Pfarrkirche Gföhl hl. Andreas

Gföhl, September 2023

Die Pfarrkirche Gföhl steht in der Stadtgemeinde Gföhl im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich. Die dem Patrozinium hl. Andreas unterstellte römisch-katholische Pfarrkirche gehört zum Dekanat Krems in der Diözese St. Pölten.

 Pfarrkirche Gföhl hl. Andreas, September 2023

Eine Kirche wurde 1327 erstmals urkundlich genannt und gehörte anfangs als Filialkirche zur Pfarre Meisling. Einem Neubau der Kirche in der Mitte des 17. Jahrhunderts folgte von 1715 bis 1720 der heutige Kirchenbau, welcher 1724 geweiht wurde. Schäden entstanden durch Ortsbrände in den Jahren 1748 und 1820. Daraufhin erhielt die Kirche nach und nach eine Ausstattung des 19. Jahrhunderts. Nach Schäden am Dachstuhl kam es zu einer Absenkung des Gewölbes. Im Zuge einer Sanierung 2020 wurde das Gewölbe wieder angehoben.

 Pfarrkirche Gföhl hl. Andreas, September 2023

Die stattliche barocke Pfarrkirche hat einen im Kern mittelalterlichen Westturm. Die Kirche hat ein annähernd quadratisches Langhaus und einen schmäleren, langen Chor mit einer flach abgerundeten Apsis. Der mächtige, viergeschoßige Westturm mit dem Hauptportal und der Eingangshalle steht vor der Westfassade. Er trägt eine vereinfachte barocke Gliederung. 1885 wurde er zu seiner heutigen Höhe ausgebaut und erhielt einen mehrfach geschwungenen, reich profilierten Zwiebelhelm. Über dem Hauptportal mit Dreiecksgiebel ist ein steinernes Wappen der Sinzendorf aus der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts in die Wand eingelassen.

 Pfarrkirche Gföhl hl. Andreas, September 2023

Der dreijochige Saalraum und der eingezogene, zweijochige Chor sind überwölbt von Flachtonnen mit Stichkappen und Gurtbögen, die auf einem horizontal durchlaufenden, stark profilierten Gesims liegen und von mächtigen Pilastern getragen werden. Die ornamentale Glasmalerei ist aus dem Jahre 1895. Die barockisierenden Deckenfresken von 1955 schuf der Maler Wolfram Köberl. Über den Türen zu den beidseitigen Choremporen sind 1955 freigelegte Rundmedaillons mit Fresken der hl. Leopold und Nikolaus aus dem Jahre 1820 erhalten.

 Pfarrkirche Gföhl hl. Andreas, September 2023

Der Hochaltar von 1821 von Simon Daun hat ein Altarbild mit dem hl. Andreas von Jakob Preitschopf. Den Drehtabernakel fertigte 1823 Franz Mayerhofer. Das Aufsatzbild hl. Anna Maria lesen lehrend malte Andreas Schickner 1926. Die Seitenaltäre, links eine Kreuzigung, rechts der hl. Sebastian schuf 1861 Franz Dobiaschofsky. Neben dem rechten Seitenaltar steht das Taufbecken aus Rotmarmor von 1672.

 Pfarrkirche Gföhl hl. Andreas, September 2023

Die dem hl. Andreas geweihte, stattliche barocke Pfarrkirche mit einem im Kern mittelalterlichen Westturm wurde 1327 erstmals urkundlich genannt und gehörte anfangs als Filialkirche zur Pfarre Meisling. Einem Neubau der Kirche in der Mitte des 17. Jahrhunderts folgte von 1715 bis 1720 der heutige Kirchenbau, welcher 1724 geweiht wurde. Schäden entstanden durch Ortsbrände in den Jahren 1748 und 1820. Daraufhin erhielt die Kirche nach und nach eine Innenausstattung des 19. Jahrhunderts.

 Pfarrkirche Gföhl hl. Andreas, September 2023

Das Orgelgehäuse von 1820 von Johann Georg Fischer auf der Westempore erhielt 1975 ein neues Werk von Gregor Hradetzky mit 15 Registern (15/II/P).

 Pfarrkirche Gföhl hl. Andreas, September 2023

Das barocke Erscheinungsbild der Pfarrkirche stammt vom Kirchenbau 1715-1720. Eine Besonderheit ist dabei die Zahl 7 als architektonische Grundlage. Das Presbyterium ist 14 m hoch und misst 7x7 m in der Grundfläche, das Kirchenschiff hat 14x14 m Grundfläche und der Turm ist 49 m hoch. Nach dem Brand 1820, dem die gesamte Inneneinrichtung, das Dach und der Turm zum Opfer fielen, erhielt die Pfarrkirche Schritt für Schritt ihr heutiges Gesicht.

 Pfarrkirche Gföhl hl. Andreas, September 2023

Der Hochaltar, der den Hl. Andreas im Altarbild darstellt, wurde 1872 vom Salzburger Bildhauer Simon Daun im Neurenaissancestil aufgestellt. Die Seitenaltäre wurden zur gleichen Zeit errichtet und tragen die Bilder der Kreuzigung Jesu und des Hl. Sebastian. Bei der Renovierung 1955 wurde die Kirche mit Fresken des Malers Wolfgang Köberl in einem neu barockisierenden Stil ausgestaltet. Hervorzuheben sind noch eine spätbarocke Marienstatue um 1740, die in der Seitenkaplle steht und der Taufstein aus dem 18. Jhdt., der sich im Kirchenzentrum befindet.

 Pfarrkirche Gföhl hl. Andreas, September 2023

2003 wurde die Kirche neuerlich renoviert, bei der die Fresken erneuert und der Altarraum neu gestaltet wurde.

 Pfarrkirche Gföhl hl. Andreas, September 2023

Der neugotische Brunnen am Hauptplatz wurde 1870 nach einem Entwurf des Architekten Carl Roesner angelegt.

 Pfarrkirche Gföhl hl. Andreas, September 2023



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