Klagenfurt

Landeshauptstadt von Kärnten, Juli 2019

Klagenfurt am Wörthersee (bis 2008 Klagenfurt) (slowenisch Celovec ob Vrbskem jezeru) ist eine Großstadt im Süden Österreichs. Sie ist die Landeshauptstadt des österreichischen Bundeslandes Kärnten. Mit über 100.000 Einwohnern ist sie die größte Stadt Kärntens und sechstgrößte Österreichs. Das Stadtgebiet liegt im Zentrum des Klagenfurter Beckens und hat eine Fläche von 120 km².

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Kiki-Kogelnik-Brunnen "Der Gesang" im Landhaus Park.

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Das Landhaus Klagenfurt ist ein historisch bedeutender und zugleich repräsentativster Profanbau der Kärntner Landeshauptstadt. Es befindet sich zwischen dem Heiligengeistplatz und dem Alten Platz am Rande des ältesten Teils der Klagenfurter Innenstadt. Das Landhaus wurde zwischen 1574 und 1594 im Zuge des Ausbaus und der Befestigung der Stadt durch die Kärntner Landstände errichtet. Es ist bis heute Sitz des Kärntner Landtags.

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Bekanntestes Denkmal Klagenfurts ist auf dem Neuen Platz der Lindwurmbrunnen, ein bedeutendes Beispiel der Kunst des Manierismus.

Der Brunnen wurde 1583 von der Stadt auf Befehl der Kärntner Stände in Auftrag gegeben. Das Werk wurde lange Ulrich und Andreas Vogelsang zugeschrieben, es stammt jedoch wahrscheinlich von einem anonymen Meister. Als Material diente Chloritschiefer vom nahen Kreuzbergl, wie er auch beim Landhaus verwendet wurde. Der Lindwurm wurde aus einem einzigen Block gehauen. Die monumentale Skulptur zeigt das Tier mit aufgerissenem Maul, aus dem Wasser strömt, und angelegten Flügeln. Der Panzer wirkt gestanzt, sein Schwanz ist kunstvoll geschwungen. In plakativer Formensprache wird hier das Bedrohliche des Tieres dargestellt. Der Stil kann sowohl manieristisch, als auch auf die Romanik rückgreifend interpretiert werden.

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Das vollendete, 6 Tonnen schwere Werk soll 1593 von 300 weißgekleideten Jünglingen auf den Neuen Platz transportiert worden sein. Ursprünglich stand der Lindwurm mit dem Kopf nach Norden. Er besaß keinen Brunnen, obwohl dieser von Anfang an vorgesehen war. Der Brunnen kam erst 1624 hinzu, damals dürfte auch die Aufstellung in Ost-West-Richtung erfolgt sein. 1634 erhielt der Brunnen ein schmiedeeisernes Gitter mit Blumen und Wappen im Stil der Spätrenaissance von Georg Tillitz. Am Sockel des Denkmals befinden sich die Wappen der fünf Verordneten, je ein Wappen für den Burggraf und den Generaleinnehmer dargestellt, an der westlichen Stirnseite befindet sich das Kärntner Wappen, von einem Obelisken überragt. Früher waren Gitter und Wappen farbig bemalt.

1636 wurde die Herkules-Statue des Gurker Hofbildhauers Michael Hönel Teil des Ensembles. Der keulenschwingende Herkules verringert zwar die heraldische Wirkung des Brunnens, erinnert aber an die Klagenfurter Gründungssage. Der Lindwurm soll im Gebiet der Kärntner Landeshauptstadt von mutigen Männern erschlagen worden sein, wodurch die Gegend sicher und besiedelbar gemacht wurde.

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Die Lindwurmsage

Zur Zeit, als Herzog Karast von der Karnburg herab gebot, deckte die Gegend vom Wörthersee bis zur Drau nur feuchtes Moos, wildes Gesträuch und viel verzweigtes Baumgewirre. Während an den Bergen hin zahlreiche Herden weideten, betrat nur selten eines Menschen Fuß jenes unheimliche und undurchdringliche Dunkel – denn keiner kehrte wieder, der sich dahin gewagt hatte. Ebenso verschwand manches fette Rind und wurde von den Hirten vergebens gesucht. Niemand hatte den unheimlichen Würger, der Menschen und Tiere vernichtete, je gesehen; denn meist lag schwerer Nebel über der Gegend. Nur manchmal ließ sich dumpfes Knurren oder fürchterliches Geheule vernehmen.

Der Herzog gebot den Tapfersten seiner Scharen, den Sitz des Ungeheuers auszuforschen und es zu erlegen. Doch vergebens! Furcht und Schrecken hatte sich auch der Kühnsten bemächtigt. Nur List konnte das verborgene Ungetüm aus seinem sicheren Schlupfwinkel herauslocken. In kurzer Zeit stand am Rande des Sumpfes ein fester Turm, aus dessen wohlverwahrten Öffnungen man den nahenden Feind weithin beobachten konnte. Ein mutiges Häuflein von Knechten, vom Preise des Sieges angelockt, zog hin zum Kampfe; denn der Herzog hatte verkünden lassen: „Wer es wagt, mit List oder Gewalt, sich des Ungetüms zu bemächtigen, dem sei der Turm und reicher Lohn; das ganze Land von einem Flusse zum andern, so weit jetzt des Untiers gefräßiger Zahn herrscht, sei des Siegers Eigentum; er sei frei, wäre er auch ein Sklave jetzt!”

Ein fetter Stier wurde von den Knechten an eine Kette gebunden und an ihr ein Widerhaken befestigt. Das Gebrüll des geängstigten Tieres erfüllte weit umher die Lüfte. Nicht lange und es brauste auf im Sumpfe und himmelan spritzte der Gischt. Wie ein Pfeil schoss ein scheußlicher Wurm hervor, geflügelt und panzerbedeckt. Seine Krallen packten das Tier und sein zähneerfüllter Rachen öffnete sich, um es zu verschlingen. Da fasst den weichen Gaumen das gekrümmte Eisen. In furchtbaren Reifen schlägt das Ungeheuer nun den Schweif, und wütend gräbt es die spitzigen Krallen in des Rindes Bauch. Jetzt springen die Knechte rasch hervor und mit eisernen, spitzbesetzten Keulen gelingt es ihnen, das Untier zu erlegen. Noch einmal krümmte und wand sich der lange Schlangenleib, dann war es vorüber und das Land von der Plage des Lindwurms befreit.
An der Stelle des Drachenkampfes entstand ein friedliches Dörfchen; und wo der Turm gestanden, baute sich der Herzog ein schützendes Schloss. Aus diesem Schloss und dem Dorfe entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte eine Stadt, die jetzige Hauptstadt des Landes, das freundliche Klagenfurt.

J. Rappold, „Sagen aus Kärnten”, Graz 1887

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Die Weltoffenheit der Stadt wird auch durch Flaggen der verschiedenen Partnerstädte symbolisiert.

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Ein überaus beliebtes Fotomotiv ist das „Wörtherseemandl“ von Heinz Goll in der Fußgängerzone, das die Entstehungssage des Wörthersees zum Thema hat.

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Innenhof mit Gartenmöbelausstellung

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1961 wurden die Wiener Gasse und die Kramergasse zur ersten ausgewiesenen Fußgängerzone Österreichs, die bald darauf um den Alten Platz erweitert wurde.

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Die römisch-katholische Pfarrkirche Klagenfurt-St. Egid steht in der Fußgängerzone der Innenstadt und hat einen begehbaren Glockenturm. Der ist allerdings über Mittags wegen Essenspause der Turmwärterin geschlossen. Schade.

Die Pfarrkirche hl. Ägidius gehört zum Dekanat Klagenfurt-Stadt in der Diözese Gurk-Klagenfurt. Die ehemalige Stadthauptpfarrkirche steht unter Denkmalschutz.

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Die Kirche ist als vierjöchige Emporenkirche mit zweijöchigem quadratischem Chor errichtet. Die Tonnengewölbe mit Stichkappen ruhen auf „Stuccolustro“-Pilaster mit reichen Kapitellen. Ein Gurtbogen auf Wandpfeilern deutet den Triumpfbogen an. Je vier kurze, kreuzgewölbte Seitenkapellen mit barocken Fenstern – in den Emporen barocke Lünettenfenster – schließen den Bau ab.

Im Langhaus ist die Darstellung der wundertätigen Kraft des Hl. Haupt-Bildes, das in der Scheinkuppel von Engeln zu den Gläubigen herabgetragen wird, um durch das Gnadenbild Heilung zu erfahren. Geschaffen hat das Deckenfresko der barocke „Schnellmaler“ Josef Mölckh, k.k. Kammermaler, 1761.

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Hauptaltar und Seitenkapelle

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Wandbild rechts vom Altar

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Brände zerstörten das Pfarrhaus 1535 und 1636. Der romanische Karner fiel dem Brand im Jahr 1636 zum Opfer. Erdbeben betrafen die Kirche 1571, 1680 und 1688. Die Schäden machten 1690 den Abbruch der romanischen Kirche erforderlich. 1729 erfolgte die Errichtung des neuen Hochaltars, der bereits 1742 erstmals und 1780 durch den seither bestehenden Hochaltar ersetzt wurde.

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Die Orgel wurde 1992 von der Orgelbaufirma Rieger-Kloss erbaut. Das Instrument hat 57 Register auf drei Manualen und Pedal. Zusätzlich verfügt das Instrument über vier Effektregister (Zymbelstern, Cuculus, Vogelstimmen und Glockenspiel) und eine Anbindung an die Turmglocken. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind mechanisch und elektrisch.

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Die Heiligengeistkirche in Klagenfurt am Wörthersee ist eine zur römisch-katholischen Pfarre St. Egid gehörende Filialkirche. Sie befindet sich am Heiligengeistplatz am westlichen Rand der Innenstadt.

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Die Kirche ist in den Klosterbau aus dem 17. Jahrhundert integriert, die Schauseite ist dementsprechend die zum Heiligengeistplatz weisende südliche Langseite. Die Kirche ist im Kern gotisch, jedoch stark barock überprägt. Der Westturm trägt einen gegliederten Zwiebelhelm. Das Innere ist eine einschiffige Halle mit vier Jochen, das Tonnengewölbe mit Stichkappen ruht auf Pilastern. Die Orgelempore über einem Kreuzgewölbe trägt reichen Akanthusdekor und stammt von 1710. Der Chor ist nur wenig gegenüber dem Schiff eingezogen und besitzt einen 5/8-Schluss. Sein Kreuzrippengewölbe ruht auf Runddiensten.

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Das Gewölbe des Schiffes trägt zwei große Gemälde von Josef und August Veiter von 1886: die Geburt Christi und Christi Himmelfahrt. In den Zwickeln befinden sich Bilder von Propheten und Kirchenvätern. An der Triumphbogenwand befinden sich Szenen aus der Schöpfungs­geschichte.

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Die Heiligengeistkirche beherrscht den Klagenfurter Verkehrsknotenpunkt der ihren Namen trägt, den Heiligengeistplatz. 1355 erbaut, war sie von 1563 bis 1600 protestantisch. 1630 gab es einen großen Umbau der nun wieder katholischen Kirche. 1674 wurde das Ursulinenkloster angebaut, seit 1884 ist auch die Kirche im Besitz des noch aktiven Klosters.

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Der Hochaltar stammt von 1776 und besitzt Säulen und Pilaster aus Stucco lustro. Das Altarblatt zeigt das Pfingstwunder und wurde 1635 von Lorenz Glaber auf Kupferplatten gemalt. Im Altaraufsatz befindet sich ein ovales Bild, das den hl. Josef mit Kind zeigt. Der Tabernakel ist tempelförmig, trägt ein Kupferdach und besteht aus Stucco lustro. Der Golddekor des Hochaltars besteht aus Rocaille und Blütengehängen, und vermischt Spät-Rokoko mit Neubarock.

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An den Wänden befinden sich mehrere barocke Einzelfiguren (Erzengel Raphael, hl. Michael, hl. Johannes Nepomuk). Die Betbänke tragen Intarsiendekor und stammen von 1740.

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Die beiden Seitenaltäre vom Ende des 18. Jahrhunderts sind gleichartig und zeigen die Herz-Jesu- bzw. Marienfigur in einem Schrein. Die Kanzel, ebenfalls um 1776 entstanden, trägt Rokokodekor. Auf dem Schalldeckel befindet sich das Buch mit sieben Siegeln, das göttliche Lamm und zwei Putten.

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Der Europapark ist mit seiner Größe von rund 22 Hektar nicht nur der größte Park in Klagenfurt, sondern auch eine der größten Parkanlagen Österreichs. Er befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Wörthersee in einem Dreieck zwischen dem Klagenfurter Strandbad, dem Lendkanal und dem Miniaturenpark Minimundus.

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Dieses Gebiet war ursprünglich – wie auch das heutige Landschaftsschutzgebiet „Lendspitz“ südlich des Lendkanals – durch den hohen Grundwasserspiegel ein Feuchtgebiet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet mit den Trümmern der bombardierten Stadt trockengelegt und 1965 als Park eröffnet.

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Der Europapark zeigt sich heute als abwechslungsreiches Naherholungsgebiet für die Bewohner der Landeshauptstadt.

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Der Europapark ist ein wunderbarer Ort für Spaziergänge zwischen See und Lendkanal. Herrliche Blumenarrangements, frische Luft und Ruhe für Erholungssuchende, aber auch große Wiesen, die sich hervorragend zum Ballspeilen eignen.

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Der Europapark ist geprägt von zahlreichen großen Steinskulpturen, die von internationalen Symposien für Bildhauerei in den Jahren 1968 und 1969 stammen. Neuere Skulpturen stammen von einem Symposium im Jahr 1995. Vertretene Künstler sind zum Beispiel Leo Kornbrust, Karl Prantl, Hermann J. Painitz und der in Kärnten lebende Wu Shaoxiang. Die Skulpturen stehen unter Denkmalschutz.

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Das Strandbad Klagenfurt ist eines der größten Binnenseebäder Europas. Ursprünglich 1924 eröffnet und seitdem mehrfach erweitert, liegt es am Ostufer des Wörthersees in Klagenfurt. Der See erreicht hier, vor der Klagenfurter Bucht (Ostbucht), seine maximale Breite von 1,7 km.

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Und damit endet dieser ungeplante und viel zu kurze Besuch in einer weiteren Landeshauptstadt von Österreich.