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Halle (Saale) (etwa vom Ende des 15. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts Hall in Sachsen, bis Anfang des 20. Jahrhunderts offiziell Halle an der Saale, von 1965 bis 1995 Halle/Saale) ist eine kreisfreie Großstadt im Süden von Sachsen-Anhalt in Deutschland mit etwa 230.000 Einwohnern.
Die Marktkirche Unser Lieben Frauen, auch Marienkirche genannt, ist die
jüngste der mittelalterlichen Kirchen der Stadt Halle (Saale) und zählt
zu den bedeutendsten Bauten der Spätgotik aus der Zeit der Renaissance
in Mitteldeutschland. Ihre vier Türme bilden zusammen mit dem Roten
Turm das Wahrzeichen der Saalestadt, der Stadt der fünf Türme. Die
Kirche feierte im Jahre 2004 ihren 450-jährigen Einweihungsgottesdienst.
Hausmannstürme Halle - Zwei von
vier Türmen der Marktkirche laden zum Besuch ein. Haben Sie die 225
Stufen der Hausmannstürme erklommen, werden Sie mit einem Rundumblick
über die Stadt belohnt. Hier arbeitete und wohnte bis 1916 ein Türmer
samt Familie. Früher wachte er über die Stadt und schlug bei Feuer auf
der Sturmglocke Alarm. Leider sind die Öffnungszeiten nur am Wochenende.
Marktkirche Unser Lieben Frauen
Spätgotischer Hallenbau 1529 - 1554 zwischen den Turmpaaren der
Vorgängerkirchen St. Marien im Osten und St. Gertruden im Westen von
Ratsbaumeister Caspar Kraft und seinem Nachfolger Nickel Hoffmann
errichtet. Im Vergleich zu den anderen Altstadtkirchen präsentiert sich
die Marktkirche als überaus aufwändige Raumschöpfung. Unter den großen
spätmittelalterlichen Kirchenbauten des sächsischen Raumes ist sie der
letzte, der in vorreformatorischer Zeit begonnen wurde.
Der aus Sandstein und Bronze geschaffene Drachenbrunnen
befindet sich direkt vor dem Westportal der halleschen Marktkirche
"Unser lieben Frauen". Die vier Wasser speienden Drachen scheinen eine
goldene Kugel, die die Spitze des Brunnens bildet, zu beschützen. Der
3,50m hohe Brunnen wurde von Peter Michael geschaffen. Der sächsische
Künstler wirkte ab 1967 in Halle (Saale) als freischaffender Künstler
auf dem Gebiet der Bildhauerei, nachdem er dies an der Burg
Giebichenstein studierte.
Die Marktkirche „Unser Lieben Frauen" prägt zusammen mit dem Roten Turm
seit dem späten Mittelalter das Bild der Stadt Halle. An der Westseite
des Marktplatzes standen ursprünglich zwei kleinere Pfarrkirchen,
erbaut im 11. und 12. Jahrhundert, dicht hintereinander: St. Gertruden
im Westen und St. Marien im Osten. Die Gertrudenkirche endete mit ihrem
Chor wenige Meter vor den Türmen der Marienkirche, die wiederum bis
fast an den ab 1418 errichteten Roten Turm heranreichte.
Seit 1514 regierte der Erzbischof Kardinal Albrecht von Halle aus.
„Sein" Halle galt als das katholische Machtzentrum in
Mitteldeutschland. In dem Bestreben, seine Residenzstadt auszubauen,
veranlasste er den Stadtrat, die beiden Altkirchen abzubrechen und
durch eine schöne, ansehnliche Kirche zur Zierde der Stadt zu ersetzen.
Die vier Türme sollten stehenbleiben und durch ein riesiges neues
Schiff verbunden werden.
1529 bis 1539 begann Baumeister Caspar Krafft mit dem Bau der
Hallenverbindung von den Türmen der ehemaligen Marienkirche aus in
Richtung Westen zu den Türmen der ehemaligen Gertrudenkirche. Unter dem
Druck der Reformatorischen Bewegung verließ Kardinal Albrecht 1541 die
Stadt. Die Einführung der Reformation durch Justus Jonas wurde möglich.
Der Baumeister Nickel Hoffmann vollendete bis 1554 den Hallenkirchenbau
nach den Plänen Caspar Kraffts. Der Kanzelkorb mit seinem Aufgang und
die beiden unteren Emporen in der Kirche sind Nickel Hoffmanns eigenes
Werk. Insgesamt stellt die Marktkirche ein außerordentliches
baugeschichtliches Zeugnis des Übergangs von der Spätgotik zur
Renaissance dar.
Das bronzene Taufbecken, das
vor dem Altar aufgestellt ist, stammt vermutlich aus einer der
Vorgängerkirchen. Laut Inschrift wurde es von Ludolf von Braunschweig
und seinem Sohn Heinrich in Magdeburg im Jahr 1430 gegossen. Das runde
Becken ruht auf vier Heiligenfiguren. An seinem Rand sind in
rundbogigem Maßwerk Reliefs von Christus, Maria und den Aposteln zu
sehen.
Oberhalb des Flügelaltars bereichert ein großes Lünettengemälde des
Halleschen Maler Heinrich Lichtenfels seit 1593 die ganze Ostwand. Das
Bild ist inzwischen wegen der sich davor befindenden Reichel-Orgel
nicht vollständig zu sehen. In einem geschnitzten, farbigen Rahmen
werden auf diesem Gemälde Szenen aus der Apostelgeschichte gezeigt (vom
Kirchenschiff aus betrachtet befindet sich hinter der Orgel im Zentrum
des Gemäldes der gekreuzigte Jesus).
Christoph Cuntzius baute von 1712 bis 1716 auf der Westempore eine sehr
große Orgel. Seit 1984 befindet sich ein Orgelwerk der Firma VEB
Schuke-Orgelbau Potsdam hinter dem historischen Prospekt aus dem Jahr
1715. Es wurde 2007 durch W. Sauer Orgelbau restauriert und
neuintoniert. Es besitzt nun 4170 Pfeifen in 56 Registern, verteilt auf
drei Manualen und Pedal.
Seit 1541 ist die Kirche evangelisch. Am Karfreitag jenes Jahres hielt
Martin Luthers Freund und Wegbegleiter Justus Jonas den ersten
evangelischen Gottesdienst. Martin Luther predigte in den Jahren 1545
und 1546 dreimal in der Kirche. Nach seinem Tod wurde der Leichnam bei
der Überführung von Eisleben nach Wittenberg von Justus Jonas begleitet
und für eine Nacht in der Sakristei aufgebahrt. Am 24. Februar 1685 wurde Georg Friedrich Händel in der Marktkirche
getauft. Das bronzene Taufbecken ist als ältestes Ausstattungsstück der
Kirche bis heute in Gebrauch. Der junge Händel erhielt an der
Reichel-Orgel bei seinem Lehrer Friedrich Wilhelm Zachow den ersten
Unterricht. Wilhelm Friedemann Bach, der Sohn Johann Sebastian Bachs, wirkte von 1746 bis 1764 als Organist in der Marktkirche.
Bei einem Bombenangriff im April 1945 stürzte im nordöstlichen Bereich
ein Pfeiler ein und riss Teile des Gewölbes nach. Die
Wiederherstellungsarbeiten waren bis 1948 abgeschlossen. Eine Generalsanierung wurde 1967 notwendig, nachdem durch einen
Rohrbruch der Fernwärmeleitung heißer Wasserdampf unvermittelt in den
Innenraum eingetreten war und schwere Schäden verursacht hatte. Bei der
folgenden Restaurierung, die bis 1983 andauerte, entschied man sich, im
Altarraum das Erscheinungsbild des 16. Jahrhunderts wiederherzustellen.
So kam der wertvolle Wandelaltar zurück an seinen ursprünglichen Platz.
Die Kanzel aus Sandstein
entstand 1541 werkeinheitlich mit einem der Pfeiler. Sie stammt aus der
Werkstatt von Nickel Hoffmann. Eine erste Restaurierung erfolgte im
Jahre 1666, die letzte im Jahre 1973. Sie ist in spätgotischen Formen
gearbeitet, zeigt aber schon typische Details der Renaissance. Der
hölzerne Schalldeckel von 1596 ist eine Leistung des Bildschnitzers
Heinrich Heidenreitter und des Malers Heinrich Lichtenfelser. Er stellt
einen in der Grundform achteckigen Stern dar, der kleine zweite darüber
wird von acht Säulen getragen. Ganz oben zeigt sich die Verklärung
Christi.
Außergewöhnlich schönes Netz- und Sternengewölbe mit schwebendem
Schlussstein. Bronzenes Taufbecken, 1430 gegossen von Ludolf von
Braunschweig und seinem Sohn Heinrich in Magdeburg. Ältestes
Ausstattungsstück der Marktkirche, stammt wahrscheinlich aus einer der
Vorgängerkirchen. Steinemporen an den Längsseiten gestaltet von Nickel
Hoffmann in reicher Verzierung und edler Farbigkeit. Wandvertäfelung
und Gestühl ab 1561 von dem flämischen Meister Antonius Pauwart
durchgängig in Eichenholz gefertigt und mit Renaissance-Schnitzereien
verziert.
Das große auf Leinen gemalte Bild über dem Altar hat 1593 der Leipziger
Maler Heinrich Lichtenfelser im Stil des Manierismus geschaffen. Es
zeigt Szenen aus dem Buch der Apostelgeschichte (Neues Testament). Auf
der Ostempore gegenüber der großen Schuke-Orgel befindet sich in Form
einer Altarorgel ein Positiv
des Orgelbauers Georg Reichel. Es wurde von 1663 bis 1664 für 200 Taler
erbaut. Die pedallose Orgel verfügt über sechs Register und ist auf den
Cornettton gestimmt, wodurch die auf ihr gespielten Werke ungefähr eine
kleine Terz höher klingen, als sie das Notenbild vorschreibt.
Das Versöhnungskreuz an den
Altarstufen schuf 1976 der Metallbildhauer Peter Hinz aus Halberstadt
unter Verwendung eines Kreuzes aus dem 19. Jahrhundert. Jesus, der
Schmerzensmann, steigt vom Kreuz herab. Aus der Ferne sucht er die Nähe
zu uns Menschen.
Wandelbarer Flügelaltar von 1529 aus der Schule Lucas Cranach d. Ä.
geschlossen: Die beiden Mittelflügel zeigen die Verkündigung an Maria
durch den Engel Gabriel. Auf den Seitenflügeln sind die HI. Ursula und
der HI. Erasmus zu sehen.
erste Öffnung: Darstellung der Heiligen Maria Magdalena, Evangelist Johannes, Augustinus und Katharina.
voll geöffnet, Festtagsansicht: Das Mittelbild zeigt Maria auf der
Mondsichel mit dem Jesuskind, davor betend den Stifter Kardinal
Albrecht. Zur Linken der Heilige Mauritius, zur Rechten der Heilige
Alexander.
Die Predella zeigt Maria mit dem Jesuskind und die 14 Nothelfer.
Die Marktkirche beherbergt einen großen hölzernen Flügelaltar
aus dem Jahre 1529. Kardinal Albrecht gab ihn in Auftrag, Lucas Cranach
der Ältere entwarf ihn, und Simon Franck, dessen Schüler, fertigte ihn
an. Er besitzt vier bewegliche und zwei feste Flügel. Der halbgeöffnete
Flügelaltar zeigt vier Heilige von links nach rechts: Maria Magdalena,
Johannes (Evangelist), Augustinus von Hippo und Katharina von
Alexandrien.
Die Kanzel hat 1547 Nickel Hoffmann geschaffen. Den prachtvollen
Schalldeckel aus Lindenholz über der Kanzel gestaltete 1596 Heinrich
Heidenreuter. Er stellt Jesus auf dem Berg der Verklärung dar (oben)
und den Gekreuzigten umgeben von den vier Evangelisten (unten).
Die große Orgel, 1716 ursprünglich von Christoph Cuncius aus
Halberstadt gebaut, wurde von Johann Sebastian Bach begutachtet. Das
jetzige Werk ist 1984 durch die Firma Schuke Orgelbau aus Potsdam
eingerichtet worden. Die Schuke-Orgel verfügt über etwa 4000 Pfeifen
verteilt auf drei Manuale und Pedal sowie 56 Register.
Die kleine Orgel, 1664 von Georg Reichel gebaut, ist das einzige
erhaltene Instrument des Orgelbauers. Sie ist mitteltönig gestimmt,
besitzt sechs Register auf einem Manual und steht etwa eine kleine Terz
über dem heutigen Kammerton.
Das Kruzifix unter der Westempore aus der Zeit um 1500 wurde
wahrscheinlich aus einer Kreuzigungsgruppe der Vorgängerkirchen in den
Hallenneubau übernommen. Es wurde erst 1967 im Zuge einer
Gesamtrestaurierung wiedergefunden, restauriert und unter der
Westempore aufgestellt.
Die dreischiffige, chorlose gotische Kirche ist etwa 88 Meter lang und
24 Meter breit. Im Westen der Kirche stehen die sogenannten „Blauen
Türme“ aus dem 14. und 15. Jahrhundert, welche 83 Meter hoch sind. Die
quadratischen Turmschäfte sind aus schlichten Bruchsteinblöcken
gemauert und besitzen achteckige Aufsätze aus Backsteinen mit hohen
spitzen Helmen, die in den Jahren 1507 bis 1513 aufgesetzt wurden.
Westseite der Marienkirche, vom Hallmarkt aus gesehen
Beim Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953 war die Stadt Halle
eines der Zentren der Unruhen. Mehrere tausend Bürger, die sich auf dem
Hallmarkt versammelt hatten, um für freie Wahlen und gerechtere Löhne
zu demonstrieren, wurden unter Einsatz sowjetischer Panzer
auseinandergetrieben. Zur Erinnerung an diesen Tag trägt der Hallmarkt
seit 2003 den Namenszusatz „Platz des 17. Juni“. Im Westen des Platzes
befindet sich ein Brunnen des Bildhauers Bernd Göbel, der sich durch
seinen Figurenreichtum mit vielen Bezügen zur halleschen
Stadtgeschichte auszeichnet.
Hallmarkt mit Göbelbrunnen -
Der Hallmarkt war früher das Zentrum der Salzgewinnung und einer der
mittelalterlichen Siedlungskerne der Stadt. Als 1869 die Salzgewinnung
eingestellt wurde, begann die Stadt mit dem Aufbau der heutigen Anlage.
Der Göbelbrunnen, vom Künstler Bernd Göbel entworfen, wurde 1999
errichtet. Der Brunnen, der mit acht Bronzefiguren ausgestattet ist,
stellt die Stadtgeschichte dar und befasst sich mit den Mythen und
Sagen der Stadt.
Hallescher Schweinehirt von Carsten Theumer 2021-2023
Der Dom zu Halle wurde zwischen
1271 und 1330 als Klosterkirche des Dominikanerklosters errichtet. Die
dreischiffige Hallenkirche ist die älteste noch erhaltene Kirche in der
Altstadt. Nach den Regeln des Bettelordens wurde auf einen Turm,
aufwändige Verzierungen und ein Querhaus verzichtet. Im Inneren der
Kirche sind vor allem die 18 Pfeilerfiguren und die Kanzel aus
Sandstein aus dem Jahr 1526 hervorzuheben. Da die Stadt nie Bistum war,
ist die Kirche genau genommen kein Dom.
Brunnen „Lebenskreis - Das Leben besiegt den Tod"
Mit der Einweihung am 11. Oktober 2012 ist nach mehr als 20 Jahren die
Idee, den halleschen Domplatz mit einem Brunnen aufzuwerten, endlich
Realität geworden. Der Auftrag, eine Brunnengestaltung für den Domplatz
zu erarbeiten, ging bereits 1986 an den Halleschen Bildhauer Horst
Brühmann. Er nahm sich dieser besonderen Aufgabe an und entwarf eine
Brunnenanlage, bestehend aus einer Brunnenarchitektur, die sich auf den
Dom bezieht, und einem Figurenprogramm. Dieses umfasst eine zentrale
Figurengruppe (Mutter mit Kind und stürzender Tod) und den Lebenskreis.
Dieser wiederum zeigt vier dem Betrachter zugewandte Figuren (je eine
junge/alte Frau und einen jungen/alten Mann).
Hallescher Dom - Der Dom zu
Halle ist das älteste noch vorhandene Kirchengebäude in der Altstadt
von Halle. Hier residierten die Erzbischöfe von Magdeburg für lange
Zeit als Landesherren der Stadt. Die Kirche von Kardinal Albrecht von
Brandenburg sollte, zusammen mit der nebenan erbauten Neuen Residenz,
Teil des einflussreichsten, mächtigsten und repräsentativsten Stifts
nördlich der Alpen werden. Der Dom befindet sich im Eigentum der
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt.
Dom St. Pauli zum Heiligen Kreuz, Halle/Saale
Die Architektur ist von strenger Regularität und in der Profil- und
Maßwerkbildung betont schlicht. Von der nördlich gelegenen Klausur sind
nur Reste eines gotischen Kreuzganges erhalten. Die welschen Giebel,
die seit 1526 dem Bau sein äußeres Aussehen geben, waren ursprünglich
mit Lilienfresken verziert. Das Motiv des Rundgiebels, wie es in
italienischen Sakral- und Profanbauten vorkommt, tritt hier zum ersten
Mal nördlich der Alpen auf.
Von 1847 bis 1851 schufen der in Halle ansässige Orgelbaumeister
Friedrich Wilhelm Wäldner und sein Sohn August Ferdinand Wäldner, die
ihre Werkstatt unweit des Doms in der Kleinen Klausstraße 15 hatten,
eine neue Orgel mit 33
Registern. Sie wurde im Laufe der Zeit mehrfach verändert: 1922 erhielt
sie neue Prospektpfeifen und Zungenregister (Rühlmann), 1946, 1956 und
1972 erfolgten Umdisponierungen im neobarocken Sinne.
1520 erhob Kardinal Albrecht von Brandenburg die Kirche zur
Stiftskirche und wünschte später darin begraben zu werden. Als
mächtigster Kirchenfürst seiner Zeit ließ Kardinal Albrecht die Kirche
prächtig Um- und Ausbauen. 1523 wurde die Kirche neu geweiht.
Vermutlich entstand schon zu dieser Zeit die Bezeichnung Dom. Kardinal
Albrecht stattete den Dom auch innen reichlich aus. Unter Anderem mit
dem "Halleschen Heiltum", die umfangreichste und wertvollste
Reliquiensammlung Deutschlands. Die Sammlung umfasste bis zu 20.000
Reliquien. Diese standen im direkten Zusammenhang mit dem Ablasshandel
und der Reformation.
Im Zuge der Reformation verließ Kardinal Albrecht 1541 die Stadt und
nahm die gesamte bewegliche Innenausstattung mit nach Aschaffenburg, wo
sie sich bis heute befindet. Bis 1561 war die Kirche dann wieder im
Besitz der Dominikaner. Im 17. Jahrhundert wurde sie als Hof- und
Schlosskirche genutzt. Seit 1688 nutzt die evangelisch-reformierte
Gemeinde den Dom. 1702/1703 war Georg Friedrich Händel als Organist für
ein Jahr auf Probe angestellt. Die Orgel auf der er spielte wurde 1851
durch eine neue ersetzt. 1996 bis 2005 wurde der Dom von Grund auf
saniert.
Prägend für den Innenraum sind glatte, kapitelllose Achteckpfeiler und
einfache Maßwerke in großen Spitzbogenfenstern. Ein Lettner teilte
einst das acht Joche lange Kirchenschiff. Der Zyklus der Pfeilerstatuen
von Peter Schro, aus der Schule von Hans Backoffen, gilt als eines der
bedeutendsten Werke deutscher Bildhauerei des 16. Jahrhunderts. Die 17
überlebensgroßen Figuren, vollendet 1525, stellen Christus und die
Apostel (einschließlich Paulus), den Bistumspatron Mauritius und die
Heilige Maria Magdalena dar. Die Kanzel
stammt aus dem Jahr 1526. Sie zeigt an der Treppenwange die
Kirchenväter, am Kanzelkorb die Briefschreiber aus dem Neuen Testament.
Darunter ist neben den vier Evangelisten mit ihren Attributen
gleichberechtigt Mose mit den Gesetzestafeln dargestellt.
Außerdem gehören zur Innenausstattung wertvolle Grabsteine und
Epitaphien, darunter ein um 1380 entstandener ganzfiguriger Grabstein
einer Mutter mit Kind und ein Epitaph von 1620 eines Magdeburger
Meisters.
Das Händel-Haus ist ein
Musikmuseum der Stadt Halle (Saale) und seit 2008 als kommunale
Stiftung des Privatrechts organisiert. Kern des Renaissance-Komplexes,
der vor 1558 erbaut wurde, ist das Geburtshaus Georg Friedrich Händels,
das über 100 Jahre im Eigentum der Familie Händel war. Die Grundmauern
reichen jedoch bis ins Mittelalter zurück. Das Händel-Haus ist in der
Großen Nikolaistraße 5–6 in der Altstadt von Halle (Saale) gelegen.
"Zu den drei Königen" war ein Gasthof in der Kleinen Ulrichstraße. Im
Jahr 1903 wurde in der Oleariusstraße ein Gasthaus als vergrößerter
Nachfolger errichtet, das ein großes Wandbild trägt. In der Mitte des
Gebäudes befindet sich ein Schweifgiebel, den ein Relief ziert, auf dem
drei Könige dargestellt sind. Heute beherbergt das Gebäude das Gasthaus
"Zum Schad", das aufgrund verschiedener Lokalitäten mit ähnlichen Namen
teils den Zusatz "Am Wandbild" nutzt.
An einer Giebelwand in der Großen Klausstraße findet sich ein
monumentales Wandbild mit dem Titel Stadt. Erschaffen hat es der
Künstler Hans-Joachim Triebsch, den einst sein Studium an der
Hochschule für Form und Gestaltung (heute Burg Giebichenstein
Kunsthochschule Halle) aus Brandenburg an der Havel nach Halle zog.
Entstanden ist das Wandbild in den Jahren 1987/88, kurz vor dem
politischen Umbruch in der DDR. Die fiktive hallesche Straßenszene
zeigt zahlreiche Details, die auf die gesellschaftliche und politische
Stimmung dieser Jahre Bezug nimmt.2002 überarbeitete Triebsch das Bild
und fügte einige neue Element hinzu. Wer genau hinsieht, entdeckt
spannungsvolle Persönlichkeiten der halleschen Stadtgeschichte sowie
von Weltruhm.
Wandbild von Hans-Joachim Triebsch
Schokolädchen & Petit Gateau in der Große Klausstraße
ROTER TURM
Freistehender Glockenturm der Marktkirche St. Marien
Höhe 84 Meter
Bauzeit 1418 bis 1506
1508 Einbau der Turmuhr
April 1945 stark beschädigt
1975 Erneuerung des Turmhelmes als Stahlkonstruktion
2006 bis 2009 restauriert
verfügt über Europas größtes Glockenspiel
Hallescher Roland - Der
Hallesche Roland ist eine Roland-Statue auf dem Marktplatz der Stadt
Halle (Saale). Sie ist ungefähr vier Meter hoch. Die Roland-Figur
wechselte im Marktbereich mehrfach ihren Standort. Heute befindet sie
sich an der Ostseite des Roten Turmes. Wie Roland-Statuen in anderen
Städten, wurde sie als Zeichen der bürgerlichen Freiheit, als Sinnbild
für die Eigenständigkeit der Stadt und als Symbol für die hohe
Gerichtsbarkeit aufgestellt. In seiner heutigen Fassung stammt der
Roland vom halleschen Bildhauer Johann George Bürger, der im Jahr 1719
eine wohl auch im Detail identische Kopie aus Stein erstellte, die wie
ihr Vorgänger vier Meter hoch ist.
Der Marktplatz, das Zentrum der Stadt, ist einer der bemerkenswertesten
Plätze. Insgesamt 14 Straßen gehen vom Marktplatz ab. Mit den fünf
Türmen von Marktkirche und Rotem Turm bietet der Platz eine imposante
Silhouette. Hier findet man neben dem Händeldenkmal, das gern als
Treffpunkt gewählt wird, auch das Rathaus und das Stadthaus. An das
alte Rathaus der Stadt, das bei einem Bombenangriff im Zweiten
Weltkrieg zerstört wurde, erinnert heute ein Bronzerelief, das am
ehemaligen Standort in den Boden eingelassen wurde.
Goldener Händel vor der Tourist-Information Halle (Saale) im Marktschlößchen
Das Denkmal des berühmtesten Hallensers, Georg-Friedrich Händel,
steht in der Mitte des Marktplatzes. Es wurde 1859 zum 100. Todestag
Händels eingeweiht. Händel blickt in Richtung seiner Wahlheimat
England, wo er in der Londoner Westminster Abbey begraben wurde. Das
Denkmal zeigt den Komponisten, der sich mit einem Taktstock in der Hand
auf das Dirigentenpult stützt, auf dem die Notenblätter des "Messias"
zu sehen sind.
Das Stadthaus von Halle ist das
neugotische Versammlungs-, Sitzungs- und Festgebäude auf dem Marktplatz
der Stadt Halle (Saale) und ein unter Denkmalschutz stehendes
Wahrzeichen der Stadt. Das Stadthaus von Halle ist ein
dreigeschossiger, neogotisch-neorenaissancistischer Werksteinbau mit
Zwerchhäusern, Ecktürmen und großem Walmdach, auf dem sich ein hoher
Dachreiter befindet. Äußerlich im Stil der Neorenaissance, ergänzt um
neugotische Elemente, verfügt das Gebäude über ein prunkvolles Inventar.
Der Ratshof ist ein
denkmalgeschütztes Gebäude am Marktplatz der Großstadt Halle (Saale) in
Sachsen-Anhalt, Deutschland. Das Ende der 1920er Jahre errichtete
Gebäude übernimmt seit der Zerstörung des Alten Rathauses im Zweiten
Weltkrieg die Funktion des Rathauses der Großstadt.
Es handelt sich um einen dem damaligen Zeitgeist entsprechenden Bau mit
schlichter Gestaltung. Über fünf Bürogeschossen steht auf der
Sichtachse zur Leipziger Straße ein massiger Eckturm mit hohen
Saalfenstern. Dieser ist von einer Pyramidenspitze gekrönt. Der
Haupteingang am Marktplatz wird von vier Säulen gegliedert.
Rathaus Halle (Saale)
Insgesamt befinden sich am und im Bauwerk verschiedene Kunstwerke von
Künstlern der Kunsthochschule Burg Giebichenstein, u. a. ein großes
Stadtwappen aus Beton an der Ecke der Leipziger Straße sowie fünf 2,20
m hohe Bronzestatuen. Es sind 1976/1977 von Johannes Baumgärtner
geschaffene Repliken der 1928/1929 von Gustav Weidanz geschaffenen und
im Zweiten Weltkrieg zerstörten Plastiken;
Stadtsparkasse Halle, Filiale der Saalesparkasse in der Rathausstraße 9
Rathausstraße 15 - "Jena'sches Fräuleinstift" Hier wohnte der erste
Kurator der Friedrichs-Universität Halle, der Kurfürstlich
Brandenburgische Geheime Rat und Kanzler des Herzogtums Magdeburg,
GOTTFRIED VON JENA (1624-1703)
Er gründete ein Evangelisch Reformiertes Stift für alleinstehende Damen
aus dem Adelsstand. Das freiweltliche adlige von Jena'sche
Fräuleinstift befand sich von 1703-1962 in diesem Haus.
Das Landgericht Halle ist ein ordentliches Gericht mit Sitz in Halle (Saale).
In Halle bestand von 1849 bis 1879 das Kreisgericht Halle/Saale. Im
Rahmen der Reichsjustizgesetze wurden 1879 einheitlich Amts-, Land- und
Oberlandesgerichte gebildet. Das königlich-preußische Landgericht Halle
wurde mit Wirkung zum 1. Oktober 1879 als eines von 16 Landgerichten im
Bezirk des Oberlandesgerichtes Naumburg gebildet. Der Sitz des
Gerichtes war Halle.
Das Gebäude des Landgerichtes wurde 1903 bis 1905 errichtet. Es handelt
sich um eines der repräsentativsten Bauwerke der Stadt im typischen,
historistischen Stil wilhelminischer Justizbauten. Architekten des
vierflügeligen Gebäudes waren die preußischen Baubeamten Paul Thoemer
im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Berlin und Karl
Illert (1856–1907) in Halle. Es besitzt eine breite Doppelturmfassade
zum Hansering, die unter anderem mit Porträts von Rechtsgelehrten und
an den Fenstersimsen mit Tieren und Fabelwesen geschmückt ist. Die
flankierenden Türme haben eine Höhe von 50 Metern. Stilistisch
verbindet es auch Formen der Gotik, der Renaissance und des Jugendstils.
Der Leipziger Turm ist ein frei stehender Wartturm, der zur Befestigungsanlage der Stadt Halle (Saale) gehörte.
Er wurde Mitte des 15. Jahrhunderts neben dem 1819 abgerissenen Galgtor
errichtet, weshalb er bis Mitte des 19. Jahrhunderts auch die
Bezeichnung Galgtorturm trug. Der Turm hat eine Höhe von 44 m. Von ihm
aus konnte der Galgberg (der heutige Riebeckplatz) überschaut und die
Stadt vor heranrückenden Gefahren von außerhalb und Feuer innerhalb der
Stadt gewarnt werden. Das wegen seines runden Grundrisses ursprünglich
„der runde Turm“ genannte Bauwerk ist aus Bruchsteinen gemauert und hat
eine untere Mauerstärke von 2,80 m. Der Durchmesser des Innenraums
beträgt 3,30 m. Die spitzbogige Eingangstür auf der Stadtseite und die
Fenster in den Stockwerken sind gotischen Ursprungs und gut erhalten.
1573 wurde dem Turm im Stil der Renaissance eine welsche Haube mit vier
schieferverkleideten Lukarnen und einer kupfernen Laterne aufgesetzt.
Außerdem wurde ein Uhrwerk mit zwei Zifferblättern eingebaut.
Der Leipziger Turm war der größte Turm in der halleschen
Stadtbefestigungsanlage. Er steht auf der Leipziger Straße, wo sie
zwischen Marktplatz und Hauptbahnhof die Ringstraßen (= ehemaliger
Verlauf der Stadtmauer) kreuzt.
Unweit des Leipziger Turms befindet sich die Bronzeplastik "Läufer am
Ziel". Sie wurde 1926/1927 von Fritz Röll errichtet. Röll (1879-1956)
war ein deutscher Maler und Bildhauer und gehörte zur Berliner
Bildhauerschule.
Landgericht Halle (Saale) am Hansering beim Park der Olympiasieger
Blick in die Rathausstraße zum Marktplatz mit der Marienkirche Unser Lieben Frauen
Das Stadtbad ist ein Hallenbad in Halle (Saale). Es ist die älteste
Schwimmsportstätte der Stadt. Den an der Außenfassade befindlichen
hölzernen Uhrerker, entworfen von Martin Knauthe, realisierte der
Bildhauer Christian Schmidt.
Die Oberpostdirektion Halle
(Saale) war eine Mittelbehörde der Reichspost in der Stadt Halle
(Saale) in Sachsen-Anhalt. Ihr Gebäude beherbergte auch verschiedene
andere Posteinrichtungen, so dass es häufiger auch Hauptpostamt genannt
wurde, was aber zu Verwechslungen mit der späteren Hauptpost in der
Ernst-Kamieth-Straße führt.
Heute befindet sich am Turm eine Uhr mit der Darstellung verschiedener
Tierkreiszeichen und der zugehörigen Sternkonstellationen.
Die ehemalige Oberpostdirektion gehört zu den imposantesten Gebäuden
des Altstadtrings von Halle (Saale) und wurde aus Sandstein erbaut. Das
Bauwerk wurde im Jahr 1912 erweitert, indem man den Mittelbau
aufstockte, und bestand aus einer Nordfront zur Großen Steinstraße hin,
die dreigeschossig mit einem zentralen viereckigen Turm, gestaltet
wurde, der nur in stark reduzierter Form erhalten ist. Der Turm besaß
ein fensterdurchbrochenes Obergeschoss sowie ein 13 Meter hohes
Stahlgerüst in Pyramidenform für die Fernsprechleitungen, das im Jahr
1938 entfernt wurde.
Die Grünfläche vor dem jetzigen Gebäude wurde zuletzt im Jahr 2018
umgestaltet. Im Vordergrund der Joliot-Curie-Platz. Der
Joliot-Curie-Platz ist eine Straße in der Altstadt und in der
nördlichen Innenstadt von Halle. Die Straße verbindet die Große
Steinstraße mit dem Universitätsring und der August-Bebel-Straße.
Das Opernhaus Halle ist eines
von drei Opernhäusern in Sachsen-Anhalt und der kulturhistorisch
bedeutendste Theaterbau in Halle (Saale). Es beherbergt die Oper Halle
und das Ballett Rossa. Langjähriger Klangkörper war das Orchester des
Opernhauses Halle. Seit der Orchesterfusion 2006 wird das Opernhaus von
der Staatskapelle Halle bespielt. Davor steht die Skulptur "Reliquie
Mensch" von Michael Morgner
Das Stadttheater in Halle (Saale) wurde in den Jahren 1884 bis 1886
nach einem Entwurf des Berliner Architekten Heinrich Seeling und des
Ingenieurs Stumpf errichtet, der aus einem 1883 durchgeführten
Architektenwettbewerb hervorgegangen war. Damals galt das Stadttheater
neben der Budapester Oper als das technisch modernste Theater Europas.
Aus diesem Haus ging am 1. Januar 1992 das Opernhaus Halle hervor, im
einzigen ausschließlich für Oper bestimmten Theaterbau in
Sachsen-Anhalt.
Freies Afrika (1965) von Gerhard Geyer (1907-1989).
Die Bronzeplastik würdigt den antikolonialen Weg Ghanas. Seit 1975
verweist zusätzlich eine Gedenktafel auf den in Ghana geborenen, als
Versklavter nach Deutschland verschleppten und zwischen 1736 und 1739
an der Universität Halle als Privatdozent tätigen Philosophen Anton
Wilhelm Amo. Diese Verbindung der Plastik mit der Person Amo ist jedoch
aus heutiger Hinsicht problematisch. Die Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg, die Stadt Halle (Saale) und das Anton Wilhelm Amo
Bündnis Halle (Saale) arbeiten daher an einem neuen Erinnerungskonzept
an Amo.
DEM ANDENKEN ANTON WILHELM AMOS AUS AXIM IN GHANA DEM ERSTEN
AFRIKANISCHEN STUDENTEN UND DOZENTEN DER UNIVERSITATEN HALLE-WITTENBERG
UND JENA 1727-1747
Auf dem Universitätsplatz, zwischen Löwengebäude und Robertinum,
erinnert ein Denkmal in Form eines überdimensional großen Kopfes an den
Dichter und Schriftsteller Christian Johann Heinrich Heine (*
13.12.1797 Düsseldorf, † 17.02.1856 Paris). Das aus Sandstein
geschaffene Denkmal ist eines der jüngsten im halleschen Stadtbild.
Heinrich Heine gilt als bedeutender Vertreter der Romantik und des
Vormärz und äußerte in seinen Werken oft politische und
gesellschaftliche Kritik (z.B. in "Nachtgedanken", "Die schlesischen
Weber"). In Halle wird er an mehreren Stellen geehrt, was dessen
Bedeutung für die heutige und folgende Generationen unterstreicht.
Halle war 1912 die erste Stadt Preußens, die Heinrich Heine ein Denkmal
stiftete, doch es wurde 1933 von den Nationalsozialisten zerstört,
woran eine Gedenktafel in Trotha erinnert.
Heinrich Heine Denkmal an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Das Hauptgebäude der Friedrichs-Universität, die 1694 von Kurfürst
Friedrich III. von Preußen gegründet wurde und heute
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg heißt, ist zweifellos das
bedeutendste Werk des Klassizismus in Halle. Der neue Bau, der in den
Jahren 1832 bis 1834 nach Plänen von Ernst Friedrich Zwirner und
Wilhelm Heinrich Matthias durch Wilhelm August Stapel errichtet wurde,
löste die Waage auf dem Markt als Hauptgebäude der Universität ab. Die
Universität von Halle, die über Jahrhunderte die Hauptuniversität von
Preußen war, sollte ein entsprechend repräsentatives Gebäude erhalten.
Der neue Bau wurde ursprünglich als Hauptbau mit Seitenflügeln geplant,
dann aber als Zentralbau ausgeführt. Durch sein Aussehen erhielt das
Gebäude bald den spöttischen Beinamen "Kaffeemühle". Als man 1868 die
Löwen vom Marktbrunnen hierher versetzte, entstand der heute gängige
Name "Löwengebäude".
Die beiden wuchtigen Löwen sind ein markantes Symbol der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und waren namensgebend für
das Gebäude, welches sie bewachen: das Löwengebäude. Sie wurden 1816
für ein Bolesławiec (Polen) geschaffen und wurden 1822 von der Stadt
Halle erworben.
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Zentrale Kustodie, davor Löwen (Skulptur)
Eines der bekanntesten Kaufhäuser Ende 19., Anfang 20. Jahrhundert ist das Kaufhaus Loewendahl.
Im Jahre 1896 eröffnet die Firma ein Geschäft im Assmannschen Haus,
Große Ulrichstraße 49 - heute hat dort „Ann Christine“ eine Filiale.
Das Kaufhaus Löwendahl war einst das das Wohn- und Geschäftshaus der
Gebrüder Löwendahl. Bauherr und Eigentümer der Immobilie war im Jahr
1891, Wilhelm Lauenroth, welcher den halleschen Architekten Albert
& Ernst Giese die Projektierung eines gründerzeitlichen Neubaus in
Auftrag gab. Das im Stile des Neuklassizismus erbaute Geschäftshaus war
das Kaufhaus des Unternemens
Der Rote Turm, ein freistehender Glockenturm, bildet zusammen mit den
Türmen der Marktkirche das Wahrzeichen der Stadt. Der Bau des 84 Meter
hohen Turmes wurde 1506 abgeschlossen. Mit seinen 76 Glocken besitzt
der Rote Turm das größte Carillon Europas und das drittgrößte
Glockenspiel der Welt. Viertelstündig geben die fünf Uhrenglocken
akustisch die Uhrzeit an. Da die Melodie des Uhrenschlags exakt der des
Big Bens in London entspricht, wird dieser Ton auch
"Westminster-Schlag" genannt.
Das Händel-Denkmal in Halle
(Saale) ist das einzige Denkmal in Deutschland zu Ehren des
deutsch-britischen Barockkomponisten Georg Friedrich Händel. Es wurde
dort 1859 anlässlich der Gedenkveranstaltungen zum 100. Todestag des
Künstlers in einer Gemeinschaftsleistung zwischen Deutschen und Briten
verwirklicht. Das deutsche Händel-Denkmal befindet sich gegenüber der
Taufkirche Händels auf dem hallischen Marktplatz, von wo aus das Abbild
des Musikers nach London, seiner Hauptwirkungsstätte und Wahlheimat,
blickt. Über drei Granitstufen erhebt sich eine auf einem 19 t schweren
Marmor-Postament aufgestellte, 1500 kg schwere und 3,2 m hohe
Bronzestatue, die einen älteren, korpulenten Händel in der Tracht
seiner Zeit zeigt (Leibrock, Kniehosen, Schuhe und Strümpfe, den
Galanteriedegen an der Seite und gewaltiger Lockenperücke auf dem
Haupte). Die Figur lehnt sich an das rechts neben ihm stehende
Notenpult im Rokokostil, auf dem die Partitur des Messiah liegt. Von
den drei Seiten des Pultfußes trägt eine die Jahreszahl 1741, die an
das Jahr erinnert, in dem Händel sein größtes Werk, den Messias,
komponiert hat.
Die Stadt Halle (Saale) bildet gemeinsam mit der benachbarten Metropole
Leipzig den Ballungsraum Leipzig-Halle, in dem mehr als eine Million
Menschen leben, sowie mit Leipzig und fünf weiteren Städten in
Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen die Metropolregion
Mitteldeutschland. Halle ist eines der drei Oberzentren des Landes
Sachsen-Anhalt, ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt sowie ein
wichtiges Wissenschafts- und Wirtschaftszentrum in den ostdeutschen
Bundesländern. Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 806.
Die Marktkirche Unser lieben Frauen, auch Marienkirche genannt, bildet
mit dem Roten Turm das Wahrzeichen der Stadt. Kardinal Albrecht
vereinte zwei mittelalterliche Kirchen, die Gertrudenkirche mit den
blauen Türmen und die St. Marienkirche, ab 1529 zur heutigen
Marktkirche. Mit ihrem dreischiffigen Hallenbau zählt sie zu den
bedeutendsten spätgotischen Kirchen Mitteldeutschlands. In der Kirche
befindet sich das Taufbecken, an dem Georg-Friedrich Händel getauft
wurde. Die Totenmaske Luthers kann ebenso besichtigt werden wie die
Hausmannstürme.
Wie bei anderen Hansestädten hat es bei Halle keine offizielle
Beitrittserklärung zum hansischen Städtebund gegeben. Eine erstmalige
Erwähnung im Zusammenhang mit der Hanse erfolgte in einem Brief vom 4.
März 1281, in dem eine Verlegung des Stapels der deutschen Händler von
Brügge nach Aardenburg 1280 bis 1282 festgestellt wurde. Vermutlich gab
es aber schon einige Jahrzehnte vorher Kontakt mit dem hansischen
Handel, da auch eine wichtige Fernhandelsverbindung der Stadt mit dem
damals bedeutendsten Wirtschaftsraum Flandern bestand.
Halle gehörte nicht zu den bedeutendsten Städten der Hanse. Die Stadt
erhielt regelmäßig Einladungen zu Hansetagen, denen man aber selten
nachkam. Die politischen Entscheidungen überließ man Magdeburg und
Braunschweig, den größten Städten des Sächsischen Städtebundes.
Die Gold-Sole ist einer der
modernsten Brunnen der Stadt. Er wurde 2006 im Rahmen des 1200-jährigen
Stadtjubiläums eingeweiht. Der Brunnen symbolisiert die Salzgewinnung
und den daraus entstandenen Wohlstand der Saalestadt. Dazu strömt
Salzwasser nach oben. Die Grundfläche der Gold-Sole besteht aus 6
Bronzeplatten, welche 78 Schlitze als (Symbol der Salzquellen der
Stadt) enthalten. Unter ihnen befinden sich Goldschalen, die einen
goldenen Schimmer erzeugen.
Marktplatz Halle und der Goldsolebrunnen
Über Jahrhunderte war das Areal des heutigen Platzes Hallmarkt das
Zentrum der halleschen Salzgewinnung und -verarbeitung. Aus vier
Brunnen (Deutscher Born, Hackeborn, Meteritz- und Gutjahrbrunnen) in
der Umgebung wurde Sole gefördert und in den Siedehütten (Salzkoten) zu
Salz verarbeitet. Im Norden und Süden wird der Platz von
gründerzeitlicher Blockrandbebauung begrenzt, die zwischen 1885 und
1910 entstand. Im Süden steht die 1905 als Lesehalle erbaute heutige
Stadtbibliothek. Im Osten bildet ein von Wilhelm Jost 1924 in
neoromanischem Stil geschaffenes Umspannwerk den Platzrand, das
architektonisch an ein römisches Kastell erinnert und den
Höhenunterschied zwischen dem Hallmarkt und dem höher gelegenen
Hauptmarkt überbrückt.
Mehrere Personengruppen wollten von mir fotografiert werden. Vor 20
Jahren war ich schon ein Exot mit einer großen Kamera, heute bin ich
wieder ein Exot mit großer Kamera. Diese Burschen wollten sich von mir
gerne ins passende Licht rücken und veröffentlichen lassen. Bitte sehr.
Ein letzter Blick vom Marktplatz in die Große Steinstraße
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: