Leibnitz

in der Südsteiermark, Juli 2024

Leibnitz ist eine Stadt im österreichischen Bundesland Steiermark mit über 13.000 Einwohnern und Bezirkshauptstadt des gleichnamigen Bezirkes. Sie liegt in der Südsteiermark, etwa 33 km südlich von Graz zwischen den Flüssen Mur und Sulm im Leibnitzer Feld. Kaiser Franz Joseph I. erhob am 27. April 1913 Leibnitz zur Stadt.

Die Stadtpfarrkirche weist durch mehrere Umbauten sowie eine Renovierung im Jahr 1903 heute einen uneinheitlichen Baubestand auf. Das dreijochige Langhaus ist im Kern wohl noch romanisch. Der hohe, etwas aus der Achse geneigte Chor entstand um die Mitte des 14. Jahrhunderts. Der Turm nördlich des Chores stammt ursprünglich aus dem 15. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert wurden seine unteren Geschoße ummantelt sowie ein fünftes Geschoß aufgesetzt. Die Westfassade mit dem Portal wurde 1903 umgestaltet. Der Hochaltar stammt aus dem Jahr 1782, die Rokoko-Kanzel aus der Zeit um 1770.

 Leibnitz, Juli 2024

Die Bezirksstadt Leibnitz liegt 35 Kilometer südlich der steirischen Landeshauptstadt Graz im großen Leibnitzer Feld, zwischen den Flüssen Mur und Sulm. Das Gebiet um Leibnitz gehörte vom frühen 9. Jh. bis ins 16. Jh., mit zwei kurzen Unterbrechungen (1164-1221 und 1479-1494), zum Territorium der Erzbischöfe von Salzburg. Erst 1535 wurde Leibnitz mit den umliegenden Dörfern und seinem Schloß der Steiermark angegliedert. Im Zentrum der Stadt Leibnitz, in 273 m Seehöhe, steht die Stadtpfarrkirche zum hl. Jakobus d. Ä. als ältestes Bauwerk der Stadt. Im Laufe ihres 850jährigen Bestehens hatte die St. Jakobskirche verschiedene Funktionen. Sie war Filialkirche, Markt- und Friedhofskirche, stieg zur Pfarrkirche auf, wurde befestigte Wehrkirche und schließlich Dekanatskirche.

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Von den sechs katholischen Kirchenbauten, die einst im Leibnitzer Stadtgebiet standen, wurde sie die größte und wichtigste. Nur sie und die Klosterkirche zum hl. Andreas und zum hl. Kreuz bestehen noch. (Die Spitalskirche zum Hl. Geist, die Friedhofskirche zum hl. Michael, die Johanneskapelle und die alte Pfarrkirche St. Martin im Ortsteil Altenmarkt, die Mutterkirche des Bezirkes, sind abgetragen worden.) In der Pfarre, die weit über das Stadtgebiet hinausreicht, bestehen noch drei Filialkirchen und sechs Meßkapellen.

Katholische Stadtpfarrkirche hl. Jakobus der Ältere in Leibnitz

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Das Kirchenäußere zeigt am Langhaus einfache Strebepfeiler und am Chor mehrfach abgestufte Strebepfeiler. Die gotischen Chorschlussfenster sind vermauert. Das kielbogige verstäbte Westportal mit einer Kreuzblume wurde 1903 mit der Hauptfront überarbeitet. Nördlich des Chores steht der Turm aus dem 15. Jahrhundert, die unteren vier Geschoße wurden ummantelt und daher besonders wuchtig, das fünfte Geschoß mit Eckpilastern wurde damals aufgesetzt, der Turm trägt eine Zwiebel mit einer hohen Laterne. Die Taufkapelle steht südlich am Chor. Eine Kapelle steht südlich des dritten Joches des Langhauses 1667.

Guter Hirte, Sgraffito im Bogenfeld des Hauptportales, 1902, Entwurf: Ludwig Kurz von Thurn-Goldenstein

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Betritt man den Innenraum der Kirche, überrascht die Länge. Seit der letzten Renovierung (1979-1983) ist der Raum hell und klar und ganz auf den Hochaltar ausgerichtet. Die Seitenräume sind durch Glaswände vom Hauptschiff getrennt. Von der einstigen barocken Einrichtung sind nur noch der Hochaltar, zwei Seitenaltäre, die Kanzel und vier Statuen erhalten. Aus dem Visitationsprotokoll des Jahres 1535, nach der Zerstörung durch die Türken, wissen wir, daß diese Kirche sieben Altäre hatte, den Hochaltar mit dem Titelheiligen Jakobus d. Ä., die Seitenaltäre zur Unbefleckten Maria, St. Sebastian, St. Fabian, St. Katharina, St. Andreas und St. Urban. Das Visitationsprotokoll des Jahres 1741 nennt den Hochaltar St. Jakobus, die Seitenaltäre St. Maria und St. Josef, St. Donat, St. Anton von Padua, den Passionsaltar Christi (Spendenaltar) und den Altar der hl. Rosalia.

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Die Kanzel ist ein Werk des Bildhauers JAKOB PEYER und war noch im vergangenen Jahrhundert auf der gegenüberliegenden Triumphbogenseite montiert. Auf das Wort Gottes bezogen ist das Programm der Skulpturen am Schalldeckel: die Verehrung des hl. Kreuzes, drei Putten mit den Symbolen Glaube, Liebe, Hoffnung; an der Schalldeckelunterseite die Taube, Zeichen des Hl. Geistes, und an der geschwungenen Kanzelbrüstung das IHS. Die Marmorierung stammt ebenfalls von AGATHA RUSS (1981).

Die vier etwa lebensgroßen, vergoldeten Skulpturen an den Schiffwänden aus der Mitte des 18. Jh.s sind Vertreter der Gegenreformation. Sie stammen mit größter Wahrscheinlichkeit von den beiden barocken Seitenaltären im Hauptschiff, die 1901, anfäßlich der Kirchenrenovierung, entfernt wurden. An der Südwand steht die Figur des hl. Franz von Sales mit Buch, Putto und Mitra, an der Nordwand (von West nach Ost) der Jesuitenheilige Franz Xaver, der Weinpatron St. Urbanus mit Weintraube, päpstlichem Kreuz und Tiara und schließlich der hl. Karl Borromäus mit Putto und Kardinalshut.

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Der Hochaltar
Den gotischen Chorschluß füllt zur Gänze der mächtige Säulenaltar. Dieser 1782 errichtete Altar ist eine Arbeit des Grazer Bildhauers JAKOB PEYER (1728-1802) und des Tischlers JOHANN KERN. Das Hochaltarblatt mit der Darstellung der Berufung des hl. Jakobus malte der Grazer JOSEF WONSIEDLER im Jahr 1845. An Skulpturen neben diesem Altarblatt stehen von links nach rechts der hl. Leonhard, die Apostel Petrus und Paulus und der hl. Ägydius. Im Scheitel des Altares befindet sich ein sehr qualitätvoller Gekreuzigter, von dem man - der Form des Brustkorbes und der Kopfhaltung nach, trotz Veränderung der Fassung - vermutet, daß er noch vom spätgotischen Lettner stammt. Umgeben ist der Gekreuzigte von je acht Engeln und acht Putten. Dieser Altar - er ist aus Nußholz - blieb 20 Jahre ungefaßt. Der Weizer Maler und Vergolder Johann Koch faßte ihn erstmals um 1800. Während der Innenrenovierung von 1980 entstand die prachtvolle Neufassung, ausgeführt von der Leibnitzerin AGATHA RUSS und ihren Töchtern. Der Tabernakel, von Putten geschmückt, ist eine typische Arbeit im Stil des Historismus. Die Mensa wurde 1902 nach Plänen des Grazer Architekten HANS PASCHER errichtet.

Den Hochaltar aus 1782 schuf der Tischler Johann Kern und der Bildhauer Jakob Peyer, er zeigt das Altarbild Berufung des hl. Jakobus von Josef Wonsiedler 1845. Der Tabernakel ist aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts.

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An der Nordwand des Chores hängt das ungefähr zwei mal drei Meter große Ölgemälde der Himmelfahrt Mariens. Das Bild, in zwei Zonen geteilt, zeigt die Schar der Apostel, an der üppig von Blumen umkränzten Auffahrtsstelle, darüber, durch ein Wolkenband getrennt und von Engelsreihen umgeben, die glorifizierte Mutter Gottes. Das Bild, das der Pfarrchronik zufolge von Kaiser Franz II. etwa um 1800 dem Leibnitzer Dechant Dr. phil. Josef Prechler zum Geschenk gemacht wurde, stammt von dem bekannten, in Mailand und Bologna tätigen Maler ERCOLE PROCACCINI, einem bedeutenden Künstler des Manierismus. Es war einst am Hochaltar angebracht.

„Himmelfahrt Mariens" von Ercole Procaccini d. J. (1596-1676)

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Der Altar in der nördlichen Seitenkapelle mit der Nischenfigur der Beweinung Christi im Zentrum (1982 überarbeitet), Ansatzengeln mit Garben und Trauben sowie dem Schweißtuch der Veronika ist eine sehr stark veränderte Arbeit mit der ganz typischen Schwarz-Gold-Fassung aus der Zeit um 1700.

Nördliches Seitenschiff (Taufkapelle), Volksaltar 1982, Altar um 1700, Pietà 1901

 Leibnitz, Juli 2024

Der Altar in der südlichen Seitenkapelle, der sogenannte Stroridelaltar, hat einen hochbarocken Altaraufbau, in dessen Nische noch vor 1900 eine Ecce-homo-Statue stand. Heute bildet eine neugotische Herz-Jesu-Skulptur das Zentrum (1982 überarbeitet). Das schwere Altargebälk wird von gedrehten Säulen, deren Sockel als Garben (Strohriedel) ausgebildet sind, getragen. Interessant sind die beiden nackten Menschenoberkörper in fleischigem Akanthusrankenwerk an den Säulen. Im Aufsatz flankieren Engel und Puttenskulpturen das Hochrelief mit Gottvater. Dieser Altar stammt aller Wahrscheinlichkeit nach von der Hand des in Leibnitz ansässigen Bildhauers WILHELM STORER, der im näheren Umkreis mehrere Werke schuf, wie etwa in Gabersdorf die Kanzel. Storer, der aus Konstanz einwanderte und dreimal Marktrichter in Leibnitz war, starb 1696.

Der Stroridelaltar, 3. V. 17. Jh., mit einer Herz-Jesu-Figur aus Gröden, um 1900

 Leibnitz, Juli 2024

Das Kircheninnere zeigt ein im Kern romanisches Langhaus aus dem 13. Jahrhundert, die Strebepfeiler und die Einwölbung sind wohl aus dem 15. Jahrhundert. Der etwas nach Norden versetzte und mit einem Achsknick etwas nach Süden gerückte hohe und lange dreijochige Chor aus der Mitte des 14. Jahrhunderts hat einen Fünfachtelschluss. Im Langhaus und Chor wurden die gotischen Gewölberippen entfernt, die Gewölbe zeigen Gurtbögen und Eierstabstuck. Das niedrige nördliche spätgotische dreijochige Seitenschiff hat ein Kreuzrippengewölbe aus dem 15. Jahrhundert. Die südliche Kapelle im Langhaus zeigt Eierstabstuck. Die dreiachsige Westempore steht auf Säulen mit ionischen Kapitellen 1623, die reich geschwungene Bürstung zeigt Stuck um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Auch über dem nördlichen Seitenschiff befindet sich eine Empore.

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Das Kriegerdenkmal wurde 1927–1930 von Bruno Fiedler (Architekt) und Wilhelm Gösser (Bildhauer) errichtet. Es befindet sich in einer Schale, was anzeigt, dass es ursprünglich als Brunnen fungierte.

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Auf den ersten Blick wirkt das Rathaus von Leibnitz für viele zu groß: Markant steht es da am Hauptplatz, der 34 Meter hohe Turm verstärkt die Dominanz.

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Das denkmal­geschützte Rathaus in Leibnitz mit seinem Turm wurde 1914 erbaut.

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Die Mariensäule am Hauptplatz wurde 1744 errichtet und mehrfach restauriert. Am Sockel stehen Statuen der hll. Rochus, Sebastian, Jakobus der Ältere und Franz Xaver, sowie vor der Säule eine Statue des hl. Nepomuk.

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Hauptplatz mit Stadtpfarrkirche

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Das Kloster der P. P. Kapuziner in Leibnitz
Das Leibnitzer Kapuzinerkloster wurde 1634 vom Grafen Otto von Kollonitsch gestiftet. Die Kirche, dem heiligen Andreas und dem heiligen Kreuz geweiht, ist in den Jahren 1639 bis 1643 erbaut worden. Die Klostergebäude und das Kircheninnere erhielten in der Mitte des 19. Jh.s ihre heutige Gestalt. Die Altäre sind Arbeiten des Leibnitzer Kapuzinerfraters STEFAN LACHEINER aus den Jahren 1854 bis 1863.

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Dieses Kloster ist das älteste bestehende Kapuzinerkloster der Steiermark. Es verdankt seinen Ursprung dem Geheimrat Kaiser Ferdinands II. – Otto Gottfried Graf von Kollonitsch. Am 10. Juli 1639 legte Johann Markus Graf von Altringen, Fürstbischof von Seckau, den Grundstein und weihte am 10. Mai 1643 die Kirche zu Ehren des hl. Kreuzes und des Hl. Apostels Andreas. Ab 1699 baute der Leibnitzer Baumeister Jakob Schmerlaib die Lorettokapelle an die Nordseite des Kirchenschiffes und 1729 kam noch die Franziskuskapelle dazu.

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Nach dem Ausbau der Klostergebäude und der Bibliothek wurde das Kloster im 18. Jahrhundert ein wichtiger Stützpunkt in der innerösterreichischen Kapuzinerprovinz „zur unbefleckten Empfängnis“. Ab 1799, fast durchgehend bis 1906, tagte das Provinzkapitel immer in Leibnitz. Möglicherweise war Leibnitz in dieser Zeit auch Sitz des Provinzials. Ab 1844 erfolgten daher umfassende Um- und Neubauten an den Klostergebäuden. Damals bekam die Kirche auch ihren Glockenturm.

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Von 1840 bis 1931 wurden ein Noviziat und von 1885 bis 1931 eine Hausschule für Professkleriker geführt. Am 25. April 1940 mussten die Brüder das Kloster aufgeben Die Aufhebung durch das NS Regime dauerte bis Mai 1945, aber bereits am 2. Juli 1945 konnte es wieder mit Kapuzinern besiedelt werden und es begannen sofort die Instandsetzungsarbeiten. In den folgenden 40 Jahren lebten und wirkten hier jährlich acht bis zehn Brüder in der Seelsorge, im Religionsunterricht und im Krankenhausdienst.

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Dank einer verantwortungsvollen Zukunftsplanung der damaligen Wiener Provinz begann eine gute Zusammenarbeit mit der Krakauer Provinz. So übernahmen am 2. September 1992 polnische Kapuziner das Kloster und richteten hier für einige Jahre ein Seminar für Priesterausbildung von Kapuzinerstudenten ein. Davon profitieren sowohl unser Kloster als auch die gesamte Provinz bis heute. Zusammenfassend kann man feststellen, dass unser Haus seit seiner Gründung bis heute als das besteht, wofür es gegründet wurde, nämlich als Kapuzinerkloster.

 Leibnitz, Juli 2024

 Leibnitz, Juli 2024

 Leibnitz, Juli 2024

Das Kapuzinerkloster wurde gemeinsam mit der Kirche im Jahr 1634 gestiftet. 1856 erfolgten ein Umbau und eine Erweiterung des Gebäudes.

 Leibnitz, Juli 2024 Leibnitz, Juli 2024

 Leibnitz, Juli 2024 Leibnitz, Juli 2024

Lourdes Grotte im Kapuzinerkloster Leibnitz

 Leibnitz, Juli 2024

 Leibnitz, Juli 2024

Seit den Kriegszügen Kaiser Karl des Großen gegen die Awaren in der ungarischen Tiefebene, bzw. seit seinem Schiedsspruch (Dekret vom 14. Juni 811), der die Drau zur Grenze zwischen dem Patriarchat Aquileia und dem Erzbistum Salzburg machte (Erzbistum seit 798), hatten die Erzbi-schöfe hier Landesbesitz zu Lehen erhalten. Im Jahr 860 wurde der Hof zu Sulm (ad Sulpam) salzburgisches Eigen. Im 9. Jh. entstand hier eine karolingische St. Martinskirche, deren Friedhof man 1981 im heutigen Leibnitzer Stadtteil Altenmarkt entdeckte. St. Martin war mit einem großen Pfarrsprengel ausgestattet, der von der Mur im Osten, entlang des Sulmtales bis hin zur Koralm im Westen reichte. Die Kirche war am Ostfuß des Leibnitzer Frauenberges und des Seggauer Schloßberges, knapp am Ufer der Sulm, auf einer Schotterterrasse, in den Ruinen eines römerzeitlichen Gutshofes, erbaut worden. Damit dokumentierten die neuen karolingischen Herrn ihre legitime Rechtsnachfolge auf ehemals römisches Land, denn in der Nähe lag das Ruinenfeld des Municipiums Flavia Solva. Diese Rechtslage ist noch in einer ottonischen Kaiserurkunde aus dem Jahre 970 überliefert. Dort ist der Name des Bergortes bzw. der späteren Burg Leibnitz mit,,locus Lippnizza" angegeben. Das Ruinenfeld wird,,civitas zuip" genannt. Damit war die Tradition gewahrt. Für eine frühchristliche Kirchengemeinde gibt es keine Überlieferung und bisher keine archäologischen Funde.

 Leibnitz, Juli 2024

 Leibnitz, Juli 2024

Marenzipark

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Mittelschule 2 LEIBNITZ in der Karl Morre-Gasse 14

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Persönlichkeitsdenkmal Karl Morré
Karl Morré, auch: Karl Morre, (* 8. November 1832 in Klagenfurt; † 21. Februar 1897 in Graz) war österreichischer Volksdichter, Dramatiker und Reichsratsabgeordneter. Er war Landwirt in Leibnitz. Ab 1848 lebte er in der Steiermark als Verwaltungs- und Finanzbeamter. Im Jahr 1883 ging er in den Ruhestand.
Im Jahr 1886 war er steirischer Landtagsabgeordneter. Von 1891 bis 1893 saß er als Abgeordneter des gemäßigten deutschen Flügels im Wiener Reichsrat.

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Karl Morre-Gasse 17, 8430 Leibnitz

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Lastenstraße 24, 8430 Leibnitz

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Die Friedenskirche ist die evangelische Gemeindekirche von Leibnitz in der Steiermark. Sie gehört der Evangelischen Superintendentur A. B. Steiermark an. Die Leibnitzer Friedenskirche wurde im Zusammenhang mit der Los-von-Rom-Bewegung in den Jahren 1910 bis 1911 im unmittelbaren Anschluss an den Bau der Friedenskirche in Peggau durch Otto Bartning errichtet. Anders als in Peggau, das durch stärkere Umbauten geprägt ist, hat sich hier die ursprüngliche Turmlösung mit ihrem gedrungenen, in den Kirchenbau eingezogenen Haubenaufsatz erhalten. Der im Außenbau durch Mauerstreifen stark akzentuierte Kirchenbau bildet mit dem zugehörigen Pfarrhaus eine bauliche Einheit, wobei sich letzteres durch sein heruntergezogenes Mansarddach dem Kirchenbau unterordnet. Insgesamt ergibt sich damit eine vielgestaltige Baukörperformation, die durch den Verzicht auf eine späthistoristische Formensprache geprägt ist.

Die evangelische Pfarrkirche wurde 1910 bis 1911 nach dem Plan von Otto Bartning erbaut.

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Über dem Portal ist als einziger Schmuck der Kirche eine Skulpturengruppe des auferstandenen Christus angebracht.

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Leibnitz ist an das steirische Schnellbahnnetz mit stündlichen Verbindungen nach Graz Hauptbahnhof und Spielfeld-Straß angeschlossen, in Spitzenzeiten mit dichterem Intervall. Zwei Eurocity-Zugpaare verkehren nach Wien und Ljubljana bzw. Zagreb über Maribor. Der Bahnhof Leibnitz wurde bis 2012 zu einer modernen Verkehrsstation umgebaut. Die Pyhrn Autobahn A 9 führt direkt an Leibnitz vorbei und hat hier die Autobahnstationen Gralla.

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Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: