Friesach

in Ktn, August 2024

Friesach ist eine Stadtgemeinde mit knapp 5000 Einwohnern im Norden Kärntens. Sie ist für ihre gut erhaltenen mittelalterlichen Bauwerke wie die Stadtbefestigung samt wasserführendem Stadtgraben, bekannt.

Kaiserhof in der Bahnhofstraße

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Die Kirchenruine Virgilienberg ist auf einer Anhöhe im Süden der österreichischen Stadt Friesach zwischen der Deutschordenskirche und der Heiligenblutkirche gelegen. Sie war ehemals die befestigte Anlage einer Propstei mit Kirche. Da der Patron der Kirche der heilige Virgil war, kann sie nicht vor seiner Heiligsprechung 1233 geweiht worden sein.

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Deutschordenskirche (Hl. Blasius)
Deutschordenskirche in der St. Veiter Vorstadt am südlichen Ortsrand, zurückgehend auf Kommende des Deutschen Ritterordens aus dem 13. Jahrhundert. Die Deutschordenskirche Friesach ist dem heiligen Blasius geweiht. Sie steht außerhalb der Stadtmauer im Süden von Friesach. Die Kirche wirkt in ihrem Erscheinungsbild wie ein gotischer, später barockisierter Bau, sie ist aber, bis auf die Chorverlängerung, ein im Kern romanischer Bau.

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Erlebnis Burgbau Friesach - Schauplatz mittelalterliches Friesach
Mit mittelalterlichen Methoden wird im Süden der Stadt eine Burg gebaut. Auf dieser besonderen Baustelle gibt es keine modernen Hilfsmittel. Verbaut werden nur natürliche Stoffe wie Holz, Stein, Kalk. Geplante Bauzeit: 30 Jahre.

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Marienquelle

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Filialkirche St. Peter am Petersberg

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Heidentor, 13. Jh., Rest eines Torturms

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CHOR-RUINE VIRGILIENBERG 13.-14. JH., EHEM. BEFESTIGTE PROPSTEI MIT KIRCHE
Neben spärlichen Resten des Propsteigebäudes im Süden der Kirche sind nur mehr die Mauern des ehemals dreijochigen Chores mit 5/8-Schluss erhalten. Die Mauern werden von zweifach gestuften Strebepfeilern gestützt. Die zwei- und dreiteiligen Maßwerkfenster sind noch relativ gut erhalten. Über figürlichen und ornamentalen Konsolen sind noch Runddienste vorhanden, die einst das Gewölbe stützten.

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Ende des 10 und Anfang des 11. Jahrhunderts war hier, auf der Anhöhe im Süden der Stadt, der Sitz des Bischofs von Gurk. Am Ende des Berges lag der Gurker Markt Friesach, der sich um die Wende zum 13. Jahrhundert zusammen mit dem Salzburger Markt Friesach am Fuße des Petersberges zur „civitas" Friesach unter salzburgischer Herrschaft entwickelte. Das Gurker Domkapitel zog sich danach auf die Burg Straßburg im Gurktal zurück. Zu Ehren des Bischofs Virgil von Salzburg, dem großen Karantanenmissionar, wurde hier am Berg um 1240 das Kollegiatsstift St. Virgil errichtet. Die Anlage bestand aus ein stattlichen Kirche und einem Probsteigebäude. „St. Virgil" war eines der drei Kollegiatsstifte der Stadt Friesach. Die Pröpste von St. Virgil waren hohe Kirchen- und Verwaltungsbeamte, meist Archidiakone oder Vizedome des Erzstuhls in Salzburg.

Vornehmlich durch den Verfall des geistigen Lebens, der Reformation und durch die hohe Belastung der Türkensteuern Kaiser Ferdinands I. kam es nach 1530 zu einer Reduktion der Kanonikerstellen und zu Grundverkäufen. Die schlechte wirtschaftliche Lage fuhrte zwischen 1606-1608 zur Aufhebung und Vereinigung des Kapitelvermögens mit dem Kollegiatsstift St. Bartholomäus (Stadtpfarrkirche). Die Propstei „St. Virgil", blieb bestehen, hatte aber keinen kirchlichen Auftrag mehr in Friesach zu erfüllen. Das Probsteigebäude und die Kirche am Virgilienberg fielen im 18. Jahrhundert einem Brand zum Opfer und wurden schließlich urter Kaiser Josef II. profaniert. Von der einstigen Salzburger Stiftung ist bis heute nur noch der spärliche Rest der Chorruine der ehemaligen Stiftskirche auf dem Virgilienberg erhalten geblieben. Dieser gotische Chortorso mit dem zierlichen wohlproportionierten Maßwerkfenstern ist eines der eindrucksvollsten mittelalterlichen Baudenkmäler Kärntens. Heute befindet sich am Virgilienberg der neue „Turnierplatz" der Burgenstadt. Hier finden Ritterschaukämpfe statt.

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Petersberg mit Burg Petersberg mit 28 m hohem Bergfried und Filialkirche St. Peter

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Filialkirche St. Peter am Petersberg

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HEILIGENBLUTKIRCHE
„SEMINARKIRCHE 1194", WUNDER D. HLG.BLUTES 1238, DOMINIKANERKIRCHE BIS 1255
und leider versperrt

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Heiligenblutkirche (Seminarkirche) unterhalb der Ruine Rotturmanlage
Die Burgruine Rotturm wurde während der Erweiterung der Friesacher Stadtbefestigung, im 14. Jahrhundert, in die neue Wehranlage eingebunden. Die westseitige Stadtbefestigung wurde nach kriegerischen Auseinandersetzungen im 13. Jahrhundert und der Weiterentwicklung der Wehrtechnik durch die Burgruine Rotturm verbessert. Ursprünglich bestand die Burgruine Rotturm aus vier Wehrtürmen mit Einbindungen der vom Talboden hangaufwärts verlegten Stadtmauer. Heute existieren von der Burgruine Rotturm nur noch zwei Türme.

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Die Ruine Rotturm, auch als Rothenthurn bezeichnet, war eine Verteidigungsanlage der ehemaligen Stadtbefestigung im Westen der Stadt Friesach in Kärnten. Die Befestigung von Friesach wurde im Westen der Stadt nach kriegerischen Auseinandersetzungen erneuert. An der Stelle, von der aus Friesach 1263 durch den böhmischen König Ottokar II. Přemysl erobert worden war, wurden Ende des 13. Jahrhunderts zunächst die Stadtmauer vom Talboden hangaufwärts verlegt und ein vorgeschobener Turm errichtet. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde diese neue Befestigung durch weitere Wehrtürme zu einer bollwerkartigen Wehranlage verstärkt und in die neue Stadtmauer eingebunden. Die Gesamtanlage Rotturm hatte vier Wehrtürme mit bezinnten Ringmauern. Diese wurde im 15. Jahrhundert erhöht und mit Schießscharten ausgestattet. Wie es zur Zerstörung der Anlage kam, ist nicht überliefert, vermutlich wurde sie wie die unterhalb von Rotturm gelegene Heiligblutkirche durch einen Brand beschädigt, im Gegensatz zur Kirche aber nicht wieder aufgebaut. Von der Anlage sind lediglich die Reste von drei Wehrtürmen sowie der Ringmauer erhalten geblieben, der höchste davon ist viergeschossig.

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Pfarrkirche hl. Bartholomäus und Hauptplatz von Friesach

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SACKTOR, 13. JH., REST DES WESTL. TORTURMS

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Der Stadtbrunnen Friesach am Hauptplatz von Friesach gilt als einer der größten Brunnen in Kärnten. Der Renaissance-Brunnen war von Leonhard II. von Keutschach, dem Neffen des gleichnamigen Salzburger Erzbischofes, für den Hof des Schlosses Tanzenberg in Auftrag gegeben worden. Der 1562/63 geschaffene Brunnen von einem namentlich unbekannten Meister aus Kärnten oder der Steiermark zeugt vom Einfluss venezianischer Bildhauerei, besonders von Jacopo Sansovino und seines Schülerkreises. Der bronzene Brunnenaufsatz diente ursprünglich wohl als Tischskulptur und wurde in Nürnberg (Hans Peisser?) oder Augsburg gefertigt. 1802 wurde der Brunnen auf den Hauptplatz von Friesach übertragen.

Der dreistufige Brunnen besteht aus einem achteckigen Becken, in dem drei mit dem Rücken zueinander stehende lebensgroße Tritonen die größere Brunnenschale halten. Diese ist mit vier bärtigen Gesichtern und einem 1804 angebrachten Friesacher Wappen geschmückt. In der unteren Brunnenschale stehen vier puttenartige Kinderfiguren, die eine kleinere Brunnenschale in ihren Händen halten. Den Abschluss bildet eine Bronzegruppe mit Neptun an der Spitze, vier tanzenden Putten, Greifenköpfen als Ausflüsse und Delfinen als Hahngriffe.
Auf den Reliefs des unteren Beckens sind Szenen aus der griechischen Sagenwelt dargestellt.

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Altes Bürgerhaus, 15. Jh., gotischer Inschriftstein 1466

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Fassade der Stadtapotheke am Hauptplatz Friesach

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Filialkirche St. Peter am Petersberg (leider verschlossen)
Die Filialkirche Sankt Peter ist weithin sichtbar an der Südostspitze des Petersberges über Friesach gelegen. Sie ist eine römisch-katholische Filialkirche der Stadtpfarrkirche Sankt Bartolomäus. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1130. Der älteste Teil der Peterskirche ist das in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaute massive Chorquadrat mit Apsis. Die Errichtung des kurzen und breiten Langhauses erfolgte Ende des 13. Jahrhunderts.

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Die im Ursprung romanische Stadtpfarrkirche St. Bartholomäus erfuhr im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Umgestaltungen. Nach dem letzten großen Stadtbrand 1895 wurde sie in ihrer heutigen Gestalt wiederhergestellt. Die monumentale Basilika "St. Bartholomäus" hat den größten Kirchenraum Kärntens und zeichnet sich durch eine hervorragende Akustik aus. Die neue Orgel, die im Oktober 2000 eingeweiht wurde, wird als Lehr-, Lern-, Konzert- und Kirchenorgel eingesetzt und erfüllt den "kathedralartigen" Raum der Kirche mit einzigartigen Klängen.

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Das Innere des fünfjochigen Langhauses ist ein basilikal gestaffelter dreischiffiger Raum, bei dem rundbogige Pfeilerarkaden das Hochschiff tragen. So ist die romanische Struktur noch deutlich erkennbar. Unter den Kapitellen einiger Wandpfeiler sind Kopfkonsolen angebracht. Der reliefierte, romanische Kämpfer am nordwestlichen Langhauspfeiler zeigt Monstren und Fabelwesen. Das Mittelschiff ist im Bereich des Westwerks deutlich länger als die Seitenschiffe und auch mit einer Breite von 10,6 Metern bei einer Gesamtbreite des Langhauses von 21,3 Metern auffallend breit. Ursprünglich flach gedeckt, erfolgte die Einwölbung mit Netzrippen im Mittelschiff um 1441, die der Platzlgewölbe über den Seitenschiffen in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

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Ein spitzbogiger Triumphbogen vom Ende des 15. Jahrhunderts verbindet das Langhaus mit dem Chor. Der Chor mit frühgotischem Kreuzrippengewölbe wurde 1326 bis 1333 durch Propst Gerold, dem späteren Bischof von Gurk, errichtet. Das Gewölbe ruht auf Konsolen über Runddiensten, die im unteren Drittel der Wand in Konsolen enden. Auf diesen sind Engel, Köpfe und Blattwerk dargestellt. Köpfe und Blattwerk sind auch die Motive auf den runden Schlusssteinen. An der Nordseite des Chores führt ein spitzbogig profiliertes Portal mit eisenbeschlagener Tür in die Sakristei.

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Die um 1790 geschaffene spätbarocke Kanzel wird Johann Reiter zugeschrieben. Am Korb der Kanzel sitzen die Figuren der Evangelisten, auf der Schallmuschel Posaunenengel mit Symbolen der damals vier bekannten Erdteile, wie Kronen, Turban, Federkronen und Tieren, wie Pferde, ein Löwe und ein anatomisch nicht ganz korrekter Elefant.

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Der Marienaltar im nördlichen Seitenschiff war ursprünglich in der jetzt profanierten Filialkirche Sankt Johann bei Sankt Salvator aufgestellt. Der Altar mit der Statue Maria Himmelkönigin wurde um 1700 geschaffen.

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In strenger Monumentalität und Geschlossenheit erhebt sich im Chorschluss der schwarz-golden gefasste Hochaltar mit zweigeschossigem Säulenaufbau aus dem Jahre 1679. Auf dem Hauptbild des Altares ist Mariä Himmelfahrt zu sehen, darüber am Aufsatzbild das Martyrium des heiligen Bartholomäus. Das Aufsatzbild wird links von der Statue des heiligen Ulrich und rechts vom heiligen Rupert flankiert. Der Tabernakel und die Engelfiguren stammen aus dem Spätbarock.

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Seit dem Jahr 2000 besitzt die Kirche eine der bedeutendsten neuen Orgeln Kärntens. Das Schleifladen-Instrument wurde von der Firma Orgelbau Eisenbarth aus Passau erbaut und verfügt über 43 Register auf drei Manualwerken und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen zusätzlich auch elektrisch. Die Eisenbarth-Orgel wurde von Piotr Grabowski mittels Sampling zu einem virtuellen Instrument für die Softwareprodukte Hauptwerk und GrandOrgue verfügbar gemacht.

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Weiters existieren auf Konsolen im Chor und im Langhaus zwölf lebensgroß geschnitzte Apostelfiguren aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die spätbarocken Konsolenfiguren von Maria und Johannes waren Teile einer Kreuzigungsgruppe, ebenso die zwei unbekannten Heiligen unter der Empore.

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Zwischen Herrschaftshäusern erblickt man die Peterskirche. Über eine Stiege, dem „Narrensteig", gelangt man auf den Petersberg zum Bergfried.

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Die römisch-katholische Pfarrkirche Friesach steht nördlich des Hauptplatzes am Fuße des Petersbergs in der Stadtgemeinde Friesach im Bezirk Sankt Veit an der Glan im österreichischen Bundesland Kärnten. Die Pfarrkirche hl. Bartholomäus gehört zum Dekanat Friesach in der Diözese Gurk-Klagenfurt.

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Stadtmuseum Friesach in der Burg Petersberg
Die Ruinen der Burg Petersberg ist die Ruine einer Höhenburg auf dem gleichnamigen Höhenzug oberhalb der Stadt Friesach. Urkundlich wurde der Ort erstmals im Jahre 860 erwähnt, als König Ludwig der Deutsche dem Erzbischof Adalwin von Salzburg einen Hof in Friesach schenkte. Die Anlage wird heute vom sechsgeschoßigen Bergfried dominiert, der um 1200 erbaut worden war und nach teilweisem Verfall ab Ende des 19. Jahrhunderts restauriert wurde. In ihm befand sich ein monumentaler Kapellenraum (Rupertikapelle); heute beherbergt der Bergfried das Stadtmuseum Friesach.

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Dominikanerkloster Friesach mit Dominikanerkirche (St. Nikolaus)

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Blick auf Friesach mit Hauptplatz und die Pfarrkirche hl. Bartholomäus

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Blick Richtung Süden auf die Kirchenruine Virgilienberg, Heiligenblutkirche (Seminarkirche) und Ruine Rotturmanlage

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Torbogen zwischen Burg Petersberg und Burg Lavant

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Die Burg Lavant ist die Ruine einer Höhenburg etwas unterhalb der Burg Petersberg am nordwestlichen Felsabsatz des Peterberges im Hauptort der Gemeinde Friesach in Kärnten. Die Anlage war von 1128 bis ins 17. Jahrhundert Residenz der Bischöfe von Lavant. Heute ist die Anlage in Privatbesitz.

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Martin-Luther Kirche (leider versperrt)
Die Martin-Luther-Kirche ist die evangelische Gemeindekirche von Friesach im Bezirk Sankt Veit an der Glan im österreichischen Bundesland Kärnten. Als Predigtstation der Christuskirche Althofen gehört sie der Superintendentur Kärnten und Osttirol der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich an. Die 1984 in exponierter Lage über dem Metnitztal am Petersberg in Friesach errichtete Martin-Luther-Kirche ist ein vorwiegend als verschindelte Holzkonstruktion in zeltartiger Form ausgeführter Kirchenbau. Das sich mit seiner Glasfront zum Tal hin öffnende und von einer Glockenkammer bekrönte Kirchengebäude gilt als ein gelungenes Beispiel landschaftsbezogenen Bauens.

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Die Burg Geiersberg ist eine Felsenburg in Friesach in Kärnten in Österreich. Sie steht auf einer steilen Felskuppe am Nordrand der Stadt. Die Felskuppe fällt an drei Seiten steil ab, nur im Westen führt ein flacher Sattel zur Krewenze, von dort führt ein nahezu ebener Weg zur Burg. Die Anlage ist in Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich.

BURG GEIERSBERG
UM 1130, URKUNDL.GEN. 1271, ROM.BERGFRIED H.38m, REST. 1911-1912 WESTTRAKT, PRIVATBESITZ

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Dominikanerkloster Friesach mit Tympanon an der Westseite (leider versperrt)
1216 gründete Hyazinth von Polen in Friesach die erste Niederlassung des Dominikanerordens im deutschsprachigen Raum. Das Kloster befand sich im sogenannten Sack neben der Heiligblutkirche im Süden der Stadt. Auf Anordnung des Erzbischofs Philipp von Spanheim erfolgte 1255 ein Neubau an der heutigen Stelle außerhalb der alten Stadtmauern. 1264 weihte Bischof Dietrich II. von Gurk eine Allerheiligenkapelle. Das Kloster wurde 1637 durch einen Brand schwer beschädigt.

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Die Kirche St. Nikolaus, auch Dominikanerkirche, nördlich des Stadtgrabens von Friesach, ist mit 74 m Länge in dieser Beziehung die größte Kirche in Kärnten. Patron der Kirche ist der heilige Nikolaus. Das Kloster wurde großteils 1673 erbaut. Es ist eine zweigeschossige Anlage um einen quadratischen Innenhof.

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Der ehemalige Bischofssitz Friesach ist die älteste Stadt Kärntens und in ihrer mittelalterlichen Ursprünglichkeit eine der schönsten Städte Österreichs. Erstmals erwähnt wird der Name „friesah" im Jahre 860 in einer Urkunde König Ludwig des Deutschen, der dem Erzbistum Salzburg einen Hof „ad friesah" schenkte. Unweit des Siedlungskerns am Fuße des Petersberges entwickelte sich in mehreren Jahrhunderten ein Markt.

Der einzige, heute noch wasserführende Stadtgraben im deutschen Sprachraum, mit seinen 10 Metern Tiefe und einer Breite von 15 Metern wird von mehreren Quellen gespeist. Noch vor hundert Jahren wurden hier Forellen und andere Speisefische gezüchtet, die man auch hier erwerben konnte. Eine bei Kindern und Eltern beliebte Möglichkeit sich in Friesach, in die Vergangenheit zu versetzen, ist eine Bootsfahrt im wasserführenden Stadtgraben.

STADTBEFESTIGUNGSANLAGE 13. JH., ZINNENRINGMAUER 1.820m

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Aus dieser geographisch günstigen Lage ergab sich die überregionale Bedeutung als Wirtschafts- und Handelszentrum. Der Verlust an politischer Bedeutung und der wirtschaftliche Niedergang Friesachs führte ab dem 16. Jahrhundert gleichsam zu einer Konservierung der Bauwerke, sodass der Ort heute ohne große rekonstruierende Maßnahmen eine mittelalterliche Musterstadt ist.

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Die Stadt Friesach ist vor allem auch wegen ihrer intakten mittelalterlichen Stadtmauer und dem noch immer Wasser führenden 820 m langen Stadtgraben, berühmt. Ein erster Mauerring wurde bereits vor 1200 errichtet. Die heutige Variante stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und schützte einst die Stadt nach Norden, Süden und Osten.

Jüngsten Forschungen zufolge wird angenommen, dass die ursprüngliche Stadtbefestigung eine einfache Ringmauer war, die aber ein wesentlich größeres Areal als heute umfasste. Die Befestigung führte vom Schloss Lavant um das heutige Dominikanerkloster, bezog die Geyersburg mit ein, ging in Richtung Süden über den Virgilienberg und wieder zur Seminarkirche hinauf zum Petersberg. Die Befestigungsanlage von Friesach, bestehend aus Stadtmauer und Zwinger laden ein, zu einem kleinen Rundgang um die Friesacher Innenstadt.

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PESTSÄULE 1732, Korinth. Kapitell - Immaculata-Statue, Pestepidemien 1515, 1618, 1715

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Die Stadtpfarrkirche St. Bartlmä am Fuße des Petersberges wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts für ein Kollegiatstift in überaus repräsentativen Dimensionen errichtet. Das heutige Erscheinungsbild ist durch die umfassende Renovierung im Stile rheinischer Romanik (um 1900) bestimmt. Das Trichterportal des ehemaligen Rundkarners aus der Zeit um 1200 befinden sich, wie ursprünglich auch der Karner selbst, nördlich der Stadt- pfarrkirche und zeigt im Relief das Bild des segnenden Jesus mit Kreuzstab.

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Markant auf einem Felssporn über der Stadt steht die für Hügel und Burg namengebende Peterskirche. Das eindruckvollste Gebäude der Burganlage Petersberg ist der mächtige sechsgeschossige Bergfried, der heute das Stadtmuseum beherbergt. Im oberen Burghof finden jährlich im Sommer die bekannten Friesacher Burghofspiele in einem einzigartigen Ambiente statt.

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Spectakulum zu Friesach - Österreichs schönstes Mittelalterfest findet immer am letzten Wochenende im Juli statt. Erleben Sie mittelalterliche Musik, Trommler, Fanfaren, den Fürsten von Friesach mit seinem Gefolge, Hofnarren, Ritter, Gaukler und das Bettelvolk.

Gasthof „Zum goldenen Anker"

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Bahnhofstraße - Dieser mittelalterliche Straßenzug führt vom Hauptplatz zum 1873 abgerissenen Olsator (Standort) und in weiterer Folge zum Bahnhof. Hervorzuheben ist das Haus Nr. 15. Eine repräsentative vierflügelige Anlage, welche bis in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts zurückgeht war bis 1258 Wohnsitz von Zisterziensernonnen. Neben einer K. K. Poststation war es einst Gast- und Einkehrhaus. Der große zweigeschossige Arkadeninnenhof entstand im 16. Jahrhundert. Prellsteine am Eingangstor verhinderten die Beschädigung der Hausfassade durch ankommende Kutschen und Wagen.

Bäckerei Völkl in der Bahnhofstraße 2

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Bahnhofstraße 10

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Bäckertauche - Bäckerschupfen oder Bäckertaufe war im Mittelalter eine Bestrafungsform für Bäcker, welche Brot mit zu geringem Gewicht oder von minderwertiger Qualität herstellten. Eine solche Bestrafung wurde von der Bevölkerung oftmals als eine Art von Volksfest gefeiert, bei welchem der Bäcker öffentlich an den Pranger gestellt wurde. Der Verurteilte wurde in einem Korb (Schupfe, Prelle) oder mittels einer Wippe einige Male in Wasser oder in Unrat getaucht, zusätzlich wurde er von den Anwesenden mit Steinen beworfen und gedemütigt.

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Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: