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Leibnitz ist eine Stadt im österreichischen
Bundesland Steiermark mit über 13.000 Einwohnern und Bezirkshauptstadt
des gleichnamigen Bezirkes. Sie liegt in der Südsteiermark, etwa 33 km
südlich von Graz zwischen den Flüssen Mur und Sulm im Leibnitzer Feld.
Kaiser Franz Joseph I. erhob am 27. April 1913 Leibnitz zur Stadt.
Die Stadtpfarrkirche weist durch mehrere Umbauten sowie eine
Renovierung im Jahr 1903 heute einen uneinheitlichen Baubestand auf.
Das dreijochige Langhaus ist im Kern wohl noch romanisch. Der hohe,
etwas aus der Achse geneigte Chor entstand um die Mitte des 14.
Jahrhunderts. Der Turm nördlich des Chores stammt ursprünglich aus dem
15. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert wurden seine unteren Geschoße
ummantelt sowie ein fünftes Geschoß aufgesetzt. Die Westfassade mit dem
Portal wurde 1903 umgestaltet. Der Hochaltar stammt aus dem Jahr 1782,
die Rokoko-Kanzel aus der Zeit um 1770.
Die Bezirksstadt Leibnitz liegt 35 Kilometer südlich der steirischen
Landeshauptstadt Graz im großen Leibnitzer Feld, zwischen den Flüssen
Mur und Sulm. Das Gebiet um Leibnitz gehörte vom frühen 9. Jh. bis ins
16. Jh., mit zwei kurzen Unterbrechungen (1164-1221 und 1479-1494), zum
Territorium der Erzbischöfe von Salzburg. Erst 1535 wurde Leibnitz mit
den umliegenden Dörfern und seinem Schloß der Steiermark angegliedert.
Im Zentrum der Stadt Leibnitz, in 273 m Seehöhe, steht die
Stadtpfarrkirche zum hl. Jakobus d. Ä. als ältestes Bauwerk der Stadt.
Im Laufe ihres 850jährigen Bestehens hatte die St. Jakobskirche
verschiedene Funktionen. Sie war Filialkirche, Markt- und
Friedhofskirche, stieg zur Pfarrkirche auf, wurde befestigte Wehrkirche
und schließlich Dekanatskirche.
Von den sechs katholischen Kirchenbauten, die einst im Leibnitzer
Stadtgebiet standen, wurde sie die größte und wichtigste. Nur sie und
die Klosterkirche zum hl. Andreas und zum hl. Kreuz bestehen noch. (Die
Spitalskirche zum Hl. Geist, die Friedhofskirche zum hl. Michael, die
Johanneskapelle und die alte Pfarrkirche St. Martin im Ortsteil
Altenmarkt, die Mutterkirche des Bezirkes, sind abgetragen worden.) In
der Pfarre, die weit über das Stadtgebiet hinausreicht, bestehen
noch drei Filialkirchen und sechs Meßkapellen.
Katholische Stadtpfarrkirche hl. Jakobus der Ältere in Leibnitz
Das Kirchenäußere zeigt am Langhaus einfache Strebepfeiler und am Chor
mehrfach abgestufte Strebepfeiler. Die gotischen Chorschlussfenster
sind vermauert. Das kielbogige verstäbte Westportal mit einer
Kreuzblume wurde 1903 mit der Hauptfront überarbeitet. Nördlich des
Chores steht der Turm aus dem 15. Jahrhundert, die unteren vier
Geschoße wurden ummantelt und daher besonders wuchtig, das fünfte
Geschoß mit Eckpilastern wurde damals aufgesetzt, der Turm trägt eine
Zwiebel mit einer hohen Laterne. Die Taufkapelle steht südlich am Chor.
Eine Kapelle steht südlich des dritten Joches des Langhauses 1667.
Guter Hirte, Sgraffito im Bogenfeld des Hauptportales, 1902, Entwurf: Ludwig Kurz von Thurn-Goldenstein
Betritt man den Innenraum der Kirche, überrascht die Länge. Seit der
letzten Renovierung (1979-1983) ist der Raum hell und klar und ganz auf
den Hochaltar ausgerichtet. Die Seitenräume sind durch Glaswände vom
Hauptschiff getrennt. Von der einstigen barocken Einrichtung sind nur
noch der Hochaltar, zwei Seitenaltäre, die Kanzel und vier Statuen
erhalten. Aus dem Visitationsprotokoll des Jahres 1535, nach der
Zerstörung durch die Türken, wissen wir, daß diese Kirche sieben Altäre
hatte, den Hochaltar mit dem Titelheiligen Jakobus d. Ä., die
Seitenaltäre zur Unbefleckten Maria, St. Sebastian, St. Fabian, St.
Katharina, St. Andreas und St. Urban. Das Visitationsprotokoll des
Jahres 1741 nennt den Hochaltar St. Jakobus, die Seitenaltäre St. Maria
und St. Josef, St. Donat, St. Anton von Padua, den Passionsaltar
Christi (Spendenaltar) und den Altar der hl. Rosalia.
Die Kanzel ist ein Werk des
Bildhauers JAKOB PEYER und war noch im
vergangenen Jahrhundert auf der gegenüberliegenden Triumphbogenseite
montiert. Auf das Wort Gottes bezogen ist das Programm der Skulpturen
am Schalldeckel: die Verehrung des hl. Kreuzes, drei Putten mit den
Symbolen Glaube, Liebe, Hoffnung; an der Schalldeckelunterseite die
Taube, Zeichen des Hl. Geistes, und an der geschwungenen Kanzelbrüstung
das IHS. Die Marmorierung stammt ebenfalls von AGATHA RUSS (1981).
Die vier etwa lebensgroßen, vergoldeten Skulpturen an den Schiffwänden
aus der Mitte des 18. Jh.s sind Vertreter der Gegenreformation. Sie
stammen mit größter Wahrscheinlichkeit von den beiden barocken
Seitenaltären im Hauptschiff, die 1901, anfäßlich der
Kirchenrenovierung, entfernt wurden. An der Südwand steht die Figur des
hl. Franz von Sales mit Buch, Putto und Mitra, an der Nordwand (von
West nach Ost) der Jesuitenheilige Franz Xaver, der Weinpatron St.
Urbanus mit Weintraube, päpstlichem Kreuz und Tiara und schließlich der
hl. Karl Borromäus mit Putto und Kardinalshut.
Der Hochaltar
Den gotischen Chorschluß füllt zur Gänze der mächtige Säulenaltar.
Dieser 1782 errichtete Altar ist eine Arbeit des Grazer Bildhauers
JAKOB PEYER (1728-1802) und des Tischlers JOHANN KERN. Das
Hochaltarblatt mit der Darstellung der Berufung des hl. Jakobus
malte der Grazer JOSEF WONSIEDLER im Jahr 1845. An Skulpturen neben
diesem Altarblatt stehen von links nach rechts der hl. Leonhard, die
Apostel Petrus und Paulus und der hl. Ägydius. Im Scheitel des Altares
befindet sich ein sehr qualitätvoller Gekreuzigter, von dem man - der
Form des Brustkorbes und der Kopfhaltung nach, trotz Veränderung der
Fassung - vermutet, daß er noch vom spätgotischen Lettner stammt.
Umgeben ist der Gekreuzigte von je acht Engeln und acht Putten. Dieser
Altar - er ist aus Nußholz - blieb 20 Jahre ungefaßt. Der Weizer
Maler und Vergolder Johann Koch faßte ihn erstmals um 1800. Während der
Innenrenovierung von 1980 entstand die prachtvolle Neufassung,
ausgeführt von der Leibnitzerin AGATHA RUSS und ihren Töchtern. Der
Tabernakel, von Putten geschmückt, ist eine typische Arbeit im Stil des
Historismus. Die Mensa wurde 1902 nach Plänen des Grazer Architekten
HANS PASCHER errichtet.
Den Hochaltar aus 1782 schuf der Tischler Johann Kern und der Bildhauer
Jakob Peyer, er zeigt das Altarbild Berufung des hl. Jakobus von Josef
Wonsiedler 1845. Der Tabernakel ist aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts.
An der Nordwand des Chores hängt das ungefähr zwei mal drei Meter große
Ölgemälde der Himmelfahrt Mariens. Das Bild, in zwei Zonen geteilt,
zeigt die Schar der Apostel, an der üppig von Blumen umkränzten
Auffahrtsstelle, darüber, durch ein Wolkenband getrennt und von
Engelsreihen umgeben, die glorifizierte Mutter Gottes. Das Bild, das
der Pfarrchronik zufolge von Kaiser Franz II. etwa um 1800 dem
Leibnitzer Dechant Dr. phil. Josef Prechler zum Geschenk gemacht wurde,
stammt von dem bekannten, in Mailand und Bologna tätigen Maler ERCOLE
PROCACCINI, einem bedeutenden Künstler des Manierismus. Es war einst am
Hochaltar angebracht.
„Himmelfahrt Mariens" von Ercole Procaccini d. J. (1596-1676)
Der Altar in der nördlichen Seitenkapelle mit der Nischenfigur der
Beweinung Christi im Zentrum (1982 überarbeitet), Ansatzengeln mit
Garben und Trauben sowie dem Schweißtuch der Veronika ist eine sehr
stark veränderte Arbeit mit der ganz typischen Schwarz-Gold-Fassung aus
der Zeit um 1700.
Nördliches Seitenschiff (Taufkapelle), Volksaltar 1982, Altar um 1700, Pietà 1901
Der Altar in der südlichen Seitenkapelle, der sogenannte
Stroridelaltar, hat einen hochbarocken Altaraufbau, in dessen Nische
noch vor 1900 eine Ecce-homo-Statue stand. Heute bildet eine
neugotische Herz-Jesu-Skulptur das Zentrum (1982 überarbeitet). Das
schwere Altargebälk wird von gedrehten Säulen, deren Sockel als Garben
(Strohriedel) ausgebildet sind, getragen. Interessant sind die beiden
nackten Menschenoberkörper in fleischigem Akanthusrankenwerk an den
Säulen. Im Aufsatz flankieren Engel und Puttenskulpturen das Hochrelief
mit Gottvater. Dieser Altar stammt aller Wahrscheinlichkeit nach von
der Hand des in Leibnitz ansässigen Bildhauers WILHELM STORER, der im
näheren Umkreis mehrere Werke schuf, wie etwa in Gabersdorf die Kanzel.
Storer, der aus Konstanz einwanderte und dreimal Marktrichter in
Leibnitz war, starb 1696.
Der Stroridelaltar, 3. V. 17. Jh., mit einer Herz-Jesu-Figur aus Gröden, um 1900
Das Kircheninnere zeigt ein im Kern romanisches Langhaus aus dem 13.
Jahrhundert, die Strebepfeiler und die Einwölbung sind wohl aus dem 15.
Jahrhundert. Der etwas nach Norden versetzte und mit einem Achsknick
etwas nach Süden gerückte hohe und lange dreijochige Chor aus der Mitte
des 14. Jahrhunderts hat einen Fünfachtelschluss. Im Langhaus und Chor
wurden die gotischen Gewölberippen entfernt, die Gewölbe zeigen
Gurtbögen und Eierstabstuck. Das niedrige nördliche spätgotische
dreijochige Seitenschiff hat ein Kreuzrippengewölbe aus dem 15.
Jahrhundert. Die südliche Kapelle im Langhaus zeigt Eierstabstuck. Die
dreiachsige Westempore steht auf Säulen mit ionischen Kapitellen 1623,
die reich geschwungene Bürstung zeigt Stuck um die Mitte des 18.
Jahrhunderts. Auch über dem nördlichen Seitenschiff befindet sich eine
Empore.
Das Kriegerdenkmal wurde 1927–1930 von Bruno Fiedler (Architekt) und
Wilhelm Gösser (Bildhauer) errichtet. Es befindet sich in einer Schale,
was anzeigt, dass es ursprünglich als Brunnen fungierte.
Auf den ersten Blick wirkt das Rathaus von Leibnitz für viele zu groß:
Markant steht es da am Hauptplatz, der 34 Meter hohe Turm verstärkt die
Dominanz.
Das denkmalgeschützte Rathaus in Leibnitz mit seinem Turm wurde 1914 erbaut.
Die Mariensäule am Hauptplatz wurde 1744 errichtet und mehrfach
restauriert. Am Sockel stehen Statuen der hll. Rochus, Sebastian,
Jakobus der Ältere und Franz Xaver, sowie vor der Säule eine Statue des
hl. Nepomuk.
Hauptplatz mit Stadtpfarrkirche
Das Kloster der P. P. Kapuziner in Leibnitz
Das Leibnitzer Kapuzinerkloster
wurde 1634 vom Grafen Otto von Kollonitsch gestiftet. Die Kirche, dem
heiligen Andreas und dem heiligen Kreuz geweiht, ist in den Jahren 1639
bis 1643 erbaut worden. Die Klostergebäude und das Kircheninnere
erhielten in der Mitte des 19. Jh.s ihre heutige Gestalt. Die Altäre
sind Arbeiten des Leibnitzer Kapuzinerfraters STEFAN LACHEINER aus den
Jahren 1854 bis 1863.
Dieses Kloster ist das älteste bestehende Kapuzinerkloster der
Steiermark. Es verdankt seinen Ursprung dem Geheimrat Kaiser Ferdinands
II. – Otto Gottfried Graf von Kollonitsch. Am 10. Juli 1639 legte
Johann Markus Graf von Altringen, Fürstbischof von Seckau, den
Grundstein und weihte am 10. Mai 1643 die Kirche zu Ehren des hl.
Kreuzes und des Hl. Apostels Andreas. Ab 1699 baute der Leibnitzer
Baumeister Jakob Schmerlaib die Lorettokapelle an die Nordseite des
Kirchenschiffes und 1729 kam noch die Franziskuskapelle dazu.
Nach dem Ausbau der Klostergebäude und der Bibliothek wurde das Kloster
im 18. Jahrhundert ein wichtiger Stützpunkt in der
innerösterreichischen Kapuzinerprovinz „zur unbefleckten Empfängnis“.
Ab 1799, fast durchgehend bis 1906, tagte das Provinzkapitel immer in
Leibnitz. Möglicherweise war Leibnitz in dieser Zeit auch Sitz des
Provinzials. Ab 1844 erfolgten daher umfassende Um- und Neubauten an
den Klostergebäuden. Damals bekam die Kirche auch ihren Glockenturm.
Von 1840 bis 1931 wurden ein Noviziat und von 1885 bis 1931 eine
Hausschule für Professkleriker geführt. Am 25. April 1940 mussten die
Brüder das Kloster aufgeben Die Aufhebung durch das NS Regime dauerte
bis Mai 1945, aber bereits am 2. Juli 1945 konnte es wieder mit
Kapuzinern besiedelt werden und es begannen sofort die
Instandsetzungsarbeiten. In den folgenden 40 Jahren lebten und wirkten
hier jährlich acht bis zehn Brüder in der Seelsorge, im
Religionsunterricht und im Krankenhausdienst.
Dank einer verantwortungsvollen Zukunftsplanung der damaligen Wiener
Provinz begann eine gute Zusammenarbeit mit der Krakauer Provinz. So
übernahmen am 2. September 1992 polnische Kapuziner das Kloster und
richteten hier für einige Jahre ein Seminar für Priesterausbildung von
Kapuzinerstudenten ein. Davon profitieren sowohl unser Kloster als auch
die gesamte Provinz bis heute. Zusammenfassend kann man feststellen,
dass unser Haus seit seiner Gründung bis heute als das besteht, wofür
es gegründet wurde, nämlich als Kapuzinerkloster.
Das Kapuzinerkloster wurde gemeinsam mit der Kirche im Jahr 1634
gestiftet. 1856 erfolgten ein Umbau und eine Erweiterung des Gebäudes.
Lourdes Grotte im Kapuzinerkloster Leibnitz
Seit den Kriegszügen Kaiser Karl des Großen gegen die Awaren in der
ungarischen Tiefebene, bzw. seit seinem Schiedsspruch (Dekret vom 14.
Juni 811), der die Drau zur Grenze zwischen dem Patriarchat Aquileia
und dem Erzbistum Salzburg machte (Erzbistum seit 798), hatten die
Erzbi-schöfe hier Landesbesitz zu Lehen erhalten. Im Jahr 860 wurde der
Hof zu Sulm (ad Sulpam) salzburgisches Eigen. Im 9. Jh. entstand hier
eine karolingische St. Martinskirche, deren Friedhof man 1981 im
heutigen Leibnitzer Stadtteil Altenmarkt entdeckte. St. Martin war mit
einem großen Pfarrsprengel ausgestattet, der von der Mur im Osten,
entlang des Sulmtales bis hin zur Koralm im Westen reichte. Die Kirche
war am Ostfuß des Leibnitzer Frauenberges und des Seggauer
Schloßberges, knapp am Ufer der Sulm, auf einer Schotterterrasse, in
den Ruinen eines römerzeitlichen Gutshofes, erbaut worden. Damit
dokumentierten die neuen karolingischen Herrn ihre legitime
Rechtsnachfolge auf ehemals römisches Land, denn in der Nähe lag das
Ruinenfeld des Municipiums Flavia Solva. Diese Rechtslage ist noch in
einer ottonischen Kaiserurkunde aus dem Jahre 970 überliefert. Dort ist
der Name des Bergortes bzw. der späteren Burg Leibnitz mit,,locus
Lippnizza" angegeben. Das Ruinenfeld wird,,civitas zuip" genannt. Damit
war die Tradition gewahrt. Für eine frühchristliche Kirchengemeinde
gibt es keine Überlieferung und bisher keine archäologischen Funde.
Marenzipark
Mittelschule 2 LEIBNITZ in der Karl Morre-Gasse 14
Persönlichkeitsdenkmal Karl Morré
Karl Morré, auch: Karl Morre, (* 8. November 1832 in Klagenfurt; † 21.
Februar 1897 in Graz) war österreichischer Volksdichter, Dramatiker und
Reichsratsabgeordneter. Er war Landwirt in Leibnitz. Ab 1848 lebte er
in der Steiermark als Verwaltungs- und Finanzbeamter. Im Jahr 1883 ging
er in den Ruhestand.
Im Jahr 1886 war er steirischer Landtagsabgeordneter. Von 1891 bis 1893
saß er als Abgeordneter des gemäßigten deutschen Flügels im Wiener
Reichsrat.
Karl Morre-Gasse 17, 8430 Leibnitz
Lastenstraße 24, 8430 Leibnitz
Die Friedenskirche ist die evangelische Gemeindekirche von Leibnitz in
der Steiermark. Sie gehört der Evangelischen Superintendentur A. B.
Steiermark an. Die Leibnitzer Friedenskirche wurde im Zusammenhang mit
der Los-von-Rom-Bewegung in den Jahren 1910 bis 1911 im unmittelbaren
Anschluss an den Bau der Friedenskirche in Peggau durch Otto Bartning
errichtet. Anders als in Peggau, das durch stärkere Umbauten geprägt
ist, hat sich hier die ursprüngliche Turmlösung mit ihrem gedrungenen,
in den Kirchenbau eingezogenen Haubenaufsatz erhalten. Der im Außenbau
durch Mauerstreifen stark akzentuierte Kirchenbau bildet mit dem
zugehörigen Pfarrhaus eine bauliche Einheit, wobei sich letzteres durch
sein heruntergezogenes Mansarddach dem Kirchenbau unterordnet.
Insgesamt ergibt sich damit eine vielgestaltige Baukörperformation, die
durch den Verzicht auf eine späthistoristische Formensprache geprägt
ist.
Die evangelische Pfarrkirche wurde 1910 bis 1911 nach dem Plan von Otto Bartning erbaut.
Über dem Portal ist als einziger Schmuck der Kirche eine Skulpturengruppe des auferstandenen Christus angebracht.
Leibnitz ist an das steirische Schnellbahnnetz mit stündlichen
Verbindungen nach Graz Hauptbahnhof und Spielfeld-Straß angeschlossen,
in Spitzenzeiten mit dichterem Intervall. Zwei Eurocity-Zugpaare
verkehren nach Wien und Ljubljana bzw. Zagreb über Maribor. Der Bahnhof
Leibnitz wurde bis 2012 zu einer modernen Verkehrsstation umgebaut. Die
Pyhrn Autobahn A 9 führt direkt an Leibnitz vorbei und hat hier die
Autobahnstationen Gralla.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: