Theodor Kery WP 2/3, A-2491 Neufeld/L.
+43/2624/54014 - office@websteiner.com
Kirchberg an der Pielach liegt im Tal der Pielach im Mostviertel und ist eine Marktgemeinde im Bezirk St. Pölten in den niederösterreichischen Alpen. Ein Skywalk bei der Pfarrkirche hl. Martin, das Schloss und das Modellbahnmuseum Mariazellerbahn sind besuchbar.
Kirchberg an der Pielach ist bekannt für seine Dirndln (Kornelkirsche -
Hartriegelstrauch). Zur Blüte zeigt sich das Gelb dieser Stauden
überall. Am Pielachtaler Dirndlkirtag werden raffinierte
Dirndlmehlspeisen, Dirndlbowle, und mehr angeboten. Sehenswert sind
auch das Schloss Kirchberg sowie die Gotische Kirche, welche man über
den Kreuzweg mit neuzeitlichen Kreuzwegstationen erreicht. Eine
besondere Attraktion am Kirchberg ist die Aussichtsplattform "Skywalk",
sie bietet einen grandiosen Ausblick über das Tal.

Das auf einer Anhöhe gelegene und weithin sichtbare Gotteshaus gab dem
Ort den Namen. Die Kirche steht auf dem 20 Meter über den Markt
ragenden und an der Südseite stark abfallenden Kirchenberg. Sie ist
eine dem hl. Bischof Martin geweihte ehemalige Wehrkirche.

Die römisch-katholische Pfarrkirche Kirchberg an der Pielach, eine der
wenigen noch im 15. Jahrhundert entstandenen dreischiffigen
Pfeilerbasiliken in Österreich, ist dem heiligen Martin geweiht.

Der Chor mit Kreuzrippengewölbe und Fünfachtelschluss gehört noch der
Frühgotik an. Eine Seltenheit stellt das sechsteilige Gewölbe dar. Das
dreijochige Langhaus mit Netzrippengewölbe, die zwei Seitenportale und
der massige, 32 Meter hohe Turm stammen aus der Spätgotik. An den
Pfeilern des Mittelschiffes stehen die Statuen Herz Jesu und Herz Mariä.

Der Hochaltar ist dem hl.
Bischof Martin, der im Zentrum des Altares dargestellt ist, geweiht.
Ihm zur Seite stehen unter kunstvoll gearbeiteten Baldachinen zwei
Engelsfiguren mit Schriftbändern, in denen sie verkünden, dass der hl.
Martin ein eifriger Verehrer der allerheiligsten Dreifaltigkeit gewesen
sei. Ihre Darstellung bildet den Abschluss des Altares nach oben hin.
Die Expositionsnische unter der Martinsstatue zeigt außen im Giebelfeld
das Bild des Pelikans, der mit seinem Blute seine Jungen nährt - ein
Sinnbild für die Liebe des göttlichen Heilands. Hinter dem Ewigen Licht
und dem Kruzifix kann man im Inneren der Nische das Lamm Gottes mit der
Siegesfahne erkennen. Das Buch mit den sieben Siegeln darunter zeigt
an, dass das Lamm Gottes der unendliche Gott ist.
Zu beiden Seiten der Nische zieren Vorbilder aus dem alten Testament
den Altar. Das linke Relief zeigt die „Wunderbare Speisung des
israelischen Volkes in der Wüste", das rechte stellt das „Opfer des
Melchisedech" dar. Unterhalb der Expositionsnische ist der mit
vergoldeten Weinreben geschmückte Tabernakel aufgebaut.
Eine Kanzel ist mit Brüstungsreliefs verziert, die Jesus Christus als Lehrer und die vier Evangelisten darstellen.
Die spätgotische Pieta - Neben
dem Hochaltar, links an der Wand, hängt die Statue der schmerzhaften
Muttergottes. Sie ist aus Lindenholz geschnitzt und hatte ihren Platz
lange Zeit im Kapellenraum hinten beim Choraufgang. Sie fand auf Grund
ihres schlechten Zustandes kaum Beachtung, dabei zählt sie heute zu den
bedeutendsten Kunstwerken in der Kirche. Nach kostenloser Restaurierung
in den Werkstätten des Bundesdenkmalamtes 1986/87 hat sie im Jahr 1990
diesen würdigen und passenden Platz neben dem Hochaltar gefunden.

Die barocke Dreifaltigkeit - An
der Orgelempore ist eine barocke Dreifaltigkeitsstatue angebracht. Die
wertvolle Gnadenstuhldarstellung stammt aus dem Jahr 1770 und dürfte
ein Teil des 1892 abgetragenen Dreifaltigkeitsaltares im rechten
Seitenschiff sein. Damals wurde sie von der Familie Kalteis/Eben
angekauft und hing dort zunächst in der Kapelle auf der Eben und später
im Haus. Nach Restaurierung der schadhaften Statue bleibt sie weiterhin
im Besitz der Familie, wurde aber ab 1990 der Kirche als Leihgabe zur
Verfügung gestellt.
Die Anschaffung einer neuen Orgel
geht auf die Initiative des damaligen Organisten, Hauptschullehrer
Engelbert Walsberger, zurück. Ihre Weihe und Inbetriebnahme erfolgte am
07.11.1976. Sie ist ein Werk der Firma Johann Pirchner aus Steinach am
Brenner in Tirol.
Bauart: rein mechanische Spiel- und Registertrakturen nach alter
klassischer Bauart. Sie umfasst Hauptwerk, Brustwerk mit Schweller und
Pedalwerk mit insgesamt 16 klingenden Registern, davon drei
Zungenstimmen, und 1028 Pfeifen. Die Orgel ist in einem an die
Kircheneinrichtung angepassten, gefälligen Gehäuse untergebracht.

Der Josefialtar im rechten
Seitenschiff zeigt in der Mitte die Statue des hl. Josef mit Kind. Ihm
zur Seite stehen der hl. Florian mit seinen Marterwerkzeugen Mühlstein
und Strick und der hl. Leonhard, Patron der Gefangenen, der Kranken und
des Viehs.

Die neugotische Kanzel ist am
linken, vorderen Mittelschiffpfeiler angebracht. Sie ist mit einem 50
cm hohen Reliefband verziert, das in der Mitte Christus als Lehrer
zeigt, der von den vier Evangelisten umgeben wird.

Der Frauenaltar im linken
Seitenschiff stellt die schmerzhafte Muttergottes dar. Sie ist
flankiert von den Statuen der heiligen Theresia an der linken und der
heiligen Margaretha, Jungfrau und Märtyrerin, an der rechten Seite.

Die Wände der Seitenschiffe und ein Teil der Orgelempore sind mit einem
Relief-Kreuzweg geschmückt. Er ist nach einem Entwurf von Professor
Klein im Jahr 1897 in Linz angefertigt worden. Mit diesen kleineren
Anschaffungen wurde die Regotisierung des Kircheninneren größtenteils
abgeschlossen.

Der Taufstein aus gelblichem Marmor stammt aus dem Jahr 1894 und ist
ein Werk des St. Pöltner Steinmetzes Birkmeyer. Der schöne neugotische
Deckel wurde von Franz Oberhuber aus Linz angefertigt.

Zwei Gedenkplatten aus
Schiefergestein des Hans Paul v. Mamming aus dem Jahr 1584 sind an der
Rückwand der Kirche in der Turmnische eingemauert. Die Inschrift der
unteren Platte berichtet über die Familie des Hans Paul von Mamming,
seiner schon verstorbenen Gattin Anna und seinen drei Kindern Georg,
Paul und Elisabeth. Sie führt an, dass die beiden Söhne in sehr jungen
Jahren gestorben sind.
Die darüber liegende größere Platte ist sowohl waagrecht wie auch
senkrecht in drei Darstellungsgruppen unterteilt. Wir finden in der
Mitte Zeichnungen mit religiösen Motiven und zwar die Darstellung
Gottes als Schöpfer der Welt, Bilder der Dreifaltigkeit und Christus am
Kreuz mit Maria und Johannes. Im linken Teil sind Abbildungen von
größeren und kleineren Wappen und die Darstellung der Familie der
Mamminger zu sehen sowie auch Wappenbilder der Familie Kling, von denen
die Mamminger die Herrschaft Kirchbergs übernommen haben. Religiöse
Bilder und Inschriften bilden den Abschluss. Das rechte Drittel des
Steines zeigt eine ähnliche Anordnung, nur stellt sie die Familie der
Kirchperger dar. Anna v. Mamming war eine geb. Kirchpergerin aus
Kirchberg in Oberösterreich. Darunter erkennt man Bilder der künftigen
Auferstehung und wieder religiöse Inschriften. Anna v. Mamming und
Tochter Elisabeth finden wir unten rechts kniend in der damals üblichen
Kleidung dargestellt. Bei den Buchstaben A. P. oben an der Platte
dürfte es sich um die Initialen des Künstlers handeln, unten rechts ist
deutlich die Jahreszahl 1584 zu erkennen.
Der hervorragend ausgeführte Bildstein mit seinen feinen, reliefartigen
Zeichnungen sowie sein gut erhaltener Zustand geben diesem Gedenkstein
einen hohen kunsthistorischen Wert. Er ist ein über 400 Jahre altes
Dokument der besonderen Art, weil aus dieser Zeit nur wenige solche
Kunstwerke in Österreich bekannt sind.

Zur Baugeschichte:
In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde mit dem Bau der
Pfarrkirche begonnen. Das Presbyterium ist der älteste Teil,
Erweiterungen und Zubauten in den folgenden zwei Jahrhunderten gaben
dem Gotteshaus sein heutiges Aussehen. Die Kirche ist eine der wenigen
noch im 15. Jahrhundert entstandenen, dreischiffigen Pfeilerbasiliken
in Österreich. Der Chor mit Kreuzrippengewölbe und Fünfachtelschluss
sowie die beiden Seitenapsiden stammen noch aus dem 13. Jahrhundert
(Frühgotik). Das sechsteilige Gewölbe stellt eine Seltenheit dar. Das
dreijochige, netzrippengewölbte Langhaus und die zwei Seitenschiffe
gehören der Spätgotik an. Um 1500 wurde an der Westseite der Kirche der
Massige Turm hinzugebaut.

In der Kirche befindet sich ein neugotischer Baldachinaltar mit einer
Statue des heiligen Bischofs Martin in der Mitte, flankiert von zwei
Engelsfiguren, im Giebelfeld sind eine Dreifaltigkeits-Skulptur und
eine Predella mit Reliefs vorhanden, welche Motive aus dem Alten
Testament zeigen. Ein Frauenaltar liegt im linken Seitenschiff mit der
Pieta in der Mitte, umgeben von den Statuen der heiligen Theresa und
der heiligen Margaretha. Die um 1510 entstandene spätgotische Pietà
befindet sich im Altarraum links. Der Jakobialtar befindet sich im
rechten Seitenschiff mit der Statue des heiligen Josef, umgeben von den
Figuren des heiligen Florian und des heiligen Leonhard.

Ausblick vom Skywalk auf Kirchberg an der Pielach

Skywalk am Kirchenberg, 2014 eröffnete Aussichtsplattform 34 Meter über dem Ort

Gemeindeamt Kirchberg an der Pielach

Die Pfarre Kirchberg an der Pielach ist dem heiligen Martin von Tours
geweiht. Martin von Tours, geboren 316 oder 317 n. Chr. wuchs als Sohn
eines römischen Militärtribuns in Pannonien im heutigen Ungarn auf. Im
Alter von 15 Jahren wurde er zur Leibwache des Kaisers Konstantin II.
nach Mailand eingezogen. Im Alter von 18 Jahren wurde er von Hilarius,
dem späteren Bischof von Poitiers, getauft. Ab 334 war Martin als
Soldat der Reiterei der Kaiserlichen Garde in Amiens stationiert. An
einem Tag im Winter begegnete Martin am Stadttor von Amiens einem
armen, unbekleideten Mann. Außer seinen Waffen und seinem Militärmantel
trug Martin nichts bei sich. In einer barmherzigen Tat teilte er seinen
Mantel mit dem Schwert und gab eine Hälfte dem Armen. In der folgenden
Nacht sei ihm dann im Traum Christus erschienen, bekleidet mit dem
halben Mantel, den Martin dem Bettler gegeben hatte. Bald entstanden
etliche Legenden mit Erzählungen von Wundern Martins. Ihm wurden
beispielsweise Totenerweckungen zugeschrieben. Eine weitere
Überlieferung erzählt, dass Martin im Jahr 371 in der Stadt Tours von
den Einwohnern zum Bischof ernannt werden sollte. Martin, der sich
angeblich des Amtes unwürdig empfand, habe sich in einem Gänsestall
versteckt. Die aufgeregt schnatternden Gänse verrieten aber seine
Anwesenheit, und er musste das Bischofsamt annehmen. Davon leite sich
der Brauch der "Martinsgans" ab.
Ein geschnitztes Marterl mit dem Heiligen Martin vor der Kirche Kirchberg an der Pielach

Kardinal König - Gedenkstein
An der Kirchenstiege rechts vor dem Eingang zur ehemaligen alten Schule
befindet sich ein Gedenkstein zur Erinnerung an Kardinal DDr. Franz
König, der hier in der Zeit von 1911 bis 1919 die Volksschule besuchte.
Die Enthüllung dieses Gedenksteines, ein Werk von Prof. Josef Kaiser,
erfolgte im Anschluss an den Festgottesdienst am 18. Juli 1999
anlässlich der 65-jährigen Wiederkehr der Heimatprimiz des Kardinals
hier in Kirchberg.
Weiters wurde seinem früheren Schul- und Kirchenweg, der vom Elternhaus
in der Warthgegend (Gemeinde Rabenstein) bis hierher zum Kirchenberg
führt, der Name „Kardinal- König-Weg" gegeben.

Bei der Turmrenovierung unter Pfarrer Florian Mayerhofer im Jahr 1847 kam es auch zur Erneuerung der Turmuhr.
Sowohl das Uhrwerk wie auch ein eisernes Zifferblatt mit vergoldeten
Ziffern und Zeigern wurden angefertigt und an der Südostseite des
Turmes an dieser Stelle befand sich auch die alte Uhr angebracht. Ein
zweites, bisher nicht vorhandenes Zifferblatt kam an die Nordwestseite
des Turmes. Es war allerdings nicht ebenso aus Eisenblech angefertigt,
sondern nur an die Mauer aufgemalt. 1903 wurden die Zifferblätter
wieder erneuert, diesmal jedoch beide aus Blech. 1958 erfolgte die
Montage einer elektrischen Läuteanlage für vier Glocken, 1972 wurde
eine neue elektrische Steuerung für die Turmuhr installiert.
Gleichzeitig wurden auch neue Zifferblätter montiert.
Bisher war es die Aufgabe des Mesners, für die Funktion der Uhr und
deren Genauigkeit zu sorgen. Dies war eine mühsame Tätigkeit, musste er
doch täglich zum Aufziehen des Uhrwerkes die Treppen des Turmes hinauf-
und hinuntersteigen. 1998 wurde das Uhrwerk auf den letzten Stand der
Technik gebracht und mit einer modernen Schaltanlage, in die ein
eigenes computergesteuertes Läutprogramm integriert ist, versehen. Das
Läutwerk kann aber bei besonderen Anlässen auch manuell, von der
Hauptuhr in der Sakristei aus, betätigt werden. Die Genauigkeit der Uhr
und der Glockenschläge wird mittels Funkimpulsen aus Frankfurt synchron
gehalten.

Die Kirchengasse, die viele Generationen vergangener Jahrhunderte
hindurch auf ihrem Weg zur Kirche benützt haben, erhielt ab dem Jahr
1996 auf Initiative des Dorferneuerungsvereines und dadurch auch mit
finanzieller Unterstützung des Landes NÖ im Rahmen der Aktion
Dorferneuerung ein neues Gesicht. Nach den notwendigen baulichen
Sanierungen beschloss man im Jahr 1998, entlang des Weges zur Kirche
einen modernen Kreuzweg zu errichten.
Durch große finanzielle Unterstützung der Kulturabteilung des Landes NÖ
und durch Bereitstellung von Mitteln seitens der Gemeinde, der
Kirchberger Banken und Spenden aus der Bevölkerung war es möglich,
dieses christliche Kunstwerk im Pielachtal zu schaffen. Der Künstler
Professor Josef Kaiser hat mit viel Einfühlungsvermögen einen Kreuzweg
geschaffen, der den Leidensweg des Herrn in sieben Gruppen zu je zwei
Stationen mit modernen Materialien ausdrucksvoll darstellt.
11. STATION: Jesus wird an das Kreuz genagelt
12. STATION: Jesus stirbt am Kreuz

Skywalk am Kirchenberg, 2014 eröffnete Aussichtsplattform 34 Meter über dem Ort

Skywalk (Aussichtsplattform) in Kirchberg an der Pielach, Österreich

Das Schloss Kirchberg an der Pielach liegt in der rechten Talsohle nahe
des Pielachflusses. Es besteht aus zwei Bauteilen und zwar dem
Altschloss im Südosten und dem Neuschloss im Nordwesten. Der Anlage
nach gehört es zu den sogenannten Wasserschlössern, die in ebener Lage
erbaut wurden und von einem Wassergraben umgeben sind.

Das Altschloss
Der Baubeginn dürfte schon im 11. Jahrhundert liegen, Informationen
über die Erbauer und ersten Besitzer des Schlosses liegen im Dunkeln.
Das Schloss ist unregelmäßig gebaut, teils einstöckig, teils
zweistöckig und umschließt einen kleinen Innenhof mit toskanischen
Arkaden und offenen Laubengängen. Die Hauptachse des Gebäudes führt vom
großen Brunnenhof durch den Turm zur einstigen Schlosskapelle. Diese
befindet sich in einem vorspringenden Anbau im Südosten und ist im
gotischen Baustil errichtet.
Im Jahr 1956 verkaufte der letzte Schlossbesitzer, Hans Grössing, das Schloss und das umgebende Areal um ca.
70.000 Schilling an die Marktgemeinde Kirchberg bzw. an die seit Jahren
im Schlosse wohnenden Mietparteien und andere Interessenten. Heute
beherbergt das Schloss 19 Eigentumswohnungen mit Anteilen am ehemaligen
Schlossgarten (Obst- und Gemüsegarten) im Südosten des Gebäudes.
Schlossteich und Schlosshof blieben im Besitz der Gemeinde. Der Teich
wurde noch 1956 trockengelegt und in eine schöne Parkanlage
umgestaltet, die seither auch als Ort für verschiedenste
Veranstaltungen Verwendung findet.

Das Neuschloss
Dieses Gebäude mit zwei Stockwerken und einem Marmorportal wurde im 17.
Jahrhundert vom damaligen Besitzer Georg Ludwig Graf von Sinzendorf,
der das Schloss 1673 ankaufte, dazugebaut. Ein Wappenstein hoch oben an
der Westseite des neuen Schlosstraktes erinnert an diese Zeit. Der
große Schlosshof ist von einer 3,5 m hohen Ringmauer umgeben und mit
zwei Toreingängen versehen. Ein Marmorportal am Schlossturm zeigt die
Jahreszahl 1674, die auf den Abschluss der Um- und Ausbauarbeiten
hinweisen dürfte.

Der runde Erkerturm an der Nordseite ist mit Wappenschildern verziert,
links davon sieht man noch Reste der einstigen Befestigungsanlagen aus
dem Mittelalter (Ringmauer, Wehrgraben). Das Altschloss dürfte nach
einem Besitzerwechsel in der Zeit zwischen 1480 und 1530 umgebaut
worden sein, worauf die Jahreszahl 1531 auf der rechten Konsole über
dem Eingangsportal hinweist.

Eisenbahn: Kirchberg liegt an der Mariazellerbahn. Diese Bahnstrecke
hält im Gemeindegebiet im Bahnhof Kirchberg an der Pielach sowie den
Haltestellen Tradigist und Schwerbach. Kirchberg war zwischen Juni 1991
und Dezember 2015 mit einer zweijährigen Unterbrechung
Systemkreuzungsbahnhof.

Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: