Kirchberg an der Pielach

im Mostviertel, Juli 2023

Kirchberg an der Pielach liegt im Tal der Pielach im Mostviertel und ist eine Marktgemeinde im Bezirk St. Pölten in den niederösterreichischen Alpen. Ein Skywalk bei der Pfarrkirche hl. Martin, das Schloss und das Modellbahnmuseum Mariazellerbahn sind besuchbar.

Kirchberg an der Pielach ist bekannt für seine Dirndln (Kornelkirsche - Hartriegelstrauch). Zur Blüte zeigt sich das Gelb dieser Stauden überall. Am Pielachtaler Dirndlkirtag werden raffinierte Dirndlmehlspeisen, Dirndlbowle, und mehr angeboten. Sehenswert sind auch das Schloss Kirchberg sowie die Gotische Kirche, welche man über den Kreuzweg mit neuzeitlichen Kreuzwegstationen erreicht. Eine besondere Attraktion am Kirchberg ist die Aussichtsplattform "Skywalk", sie bietet einen grandiosen Ausblick über das Tal.

 Kirchberg an der Pielach, Juli 2023

Das auf einer Anhöhe gelegene und weithin sichtbare Gotteshaus gab dem Ort den Namen. Die Kirche steht auf dem 20 Meter über den Markt ragenden und an der Südseite stark abfallenden Kirchenberg. Sie ist eine dem hl. Bischof Martin geweihte ehemalige Wehrkirche.

 Kirchberg an der Pielach, Juli 2023

Die römisch-katholische Pfarrkirche Kirchberg an der Pielach, eine der wenigen noch im 15. Jahrhundert entstandenen dreischiffigen Pfeilerbasiliken in Österreich, ist dem heiligen Martin geweiht.

 Kirchberg an der Pielach, Juli 2023

Der Chor mit Kreuzrippengewölbe und Fünfachtelschluss gehört noch der Frühgotik an. Eine Seltenheit stellt das sechsteilige Gewölbe dar. Das dreijochige Langhaus mit Netzrippengewölbe, die zwei Seitenportale und der massige, 32 Meter hohe Turm stammen aus der Spätgotik. An den Pfeilern des Mittelschiffes stehen die Statuen Herz Jesu und Herz Mariä.

 Kirchberg an der Pielach, Juli 2023

Der Hochaltar ist dem hl. Bischof Martin, der im Zentrum des Altares dargestellt ist, geweiht. Ihm zur Seite stehen unter kunstvoll gearbeiteten Baldachinen zwei Engelsfiguren mit Schriftbändern, in denen sie verkünden, dass der hl. Martin ein eifriger Verehrer der allerheiligsten Dreifaltigkeit gewesen sei. Ihre Darstellung bildet den Abschluss des Altares nach oben hin.

Die Expositionsnische unter der Martinsstatue zeigt außen im Giebelfeld das Bild des Pelikans, der mit seinem Blute seine Jungen nährt - ein Sinnbild für die Liebe des göttlichen Heilands. Hinter dem Ewigen Licht und dem Kruzifix kann man im Inneren der Nische das Lamm Gottes mit der Siegesfahne erkennen. Das Buch mit den sieben Siegeln darunter zeigt an, dass das Lamm Gottes der unendliche Gott ist.

Zu beiden Seiten der Nische zieren Vorbilder aus dem alten Testament den Altar. Das linke Relief zeigt die „Wunderbare Speisung des israelischen Volkes in der Wüste", das rechte stellt das „Opfer des Melchisedech" dar. Unterhalb der Expositionsnische ist der mit vergoldeten Weinreben geschmückte Tabernakel aufgebaut.

Eine Kanzel ist mit Brüstungsreliefs verziert, die Jesus Christus als Lehrer und die vier Evangelisten darstellen.

Die spätgotische Pieta - Neben dem Hochaltar, links an der Wand, hängt die Statue der schmerzhaften Muttergottes. Sie ist aus Lindenholz geschnitzt und hatte ihren Platz lange Zeit im Kapellenraum hinten beim Choraufgang. Sie fand auf Grund ihres schlechten Zustandes kaum Beachtung, dabei zählt sie heute zu den bedeutendsten Kunstwerken in der Kirche. Nach kostenloser Restaurierung in den Werkstätten des Bundesdenkmalamtes 1986/87 hat sie im Jahr 1990 diesen würdigen und passenden Platz neben dem Hochaltar gefunden.

 Kirchberg an der Pielach, Juli 2023

Die barocke Dreifaltigkeit - An der Orgelempore ist eine barocke Dreifaltigkeitsstatue angebracht. Die wertvolle Gnadenstuhldarstellung stammt aus dem Jahr 1770 und dürfte ein Teil des 1892 abgetragenen Dreifaltigkeitsaltares im rechten Seitenschiff sein. Damals wurde sie von der Familie Kalteis/Eben angekauft und hing dort zunächst in der Kapelle auf der Eben und später im Haus. Nach Restaurierung der schadhaften Statue bleibt sie weiterhin im Besitz der Familie, wurde aber ab 1990 der Kirche als Leihgabe zur Verfügung gestellt.

Die Anschaffung einer neuen Orgel geht auf die Initiative des damaligen Organisten, Hauptschullehrer Engelbert Walsberger, zurück. Ihre Weihe und Inbetriebnahme erfolgte am 07.11.1976. Sie ist ein Werk der Firma Johann Pirchner aus Steinach am Brenner in Tirol.
Bauart: rein mechanische Spiel- und Registertrakturen nach alter klassischer Bauart. Sie umfasst Hauptwerk, Brustwerk mit Schweller und Pedalwerk mit insgesamt 16 klingenden Registern, davon drei Zungenstimmen, und 1028 Pfeifen. Die Orgel ist in einem an die Kircheneinrichtung angepassten, gefälligen Gehäuse untergebracht.

 Kirchberg an der Pielach, Juli 2023

Der Josefialtar im rechten Seitenschiff zeigt in der Mitte die Statue des hl. Josef mit Kind. Ihm zur Seite stehen der hl. Florian mit seinen Marterwerkzeugen Mühlstein und Strick und der hl. Leonhard, Patron der Gefangenen, der Kranken und des Viehs.

 Kirchberg an der Pielach, Juli 2023

Die neugotische Kanzel ist am linken, vorderen Mittelschiffpfeiler angebracht. Sie ist mit einem 50 cm hohen Reliefband verziert, das in der Mitte Christus als Lehrer zeigt, der von den vier Evangelisten umgeben wird.

 Kirchberg an der Pielach, Juli 2023

Der Frauenaltar im linken Seitenschiff stellt die schmerzhafte Muttergottes dar. Sie ist flankiert von den Statuen der heiligen Theresia an der linken und der heiligen Margaretha, Jungfrau und Märtyrerin, an der rechten Seite.

 Kirchberg an der Pielach, Juli 2023

Die Wände der Seitenschiffe und ein Teil der Orgelempore sind mit einem Relief-Kreuzweg geschmückt. Er ist nach einem Entwurf von Professor Klein im Jahr 1897 in Linz angefertigt worden. Mit diesen kleineren Anschaffungen wurde die Regotisierung des Kircheninneren größtenteils abgeschlossen.

 Kirchberg an der Pielach, Juli 2023

Der Taufstein aus gelblichem Marmor stammt aus dem Jahr 1894 und ist ein Werk des St. Pöltner Steinmetzes Birkmeyer. Der schöne neugotische Deckel wurde von Franz Oberhuber aus Linz angefertigt.

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Zwei Gedenkplatten aus Schiefergestein des Hans Paul v. Mamming aus dem Jahr 1584 sind an der Rückwand der Kirche in der Turmnische eingemauert. Die Inschrift der unteren Platte berichtet über die Familie des Hans Paul von Mamming, seiner schon verstorbenen Gattin Anna und seinen drei Kindern Georg, Paul und Elisabeth. Sie führt an, dass die beiden Söhne in sehr jungen Jahren gestorben sind.

Die darüber liegende größere Platte ist sowohl waagrecht wie auch senkrecht in drei Darstellungsgruppen unterteilt. Wir finden in der Mitte Zeichnungen mit religiösen Motiven und zwar die Darstellung Gottes als Schöpfer der Welt, Bilder der Dreifaltigkeit und Christus am Kreuz mit Maria und Johannes. Im linken Teil sind Abbildungen von größeren und kleineren Wappen und die Darstellung der Familie der Mamminger zu sehen sowie auch Wappenbilder der Familie Kling, von denen die Mamminger die Herrschaft Kirchbergs übernommen haben. Religiöse Bilder und Inschriften bilden den Abschluss. Das rechte Drittel des Steines zeigt eine ähnliche Anordnung, nur stellt sie die Familie der Kirchperger dar. Anna v. Mamming war eine geb. Kirchpergerin aus Kirchberg in Oberösterreich. Darunter erkennt man Bilder der künftigen Auferstehung und wieder religiöse Inschriften. Anna v. Mamming und Tochter Elisabeth finden wir unten rechts kniend in der damals üblichen Kleidung dargestellt. Bei den Buchstaben A. P. oben an der Platte dürfte es sich um die Initialen des Künstlers handeln, unten rechts ist deutlich die Jahreszahl 1584 zu erkennen.

Der hervorragend ausgeführte Bildstein mit seinen feinen, reliefartigen Zeichnungen sowie sein gut erhaltener Zustand geben diesem Gedenkstein einen hohen kunsthistorischen Wert. Er ist ein über 400 Jahre altes Dokument der besonderen Art, weil aus dieser Zeit nur wenige solche Kunstwerke in Österreich bekannt sind.

 Kirchberg an der Pielach, Juli 2023

Zur Baugeschichte:
In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde mit dem Bau der Pfarrkirche begonnen. Das Presbyterium ist der älteste Teil, Erweiterungen und Zubauten in den folgenden zwei Jahrhunderten gaben dem Gotteshaus sein heutiges Aussehen. Die Kirche ist eine der wenigen noch im 15. Jahrhundert entstandenen, dreischiffigen Pfeilerbasiliken in Österreich. Der Chor mit Kreuzrippengewölbe und Fünfachtelschluss sowie die beiden Seitenapsiden stammen noch aus dem 13. Jahrhundert (Frühgotik). Das sechsteilige Gewölbe stellt eine Seltenheit dar. Das dreijochige, netzrippengewölbte Langhaus und die zwei Seitenschiffe gehören der Spätgotik an. Um 1500 wurde an der Westseite der Kirche der Massige Turm hinzugebaut.

 Kirchberg an der Pielach, Juli 2023

In der Kirche befindet sich ein neugotischer Baldachinaltar mit einer Statue des heiligen Bischofs Martin in der Mitte, flankiert von zwei Engelsfiguren, im Giebelfeld sind eine Dreifaltigkeits-Skulptur und eine Predella mit Reliefs vorhanden, welche Motive aus dem Alten Testament zeigen. Ein Frauenaltar liegt im linken Seitenschiff mit der Pieta in der Mitte, umgeben von den Statuen der heiligen Theresa und der heiligen Margaretha. Die um 1510 entstandene spätgotische Pietà befindet sich im Altarraum links. Der Jakobialtar befindet sich im rechten Seitenschiff mit der Statue des heiligen Josef, umgeben von den Figuren des heiligen Florian und des heiligen Leonhard.

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Ausblick vom Skywalk auf Kirchberg an der Pielach

 Kirchberg an der Pielach, Juli 2023

Skywalk am Kirchenberg, 2014 eröffnete Aussichtsplattform 34 Meter über dem Ort

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Gemeindeamt Kirchberg an der Pielach

 Kirchberg an der Pielach, Juli 2023

Die Pfarre Kirchberg an der Pielach ist dem heiligen Martin von Tours geweiht. Martin von Tours, geboren 316 oder 317 n. Chr. wuchs als Sohn eines römischen Militärtribuns in Pannonien im heutigen Ungarn auf. Im Alter von 15 Jahren wurde er zur Leibwache des Kaisers Konstantin II. nach Mailand eingezogen. Im Alter von 18 Jahren wurde er von Hilarius, dem späteren Bischof von Poitiers, getauft. Ab 334 war Martin als Soldat der Reiterei der Kaiserlichen Garde in Amiens stationiert. An einem Tag im Winter begegnete Martin am Stadttor von Amiens einem armen, unbekleideten Mann. Außer seinen Waffen und seinem Militärmantel trug Martin nichts bei sich. In einer barmherzigen Tat teilte er seinen Mantel mit dem Schwert und gab eine Hälfte dem Armen. In der folgenden Nacht sei ihm dann im Traum Christus erschienen, bekleidet mit dem halben Mantel, den Martin dem Bettler gegeben hatte. Bald entstanden etliche Legenden mit Erzählungen von Wundern Martins. Ihm wurden beispielsweise Totenerweckungen zugeschrieben. Eine weitere Überlieferung erzählt, dass Martin im Jahr 371 in der Stadt Tours von den Einwohnern zum Bischof ernannt werden sollte. Martin, der sich angeblich des Amtes unwürdig empfand, habe sich in einem Gänsestall versteckt. Die aufgeregt schnatternden Gänse verrieten aber seine Anwesenheit, und er musste das Bischofsamt annehmen. Davon leite sich der Brauch der "Martinsgans" ab.

Ein geschnitztes Marterl mit dem Heiligen Martin vor der Kirche Kirchberg an der Pielach

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Kardinal König - Gedenkstein
An der Kirchenstiege rechts vor dem Eingang zur ehemaligen alten Schule befindet sich ein Gedenkstein zur Erinnerung an Kardinal DDr. Franz König, der hier in der Zeit von 1911 bis 1919 die Volksschule besuchte. Die Enthüllung dieses Gedenksteines, ein Werk von Prof. Josef Kaiser, erfolgte im Anschluss an den Festgottesdienst am 18. Juli 1999 anlässlich der 65-jährigen Wiederkehr der Heimatprimiz des Kardinals hier in Kirchberg.
Weiters wurde seinem früheren Schul- und Kirchenweg, der vom Elternhaus in der Warthgegend (Gemeinde Rabenstein) bis hierher zum Kirchenberg führt, der Name „Kardinal- König-Weg" gegeben.

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Bei der Turmrenovierung unter Pfarrer Florian Mayerhofer im Jahr 1847 kam es auch zur Erneuerung der Turmuhr. Sowohl das Uhrwerk wie auch ein eisernes Zifferblatt mit vergoldeten Ziffern und Zeigern wurden angefertigt und an der Südostseite des Turmes an dieser Stelle befand sich auch die alte Uhr angebracht. Ein zweites, bisher nicht vorhandenes Zifferblatt kam an die Nordwestseite des Turmes. Es war allerdings nicht ebenso aus Eisenblech angefertigt, sondern nur an die Mauer aufgemalt. 1903 wurden die Zifferblätter wieder erneuert, diesmal jedoch beide aus Blech. 1958 erfolgte die Montage einer elektrischen Läuteanlage für vier Glocken, 1972 wurde eine neue elektrische Steuerung für die Turmuhr installiert. Gleichzeitig wurden auch neue Zifferblätter montiert.

Bisher war es die Aufgabe des Mesners, für die Funktion der Uhr und deren Genauigkeit zu sorgen. Dies war eine mühsame Tätigkeit, musste er doch täglich zum Aufziehen des Uhrwerkes die Treppen des Turmes hinauf- und hinuntersteigen. 1998 wurde das Uhrwerk auf den letzten Stand der Technik gebracht und mit einer modernen Schaltanlage, in die ein eigenes computergesteuertes Läutprogramm integriert ist, versehen. Das Läutwerk kann aber bei besonderen Anlässen auch manuell, von der Hauptuhr in der Sakristei aus, betätigt werden. Die Genauigkeit der Uhr und der Glockenschläge wird mittels Funkimpulsen aus Frankfurt synchron gehalten.

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Die Kirchengasse, die viele Generationen vergangener Jahrhunderte hindurch auf ihrem Weg zur Kirche benützt haben, erhielt ab dem Jahr 1996 auf Initiative des Dorferneuerungsvereines und dadurch auch mit finanzieller Unterstützung des Landes NÖ im Rahmen der Aktion Dorferneuerung ein neues Gesicht. Nach den notwendigen baulichen Sanierungen beschloss man im Jahr 1998, entlang des Weges zur Kirche einen modernen Kreuzweg zu errichten.

Durch große finanzielle Unterstützung der Kulturabteilung des Landes NÖ und durch Bereitstellung von Mitteln seitens der Gemeinde, der Kirchberger Banken und Spenden aus der Bevölkerung war es möglich, dieses christliche Kunstwerk im Pielachtal zu schaffen. Der Künstler Professor Josef Kaiser hat mit viel Einfühlungsvermögen einen Kreuzweg geschaffen, der den Leidensweg des Herrn in sieben Gruppen zu je zwei Stationen mit modernen Materialien ausdrucksvoll darstellt.

11. STATION: Jesus wird an das Kreuz genagelt
12. STATION: Jesus stirbt am Kreuz

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Skywalk am Kirchenberg, 2014 eröffnete Aussichtsplattform 34 Meter über dem Ort

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Skywalk (Aussichtsplattform) in Kirchberg an der Pielach, Österreich

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Das Schloss Kirchberg an der Pielach liegt in der rechten Talsohle nahe des Pielachflusses. Es besteht aus zwei Bauteilen und zwar dem Altschloss im Südosten und dem Neuschloss im Nordwesten. Der Anlage nach gehört es zu den sogenannten Wasserschlössern, die in ebener Lage erbaut wurden und von einem Wassergraben umgeben sind.

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Das Altschloss
Der Baubeginn dürfte schon im 11. Jahrhundert liegen, Informationen über die Erbauer und ersten Besitzer des Schlosses liegen im Dunkeln. Das Schloss ist unregelmäßig gebaut, teils einstöckig, teils zweistöckig und umschließt einen kleinen Innenhof mit toskanischen Arkaden und offenen Laubengängen. Die Hauptachse des Gebäudes führt vom großen Brunnenhof durch den Turm zur einstigen Schlosskapelle. Diese befindet sich in einem vorspringenden Anbau im Südosten und ist im gotischen Baustil errichtet.

Im Jahr 1956 verkaufte der letzte Schlossbesitzer, Hans Grössing, das Schloss und das umgebende Areal um ca.
70.000 Schilling an die Marktgemeinde Kirchberg bzw. an die seit Jahren im Schlosse wohnenden Mietparteien und andere Interessenten. Heute beherbergt das Schloss 19 Eigentumswohnungen mit Anteilen am ehemaligen Schlossgarten (Obst- und Gemüsegarten) im Südosten des Gebäudes. Schlossteich und Schlosshof blieben im Besitz der Gemeinde. Der Teich wurde noch 1956 trockengelegt und in eine schöne Parkanlage umgestaltet, die seither auch als Ort für verschiedenste Veranstaltungen Verwendung findet.

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Das Neuschloss
Dieses Gebäude mit zwei Stockwerken und einem Marmorportal wurde im 17. Jahrhundert vom damaligen Besitzer Georg Ludwig Graf von Sinzendorf, der das Schloss 1673 ankaufte, dazugebaut. Ein Wappenstein hoch oben an der Westseite des neuen Schlosstraktes erinnert an diese Zeit. Der große Schlosshof ist von einer 3,5 m hohen Ringmauer umgeben und mit zwei Toreingängen versehen. Ein Marmorportal am Schlossturm zeigt die Jahreszahl 1674, die auf den Abschluss der Um- und Ausbauarbeiten hinweisen dürfte.

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Der runde Erkerturm an der Nordseite ist mit Wappenschildern verziert, links davon sieht man noch Reste der einstigen Befestigungsanlagen aus dem Mittelalter (Ringmauer, Wehrgraben). Das Altschloss dürfte nach einem Besitzerwechsel in der Zeit zwischen 1480 und 1530 umgebaut worden sein, worauf die Jahreszahl 1531 auf der rechten Konsole über dem Eingangsportal hinweist.

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Eisenbahn: Kirchberg liegt an der Mariazellerbahn. Diese Bahnstrecke hält im Gemeindegebiet im Bahnhof Kirchberg an der Pielach sowie den Haltestellen Tradigist und Schwerbach. Kirchberg war zwischen Juni 1991 und Dezember 2015 mit einer zweijährigen Unterbrechung Systemkreuzungsbahnhof.

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Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: