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Klagenfurt am Wörthersee (bis 2008 Klagenfurt) (slowenisch Celovec ob Vrbskem jezeru) ist eine Großstadt im Süden Österreichs. Sie ist die Landeshauptstadt des österreichischen Bundeslandes Kärnten. Mit über 100.000 Einwohnern ist sie die größte Stadt Kärntens und sechstgrößte Österreichs. Das Stadtgebiet liegt im Zentrum des Klagenfurter Beckens und hat eine Fläche von 120 km².
Kiki-Kogelnik-Brunnen "Der Gesang" im Landhaus Park.
Das
Landhaus Klagenfurt ist ein historisch bedeutender und zugleich
repräsentativster Profanbau der Kärntner Landeshauptstadt. Es befindet
sich zwischen dem Heiligengeistplatz und dem Alten Platz am Rande des
ältesten Teils der Klagenfurter Innenstadt. Das Landhaus wurde zwischen
1574 und 1594 im Zuge des Ausbaus und der Befestigung der Stadt durch
die Kärntner Landstände errichtet. Es ist bis heute Sitz des Kärntner
Landtags.
Bekanntestes
Denkmal Klagenfurts ist auf dem Neuen Platz der Lindwurmbrunnen, ein
bedeutendes Beispiel der Kunst des Manierismus.
Der Brunnen wurde 1583 von der Stadt auf Befehl der Kärntner Stände in
Auftrag gegeben. Das Werk wurde lange Ulrich und Andreas Vogelsang
zugeschrieben, es stammt jedoch wahrscheinlich von einem anonymen
Meister. Als Material diente Chloritschiefer vom nahen Kreuzbergl, wie
er auch beim Landhaus verwendet wurde. Der Lindwurm wurde aus einem
einzigen Block gehauen. Die monumentale Skulptur zeigt das Tier mit
aufgerissenem Maul, aus dem Wasser strömt, und angelegten Flügeln. Der
Panzer wirkt gestanzt, sein Schwanz ist kunstvoll geschwungen. In
plakativer Formensprache wird hier das Bedrohliche des Tieres
dargestellt. Der Stil kann sowohl manieristisch, als auch auf die
Romanik rückgreifend interpretiert werden.
Das
vollendete, 6 Tonnen schwere Werk soll 1593 von 300 weißgekleideten
Jünglingen auf den Neuen Platz transportiert worden sein. Ursprünglich
stand der Lindwurm mit dem Kopf nach Norden. Er besaß keinen Brunnen,
obwohl dieser von Anfang an vorgesehen war. Der Brunnen kam erst 1624
hinzu, damals dürfte auch die Aufstellung in Ost-West-Richtung erfolgt
sein. 1634 erhielt der Brunnen ein schmiedeeisernes Gitter mit Blumen
und Wappen im Stil der Spätrenaissance von Georg Tillitz. Am Sockel des
Denkmals befinden sich die Wappen der fünf Verordneten, je ein Wappen
für den Burggraf und den Generaleinnehmer dargestellt, an der
westlichen Stirnseite befindet sich das Kärntner Wappen, von einem
Obelisken überragt. Früher waren Gitter und Wappen farbig bemalt.
1636 wurde die Herkules-Statue des Gurker Hofbildhauers Michael Hönel
Teil des Ensembles. Der keulenschwingende Herkules verringert zwar die
heraldische Wirkung des Brunnens, erinnert aber an die Klagenfurter
Gründungssage. Der Lindwurm soll im Gebiet der Kärntner
Landeshauptstadt von mutigen Männern erschlagen worden sein, wodurch
die Gegend sicher und besiedelbar gemacht wurde.
Die Lindwurmsage
Zur Zeit, als Herzog Karast von der Karnburg herab gebot, deckte die
Gegend vom Wörthersee bis zur Drau nur feuchtes Moos, wildes Gesträuch
und viel verzweigtes Baumgewirre. Während an den Bergen hin zahlreiche
Herden weideten, betrat nur selten eines Menschen Fuß jenes unheimliche
und undurchdringliche Dunkel – denn keiner kehrte wieder, der sich
dahin gewagt hatte. Ebenso verschwand manches fette Rind und wurde von
den Hirten vergebens gesucht. Niemand hatte den unheimlichen Würger,
der Menschen und Tiere vernichtete, je gesehen; denn meist lag schwerer
Nebel über der Gegend. Nur manchmal ließ sich dumpfes Knurren oder
fürchterliches Geheule vernehmen.
Der Herzog gebot den Tapfersten seiner Scharen, den Sitz des Ungeheuers
auszuforschen und es zu erlegen. Doch vergebens! Furcht und Schrecken
hatte sich auch der Kühnsten bemächtigt. Nur List konnte das verborgene
Ungetüm aus seinem sicheren Schlupfwinkel herauslocken. In kurzer Zeit
stand am Rande des Sumpfes ein fester Turm, aus dessen wohlverwahrten
Öffnungen man den nahenden Feind weithin beobachten konnte. Ein mutiges
Häuflein von Knechten, vom Preise des Sieges angelockt, zog hin zum
Kampfe; denn der Herzog hatte verkünden lassen: „Wer es wagt, mit List
oder Gewalt, sich des Ungetüms zu bemächtigen, dem sei der Turm und
reicher Lohn; das ganze Land von einem Flusse zum andern, so weit jetzt
des Untiers gefräßiger Zahn herrscht, sei des Siegers Eigentum; er sei
frei, wäre er auch ein Sklave jetzt!”
Ein fetter Stier wurde von den Knechten an eine Kette gebunden und an
ihr ein Widerhaken befestigt. Das Gebrüll des geängstigten Tieres
erfüllte weit umher die Lüfte. Nicht lange und es brauste auf im Sumpfe
und himmelan spritzte der Gischt. Wie ein Pfeil schoss ein scheußlicher
Wurm hervor, geflügelt und panzerbedeckt. Seine Krallen packten das
Tier und sein zähneerfüllter Rachen öffnete sich, um es zu
verschlingen. Da fasst den weichen Gaumen das gekrümmte Eisen. In
furchtbaren Reifen schlägt das Ungeheuer nun den Schweif, und wütend
gräbt es die spitzigen Krallen in des Rindes Bauch. Jetzt springen die
Knechte rasch hervor und mit eisernen, spitzbesetzten Keulen gelingt es
ihnen, das Untier zu erlegen. Noch einmal krümmte und wand sich der
lange Schlangenleib, dann war es vorüber und das Land von der Plage des
Lindwurms befreit.
An der Stelle des Drachenkampfes entstand ein friedliches Dörfchen; und
wo der Turm gestanden, baute sich der Herzog ein schützendes Schloss.
Aus diesem Schloss und dem Dorfe entwickelte sich im Laufe der
Jahrhunderte eine Stadt, die jetzige Hauptstadt des Landes, das
freundliche Klagenfurt.
J. Rappold, „Sagen aus Kärnten”, Graz 1887
Die Weltoffenheit der Stadt wird auch durch Flaggen der verschiedenen Partnerstädte symbolisiert.
Ein
überaus beliebtes Fotomotiv ist das „Wörtherseemandl“ von Heinz Goll in
der Fußgängerzone, das die Entstehungssage des Wörthersees zum Thema
hat.
Innenhof mit Gartenmöbelausstellung
1961
wurden die Wiener Gasse und die Kramergasse zur ersten ausgewiesenen
Fußgängerzone Österreichs, die bald darauf um den Alten Platz erweitert
wurde.
Die
römisch-katholische Pfarrkirche Klagenfurt-St. Egid steht in der
Fußgängerzone der Innenstadt und hat einen begehbaren Glockenturm. Der
ist allerdings über Mittags wegen Essenspause der Turmwärterin
geschlossen. Schade.
Die Pfarrkirche hl. Ägidius gehört zum Dekanat
Klagenfurt-Stadt in der Diözese Gurk-Klagenfurt. Die ehemalige
Stadthauptpfarrkirche steht unter Denkmalschutz.
Die Kirche ist als vierjöchige Emporenkirche mit
zweijöchigem quadratischem Chor errichtet. Die Tonnengewölbe mit
Stichkappen ruhen auf „Stuccolustro“-Pilaster mit reichen Kapitellen.
Ein Gurtbogen auf Wandpfeilern deutet den Triumpfbogen an. Je vier
kurze, kreuzgewölbte Seitenkapellen mit barocken Fenstern – in den
Emporen barocke Lünettenfenster – schließen den Bau ab.
Im Langhaus ist die Darstellung der wundertätigen Kraft des Hl.
Haupt-Bildes, das in der Scheinkuppel von Engeln zu den Gläubigen
herabgetragen wird, um durch das Gnadenbild Heilung zu erfahren.
Geschaffen hat das Deckenfresko der barocke „Schnellmaler“ Josef Mölckh, k.k.
Kammermaler, 1761.
Hauptaltar und Seitenkapelle
Wandbild rechts vom Altar
Brände
zerstörten das Pfarrhaus 1535 und 1636. Der romanische Karner fiel dem
Brand im Jahr 1636 zum Opfer. Erdbeben betrafen die Kirche 1571, 1680
und 1688. Die Schäden machten 1690 den Abbruch der romanischen Kirche
erforderlich. 1729 erfolgte die Errichtung des neuen Hochaltars, der
bereits 1742 erstmals und 1780 durch den seither bestehenden Hochaltar
ersetzt wurde.
Die
Orgel wurde 1992 von der Orgelbaufirma Rieger-Kloss erbaut. Das
Instrument hat 57 Register auf drei Manualen und Pedal. Zusätzlich
verfügt das Instrument über vier Effektregister (Zymbelstern, Cuculus,
Vogelstimmen und Glockenspiel) und eine Anbindung an die Turmglocken.
Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind
mechanisch und elektrisch.
Die
Heiligengeistkirche in Klagenfurt am Wörthersee ist eine zur
römisch-katholischen Pfarre St. Egid gehörende Filialkirche. Sie
befindet sich am Heiligengeistplatz am westlichen Rand der Innenstadt.
Die
Kirche ist in den Klosterbau aus dem 17. Jahrhundert integriert, die
Schauseite ist dementsprechend die zum Heiligengeistplatz weisende
südliche Langseite. Die Kirche ist im Kern gotisch, jedoch stark barock
überprägt. Der Westturm trägt einen gegliederten Zwiebelhelm. Das
Innere ist eine einschiffige Halle mit vier Jochen, das Tonnengewölbe
mit Stichkappen ruht auf Pilastern. Die Orgelempore über einem
Kreuzgewölbe trägt reichen Akanthusdekor und stammt von 1710. Der Chor
ist nur wenig gegenüber dem Schiff eingezogen und besitzt einen
5/8-Schluss. Sein Kreuzrippengewölbe ruht auf Runddiensten.
Das
Gewölbe des Schiffes trägt zwei große Gemälde von Josef und August
Veiter von 1886: die Geburt Christi und Christi Himmelfahrt. In den
Zwickeln befinden sich Bilder von Propheten und Kirchenvätern. An der
Triumphbogenwand befinden sich Szenen aus der Schöpfungsgeschichte.
Die
Heiligengeistkirche beherrscht den Klagenfurter Verkehrsknotenpunkt der
ihren Namen trägt, den Heiligengeistplatz. 1355 erbaut, war sie von
1563 bis 1600 protestantisch. 1630 gab es einen großen Umbau der nun
wieder katholischen Kirche. 1674 wurde das Ursulinenkloster angebaut,
seit 1884 ist auch die Kirche im Besitz des noch aktiven Klosters.
Der
Hochaltar stammt von 1776 und besitzt Säulen und Pilaster aus Stucco
lustro. Das Altarblatt zeigt das Pfingstwunder und wurde 1635 von
Lorenz Glaber auf Kupferplatten gemalt. Im Altaraufsatz befindet sich
ein ovales Bild, das den hl. Josef mit Kind zeigt. Der Tabernakel ist
tempelförmig, trägt ein Kupferdach und besteht aus Stucco lustro. Der
Golddekor des Hochaltars besteht aus Rocaille und Blütengehängen, und
vermischt Spät-Rokoko mit Neubarock.
An
den Wänden befinden sich mehrere barocke Einzelfiguren (Erzengel
Raphael, hl. Michael, hl. Johannes Nepomuk). Die Betbänke tragen
Intarsiendekor und stammen von 1740.
Die
beiden Seitenaltäre vom Ende des 18. Jahrhunderts sind gleichartig und
zeigen die Herz-Jesu- bzw. Marienfigur in einem Schrein. Die Kanzel,
ebenfalls um 1776 entstanden, trägt Rokokodekor. Auf dem Schalldeckel
befindet sich das Buch mit sieben Siegeln, das göttliche Lamm und zwei
Putten.
Der
Europapark ist mit seiner Größe von rund 22 Hektar nicht nur der größte
Park in Klagenfurt, sondern auch eine der größten Parkanlagen
Österreichs. Er befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Wörthersee in
einem Dreieck zwischen dem Klagenfurter Strandbad, dem Lendkanal und
dem Miniaturenpark Minimundus.
Dieses
Gebiet war ursprünglich – wie auch das heutige Landschaftsschutzgebiet
„Lendspitz“ südlich des Lendkanals – durch den hohen Grundwasserspiegel
ein Feuchtgebiet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet mit den
Trümmern der bombardierten Stadt trockengelegt und 1965 als Park
eröffnet.
Der Europapark zeigt sich heute als abwechslungsreiches Naherholungsgebiet für die Bewohner der Landeshauptstadt.
Der
Europapark ist ein wunderbarer Ort für Spaziergänge zwischen See und
Lendkanal. Herrliche Blumenarrangements, frische Luft und Ruhe für
Erholungssuchende, aber auch große Wiesen, die sich hervorragend zum
Ballspeilen eignen.
Der
Europapark ist geprägt von zahlreichen großen Steinskulpturen, die von
internationalen Symposien für Bildhauerei in den Jahren 1968 und 1969
stammen. Neuere Skulpturen stammen von einem Symposium im Jahr 1995.
Vertretene Künstler sind zum Beispiel Leo Kornbrust, Karl Prantl,
Hermann J. Painitz und der in Kärnten lebende Wu Shaoxiang. Die
Skulpturen stehen unter Denkmalschutz.
Das
Strandbad Klagenfurt ist eines der größten Binnenseebäder Europas.
Ursprünglich 1924 eröffnet und seitdem mehrfach erweitert, liegt es am
Ostufer des Wörthersees in Klagenfurt. Der See erreicht hier, vor der
Klagenfurter Bucht (Ostbucht), seine maximale Breite von 1,7 km.
Und damit endet dieser ungeplante und viel zu kurze Besuch in einer weiteren Landeshauptstadt von Österreich.