Judenburg

Stadtmuseum & Puchmuseum, August 2024

Judenburg ist eine Stadtgemeinde im Bezirk Murtal in der Steiermark mit knapp 10.000 Einwohnern. Durch die Stadt fließt der längste Fluss der Steiermark, die Mur. Das Stadtgebiet war bereits zur Hallstattzeit besiedelt, wie der Fund des Strettweger Kultwagens belegt. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen Stadtturm, Museum Murtal, Puchmuseum und Stadtmuseum Judenburg.

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Ehemaliges Minoritenkloster - Um 1254 errichtet, 1395 Erweiterung durch einen Kirchenbau, 1455 Umwandlung in ein Franziskanerkloster, beim großen Stadtbrand 1807 großteils zerstört und deshalb als Kloster aufgehoben, von 1820 bis 1857 als k.k. Gymnasium geführt. Danach diente es als Hauptschule und Polytechnische Schule. Im Westflügel ist die Stadtbibliothek untergebracht. Im Ostflügel befindet sich das Museum Murtal: Archäologie der Region.

 Judenburg, August 2024

Kultwagen von Strettweg, stammt aus dem Mittelmeerraum ca. 600 v. Chr.

 Judenburg, August 2024

Was bedeutet der Name Judenburg?
Der Name Judenburg — und darin sind sich die meisten Historiker und Ortsnamenforscher einig — steht in einer ganz bestimmten Verbindung mit einer Reihe von Orten im Ostalpenraum, deren namengebender Bestandteil „Juden-”" lautet. Neben Judenburg finden sich nämlich, insbesondere an wichtigen mittelalterlichen Verkehrs- und Handelswegen, zahlreiche Orte mit diesem charakteristischen Namensbestandteil. Es seien hier nur die an oder nahe der so genannten Italien- oder Venedigerstraße gelegenen Judendörfer bei Villach, Maria Saal, Friesach, Neumarkt und Leoben  erwähnt. Betrachtet man nun die Lage dieser und anderer Judenorte, so fällt auf, dass sie
nicht zufällig verteilt an den mittelalterlichen Verkehrswegen, sondern an ganz bestimmten, verkehrsgeografisch neuralgischen Punkten lagen, etwa an Straßenkreuzungen, an Flussübergängen, am Fuß von Passstraßen oder in unmittelbarer Nähe wirtschaftlicher Zentren.

Diese Stützpunkte erst befähigten die jüdischen Händler und Kaufleute, die beträchtlichen Distanzen zwischen dem Mittelmeer- und dem Donauraum zu bewältigen. Judenburg war Teil dieser über das Land verteilten Stützpunkte. Die Namensendung „-burg“ widerspricht dieser Deutung keineswegs, denn mit dem Begriff „burg“ bezeichnete man noch im 10. Jahrhundert nicht eine Burg im heutigen Sinne, sondern in der Regel eine (vor)städtische Siedlung im allgemeinen bzw. eine  Kaufmannssiedlung im Schutz eines Herrschaftszentrums im besonderen.

Zusammenfassend kann man sagen: Der Name Judenburg leitet sich von der Handelstätigkeit der Juden im Hochmittelalter ab und bedeutet eine in unmittelbarer Nähe eines Herrschaftszentrums gelegene jüdische Fernhändlersiedlung.

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GEBURTSSTUNDE EINER STADT
„Judinburch" so lautet der ers- te schriftliche Nachweis einer am Ostrand der Murterrasse gelegenen Burganlage, der in etwa aus der Zeit um 1075 stammt. Knapp drei Jahrzehnte später, im Jahre 1103, erhalten wir Kunde vom ,mercatum Judenpurch", der ältesten steirischen Kaufmannssiedlung, die sich von einer lokalen Mautstelle für das Kloster St. Lambrecht zu einem wichtigen überregionalen Handelszentrum entwickeln sollte.

BLÜTEZEIT EINER HANDELSSTADT
Die rasch aufstrebende, um 1224 zur Stadt erhobene Kaufmannssiedlung (Bürgergemeinde) und der dem Adel vorbehaltene Burgbezirk (Ritterstadt) wuchsen im Verlauf des 13. und 14. Jahrhunderts zusammen und wurden nach und nach durch eine Stadtmauer umschlossen. Die Stadt blühte auf. Privilegien wie das Stapelrecht, das Monopol des Speik- und Roheisenhandels und die Prägung des „Judenburger Guldens“ trugen dazu ebenso bei wie die verkehrsgeographisch günstige Lage Judenburgs. Speziell der Handel mit Italien florierte prächtig, Judenburger Kaufleute hatten für einige Jahrzehnte eine eigene Handelsniederlassung in Venedig.

KUNST, JUDENTUM UND STADTTURMBAU
Die in Judenburg bis zu ihrer Vertreibung im Jahr 1496 ansässigen Juden haben den Übergang von der Natural- zur Geldwirtschaft entscheidend mitgestaltet. Durch
die aus dem weitreichenden Handel resultierenden Kontakte fand protestantisches Gedankengut in Judenburg früh Eingang. In künstlerischer Hinsicht üben vorrangig zwei Zeiträume und deren Kunstschaffen einen prägenden Einfluß aus. Der Meister Hans von Judenburg, der in seiner Werkstätte Stein und Holzplastiken fertigte sowie der Glockengießer Hans Mitter, beeinflussten das künstlerische Geschehen Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts wesentlich. Zum anderen das 18. Jahrhundert, mit der von Balthasar Prandstätter begründeten und von Johann Nischlwitzer weitergeführten „Judenburger Schnitzwerkstätte‘“, die weit über den obersteirischen Raum Bekanntheit erlangte. Im Spätmittelalter schließlich begann man mit dem Bau des Judenburger Wahrzeichens, des heute 75 m hohen Stadtturms.

SCHWIERIGE ZEITEN BRECHEN AN...
Handel und Eisenverarbeitung brachten der Stadt Wohlstand und bescheidenen Reichtum. Judenburg erlangte im 14. und 15. Jahrhundert den Ruf, die „Hauptstadt von Obersteier‘“ zu sein. Infolge der Konkurrenz durch andere Städte, der großräumigen Verlagerung der Handelsrouten, äußerer Gefahren wie Türkensturm und Franzoseninvasion verlor die Stadt zunehmend an Einfluss. Zudem wurde Judenburg im Laufe seiner Geschichte von zahlreichen verheerenden Stadtbränden (u. a. 1504, 1670, 1709, 1807, 1840) heimgesucht. Jedoch hat seine Funktion als Zentrum der landesfürstlichen Verwaltung (ab 1480 Viertelhauptstadt, ab 1750 Kreishauptstadt, ab 1850 Bezirkshauptstadt) Bedeutungsverlust doch entscheidend gemildert. Der Handel mit „geschlagenem Eisen“, insbesondere der Handel und die Herstellung von Waffen, entwickelte sich im 16. Jahrhundert zu einem der wichtigsten wirtschaftlichen Faktoren. Um 1600 galt Judenburg als Schwertschmiede des Landes.

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AUFSCHWUNG DURCH INDUSTRIALISIERUNG
Der Beginn der Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts prägte fortan die Entwicklung von Judenburg und seiner Umgebung. Besonders die Konzentration von eisenverartbeitenden Betrieben im Stadtgebiet bewirkte einen nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung, der in der Folge auch das bis dahin bürgerlich geprägte Stadtbild entscheidend veränderte.

DIE STADT MIT CHARME UND FLAIR
Durch eine behutsame Verbindung von Bewahrung und Erneuerung, von Tradition und Moderne bei der Stadtbildpflege, gelang es, in den letzten Jahrzehnten gerade den sensiblen Altstadtbereich mit seinen reizvollen Bauensembles in seiner Eigenart zu bewahren und gleichlebendigen Ort der Begegnung zu gestalten. Dem Wandel zeitig als der Zeiten folgend präsentiert sich Judenburg heute als Stadt mit einem ebenso reichhaltigen wie qualitätsvollen Kultur- und Freizeitangebot, darüberhinaus auch als ein von den Naturschönheiten der Seetaler Alpen umgebenes Zentrum des sanften Tourismus.

DIE PERLEN DER STADT
Der bewegten Geschichte Judenburgs entstammen viele Sehenswürdigkeiten, die teilweise noch sehr gut erhalten sind. Uber allem ragt der gewaltige steinerne Wächter, der Stadtturm, der heute hoch über dem Hauptplatz das modernste Planetarium Europas beherbergt, und dessen Aussichtsgalerie in 42 Meter Höhe einen überwältigenden Blick auf Judenburg und sein Umland gewährt.

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Stadtturm, Galerie 41 m, Spitze 75,5 m
Höchster freistehender Stadtturm in Österreich (75,66 m). Spätgotischer Bau (1449 bis ca. 1520), später barockes Zwiebeldach, nach den Stadtbränden (seit 1882) jetzige Dachform. Von der Galerie (41 m, 256 Stufen) prachtvoller Rundblick. Beherbergt seit November 2006 das höchstgelegene Planetarium der Welt, bequem über einen gläsernen Lift im Turminneren auch für Gehbehinderte und ältere Menschen erreichbar.

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Stadtpfarrkirche St. Nikolaus
Der gegenwärtige Bestand der erstmals 1148 genannten Kirche umfasst den um 1513 erbauten Chor und das nach dem Stadtbrand von 1670 erneuerte monumentale Schiff. Die Kirche verfügt über einen großen einschiffigen Hauptraum, an dessen Längsseiten je drei Kapellen mit Emporen darüber aufscheinen. Vom Kunstbestand der
Kirche sind eine — Hans von Judenburg zugeschriebene — Muttergottes mit Kind, aus Kalkstein aus der Zeit um 1420, weiters die Schnitzfigur des hl. Nikolaus, ein Werk der Judenburger Werkstätten (18. Jh.), sowie die auf Wandpfeiler in Chor und Schiff verteilten Schnitzfiguren von 10 Aposteln und 2 Heiligen, entstanden in der Judenburger Werkstätte des Bildhauers Balthasar Prandtstätter, zu erwähnen.

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Durch eine kleine Freitreppe an der Nordfassade oder über das linke Steinportal im Presbyterium betritt man die zweijochige, 1990 gereinigte und seitdem in altweiß gefärbelte Marienkapelle (ein Frauenaltar schon 1338 bezeugt). Über Wandvorlagen mit stukkierten Kapitellen breitet sich flächiger Gewölbestuck aus. Pro Joch halten vier Putten stuckgerahmte Bildfelder im Wölbescheitel, während die Zwischenräume gleichmäßig von vegetabilen Ranken gefüllt sind (ca. 1705/15, P. ZAAR zugeschrieben). Die Deckenfresken von 1953 zeigen nach Art der Katechismusbilder Szenen aus dem Leben Mariens und der Passion Christi von der Verkündigung bis zur Marienkrönung. Die Glasfenster mit der Unterweisung Mariens durch Anna und einem Abbild des Nährvaters Joseph sind um 1900 in der Tiroler Glasmalerei Innsbruck hergestellt worden.

Der barockisierende Altaraufbau von 1838 ist eine Stiftung des Handelsmannes A. L. Pfeifer. In der blauen Mittelnische steht als kostbarstes Ausstattungsstück der Kirche die 1,45 m hohe Kalksteinfigur der „Judenburger Madonna"; sie geht auf drei bürgerliche Stiftungen zwischen 1415 und 1425 zurück und ist vielleicht in der WERKSTÄTTE des HANS von JUDENBURG entstanden. Im Typ ist sie den „Schönen Madonnen“‘, insbesondere der Pilsner Madonna und Salzburger Beispielen verwandt, das Kind steht in etwas älterer Tradition. Die zarte blau-weiße Fassung wurde erst 1947 freigelegt. Die Judenburger Madonna ist eine der qualitätvollsten spätgotischen Plastiken der Steiermark. Sie wird von Barockstatuen des Joachim und der Anna flankiert.

Einen bewußten Kontrast bildet die davor aufgestellte hölzerne, mit Glaselementen bereicherte Möbelgruppe Volksaltar, Ambo, Sitzgruppe und Leuchter (Entwurf: MANFRED FUCHSBICHLER 1990, Ausführung: GUNTHER ÖBERZAUCHER). An den Wänden stilistisch unterschiedliche Konsolfiguren: der Servitenheilige Peregrin, eine vorzügliche Arbeit der Judenburger Werkstätte um 1750; die Pestpatrone Rochus und Sebastian aus dem späten 17. bis frühen 18. Jahrhundert.

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Die Kanzel am südlichen Triumphbogenansatz ist von der Sakristei aus betretbar. Ein 1534/37 vielleicht vom heimischen Bildhauer Gallus Seliger, dem Schöpfer der vielfigurigen steinernen Kanzel der Villacher Stadtpfarrkirche, angefertigter Vorgänger wurde bereits in der Barockzeit ersetzt; die heutige Kanzel aus dem Jahre 1781 (Chronogramm am Schalldeckel) stammt aus der Dominikanerkirche in Leoben und wurde nach deren Schließung 1815 erworben. Es ist eine späte Rokokoarbeit mit Evangelistensymbolen, Gesetzestafeln und drei in Gold und Silber gefaßten Brüstungsreliefs mit zwei Szenen aus dem Leben des hl. Dominikus (Predigt sowie Überreichung des Rosenkranzes durch Maria).

Seitenkapelle rechts: Allerheiligenkapelle
Bereits 1339 bezeugt, seit einer Fronleichnamsstiftung des Hermann Heinricher von 1644 (Gedenktafel aus Messing am Kapellenbogen unter der Konsolfigur) Gruftkapelle seiner später als Grafen von Heinrichsberg geadelten Familie, 1694 als Gottesleichnamsaltar geweiht, Fertigstellung in heutiger Form im ersten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts. Über dem Kapellenbogen in Stuckkartusche Allianzwappen der Grafen Heinrichsberg und Trauttmansdorf (um 1690); im Gewölbe unorganischer, lederner Stuck, die hochbarocken Fresken mit der Anbetung der Eucharistie durch teilweise musizierende Engel (Deckenspiegel und seitliche Kartuschen) sowie Putten mit Leidenswerkzeugen Christi (in der Bogenlaibung) wurden 1990 gereinigt.

Der hochbarocke, säulengefaßte Stuckmarmoraltar u. a. mit Allianzwappen der Heinrichsberg, das vielfigurige Altarbild „Allerheiligen“ 19. Jahrhundert, im Aufsatz Ölbild „Letztes Abendmahl“ 18. Jahrhundert. Auf der Altarmensa bemerkenswerte Madonna auf der Mondsichel (Holz, ca. 1480/1500, das Kind barock ergänzt, die originale Fassung wiederhergestellt) aus der Augustiner- und späteren Jesuitenkirche (heute Festhalle), auf barokkem Sockel. Am Kapellenbogen bunt gefaßte Konsolfigur hl. Florian, Judenburger Werkstätte 2. Viertel des 18. Jahrhunderts.

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Der beeindruckend weite Innenraum (Gesamtlänge 46 m, davon das Langhaus 26 m, Gesamtbreite 22 m, ohne Kapellen 12,4 m, Höhe des Mittelschiffes 18,7 m) ist von klarer Tektonik: In einen rechteckigen Langhausgrundriß sind drei Wandpfeilerpaare derart eingestellt, daß sie Platz für ein etwas schmäleres westliches Joch mit Stiegenhauspaar und drei kreuzgewölbte Seitenkapellenpaare mit darüberliegenden, ebenfalls kreuzgewölbten Emporen bieten. Der eingezogene und etwas erhöhte Chorraum wird links durch eine abgeschlossene Marienkapelle und rechts symmetrisch durch die Sakristei dermaßen eingefaßt, daß die Langhausmauern in gleicher Flucht bis zum Apsisansatz weiterlaufen; darüber öffnen sich Oratorien in je zwei Rundbögen mit ornamentierten Sohlbänken zum Chor. Die überaus geschickte Disponierung der tragenden Gebälkteile (im Langhaus unterbrochen, in Chor und Apsis durchlaufend), der Gurt- und Schildbögen, Wölbungen und Wandfüllungen verleiht dem Raum Harmonie, Ordnung und Monumentalität und besticht durch HellDunkel-Effekte; wirkungsvoll ist auch der weitgehende Verzicht auf füllende Dekoration insbesondere im mächtigen Stichkappengewölbe. Das spätgotische Mauerwerk ist fast unmerklich in das barocke Raumkonzept integriert; die westliche Orgelempore wurde nicht von Sciassia geplant, sondern nachträglich eingefügt. Die Restaurierung von 1990 brachte eine verstärkte Akzentuierung der Architektur durch unterschiedliche Tönung: grau die vorderste Pilasterschicht, die Gurtbögen, das Chorgewölbe und die Gewölbe zweier Seitenkapellen, die Deckenspiegel sowie die Ortsteine der Apsisfenster, weiß das Gebälk samt Verkröpfungen, der Stuck, die Wölbegrate, Deckenspiegelrahmen und Eierstabprofile, cremefarbig der Hintergrund (Wandflächen und Schildbögen); die Pilastersockel sind steinfarbig.

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Judenburger Weihnachtskrippe
„ER ist Mensch geworden" - „INCARNATUS EST" steht als Überschrift der Judenburger Weihnachtskrippe. Die historisch bedeutsame Weihnachtskrippe aus dem 18. Jahrhundert (erbaut 1750-1760) wurde 2023 von der Langenwanger Werkstätte Sebastian Fankl restauriert. Die ursprünglichen Baumeister sind Balthasar Prandstätter und Johann Nischlwitzer (aus der Judenburger Schnitzwerkstätte) und der Faßmaler Ignaz Loy. Mit ihren ca. 105 Figuren zählt sie zu den größten Krippen der Steiermark.

Dr. Michael Georg Schiestl vom Stadtmuseum Judenburg hält fest: „Die nicht nur kunstgeschichtlich, sondern als Zeugnis barocken Glaubenslebens auch volkskundlich und nicht minder touristisch bedeutende Judenburger Panoramakrippe wurde nach ihrer um- fassenden Restaurierung in der Barbarakapelle aufgestellt und kann nun ganzjährig besichtigt werden."

 Judenburg, August 2024

Im Blickfeld steht die „Menschwerdung Jesu" und Geschehnisse rund um seine Geburt: die Anbetung der Hirten, die Beschneidung (am achten Tag nach Jesu Geburt), die Anbetung der Könige (Erscheinung des Herrn - Dreikönig), der Kindermord zu Bethlehem und die damit verbundene Flucht nach Ägypten sowie das erste Wunder Jesu bei der Hochzeit zu Kana.

Dem „Verein der Freunde und Förderer der Judenburger Weihnachtskrippe" und allen Spender:innen ist herzlichst zu danken, dass dieses Werk „vollendet" wurde. Am zweiten Adventsonntag, dem 10. Dezember 2023, dem „Patrozinium HI. Nikolaus", dem Namensfest der Stadtpfarrkirche, wurde die Krippe gesegnet.

 Judenburg, August 2024

Im Chorraum liegen sich zwei Steinportale mit gesprengten und gedrückten Segmentgiebeln nach Art des D. Scıassıa symmetrisch gegenüber. Daneben zwei bunt gefaßte marmorne Wappengrabsteine der Maria A.J. von Königsbrunn auf Neuliechtenstein (+ 1738) und des Andreas Heyss zu Grubhofen und Rosenbach (+ 1748) mit Gattin und Neffen (+ 1769).

 Judenburg, August 2024

Auf Stufen und säulengefaßtem Marmorsockel erhebt sich der in Form eines Reliquienschreines aufgebaute, neugotische Hochaltar (Plan H. PASCHER, Ausführung P. NEUBÖCK, geweiht am 13. Oktober 1901 durch Fürstbischof Leopold Schuster). Zuseiten des querschiffartigen Tabernakels stehen in mit Wimpergen und Fialen bekrönten Nischen die Figuren der hll. Rupert, Petrus, Paulus und Martin sowie zweier Engel.

Die mit neugotischem Maßwerk versehenen Apsisfenster enthalten figurale Glasmalereien der Tiroler Glasmalerei-Anstalt Innsbruck von 1900/1901 (von links nach rechts): der hl. Nikolaus als Retter der drei Mädchen vor Armut und Schande, als Lehrer sowie als Wundertäter bei einem Meeressturm. Im Chor auch rotmarmorner Taufstein des späten 17. Jahrhunderts, der Schnitzaufsatz der Taufe Christi (Judenburger Werkstätte 3. V. 18. Jh.) in Verwahrung. Marmorner Volksaltar und Ambo von Ingo Lasserus 1990.

 Judenburg, August 2024

Die Stadtpfarrkirche erhielt 1608 durch Paul Grueber 1608 eine Orgel auf der neuerrichteten Westempore des Vorgängerbaus. 1706 bis 1708 erfolgte mit der Fertigstellung des barocken Neubaus auch der Bau einer neuen Orgel mit elf Registern durch den aus Zug in der Schweiz stammenden Joseph Ignatz Meyenberg. 1827 wurde Simon Anton Hölzl mit einem Orgelneubau von 20 Registern beauftragt. Die Orgel fand Aufstellung auf der Westempore mit einem zweigeteilten Prospekt, das die Sicht auf die Fensterrose freiließ. 1901 kam es zu einem Neubau der Orgel im bestehenden Prospekt durch die Firma Matthäus Mauracher. Größere Reparaturen wurden 1928 durch Erwin Aigner aus Innsbruck und 1933 durch Konrad Hopferwieser ausgeführt, 1952 erfolgte ein Umbau durch Max Dreher aus Salzburg. 2019 wurde durch Francesco Zanin in Codroipo bei Udine eine weitgehende Rückführung der Disposition auf den Zustand von 1901 als ein Denkmal der Orgelromantik vorgenommen.

 Judenburg, August 2024

Aussicht vom Stadtturm über die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus zur Kalvarienbergkirche und Burgruine Liechtenstein

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Aussicht vom Stadtturm zum Hauptplatz, links das Bezirksgericht Judenburg (ehemalige Neue Burg)

 Judenburg, August 2024

Stadtmuseum - Einst das St.-Barbara-Bürgerspital (Anfang 15. Jh.). Sehenswertes Museum mit historischem Bild- und Dokumentationsmaterial und Schaustücken von überregionaler Bedeutung, zu sehen sind u. a. eine hervorragende Nachbildung des hallstattzeitlichen Strettweger Kultwagens sowie der Judenburger Goldgulden.

Ehemalige Augustinerkirche (Veranstaltungszentrum) - Die. ehemalige Kirche des Augustiner-Klosters wurde nach der Übergabe an die Jesuiten (1620) umgebaut. Die Umgestaltung zur Festhalle mit Räumlichkeiten für Theater, Konzerte und Veranstaltungen erfolgte 1950 bis 1953, seit 1996 in ihrer heutigen Fom bestehend.

Das PUCH Museum wurde im September 2007 eröffnet und gewährt dem Besucher einen tiefen Einblick in die österreichische Automobilgeschichte. Die gesamte Vierrad-Palette, die unverwüstlichen Puch-Fahrräder und die legendären Roller und Mopeds fehlen ebenso wenig, wie das kultige „Pucherl" - der ewig junge Steyr/Puch 500.

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DIE GLOCKEN
Man nimmt an, daß die ersten Glocken von dem Judenburger Hans Mitter gegossen wurden. Ein Beweis dafür ist nicht zu erbringen, außerdem wäre dieses Geläute bereits beim Brand im Jahre 1504 zerstört worden.
Genauso im Dunkeln liegt die Herkunft des Geläutes, das nach der Fertigstellung um 1520 in den Turm kam. Zeitlich käme dafür der Glockengießer Nikolaus Grünewald, Bürger von Judenburg, in Frage, von dem zwischen 1508 und 1533 vier Glocken bezeugt sind. Das Geläute des Turmes bestand aus 5 Kirchenglocken von schöner Konsonanz der 4 Stimmen, 150 Zentner schwer (= 4.200 kg). Die größte Glocke wog 2.775 kg.

Nach der Brandkatastrophe im Jahre 1670 wird berichtet, „daß die Glocken wegen des damals entstandenen starken Winds zerschmolzen und dem Regen gleich tröpfend gemacht, davon des meiste Metall (um vieler unter dem Schutt 4ganze Wochen das Feuer sich aufgehalten) verzehrt und die übrige weniger zerflossene Teil in der Größe eines subtilen Sandes muß mit großen Unkosten durch das Waschen zusammengesucht werden."
Nach der Zerstörung im Jahre 1709 (der dritte Großbrand am 23. Oktober 1709 mit 13 Toten) gibt ein Sammelregister Auskunft.
„Am 9. März 1711 zwischen 4 und 5 Uhr nachmittag sint 3 glogn gosn wordn und gweicht sint sie wordn den ersten juny zwischen 5 und 6 uhr nachmitag nach judenburg sint sie khumen den 20. juny, aufgezogen sint sie wordn den 25. juny."

Beim Brand von 1807 zerschmolzen im Stadtturm 5 Glocken. Die vier neuen Turmglocken wurden 1811 in Graz von Martin und Johann Franz Feltl gegossen und dort am 8. November 1811 geweiht. Am 29. Oktober 1832 wurde das Geläute um noch weitere 2 vermehrt. Den Brand von 1840 überlebten alle sechs Glocken. Der Erste Weltkrieg brachte dann die Ablieferung von 5 Glocken. Es verblieb damit nur die 879 kg schwere Marienglocke.
Nach dem Krieg mußte Judenburg bis 1923 auf ein neues Geläute warten. Das neue Geläute erfreute die Judenburger nur 19 Jahre. Bis auf die 76 kg schwere fis-Glocke wurden am 25. März 1942 alle Glocken aus dem Stadtturm entfernt. Am 24. Februar 1942 wird im Sinne der Richtlinien des Reichswirtschaftsministers zur Anordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan über die Erfassung von Nichteisenmetallen vom Landrat des Kreises Judenburg die Glockenabnahme angekündigt! Erst im Jahre 1948 konnte man ernstlich an eine Auftragserteilung an eine Glockengießerei denken. Am 16. Oktober 1949 versammelten sich die Judenburger auf dem Hauptplatz und in den Straßen, um beim Festzug des neuen Geläutes durch die Stadt zugegen zu sein. Zum erstenmal erklang das neue Geläute am späten Nachmittag während einer Gedächtnisfeier beim Kriegerdenkmal.

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Das alte Uhrwerk
Schwer gelitten hat der Turm durch den großen Stadtbrand am 5. Juni 1670. Über die Schäden berichtete der damalige Stadtpfarrer Mag. Steinschitz (1647-1678) an die Hofkammer:
...der von Quaderstücken weit berühmte hohe Turm ist einem hohlen Rohr gleich ausgebrannt... ...das über 200 Jahre alte Uhrwerk von 10 Zentner Eisen (= 280 kg) ist auch vom Turm gefallen und unter Schutt durch das verborgene Feuer in Grund verbrannt und verdorben.

Eine neue Uhr wurde 1696 nach Judenburg gebracht, hergestellt von dem Uhrmacher Andre Sämmel aus Bruck.
Der dritte Großbrand am 23. Oktober 1709 zerstörte die gesamte Stadt. Der Stadtturm brannte wieder bis auf die Grundmauern aus. Die Herstellung der Turmuhr fällt in das Jahr 1724. Es wurde mit „Johann Georg Geßel, Bürger in Gräz" vereinbart, ...eine gutte taugliche und proportionierte Uhr mit viertl und ganzen stund auf die große Gloggen slagendt in gmainer Stattthurm alhier zum Preis von fl 270 zu liefern..." Perpendickel des alten Uhrwerks, frühere Länge 65 Schuh = 20,5 Meter

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Der Stadtturm - Bauzeit von 1449 bis 1520
In den Jahren 1504, 1670, 1709 und 1840 wurden bei den Stadtbränden das Turmdach, die Glocken und das Uhrwerk zerstört. Das Turmdach wurde immer dem jeweiligen Baustil entsprechend verändert. Die ersten Glocken wurden schon während der Bauzeit 1504 zerstört und es wird angenommen, dass die Glocken aus der weithin bekannten Werkstätte des Hanns Mitter aus Judenburg stammten. Nach dem Brand von 1840 wurde der Turm um ca. 14 Meter erhöht. Er ist der höchste freistehende Stadtturm mit einer begehbaren Galerie in Österreich. Die Gesamthöhe beträgt 75,66 Meter. Seit November 2006 beherbergt der Stadtturm das höchstgelegene Planetarium der Welt.

 Judenburg, August 2024

Stadtmuseum Judenburg - Seit 1949 sammelt, bewahrt, erforscht und vermittelt der Museumsverein Judenburg die Geschichte der Stadt und ihrer Region. Das heutige Museum wurde 1990 eingerichtet und zeigt auf drei Stockwerken Stadt-Geschichte von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Zu den Highlights der Schausammlung zählen u.a. ein historisches Panoramamodell der Stadt, wertvolle Urkunden zur Stadtgeschichte, christliche und regionale Kunst, oder die umfangreiche Sammlung alter Handwerksgerätschaften.

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Schild des ehemaligen Gasthauses „Sandwirt" im Haus Kaserngasse 16

 Judenburg, August 2024

Schild des Geschäftes Johann Steinacher im Haus Hauptplatz 12. - Der Judenburger Bürger Johann Steinacher betrieb in dem Haus, in dem sich heute die Raiffeisenkasse befindet, eine Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung. Daneben führte er auch einen kleinen Verlag und eine Leihbibliothek.

 Judenburg, August 2024

Schild des Einkehr-Gasthauses zu den „Drei Kronen". Das Schild trägt die Jahreszahl 1668 und ist damit das älteste erhaltene Schild in Judenburg. Das Gasthaus befand sich im Haus Murgasse 9. Die bereits stark abgewitterte Rückseite des Schildes zeigt Pferd und Wagen vor einem Gebäude.

 Judenburg, August 2024

Judenburger Gulden - Kopien (angefertigt 1989)
Albrecht II. (1330-1358), CNA E1 (KHM, Münzkabinett)
Rudolf IV. (1358-1365), CNA E2 (KHM, Münzkabinett)
Albrecht III. (1365-1395), CNA E4 (KHM, Münzkabinett)

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Pfarrlade - Eisen, Judenburg 1822 Geschenk der Pfarre.
EISERNE TRUHE - Stadtkassa von Judenburg

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Bronze-Amphore aus dem Fürstengrab von Strettweg (ca. 500 v. Chr.)
Die Bronzeamphore, die den Leichenbrand aufnahm, wurde stark beschädigt gefunden und wie der Kultwagen restauriert. Die Bronzeamphore setzt sich aus zwei separat getriebenen Hälften, die sich entlang des „Aquators" Überlappen, zusammen. Beide Teile sind vernietet. Zwei Bronzehenkel sind mit dem Gefäßkörper verbunden. Den Untersatz bilden mehrere Vierkantstäbe aus Bronze, die den obersten Ring mit dem untersten (dem Standring) verbinden. (Die Amphore ruhte auf einem konischen Bronzeblechfuß mit schmückendem Knauf - bei der Kopie nicht vorhanden).

Strettweger Kultwagen - Der bedeutendste steirische Fund aus der Älteren Eisenzeit (Hallstattperiode) wurde 1851 bei Feldarbeiten vom Strettweger Landwirt Ferdinand Pfeffer vlg. Trögl entdeckt. Kopie, angefertigt von Gert Albrecht, Judenburg, Original im Landesmuseum Joanneum

Strettweger Kultwagen
Kopie: von Gert Albrecht / Fundort: Strettweg, Gemeinde Judenburg / Datierung: 7. Jahrhundert v. Chr., Bronze
Der berühmte Kultwagen (Gruppe: Kesselwagen) von Strettweg wurde 1851 auf dem Acker des Landwirtes Franz Pfeffer, vlg. Trögl, am Fuße des Falkenberges bei Planierungsarbeiten entdeckt. Bei der Bergung sind außer dem Wagen zahlreiche Grabbeigaben zum Vorschein gekommen, die auf ein hallstattzeitliches Fürstengrab deuten. Der in seiner Eigenart einmalige Kultwagen mit Bronzekessel (aus der Hallstattperiode: 700-450 v. Chr.) hat zu zahlreichen Deutungsversuchen Anlaß geboten. Die Beigaben des Fürstengrabes belegen die „weltweiten" Handelsbeziehungen der Hallstattfürsten von Judenburg (Salz, Kupfer, Eisen), die einerseits bis an das Mittelmeer, andererseits bis nach Frankreich und weit nach Norden und Osten reichten. Die Frage nach dem Verwendungszweck des Kesselwagens ist bis heute ungelöst. Es gibt gewichtige Argumente, daß der Wagen kultischen Zwecken diente (Fruchtbarkeitsgöttin Noreia mit der Opferschale, „Gang ins Jenseits").

 Judenburg, August 2024

Fahrrad „Waldteufel" - Entworfen und angefertigt um 1890 von Thomas Walisch.
Im Jahr 1905 erwarb der Judenburger Fahrradhändler Blasius Wachter am Landtorberg Nr. 2 das Fahrrad. Seine Söhne Leopold und Josef Wachter übergaben es Ende der 50er Jahre dem Museumsverein Judenburg.

 Judenburg, August 2024

Klassenfotos

 Judenburg, August 2024

Obermurtaler Tracht - Alltagsdirndl, 1962
Oberteil (Leibl): blauer Wollbrokat, Silberknöpfe Unterteil (Kittl) roter Wollbrokat, handgezogen, Schürze: Seide, blau-gestreift

 Judenburg, August 2024

Letztes Abendmahl, Johann Nischelwitzer Holzplastik 1760

 Judenburg, August 2024

Die Holzplastik „Hl. Petrus" stammt aus der Judenburger Werkstätt des Balthasar Prandstätter und Johann Nischlwitzer. Der Hl. Petrus ist der Schutzpatron der Fischer, Schiffer, Bildhauer, Uhrmacher, Maurer, Schlosser, Töpfer, Glaser, Weber, Tischler, Sattler sowie der Patron von Rom.

 Judenburg, August 2024

Judenburger Werkstätte 1713-1780

Balthasar Prandstätter, Bildhauer
Prandstätters Geburtsjahr liegt vor 1689. Am 1. Jänner 1717 wird er Bürger der Stadt Judenburg und schafft hier eine der bedeutendsten Kunstzentralen im steirischen Barock (Kaserngasse 5). Seit den 40er Jahren führt er diese gemeinsam mit Johann Nischelwitzer. Prandstätter stirbt im Jahr 1756.

Johann Nischelwitzer, Bildschnitzer
Nischelwitzer wird um 1722 als Sohn eines gleichnamigen Kärntner Bildhauers geboren. Seit den 40er Jahren arbeitet er an der Schnitzwerkstätte des Balthasar Prandstätter mit, dessen Witwe er 1757 heiratet, um die gutgehende Werkstätte zu übernehmen. In der Zeit gemeinsamen Schaffens erledigen sie Aufträge im ganzen oberen Murtal, Ennstal und auch in Teilen Kärntens. Nach dem Tod seines Meisters nimmt die Produktivität Nischelwitzers enorm ab. 1778 stirbt er in Judenburg.

 Judenburg, August 2024

SCHUBLADENKASTEN um 1804
Wiener Kommoden-Uhr ca. 1840

 Judenburg, August 2024

Hammerherrenzimmer, 1842, Geschenk: Fam. Baron v. Löwenthal, Wasendorf

 Judenburg, August 2024

Biedermeierkasten, 1833

 Judenburg, August 2024

Perkussionsflinte & Fahne der Bürgergarde 1848

 Judenburg, August 2024

Waffeleisen, Hostien-Presse - WAFFEL- und HOSTIENEISEN
Der Name kommt aus dem holländischen, von „wafel" für Honigwabe. Hostieneisen bilden die Urform für die Waffeleisen. Das Motiv für die Christen war das Osterlamm mit der Kreuzesfahne des Heiligen Römischen Reiches im gekrümmten Vorderfuß. Das Waffeleisen ist im Mittel- und Süddeutschen Raum seit dem 16. Jhdt. nachweisbar. Zuerst wurden die Waffeleisen geschmiedet, später die Platten auch gegossen. Die verschränkte Form verkörpert symbolhaft die Einswerdung des Menschenpaares und eignete sich als sinnige Brautgabe. Die äußere Form blieb seit Jahrhunderten unverändert, nur die Ausgestaltung zeichnet den Geist und Stil seiner Entstehungszeit. Häufige Motive sind Lebensbaum, springender Hirsch, Wappentiere, christ-katholische Motive und häufig der Doppeladler. Seit der Renaissance sind Waffeleisen im Bürgertum und bei den Handwerksmeistern als Statussymbol beliebt. Festtage wurden durch feines Gebäck aus Waffel- oder Oblateneisen verschönert.

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Nach dem so genannten Anschluss wurden einigen zentralen Straßen und Plätzen der Stadt neue Namen verliehen. Diese Umbenennungen waren Teil des Personen- und Märtyrerkultes des nationalsozialistischen Regimes, das damit seine Macht und Präsenz zum Ausdruck brachte.
1934-1938 Dr. Dollfuß-Platz
1938-1945 Adolf Hitler-Platz
ab 1945 Hauptplatz

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Werdegang einer Sense

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WASCHMASCHINE um 1935

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Friseurstuhl mit Dauerwellen-Apparat

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Bleistiftspitzer um 1910 verwendet im Büro der Talkum-Werke Weißkirchen
Wurstschneidemaschine

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Stadtkino Judenburg: Programmvorschau Jänner 1971
Ankünder 'In 80 Tagen um die Welt' im Juli 1959

 Judenburg, August 2024

Modell der Stadt Judenburg

 Judenburg, August 2024

Puch Museum Judenburg - Die Faszination Puch erleben!
Das Puch Museum Judenburg präsentiert auf über 600m² die Meilensteine der Fahrzeug-Entwicklung mit legendären Autos, Mopeds, Motorrädern und Fahrrädern.

 Judenburg, August 2024

Das Puchmuseum Judenburg ist ein Ort des Erlebens und Staunens für die ganze Familie, der die Meilensteine der Fahrzeugentwicklung hautnah erleben lässt. Legendäre Fahrräder, Motorräder und Autos werden anschaulich präsentiert und wecken Erinnerungen an die weltweiten Erfolge der Marke Puch.

 Judenburg, August 2024

KULTIG: DAS SCHÖNSTE PUCHMUSEUM DER WELT
Der Puch 500, das Puch Maxi, Pinzgauer und Puch G. Nicht nur eine weltweite Erfolgsstory. Sondern Kultfahrzeuge, die unauslöschbare Erinnerungen hinterlassen haben. Judenburg bringt den Zauber von Puch zurück. Die Marke Puch ist aus Österreichs Fahrzeuggeschichte nicht wegzudenken. Wehmütig denkt die 60er-Generation an ihr erstes „Pucherl"; in den 70igern und 80igern war das Puch Maxi vielfaches Erstfahrzeug für angehende Maturanten. Der unverwüstliche Pinzgauer war ebenso wie der Puch G weltweit über Jahrzehnte einer der gefragtesten Geländewägen überhaupt.

Kurzum: Meilensteine in der Menschheitsgeschichte der Fortbewegung, Im von „Puch-Freaks" mit unglaublichem Enthusiasmus arrangierten Puchmuseum Judenburg versetzt man sich auf zwei Stockwerken zurück in die Zeit der 50iger und 60iger Jahre. Erinnerungen und Nostalgie für die Besucher, die die Erfolgsgeschichte von Puch selbst miterleben konnten: das Freiheitsgefühl auf einer Puch Maxi, das faszinierende Geländefeeling eines Haflingers, die Strapazen auf einem Waffenrad, Originale und akribische Restaurationen bis hin zum Scheunenfund mit Dreck, Rost und Stroh haben 2007 im Puchmuseum Judenburg ein neues Zuhause gefunden. Eine beeindruckende Schau für Jung wie Alt, die niemanden kalt lässt.

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STEYR-PUCH IMP 700 GT
Bj. 1961, Ps/kW: 40/29,4 bei 5500U/min
2 Zylinder Boxer Viertakt-Motor luftgekühlt (Steyr-Puch Motor)
80 mm Bohrung, 64 mm Hub und 645 cm³ Hub
Leichtmetall Karosserie, Leergewicht (trocken): 460kg, für Wettfahrten: 425kg
4 Vor-, 1 Rückwärtsgang, Höchstgeschwindigkeit: über 145km/h
Benzinverbrauch: 5,5L/100km, Bauzeit: 1960-1961
Stückzahl: 21

Das Kürzel GT steht für Gran Turismo. Damit sind grundsätzlich verlötete Sportwagen gemeint, also in der Regel Coupés, die gegenüber dem offenen Roadster etwas mehr Stauraum und Wetterschutz bieten, wenn die Strecke lang ist. Die vorzügliche und sehr belastbare Technik aus Graz wurde zur Basis für ein Fahrzeug, zu dem die Fratelli Corna in Turin die markante Karosserie fertigten. So entstand der spektakulär wirkende Sportler von Intermeccanica & Puch, daher das Kürzel Imp. Costruzione Automobili Intermeccanica war ein italienischer Hersteller von Automobilen. Frank Reisner und seine Frau Paula gründeten 1959 das Unternehmen North-East Engineering Company in Turin. Später wurde es in Costruzione Automobili Intermeccanica umbenannt. Als Markenname wurde Intermeccanica gewählt. Zunächst fertigen sie Fahrzeugtuningsätze. 1960 begann die Produktion von Automobilen. Der Markenname lautete zunächst IMP für ein Modell. Von 1960 bis 1961 gab es den IMP 700 GT mit dem Markennamen IMP (für Inter Meccanica Puch).

Der IMP 700 GT war Intermeccanicas erstes Straßenfahrzeug. Er ist ein kleiner zweisitziger Sportwagen, der 1961 und 1962 gebaut wurde. Der Name Imp (deutsch: Kobold) ist ein Akronym für Intermeccanica Puch. Konzeptionell lehnte sich Intermeccanica bei diesem Kleinwagen an den Abarth 750 GT Zagato an, der 1956 vorgestellt worden war und seit 1957 in Serie produziert wurde. Während der Abarth auf Fiat-Komponenten aufbaut, basiert der IMP 700 GT auf technischen Komponenten des österreichischen Kleinwagens Puch 500, hat aber einen getunten Motor und eine eigenständige Karosserie. Ein Zweizylinder-Boxermotor von Steyr Daimler Puch mit 80 mm Bohrung, 64 mm Hub und 645 cm³ Hubraum treibt die Fahrzeuge an. Die Leistung beträgt in der Serienausführung 40 PS. Die Karosserie des Imp besteht aus Aluminiumblechen. Ihre Form hatte Frank Reisner selbst entworfen; auch hier zeigt sich eine Ähnlichkeit mit dem Abarth 750 GT Zagato. Die Karosserien baute die Carrozzeria Fratelli Corna, die auch als Subunternehmer für Zagato tätig war. Der Imp 700 GT war im Motorsport erfolgreich. Von ihm entstanden insgesamt nur 21 Fahrzeuge.

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Puch 500 - Die Geschichte
1952: Beginn der Arbeiten an einen Kleinwagen mit Zweitakt-Motor
1955: Ubersiedelung des Projektes nach Graz
1956: Prototyp mit der späteren Mechanik steht vor der Serienreife.
1957: Es wird beschlossen, die entwickelte Technik [Motor, Getriebe, Pendelachse) in Fiat-500-Karosserien einzubauen. Präsentation des Steyr-Puch 500 am 30. 9. 1957.
1959: Puch 500 D (S 24.200.-) mit festem Hardtop-Dach und 500 DL (S 25.000.-) mit mehr Leistung (19.8 PS) und verbesserter Ausstattung.
1960: Präsentation der Kombi-Modelle 7000/700 E (S 29.500,-/700 C) mit 643 ccm und vollsynchronisiertem Getriebe. Im 500 können die Wintermäntel ausgezogen werden, die Heizanlage erhält einen zweiten Wärmetauscher. Weitere Änderungen: Blinker statt der unteren Lüftungsschlitze, automatische Kuppelung „Saxomat" erhältlich.
1962: 650 T (S 28.280.-) mit 19,8 PS ersetzt den 500 DL Alle Modelle erhalten einen Aschenbecher, der Benzinhahn wird durch ein Reservelamperl ersetzt
1963: Der 650 TR (S 31.950.-) ist nun ganz offiziell im Programm, mit der Steigerungsstufe TR II wird der Höhepunkt an Puch'scher Sportlichkeit erreicht.
1966: Karosserietechnischer Einschnitt, ab nun sind die Türen vorne angeschlagen, statt, des bis zur Motorhaube durchgehenden Verdecks gibt es nur mehr ein kurzes Faltdach. Die vergrößerte Windschutzscheibe bringt mehr Sicht auf Landschaft und Ampeln. Der TR erhält die Zusatzbezeichnung Europa, weil er nun auch in ausgesuchte europäische Länder exportiert werden darf - sogar eine rechtsgesteuerte Variante wird entwickelt.
1968: Ende der herkömmlichen Produktion in Graz. Ab nun werden komplette Fiat 500 angeliefert und mit einem Puch-Motor ausgestat tet. Dazu müssen alle Anbauaggregate umkonstruiert werden. Zwei Modelle 500 mit 16 PS und 500 S mit 19.8 PS.
1973: Endgültiges Produktionsende des Puch 500

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Puch Mercedes G - Die Geschichte
1973: Die Daimler-Benz AG und die Steyr-Daimler- Puch AG beschließen, gemeinsam einen Geländewagen zu entwickeln und zu bauen.
1977: Eine eigene Gesellschaft, die GFG (Geländefahrzeug-Gesellschaft), wird gegründet. Steyr-Daimler-Puch und Daimler-Benz halten je 50 Prozent der Gesellschaftsanteile, als Produktionsstandort des geplanten Geländewagens wird Graz festgelegt.
1979: Beginn der Serienfertigung. Rahmen und Aufbau werden im Auftrag der GFG in Graz gefertigt, wo auch die Endmontage erfolgt, die Aggregate werden von verschiedenen Daimler-Benz-Werken in Deutschland angeliefert.
1981: Neustrukturierung der Aufgabenteilung zwischen Daimler-Benz und Steyr-Daimler-Puch, Auflösung der Geländefahrzeug-Gesellschaft. Daimler- Benz konzentriert sich auf Weiterentwicklung und Vertrieb, Steyr-Daimler-Puch auf die Produktion. Weiterhin wird der Puch/Mercedes G auf unterschiedlichen Märkten als Mercedes oder Puch verkauft.
1987: Der 50.000ste Puch/Mercedes G läuft vom Band.
1990: Der Puch/Mercedes G wird komplett überarbeitet. Von nun an läuft er in zwei unterschiedlichen Versionen vom Band, wahlweise mit zuschaltbarem oder permanentem Allradantrieb.
1999: Jubiläum 10 Jahre Puch G, 140.000 Stück wurden bisher produziert.

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Puch Pinzgauer 4x4/6x6 - Die Geschichte
1965: Die zu geringen Außenmaße und relativ wenig Nutzlast für immer größer werdenden Transportbedarf machte die Entwicklung eines Nachfolgers des Haflingers notwendig. Nach genauen Marktanalysen wurde der Pinzgauer in seien wesentlichen Eigenschaften definiert.
1971: Offizielle Präsentation des Pinzgauers. Schon vorher wurden Kunden, etwa das Schweizer Militär, mit Prototypen beliefert, um Wünsche direkt umzusetzen. Der Wagen wurde im Lauf seines Lebens in etlichen Motorvarianten angeboten. Der Ur-Pinzgauer besaß einen luftgekühlten Reihenvierzylinder-Benzinmotor (2499 ccm, je nach Einsatzort 74 bis 87 PS), eine Steyr-Daimler-Puch-Eigenentwicklung.
1979: Präsentation der Zivilversion.
1983: Der luftgekühlte Vierzylinder wurde aus Gründen verschärfter Abgasbestimmungen durch zwei Versionen mit Benzineinspritzung (Bosch K-Jetronic, mit/ohne Turbolader) ersetzt. Bei vergrößertem Hubraum (2679 Kubikzentimeter) betrug die Leistung nunmehr 105 bzw. 115 PS (maximales Drehmoment 196 bzw. 206 Nm bei 2800 bzw. 3000/min).
1985: Einführung des wassergekühlten Vierzylinder-Turbo-Dieselmotors (von W zugekauft). Er war in Leistung und Drehmoment etwas schwächer als die jetztige Version (77 kW/106 PS bei 4250/min, 195 Nm bei 2500/min), es fehlte noch der Ladeluftkühler.
Optisch sind die Dieselpinzgauer durch eine voluminöse Hutze an der Front, hinter welcher der Wasserkühler sitzt, erkennbar.
1989: Der Pinzgauer mit Turbodieselmotor und Ladeluftkühlung wird auf Wunsch mit ZF-4-Gang-Automatikgetriebe ausgeliefert.
Sonst blieben Antrieb und Chassis bis auf zahlreiche Verfeinerungen in Richtung Komfort (Geräuschisolierung, Servolenkung, geänderte Bedienungsele- mente) und Optimierung des technischen Auftretens (Scheibenbremsen, Betätigen des Allradantriebs bzw. der Sperren durch Kippschalter, Niveauregulierung, Verlängerung des Radstandes und Verbreiterung der Spur) seit 1971 nahezu unverändert.
1999: Vom Pinzgauer wurden, abgesehen von 18 Vorserienmodellen, von 1971 bis April 1999 24.000 Stück gefertigt.

STEYR-PUCH PINZGAUER 712 M
Baujahr: 1976
Hubraum: 2499 ccm
Leistung: 66 kW/90 PS

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Puch-Triebkopf
Der Puch-Triebkopf ist ein Antriebsaggregat mit angetriebener, gelenkter Vorderachse, einem, Vorderrahmen und einem Fahrerhaus. Er kann durch seine Rahmenkonstruktion mit entsprechenden Kommunalmaschinen, Hebeaggregaten oder sonstigen Maschinen, die eines Antriebsaggregates bedürfen, an drei Punkten mit Zentrierbolzen und Flanschschrauben verbunden werden. Die Anschlüsse für die hydraulische Bremse, die Handbremse und die Kabel für die Heckleuchten sind nach der Montage des Arbeitsgerätes anzuschließen.

Technische Daten:
Luftgekühlter Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor, Bohrung: 80 mm, Hub: 64 mm, Hubraum: 643 ccm, Verdichtungsverhält- nis: 1:7,8, Leistung: 27 PS DIN bei 4800 U/min, max. Drehmoment: 4,5 mkp bei 3500 U/min, Vergaser: Spezial-Gelände- Fallstrom-Doppelvergaser, 12-Volt-Lichtanlage. Kraftübertragung: Mechanisch vom vor der Vorderachse liegenden Frontmotor über Einscheiben-Trockenkupplung; 5-Gang-Wechselgetriebe; Kegelradantrieb; (mit sperrbarem Ausgleichsgetriebe) auf die Vorderachse mit Stirnradvorgelegen. Getriebe: Schaltgetriebe mit Vorderachsantrieb in einem Gehäuse; 5 Vorwärtsgänge (sperrsynchronisiert), 1 Rückwärtsgang; Gesamtübersetzung Motor/Achse: Kriechgang 138,8; 1. Gang 47,22; 2. Gang 27,60; 3. Gang 16,46; 4. Gang 11,28; Rücklaufgang 44,94; Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h bei U/min max.; Kriechgeschwindigkeit 1,5 km/h bei mkp max.; Steigfähigkeit: 22% (Haftgrenze); Kraftstoffverbrauch: Straßenfahrt 10 l/100 km; Kriechgang ca. 3-5 l/h; Vorderachsantrieb: direkt vom Achsantrieb, der zwischen Motor und Wechselgetriebe liegt; Differentialsperre: während der Fahrt von Hand einschaltbar; Nebenantrieb: durch eigene Schaltkupplung zuschaltbar; Übersetzung: 2,11.

rechts: STEYR-PUCH 703 T Triebkopf, Baujahr: 1971
links: 703 AP/L, Baujahr: 1971, Originalzustand
Wurde an die Kommunalbetriebe der Stadt Berlin geliefert. Mit Kehrmaschine und Streugerät.

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MEISTER MOTOR-DREIRAD
Kein Bastlerfahrzeug, sondern industriell hergestellt von der Fa. Ing. Meister in Graz.
Als Antriebsquelle dient ein PUCH-Mopedmotor mit 3 PS.
Erstzulassung: 22.04.1975

PUCH RACING
Baujahr: 1970
Getriebe: 5-Gang, 2-Takt
Doppeldrehschieber
Hubraum: 50 ccm
Gewicht: 49 kg
Leistung: 12,3 PS
12.500 U/min
Spitze: 168 km/h

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Johann Puch (1862-1914)
1862: Johann Puch wird am 27. Juni als zweites Kind einer Bauernfamilie in Saku ak im heutigen Slowenien (damals Untersteiermark) geboren
1878: Nach unterschiedlich und nie zweifelsfrei dokumentierten Lehr- und Wanderjahren wird Puchs Spur eindeutig: Schlossergeselle in Radkersburg
1885: Ab nun Wohnsitz Graz, Fahrradmechaniker, dann Werkführer
1889: Heirat mit Maria Reinitzhuber, Gründung der Styria-Fahrradwerke
1894: Sieg eines Styria-Rades bei Paris - Bordeaux
1897: Nach Hereinnahme deutscher Gesellschafter scheidet Puch aus den Styria-Werken aus
1899: Gründung der Firma „Erste Steiermärkische Fahrradfabrik Johann Puch, A.G."
1901: Beginn Motorradproduktion
1904: Beginn Autoproduktion
1906: Sieg eines Puch-Motorrads in der „Coupe Internationale"
1909: Mit einem Puch-Auto wird der Geschwindigkeitsrekord von 130,4 km/h erzielt. Ein Puch-Motor treibt das Luftschiff „Estaric I"
1912: Ein länger bestehendes Herzleiden verschlimmert sich. Offensichtlich nach einem Zerwürfnis mit den Gesellschaftern scheidet Johann Puch aus seiner Firma aus und wird „Ehrenpräsident". Das Werk beschäftigt zu diesem Zeitpunkt 1100 Arbeiter und erzeugt 16.000 Fahrräder, 300 Motorräder und 300 Autos. Präsident des Grazer Trabrennvereins
1914: Johann Puch stirbt am 19. Juli in Zagreb

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PUCH V50 E/D, Baujahr: 1959, Hubraum: 48,8 ccm, Leistung: 1,7 PS
PUCH VS 50 D, Baujahr: 1957, Hubraum: 50 ccm, Leistung: 1,24 kW / 1,7 PS
PUCH MV 50 Baujahr: 1979, Hubraum: 48,8 ccm
Puch MS 50 V, Baujahr: 1967, Hubraum: 48,8 ccm, Leistung: 1,24 Kw/ 1,7 PS
PUCH MS 50, Baujahr: 1954-1956, Hubraum: 49,8 ccm, Leistung: 1,6 PS

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PUCH ROLLER RL 125
Baujahr: 1953
Hubraum: 125 ccm
Leistung: 5 PS

PUCH RL 125
Baujahr: 1954
Hubraum: 121 ccm
Leistung: 4 kW/5 PS

 Judenburg, August 2024

PUCH M 50 S, Baujahr: 1974, Hubraum: 48,9 ccm, Leistung: 2,8 PS
PUCH X 55-4, Silver Speed, Baujahr: 1984, Hubraum: 48,8 ccm, Leistung: 2 PS
PUCH X 50, White Speed, Baujahr: 1987, Hubraum: 49 ccm, Leistung: 2,7 PS, Neupreis: 14.820,00 Schilling
PUCH BOSS, Baujahr: 1990, Hubraum: 49,3 ccm, Leistung: 1,4 kW, Weiterentwicklung des Puch Maxi bei Piaggio nach dem Verkauf der Zweiradsparte nach Italien.
PUCH Maxi Turbo, Baujahr: 1981 - 1989, Hubraum: 50 ccm, Leistung: 2 kW / 2,7 PS

 Judenburg, August 2024

PUCH DS 50 V, Baujahr: 1972
PUCH R 50V, 1965-1972, Baujahr: 1970, Hubraum: 48,8 ccm, Leistung: 1,91 kW/2,6 PS
PUCH SRA 150, Baujahr: 1960, Hubraum: 147 ccm, Leistung: 5 kW/6 PS
PUCH SR 150, Baujahr: 1959, Hubraum: 147 ccm, Leistung: 6,3 PS

 Judenburg, August 2024

PUCH RL 125
Mit Original Felber-Beiwagen
Baujahr: 1955
Hubraum: 121 ccm
Leistung: 5 PS

 Judenburg, August 2024

VESPA APE 550 MP
Baujahr 1967
187 ccm
9,4 PS

 Judenburg, August 2024

PUCH 250 S4
Absolute Rarität!
Baujahr: 1938, Leistung: 9 PS
Umbau mit Puch 250 TF Komponenten ca. 1950-1952 durch die damalige Firma Illichmann Wien.
Mit 4-Gang Fußschaltung, Telegabel vorne, Hinterrad Federung etc.

 Judenburg, August 2024

Büste von Friedrich Schiller im Schillerpark

 Judenburg, August 2024

Kalvarienbergkirche - Auf Ansuchen der „Leiden-Christi-Bruderschaft" der Jesuiten 1720 bis 1722 am Ort einer Andachtstätte erbaut. Beachtenswert sind die Statuen „Christus an der Geißelsäule und Schmerzhafte Maria" von Balthasar Prandtstätter (18. Jh.).

 Judenburg, August 2024

Aufstieg zur Kalvarienbergkirche

 Judenburg, August 2024

Die Kalvarienbergkirche befindet sich auf einem Plateau am Nordabhang des Liechtensteinerberges und wurde um 1720 von einem Judenburger Ratsherrn als Dank für eine glücklich überstandene Notsituation errichtet.

 Judenburg, August 2024

Leider ist die Kalvarienbergkirche versperrt, aber immerhin ein Bilick durch das Schlüsselloch möglich.

 Judenburg, August 2024

Ulrich von Liechtenstein, der bedeutendste steirische Minnesänger (geb. um 1200, gest. 1275/76), hatte seine Stammburg in der Nähe von Judenburg. Mit seinem großen, 1255 vollendeten Roman „Frauendienst", dem ersten biographischen Roman in deutscher Sprache, hat er uns einen wunderbaren Reise- und Geschichtsführer hinterlassen. Ulrich erzählt darin vom Ritterleben und vom Minnedienst, von der schwierigen Zeit des Interregnums (1246-1273), der herrscherlosen Zeit. Er führt uns in das Mitteleuropa seiner Zeit und schildert uns Lebensart und Lebensgefühl des Mittelalters. Weniger bekannt ist der „Politiker" Ulrich: Er war Truchseß der Steiermark und Anführer des steirischen Adels gegen den Ungarnkönig Bela IV. Die Stadt Judenburg verdankt ihm die Anlage des Stadt- und Burgbaches, der ältesten Wasserleitung, die die weitere Stadtentwicklung wesentlich beeinflußte.

 Judenburg, August 2024

Weyergasse, 8750 Judenburg

 Judenburg, August 2024

Weyergasse, 8750 Judenburg

 Judenburg, August 2024

Das Wahrzeichen Judenburgs, der Ende des 15. Jahrhunderts erbaute, heute 75 m hohe viergeschoßige Turm, gehörte einst als freistehender Wehr- und Feuerturm zur Stadtbefestigung. Das oberste Geschoß in 42 m Höhe mit der umlaufenden Galerie entstand nach dem letzten großen Stadtbrand von 1840. Aus dieser Zeit der Erbauung stammt das roh bearbeitete spätgotische Turmportal. Noch heute ist der Turm ein weithin sichtbares Symbol vergangenen Reichtums und städtischer Wehrhaftigkeit. Der einstige Reichtum der Handelsstadt spiegelt sich nirgendwo eindrucksvoller wider als in den zahlreichen erhaltenen historischen Bauten im Bereich der Altstadt, etwa den heute liebevoll restaurierten Bauensembles am Hauptplatz, wo auf den Wochen- und Jahrmärkten einst auch deutsche und oberitalienische Kaufleute ihre Waren feilboten.

 Judenburg, August 2024

Hotel Post
Dieses Haus war im Mittelalter ein Gerichtsgebäude (Schranne). Anfang des 16. Jahrhunderts war es im Besitz des wohlhabenden Judenburger Bürgers, Bürgermeisters und Stadtrichters Ruprecht Ambring. Ab 1600 befanden sich hier ein Wirtshaus und eine Brauerei. Von 1851 bis ca. 1878 war hier, zusätzlich zur Gastwirtschaft, das Postamt untergebracht, das vorher im Mittonihaus stationiert war. Im malerischen Innenhof befinden sich Pfeilerarkaden aus dem 19. Jahrhundert. Unter dem Renaissance-Erker blickt eine farbig gefasste Marmorhalbfigur (im Volksmund "Jud am Eck" genannt) auf die Vorbeigehenden herab. Sie stellt vermutlich den ehemaligen Hausbesitzer Ruprecht Ambring dar.

 Judenburg, August 2024

Wann ana a Geld hat und ist saudumm, kauft er sich a alt's Haus und baut's wieder um

 Judenburg, August 2024

Die Mur vom Mursteg gesehen

 Judenburg, August 2024

Magdalenakirche - Dieser gotische Bau auf romanischer Grundlage aus der Zeit von 1270 bis 1350 besteht aus dem dreiseitig schließenden Ostchor und der zweischiffigen Halle mit Kreuzrippengewölben. Besonders beachtenswert sind die gotischen Glasgemälde mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament sowie Bildnissen der Stifter (14. Jh.). Bemerkenswert auch die gotischen Fresken, die Rundbilder der zwölf Apostel (14. Jh.) sowie der schöne Hochaltar (17. Jh.).

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In dem nüchternen, seit der Überarbeitung der Bodenplatten (1988) wieder urtümlicher wirkenden zweischiffigen und dreijochigen Hallenlanghaus gehen die zwei schlanken Achteckpfeiler ohne Kapitelle in Kreuzrippen (bzw. im östlichsten Halbjoch zum Triumphbogen hin in ein Sternrippengewölbe) über, während die bis auf die tief heruntergezogenen Dienste mit polygonalen Konsolen ungegliederten Wände dazu einen reizvollen Kontrast bilden. Die Schlusssteine sind bis auf zwei reliefierte mit Farbspuren im Langhaus ungegliedert. Die Raumwirkung wird im Westen durch die stützenlose Eisenbetonempore mit Stiegenaufgang aus den Jahren 1962/63 beeinträchtigt.

Hinter einem stark eingezogenen profilierten Triumphbogen erhebt sich leicht erhöht ein kreuzrippengewölbter Chorraum in zwei Jochen mit 5/8-Schluss, der auffallend stark nach Norden geknickt ist. Die Dienste der Gewölberippen sind durch Figurennischen mit plumpen, im Barock überarbeiteten Baldachinen unterbrochen und ruhen unter dem Kordongesims in Höhe der Fenstersohlbänke auf Konsolen auf. Vor der Nordostecke ist in die Mauer eine gotische Sakramentsnische mit Kielbogen- und Fialenbekrönung eingelassen und mit einem durchbrochenen Schmiedeeisengitter versperrt; dahinter eine Tresortüre aus Judenburger Edelstahl (1962/63).

 Judenburg, August 2024

Von größtem künstlerischen Wert sind die hochgotischen Glasfenster. Besonders das Presbyterium wird durch sechs zwei- bis vierbahnige Fenster mit teilweise erneuertem Maßwerk auf schrägem umlaufenden Sohlbank- und Kordongesims belichtet. Darin befinden sich die 85 auf acht Fenster verteilten Glasmalereien aus der Zeit um 1380 bis nach 1400. Ihnen liegt wohl eine Stiftung des Bürgers Niclas des Weniger von 1356 zugrunde, aufgrund welcher allerdings die Fresken ausgeführt worden zu sein scheinen; tatsächlich wurden sie aus Mitteln des Landschreibers (Finanzverwalters) Paul von Ramung, des Ritters Erkinger dem Mössinger und der Bürgerfamilie Massolter finanziert.

Der Zyklus ist aufgrund vielfacher Umgruppierungen, des Erhaltungszustandes der bestehenden Scheiben und etlicher Verluste nur bedingt rekonstruierbar, dürfte jedoch auf das Leben Mariä und Jesu ausgerichtet gewesen sein. Die 1927 nach Vorschlag von Eberhard Hempel neu zusammengestellten Gläser wurden bei der Neueinfügung nach dem Zweiten Weltkrieg 1950 ausgebessert und 1988-1993 durch die Werkstätten des Bundesdenkmalamtes in Wien gründlich restauriert. Angefertigt hat sie eine möglicherweise lokale Judenburger Werkstätte, deren volkstümlicher Stil sie deutlich von einer anderen, mehr höfisch orientierten Werkstätte (mit Sitz in Wien?) abhebt. Die Gläser sind stilistisch mit Ausnahme einer jüngeren Scheibengruppe im Langhaussüdfenster einheitlich, lassen jedoch ein konsequentes Bildprogramm vermissen. Die meisten Scheiben haben jeweils eine ganze Szene oder eine biblische Gestalt zum Inhalt, mehrere Szenen reichen über zwei Fenster.

Der linke Seitenaltar (M. 17. Jh.) am Triumphbogen besitzt einen einfachen Rechter zweigeschoßigen Ädikulaaufbau in schwarz-gold-rotem Farbakkord. Das Seitenaltar, rundbogige Altarbild zeigt eine Marienkrönung, darunter Franz von Assisi und den Stadtpatron Nikolaus mit drei Buben in einem Bottich, die er gemäß Legende nach ihrer Ermordung durch einen habgierigen Wirt wieder zum Leben erweckt haben soll. Das Oberbild zeigt die Vision des Franz von Assisi, dem bei der Andacht das Jesuskind erscheint. Seitlich flankieren zwei charakteristische frühbarocke Engel das Bild. Im geschwungenen und durchbrochenen Aufsatz ragt die Monstranz als gegenreformatorisches Symbol auf, begleitet von Flammenvasen.

Der beträchtlich jüngere rechte Seitenaltar (3. V. 18. Jh.) besitzt eine illusionistische, etwas vorschwingende Säulenarchitektur und wird von einem Baldachinaufsatz mit Lambrequins überhöht. Darauf sehen wir eine Krone mit aufsitzender Monstranz. Die zentrale Vollplastik der Immaculata ist ein qualitätsvolles Werk der Judenburger
Schnitzwerkstätte des Balthasar Prandtstätter und wird flankiert von Kleinplastiken  des Johannes Nepomuk und Franz vonAssisi (?). Seitlich stehen plumpe Standfiguren. von Laurentius und Leonhard (17. Jh.), im Aufsatz hält ein Engelpaar den Vorhang.

Linker Seitenaltar, Mitte 17. Jahrhundert
Rechter Seitenaltar, 3. Viertel 18. Jahrhundert

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Jesus und sein erstes Wunder-Zeichen
Künstler: Judenburger Werkstatt
Datierung: Gotik, Ende 14. Jahrhundert
Material: Glasmalerei
Ort: Judenburg, Pfarrkirche HI. Magdalena

In kontrastreicher Farbgebung erzählen die gotischen Fenster der Judenburger Magdalenenkirche die Heilsgeschichte. In späteren Zeiten wurde die Szene des Weinwunders oftmals üppig und detailreich ausgestaltet. Der mittelalterliche Meister einer örtlichen Werkstatt konzentriert sich in seiner Darstellung auf das Wesentliche. Fast intim erscheint der Blick auf die Zentralszene. Sie fasst mehrere Begebenheiten des Johannesevangeliums (Joh 2,1-11) Zusammen: Hinter dem gedeckten Tisch führt die Muttergottes das Brautpaar und die Jünger an.
Sie weist auf ihren Sohn: „Was er euch sagt, das tut!" Jesus sitzt auf einem Thron und wendet sich mit einem Segensgestus den Krügen zu, die ein Diener vor ihn gebracht hat.

Das Wunder ist noch nicht geschehen, der in Wasser verwandelte Wein noch nicht gekostet. Und doch wird aus der Art der Darstellung klar, dass kein Zweifel an der Macht und Wunderkraft des Gottessohnes zu bestehen braucht. Die Szene nimmt im Johannesevanglium eine Schlüsselstellung ein: Sie schildert den ersten öffentlichen Auftritt Jesu. In der bildlichen Umsetzung wird die königliche Souveränität des Gottessohnes hervorgekehrt, diese aber in ein intimes Zueinander Marias mit ihrem Sohn hineinverwebt. Die Gottesmutter und ihr Sohn sind sich näher als in den meisten Darstellungen dieses Themas. Die Bewegung der Hände verknüpft die beiden expressiv. Göttliche Souveränität und intimes Zueinander als zwei wesentliche Dimensionen des Christusgeheimnisses verschmelzen in der Darstellung auf gelungene Weise.

 Judenburg, August 2024 Judenburg, August 2024

Links vom Eingang steht eine frühbarocke Marienstatue (17. Jh.), die ehemals als Assistenzfigur zu einer Kreuzigung gehörte; an der Nordwand des Langhauses hängt ein Kruzifix der Judenburger Werkstätte (1. H. 18. Jh.), flankiert von einem Engelpaar. An der Langhaussüdseite steht auf einer barocken Konsole eine monumentale Figur des hl. Georg zu Pferd im Kampf gegen den Drachen. Am zweiten Langhauspfeiler sehen wir auf einer Konsole eine spätgotische geschnitzte Madonnenstatue auf einer Mondsichel, das Jesuskind hält eine Traube in Händen (um 1485).

An der zuvor kahlen Landhausnordwand wurde 1952 ein monumentales Fresko des hl. Augustinus im Ornat thronend angebracht, umgeben von Ottilie und den virgines capitales Margarethe, Katharina, Barbara und Dorothea, mit kleinfigurigen Stifterfiguren, darunter einige Augustinermönche, in der unteren Zone. Dieses wichtige Werk des Internationalen oder Weichen Stiles, datiert 1415 und damit parallel zum Werk des Hans von Judenburg geschaffen, befand sich ursprünglich an der Chorwand der Augustiner-Eremitenkirche (später Jesuitenkirche, heute Festhalle) und wurde nach der Freilegung 1938/39 von Hans Esterer restauriert (mit deutlichen Spuren etwa am Gesicht der Ottilie); eine dazugehörige Marienkrönung wird im Stadtmuseum ausgestellt.

Fresko des hl. Augustinus im Kreise heiliger Jungfrauen, 1415

 Judenburg, August 2024

Bereits 1908 hat man bei einer Restaurierung im Chorbereich Teile des Apostelcredos entdeckt, die jedoch erst ab 1936 durch F. Silberbauer gesichert wurden, bis 1937/38 die übrigen Chorfresken durch Erich Hönig freigelegt werden konnten. Die in einem Guss entstandenen Chormalereien bieten ein typisches Beispiel einer mehrteiligen hochgotischen Dekoration nach einheitlichem Programm, sind jedoch in einzelne Bildeinheiten aufgegliedert. Sie stammen vermutlich von einem einheimischen Künstler namens Franziskus, den eine Inschrift unter der Kreuzigung nennt und von dem mittlerweile Werke in der Gösser Stiftskirche, in der Leechkirche in Graz, in Murau und im Gurker Dom bekannt sind. Die stark von der Friulaner Kunst des Trecento geprägten Fresken stammenaus der Zeit um 1370.

Die Mitte der Nordwand oberhalb des Gesimses nimmt mit einer Gesamt‚fläche von 5,50 x 3,70 m im unteren Drittel eine dichtgedrängte vielfigurige Kreuzigung ein,über der in gemeinsamer Komposition Marientod und -krönung dargestellt sind. Leider ist das kleinformatige Stifterpaar in der linken Ecke nicht mehr zu identifizieren, auf das sich die nicht vollständig erhaltene Inschrift unter dem Gesims mit der Nennung eines Nicolaus (Weniger?) als Auftraggeber bezieht.

Tod und Krönung Mariens, Fresko an der Chornordwand, um 1370
Kreuzigung, Fresko an der Chornordwand, um 1370

 Judenburg, August 2024

Hochaltar (um 1650): Über der gemauerten Mensa mit einem geschnitzten Antependium aus Ranken, Blumenschüssel und Monogramm (um 1700) erhebt sich ein schlanker zweigeschoßiger Aufbau in Knorpelwerkornamentik; beide Geschoße besitzen ein vorgestelltes Säulenpaar, das untere links und rechts eine Bogenarkatur. Am Sockel auf den Konsolen unter dem Säulenpaar finden wir links das Judenburger Stadtwappen und rechts das Allianzwappen Heinrichsberg-Pagge (Hans Heinricher von Heinrichsperg war seit 1650 Judenburger Burggraf). Im Hauptgeschoss ist das Mittelbild „Heiliger Wandel“ (Jesuskind zwischen Maria und Josef bei der Rückkehr aus Ägypten) angebracht, darüber wird Gottvater von einer Engelschar flankiert. In die seitlichen Arkaturen sind Statuen der Katharina und Barbara aufgestellt. Anstelle eines gemalten Oberbildes sehen wir in einer rundbogigen Nische die Statue der büßenden Maria Magdalena mit Kruzifix vor einem Totenkopf, seitlich flankiert von einem eleganten Engelspaar auf Konsolen; im durchbrochenen Rundbogengiebel erhebt sich auf einem Sockel der Erzengel Michael als Seelenwäger.

Hochaltar, Altarauszug, Statue der büßenden Maria Magdalena
Hochaltarbild „Heiliger Wandel“ (M. 17. Jh.)

 Judenburg, August 2024

Magdalena Kirche
1271 Marien-Spitals Stiftung
Um 1350 golischer Kirchenbau
1805 Brand, Turmhelm erneuert
1964 als Pfarrkirche renoviert
Innen:Golische Glasfenster und Fresken aus 1356-1420

Die frühere Spitals- und heutige Stadtpfarrkirche St. Maria Magdalena ist sowohl ein bedeutendes Gesamtkunstwerk der lokalen Hochgotik des 14. Jahrhunderts als auch ein frühes Beispiel einer steirischen Spitalskirche. Die zweischiffige Halle ist das letzte erhaltene Beispiel eines lokal weit verbreiteten Grundtyps und besitzt eine überaus reiche und gut konservierte Ausstattung mit Glasfenstern einer lokalen Werkstätte sowie eine durchaus originelle Chorfreskierung im Stile des Friauler Trecento. Durch ihre spätere Vernachlässigung ist der ursprüngliche Zustand des 14. Jahrhunderts überdurchschnittlich gut überliefert, doch besitzt die Kirche auch gute barocke  Ausstattungsstücke der ersten frühbarocken Welle in der Mitte des 17. Jahrhunderts und der Hochblüte der Judenburger Werkstätte im 2. Viertel des 18. Jahrhunderts.

 Judenburg, August 2024

ZWEISTÄNDERDRUCKLUFT- OBERDRUCKHAMMER
Bargewicht 2400 kg
Gesamtgewicht 13.500 kg
Letzter Standort: VEW-Werk Judenburg

 Judenburg, August 2024

Styriapark mit der Brücke über die Mur namens Gußstahlwerkstraße

 Judenburg, August 2024

DOPPELARMIGE KURBELPRESSE
Gewicht 13.000 kg
Letzter Standort: VEW-Werk Judenburg

 Judenburg, August 2024

Gußstahlwerkstraße 20

 Judenburg, August 2024

Judenburg Bahnhof
Die Stadt Judenburg hat einen Bahnhof an der Rudolfsbahn. Am Bahnhof hält alle zwei Stunden der Railjet nach Villach Hauptbahnhof und nach Wien Hauptbahnhof. Eine RJ-Garnitur verkehrt nach Venezia Santa Lucia.

 Judenburg, August 2024



Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne diese Videos antun:

Judenburg, August 2024


Puchmuseum Judenburg, August 2024


Stadtmuseum Judenburg, August 2024