Die Anlage war von 1128 bis ins 17.
Jahrhundert Residenz der Bischöfe von Lavant. Heute ist die Anlage in
Privatbesitz.
Martin-Luther Kirche (leider versperrt)
Die Martin-Luther-Kirche ist die evangelische Gemeindekirche von
Friesach im Bezirk Sankt Veit an der Glan im österreichischen
Bundesland Kärnten. Als Predigtstation der Christuskirche Althofen
gehört sie der Superintendentur Kärnten und Osttirol der Evangelischen
Kirche A.B. in Österreich an. Die 1984 in exponierter Lage über dem
Metnitztal am Petersberg in Friesach errichtete Martin-Luther-Kirche
ist ein vorwiegend als verschindelte Holzkonstruktion in zeltartiger
Form ausgeführter Kirchenbau. Das sich mit seiner Glasfront zum Tal hin
öffnende und von einer Glockenkammer bekrönte Kirchengebäude gilt als
ein gelungenes Beispiel landschaftsbezogenen Bauens.
Die Burg Geiersberg ist eine Felsenburg in Friesach in Kärnten in
Österreich. Sie steht auf einer steilen Felskuppe am Nordrand der
Stadt. Die Felskuppe fällt an drei Seiten steil ab, nur im Westen führt
ein flacher Sattel zur Krewenze, von dort führt ein nahezu ebener Weg
zur Burg. Die Anlage ist in Privatbesitz und nicht öffentlich
zugänglich.
BURG GEIERSBERG
UM 1130, URKUNDL.GEN. 1271, ROM.BERGFRIED H.38m, REST. 1911-1912 WESTTRAKT, PRIVATBESITZ
Dominikanerkloster Friesach mit Tympanon an der Westseite (leider versperrt)
1216 gründete Hyazinth von Polen in Friesach die erste Niederlassung
des Dominikanerordens im deutschsprachigen Raum. Das Kloster befand
sich im sogenannten Sack neben der Heiligblutkirche im Süden der Stadt.
Auf Anordnung des Erzbischofs Philipp von Spanheim erfolgte 1255 ein
Neubau an der heutigen Stelle außerhalb der alten Stadtmauern. 1264
weihte Bischof Dietrich II. von Gurk eine Allerheiligenkapelle. Das
Kloster wurde 1637 durch einen Brand schwer beschädigt.
Die Kirche St. Nikolaus, auch Dominikanerkirche, nördlich des
Stadtgrabens von Friesach, ist mit 74 m Länge in dieser Beziehung die
größte Kirche in Kärnten. Patron der Kirche ist der heilige Nikolaus.
Das Kloster wurde großteils 1673 erbaut. Es ist eine zweigeschossige
Anlage um einen quadratischen Innenhof.
Der ehemalige Bischofssitz Friesach ist die älteste Stadt Kärntens und
in ihrer mittelalterlichen Ursprünglichkeit eine der schönsten Städte
Österreichs. Erstmals erwähnt wird der Name „friesah" im Jahre 860 in
einer Urkunde König Ludwig des Deutschen, der dem Erzbistum Salzburg
einen Hof „ad friesah" schenkte. Unweit des Siedlungskerns am Fuße des
Petersberges entwickelte sich in mehreren Jahrhunderten ein Markt.
Der einzige, heute noch wasserführende Stadtgraben im deutschen
Sprachraum, mit seinen 10 Metern Tiefe und einer Breite von 15 Metern
wird von mehreren Quellen gespeist. Noch vor hundert Jahren wurden hier
Forellen und andere Speisefische gezüchtet, die man auch hier erwerben
konnte. Eine bei Kindern und Eltern beliebte Möglichkeit sich in
Friesach, in die Vergangenheit zu versetzen, ist eine Bootsfahrt im
wasserführenden Stadtgraben.
STADTBEFESTIGUNGSANLAGE 13. JH., ZINNENRINGMAUER 1.820m
Aus dieser geographisch günstigen Lage ergab sich die überregionale
Bedeutung als Wirtschafts- und Handelszentrum. Der Verlust an
politischer Bedeutung und der wirtschaftliche Niedergang Friesachs
führte ab dem 16. Jahrhundert gleichsam zu einer Konservierung der
Bauwerke, sodass der Ort heute ohne große rekonstruierende Maßnahmen
eine mittelalterliche Musterstadt ist.
Die Stadt Friesach ist vor allem auch wegen ihrer intakten
mittelalterlichen Stadtmauer und dem noch immer Wasser führenden 820 m
langen Stadtgraben, berühmt. Ein erster Mauerring wurde bereits vor
1200 errichtet. Die heutige Variante stammt aus der zweiten Hälfte des
13. Jahrhunderts und schützte einst die Stadt nach Norden, Süden und
Osten.
Jüngsten Forschungen zufolge wird angenommen, dass die ursprüngliche
Stadtbefestigung eine einfache Ringmauer war, die aber ein wesentlich
größeres Areal als heute umfasste. Die Befestigung führte vom Schloss
Lavant um das heutige Dominikanerkloster, bezog die Geyersburg mit ein,
ging in Richtung Süden über den Virgilienberg und wieder zur
Seminarkirche hinauf zum Petersberg. Die Befestigungsanlage von
Friesach, bestehend aus Stadtmauer und Zwinger laden ein, zu einem
kleinen Rundgang um die Friesacher Innenstadt.
PESTSÄULE 1732, Korinth. Kapitell - Immaculata-Statue, Pestepidemien 1515, 1618, 1715
Die Stadtpfarrkirche St. Bartlmä am Fuße des Petersberges wurde in der
zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts für ein Kollegiatstift in überaus
repräsentativen Dimensionen errichtet. Das heutige Erscheinungsbild ist
durch die umfassende Renovierung im Stile rheinischer Romanik (um 1900)
bestimmt. Das Trichterportal des ehemaligen Rundkarners aus der Zeit um
1200 befinden sich, wie ursprünglich auch der Karner selbst, nördlich
der Stadt- pfarrkirche und zeigt im Relief das Bild des segnenden Jesus
mit Kreuzstab.
Markant auf einem Felssporn über der Stadt steht die für Hügel und Burg
namengebende Peterskirche. Das eindruckvollste Gebäude der Burganlage
Petersberg ist der mächtige sechsgeschossige Bergfried, der heute das
Stadtmuseum beherbergt. Im oberen Burghof finden jährlich im Sommer die
bekannten Friesacher Burghofspiele in einem einzigartigen Ambiente
statt.
Spectakulum zu Friesach -
Österreichs schönstes Mittelalterfest findet immer am letzten
Wochenende im Juli statt. Erleben Sie mittelalterliche Musik, Trommler,
Fanfaren, den Fürsten von Friesach mit seinem Gefolge, Hofnarren,
Ritter, Gaukler und das Bettelvolk.
Gasthof „Zum goldenen Anker"
Bahnhofstraße - Dieser mittelalterliche Straßenzug führt vom Hauptplatz
zum 1873 abgerissenen Olsator (Standort) und in weiterer Folge zum
Bahnhof. Hervorzuheben ist das Haus Nr. 15. Eine repräsentative
vierflügelige Anlage, welche bis in die erste Hälfte des 13.
Jahrhunderts zurückgeht war bis 1258 Wohnsitz von Zisterziensernonnen.
Neben einer K. K. Poststation war es einst Gast- und Einkehrhaus. Der
große zweigeschossige Arkadeninnenhof entstand im 16. Jahrhundert.
Prellsteine am Eingangstor verhinderten die Beschädigung der
Hausfassade durch ankommende Kutschen und Wagen.
Bäckerei Völkl in der Bahnhofstraße 2
Bahnhofstraße 10
Bäckertauche - Bäckerschupfen
oder Bäckertaufe war im Mittelalter eine Bestrafungsform für Bäcker,
welche Brot mit zu geringem Gewicht oder von minderwertiger Qualität
herstellten. Eine solche Bestrafung wurde von der Bevölkerung oftmals
als eine Art von Volksfest gefeiert, bei welchem der Bäcker öffentlich
an den Pranger gestellt wurde. Der Verurteilte wurde in einem Korb
(Schupfe, Prelle) oder mittels einer Wippe einige Male in Wasser oder
in Unrat getaucht, zusätzlich wurde er von den Anwesenden mit Steinen
beworfen und gedemütigt.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: