Leipzig

Mitteldeutschland, September 2024

Leipzig ist eine kreisfreie Stadt sowie mit über 600.000 Einwohnern die einwohnerreichste Stadt im Freistaat Sachsen. Sie belegte 2023 in der Liste der Großstädte in Deutschland den achten Rang. Für Mitteldeutschland ist sie ein historisches Zentrum der Wirtschaft, des Handels und Verkehrs, der Verwaltung, Kultur und Bildung sowie gegenwärtig ein Zentrum für die „Kreativszene“ und eine wichtige Messe- und Universitätsstadt.

Leipzig Hauptbahnhof ist der zentrale Personenbahnhof in Leipzig und gehört mit täglich rund 135.000 Reisenden und Besuchern zu den 15 meistfrequentierten Fernbahnhöfen der Deutschen Bahn. Der Eisenbahnknoten und Kopfbahnhof verfügt über 23 Bahnsteiggleise. Das Bahnhofsgebäude mit den Bahnsteighallen ist mit einer überdachten Grundfläche von 83.640 Quadratmetern das flächenmäßig größte Europas. Die Fassade des Empfangsgebäudes zur Innenstadt ist 298 Meter breit.

 Leipzig in Mitteldeutschland, September 2024

Stein Palmen in Leipzig, Deutschland, ist eine einzigartige Kunstinstallation, die natürliche und urbane Ästhetik verbindet. Dieser Ort im lebhaften Stadtteil Plagwitz zeigt hoch aufragende Stahlpalmen, die einen starken Kontrast vor der Kulisse der Industriearchitektur bilden. Diese Gegenüberstellung bietet eine surreale, fotogene Szene, die mit der Widerstandsfähigkeit der Natur in städtischen Umgebungen spielt.

Steinpalmen als Innnehof der Sächsische Aufbaubank - Förderbank - (SAB)

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Evangelisch Reformierte Kirche zu Leipzig am Goerdelerring

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Auf dem Richard-Wagner-Platz fanden die Pusteblumen-Brunnen vom Leipziger Bildhauer Harry Müller ihr neues Zuhause. Bereits 1972 wurden sie von ihm erbaut und machen mit ihrem originellen Aussehen ihrem Namen alle Ehre. Der Richard-Wagner-Platz (bis 1913 Theaterplatz) ist ein Platz in Leipzig im Nordwesten der Innenstadt. Der Platz ist nach dem Komponisten Richard Wagner (1813–1883) benannt, dessen Geburtshaus sich in der Nähe befand. Auf der freien Fläche des Platzes wurden die drei von Harry Müller gestalteten Kunstbrunnen aufgestellt, die bis 1999 auf dem ehemaligen Sachsenplatz standen und von den Leipzigern „Pusteblumen“ genannt

Pusteblumen-Brunnen am Richard-Wagner-Platz

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Das erste Barockgebäude in der Stadt Leipzig war das Romanushaus Katharinenstraße Ecke Brühl. Den Namen erhielt das Haus nach seinem Bauherrn Franz Conrad Romanus. Im Alter von dreißig Jahren trat er das Amt des Bürgermeisters an und erwarb sich ein Ansehen bei der Leipziger Bevölkerung. Er setzte sich konsequent für die kommunale Infrastruktur der Stadt ein. Das Romanushaus umfasst vier Grundstücke, hat ein sockelartiges Erdgeschoß und drei verschieden hohe Stockwerke. Das Dach ist als Mansardendach konzipiert. Das Eckhaus wird durch einen zweistöckigen Erker und einer abgeschrägten Ecke mit darin befindlichen Fenstern verbunden. Typisch barocke Schmuckelemente, wie Girlanden, sind an den Eingängen und Fenstern zu sehen.

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Hermes-Statue an der Ecke des Romanus-Hauses - Im Erdgeschoß an der abgeschrägten Seite des Gebäudes befindet sich zwischen zwei Säulen eine Nische. Hier ist eine Hermesstatue aufgestellt. Hermes ist in der griechischen Mythologie der Schutzgott der Reisenden und Kaufleute, aber auch der Gott der Diebe und Kunsthändler.

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Marktplatz Leipzig - Umgestalteter öffentlicher Platz, der für seinen Weihnachtsmarkt und mittelalterliche Architektur bekannt ist.

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Altes Rathaus - Museum mit Kunstwerken, Handwerken, Dokumenten und anderen Artefakten der Leipziger Geschichte und Kultur.

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Barfußgäßchen 11

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Zum Arabischen Coffe Baum - Traditionshaus mit bürgerlich-rustikalen Gaststuben, gehobenem Restaurant, Drei-Länder-Café und Kaffeemuseum.

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Commerzbank, Thomaskirchhof 22

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Seit 1212, dem Gründungsjahr von Thomaskirche, Thomanerchor und Thomasschule, singt der Thomanerchor regelmäßig in der Thomaskirche. Berühmtester Thomaskantor war Johann Sebastian Bach. Seine Matthäus-Passion und viele Kantaten wurden hier uraufgeführt. An den Orgeln der Thomaskirche spielten Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy und Max Reger.

Thomaskirche - Gotische Kirche, in der J. S. Bach als Kantor wirkte, mit regelmäßigen Auftritten des berühmten Knabenchors.

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Auf einem 3,20 m hohen Muschelkalksteinsockel, der vom Leipziger Architekten und Stadtbaurat Otto Wilhelm Scharenberg entworfen wurde und den Namen des Geehrten trägt, befindet sich eine 2,45 m hohe Bronzestatue, die vom Leipziger Bildhauer Carl Seffner entworfen und von der Firma Noack & Brückner gegossen wurde. Sie zeigt den Thomaskantor Johann Sebastian Bach vor einer (allerdings völlig ahistorisch im Jugendstil geschmückten) Orgel stehend, die rechte Hand, eine Notenrolle umfassend, zum Dirigieren erhoben, die linke Hand gerade vom Orgelmanual gelöst – also mitten in der Arbeit. Der lange Staatsrock ist offen; die Jacke nur unvollständig zugeknöpft.

Neues Bach-Denkmal im Thomaskirchhof

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Am 28. Juli 1750 stirbt Johann Sebastian Bach in Leipzig und wird am 31. Juli auf dem Spitalfriedhof der Johanniskirche bestattet. Im Zuge der Bach-Renaissance im 19. Jahrhundert beginnt sich eine breite Öffentlichkeit für die Gebeine Bachs zu interessieren. 1894 wird der Professor für Anatomie, Wilhelm His, damit beauftragt, aus exhumierten Knochen die Gebeine Bachs zu identifizieren. Sein abschließendes Urteil lautet: „Die Annahme, daß die am 22. October 1894 an der Johannis-Kirche in einem eichenen Sarg aufgefundenen Gebeine eines älteren Mannes die Gebeine von Johann Sebastian Bach seien, ist im hohen Grade wahrscheinlich." Die Gebeine werden am 16. Juli 1900 in einem Steinsarkophag in der Krypta der Johanniskirche beigesetzt.

Bei der Bombardierung Leipzigs 1943 wird die Johanniskirche zerstört. Nach dem 2. Weltkrieg verständigen sich Stadt, Landeskirche und Thomaskirche darauf, die Gebeine Bachs in seine alte Wirkungsstätte zu überführen. Der Rat der Stadt stimmt dem zu. Maurermeister Malecki erhält den Auftrag, die Gebeine Johann Sebastian Bachs in die Thomaskirche zu überführen. Da er die Gebeine in einem unverschlossenen Zinksarg in der Krypta der zerstörten Johanniskirche vorfindet, entscheidet sich Malecki am 28. Juli 1949 (Bachs Todestag) für eine sofortige Überführung. Er fährt den offenen Zinksarg auf seinem Handkarren quer durch die Stadt zur Thomaskirche. Er soll die Gebeine Bachs Superintendent Heinrich Schumann mit den Worten übergeben haben: „Tach, Herr Superintendent, ich bring'n Bach'n." Die Gebeine werden in der Nordsakristei notdürftig aufgebahrt und bis zur Schließung des Sargdeckels am 13.8.1949 Tag und Nacht von Gemeindemitgliedern bewacht. 1950 wird die Grabstätte nach einem Entwurf des Architekten Fritz Bornmüller in den Stufen zum Chorraum errichtet und am 28. Juli 1950, dem 200. Todestag Bachs, feierlich eingeweiht. Im Zuge der Innenrenovierung 1961-1964 wird die Ruhestätte unter Verwendung der Bronzeplatte von 1950 in den Chorraum verlegt.

Neugotischer Altar, Hochaltar 1888/89 - Nach Entwurf von Constantin Lipsius erbaut, 2016 wieder im Chorraum der Thomaskirche aufgestellt

Bachgrab - Ruhestätte von Johann Sebastian Bach, seit 1950

Bach-Grab - 1949 wurden die Gebeine von Johann Sebastian Bach von der im Krieg zerstörten Johanniskirche in die Thomaskirche überführt. 1950 wurde zum 200. Todestag des großen Thomaskantors im Chorraum das Bach-Grab errichtet.

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Neugotischer Jesus-Altar - Der architektonische Entwurf des neugotischen Jesus-Altars wurde 1888 angefertigt und stammt von Constantin Lipsius (1832-1894). Er stand bis zur Innenrenovierung 1964 in der Kirche und wurde im Jahr 2016 nach der Überführung des Pauliner-Altars in die Neue Universitätskirche St. Pauli (2014) wieder aufgestellt.

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Von 1723 bis 1750 war Johann Sebastian Bach als Director Musices Lipsiensis und Cantor zu St. Thomae der ranghöchste Musiker Leipzigs. Damals wie heute war der Thomaskantor Angestellter der Stadt. Zu Bachs Amtspflichten gehörte die musikalische Ausbildung der Knaben an der Thomasschule sowie die musikalische Gestaltung der Gottesdienste an den beiden Hauptkirchen St. Thomas und St. Nicolai sowie an der Neukirche (später Matthäi-Kirche genannt) und an der Petri-Kirche. Bach lebte mit seiner zweiten Frau Anna Magdalena Bach geb. Wilcke in der alten Thomasschule am Thomaskirchhof. Hier ging er zur Beichte und zum Abendmahl.

In den ersten Leipziger Amtsjahren hat Bach wöchentlich neue Kantaten, insgesamt etwa 150 Kompositionen, geschaffen. Aus späterer Zeit sind weitere 30 nachweisbar. Hinzu kommen Passionsmusiken, Kantaten zur jährlichen Feier des Ratwechsels sowie zahlreiche Kompositionen für besondere Anlässe. Bach hat in den Leipziger Kirchen auch Werke fremder Komponisten aufgeführt, die er teilweise überarbeitete. In der Thomaskirche wurden unter anderem die Matthäus-Passion (1727) und die verschollene Markus-Passion (1731) erstmals aufgeführt, in der Nikolaikirche die Johannes-Passion (1724) und das Weihnachts-Oratorium (1734/35).

Die Inneneinrichtung der Thomaskirche aus der Bach-Zeit ist fast vollständig beseitigt worden. Das gilt auch für die beiden Orgeln. Die große Orgel stammte in ihren ältesten Teilen aus dem Jahre 1511. Die kleinere Orgel ging sogar auf das Jahr 1489 zurück. Neben verschiedenen Abendmahlsgeräten und den Superintendentenbildern im Altar-raum stammen das Löbelt-Kreuz und der Taufstein aus der Bach-Zeit.

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Der Taufstein aus Marmor und Alabaster wurde in den Jahren 1614/1615 geschaffen und steht in der Mitte des Chorraums zwischen Altar und Bach-Grab. Der Deckel ging im vorigen Jahrhundert verloren. An diesem Taufstein wurden elf Kinder Johann Sebastian Bachs aus seiner Ehe mit Anna Magdalena Bach getauft.

Taufstein von Franz Döteber 1614/15, Marmor und Alabaster

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Kreuzrippengewölbe und Sauer-Orgel
Das prachtvolle Gewölbe des gotischen Langhauses verleiht der Thomaskirche eine eindrucksvolle Akustik. Das farbige Rippensystem bringt in seinem Kontrast zum getünchten Putz die dynamischen Kräftebahnen der Hallenkirche sehr plastisch zum Ausdruck. Die Sauer-Orgel auf der westlichen Chorempore baute Wilhelm Sauer im Jahre 1889. Ursprünglich hatte das romantische Instrument 63 klingende Stimmen, 1908 wurde diese Zahl auf 88 erhöht. 2005 wurde sie restauriert und auf ihren Originalzustand aus dem Jahr 1908 zurückgeführt.

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Bach-Fenster - Das Fenster wurde 1885 vermutlich von Carl de Bouché gestaltet und ist Teil der Memorialfenster auf der Südseite des gotischen Langhauses.

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Bach-Orgel - Im Zuge der vollständigen Restaurierung der Thomaskirche wurde auf der Nordempore gegenüber dem Bach-Fenster die Bach-Orgel von Gerald Woehl (Marburg) gebaut. Ihr Klangbild orientiert sich am Stil des mitteldeutschen Orgelbaus des 18. Jahrhunderts. Die Bach-Orgel verfügt über 61 Register auf 4 Manualen und Pedal, Zimbelstern und ein Glockenspiel. Das Gehäuse zitiert die Orgel der 1968 gesprengten Universitätskirche. Diese hat Johann Sebastian Bach 1717 begutachtet und auf ihr hat er immer wieder gespielt.

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Die dreischiffige Hallenkirche hat eine Gesamtlänge von 76 m. Die Länge des Hauptschiffs beträgt 50 m, die Breite 25 m und die Höhe 18 m. Der Chor ist gegen das Langhaus leicht nach Norden abgewinkelt. Das Dach hat einen ungewöhnlich steilen Neigungswinkel von 63° und ist damit eines der steilsten Giebeldächer Deutschlands. Im Inneren verfügt es über sieben Ebenen (Firsthöhe 45 m). Die Decke des Langhauses besteht aus einem farblich abgesetzten Netzrippengewölbe.

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Neben dem Altar ist ein kleiner musealer Bereich.

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Mendelssohn-Portal - Während der neugotischen Umgestaltung wurde die Thomaskirche Richtung Westen geöffnet und das von Constantin Lipsius gestaltete Portal angesetzt. Heute steht vor dem Portal auf dem Promenadenring das 1936 von den Nazis zerstörte und 2008 rekonstruierte Mendelssohn-Denkmal. Aus Anlass des 200. Geburtstages von Felix Mendelssohn am 3. Februar 2009 wurde das Portal nach ihm benannt.

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Das Mendelssohn-Denkmal in der Nähe des als Mendelssohn-Portal bekannten Westportals der Thomaskirche in Leipzig ehrt den Komponisten und ehemaligen Leipziger Gewandhauskapellmeister sowie Gründer des Conservatoriums der Musik Felix Mendelssohn Bartholdy.

Felix Mendelssohn Bartholdy steht als 2,8 Meter hohe bronzene „Gründerzeit-Figur mit Toga“ auf einem gestuften Sockel aus Granit. Der obere Sockelteil wurde aus rotem Meißner Granit gefertigt, die unteren beiden Stufen bestehen aus grauem Granit. Die Gesamthöhe des Denkmals beträgt 6,8 Meter. Mendelssohn hält in der linken Hand eine Notenrolle und in der rechten, vor einem Notenpult stehend, einen Taktstock, ein Hinweis darauf, dass er als erster Dirigent im modernen Sinne wirkte. Zu Mendelssohns Füßen sitzt die Muse der Musik Euterpe auf den Stufen, auf eine Lyra gestützt. An den Seiten gruppieren sich je zwei musizierende Engel, die linken singend, die rechten auf Flöte und Violine spielend. Der Sockel trägt vorn den Namen des Tondichters und hinten die Inschrift „Edles nur künde die Sprache der Töne“. Auf der linken Seite des Sockels symbolisiert eine Orgel in einem Bronze-Medaillon die geistliche Musik; auf der rechten Seite stehen Masken, eine Vase mit Tanzszene, Flöten und Schwert für die weltliche Musik.

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Neues Rathaus Stadt Leipzig - Monumentales Rathaus mit beeindruckendem Blick auf die Stadt von seinem 114,7 m hohen Turm.

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Das Neue Rathaus in Leipzig ist seit 1905 der Sitz der Stadtverwaltung. Es befindet sich an der südwestlichen Ecke des Innenstadtrings in Sichtweite des Reichsgerichtsgebäudes, dem Sitz des Bundesverwaltungsgerichtes. Der 114,7 Meter hohe Rathausturm gilt als höchster in Deutschland und ist eines der Wahrzeichen der Stadt.

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Das Gebäudeensemble aus Rathaus (Martin-Luther-Ring 4–6) und dem dazugehörigen Stadthaus (Burgplatz 1) verzeichnet auf einer Nettogrundfläche von ca. 65.870 m² insgesamt 1.708 abgeschlossene Räume. Der seinerzeit größte Rathausneubau im Deutschen Reich ist auch heute noch der größte Profanbau dieser Art weltweit.

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Die Passage Petersbogen befindet sich im Einkaufszenturm Petersbogen

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Fanshop 1. FC Lokomotive Leipzig in der Schloßgasse 6-8
Der 1. FC Lokomotive Leipzig, Verein für Bewegungsspiele e. V., kurz 1. FC Lok oder Lok Leipzig, ist ein Fußballverein aus dem Leipziger Stadtteil Probstheida. Der Verein wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als VfB Leipzig dreimal deutscher Fußballmeister. 1945 zwangsweise aufgelöst, wurde an gleicher Spielstätte die Traditionslinie durch den 1. FC Lokomotive Leipzig erfolgreich fortgesetzt. Der Verein galt als einer der erfolgreichsten Fußballvereine in der DDR.

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Die Moritzbastei ist der einzige erhaltene Teil der ehemaligen Stadtbefestigung der Stadt Leipzig. Sie liegt am Kurt-Masur-Platz im Südosten der Leipziger Innenstadt. Von 1979 bis 1993 wurde sie von der Universität Leipzig als deren Studentenclub betrieben. Seit 1993 wird sie im Auftrag der Stiftung Moritzbastei Leipzig durch eine GmbH als Kulturzentrum bewirtschaftet.

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Schiller-Denkmal - Das Schillerdenkmal steht in der Lenné-Anlage, nahe der Schillerstraße in der Innenstadt Leipzigs. Die Büste Friedrich Schillers auf der hohen Stele zeigt sein Abbild. An der Stele lehnen zwei lebensgroße nackte Figuren, die die Trauer und die Erhabenheit darstellen. Schiller schaut mit hohlem, dämonisch anmutendem Blick nach Westen zur Deutschen Bank. August Schmiemann aus Leipzig-Plagwitz war es, der nach dem Entwurf von Johannes Hartmann den 4,5 Meter hohen Marmorblock bearbeitete und gestaltete.

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Das City-Hochhaus Leipzig steht am südwestlichen Rand des Augustusplatzes in Leipzig. Das Hochhaus mit 34 Etagen ist ein Wahrzeichen der Stadt und mit 142,5 Metern (Gesamthöhe mit Antennenträger: 155 m) das höchste Gebäude Leipzigs. Aufgrund der drei langen, leicht nach innen gewölbten Längsseiten bei einer überhöhten Schmalseite kann die Form des Gebäudes aus Straßensicht als ein aufgeschlagenes Buch interpretiert werden. Wegen seiner ursprünglichen Nutzung durch die Universität Leipzig entstand im Volksmund der Name Uniriese.

Das im Jahr 1972 als Sektionsgebäude der Universität errichtete Hochhaus, wurde nach den Entwürfen des Architekten Herrmann Henselmann gebaut, der unter anderem auch als Architekt des Berliner Fernsehturms internationale Beachtung fand. In Form eines aufgeschlagenen Buches wurde das weithin sichtbare Gebäude auch bald im Volksmund als „Weisheitszahn“, „Uniriese“ oder auch „Steiler Zahn“ benannt.

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Am besten lässt sich das wunderschöne Panorama von Leipzig auf der Aussichtsplattform in der 31. Etage genießen. Blick auf die Thomaskirche und am Thomaskirchhof.

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Red Bull Arena - Fußballstadion, Heimspielstätte von RB Leipzig und regelmäßig Konzertort für internationale Künstler.

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Russische Gedächtniskirche beim Friedenspark, dahinter das Völkerschlachtdenkmal

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Leipzig Hauptbahnhof

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Die größte und zugleich prachtvollste Brunnenanlage des Leipziger Stadtgebiets ist der Mendebrunnen. Er befindet sich auf dem Augustusplatz vor dem (neuen) Gewandhaus (♁Lage) und ist der einzig erhaltengebliebene Teil des alten Platzensembles. Namensgeberin des Brunnens ist Marianne Pauline Mende geb. Thieriot († 25. Januar 1881).

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Der Mendebrunnen ist als eine Allegorie auf die Bedeutung des Wassers für den Menschen zu verstehen. Die maritimen Darstellungen verkörpern Gestalten der griechischen Mythologie: Gleich zweimal wird Triton, der Sohn des Poseidon, mit menschlichem Oberkörper und doppelschwänzigem Fischleib dargestellt. Die Tritonfiguren zügeln sich kraftvoll aufbäumende Hippokampen, Fabelwesen halb Pferd, halb Fisch, was als Beherrschung der Meeresgewalten durch den Menschen gedeutet werden kann. Die Nereiden auf den Konsolen des fast 18 m hohen Obelisken symbolisieren den Nutzen, den die Menschen aus dem Umgang mit dem Meer ziehen.

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Die Oper Leipzig ist ein Drei-Sparten-Theater, bestehend aus der eigentlichen Oper, dem Leipziger Ballett und der Musikalischen Komödie (Operette und Musical) am Augustusplatz. Anfang 1868 eröffnete mit Goethes Iphigenie auf Tauris das von Carl Ferdinand Langhans geschaffene Neue Theater. Nachdem die Ruine des von Bomben zerstörten Baus abgetragen worden war, wurde dort das Opernhaus gebaut und 1960 mit den Meistersingern von Nürnberg eingeweiht.

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Das Krochhochhaus in Leipzig wurde in den Jahren 1927/1928 für die Privatbank Kroch jr. KGaA errichtet und war das erste Hochhaus der Stadt. Der als Uhrturm gestaltete und 43,2 m hohe Stahlbetonbau befindet sich an der Westseite des Augustusplatzes (Goethestraße 2).

Herausragendes Merkmal des Hochhauses und damit Wahrzeichen des Augustusplatzes ist das auf dem Dach befindliche Schlagwerk. Es besteht aus drei Glocken, die von der Glockengießerei Schilling & Söhne in Apolda gegossen wurden. Die Glocken werden von zwei 3,30 m großen Glockenmännern – die damals als das größte Turmschlagwerk der Welt galten – geschlagen. Die Glockenschlägerplastiken stammen von Joseph Wackerle (1880–1959). Unterhalb der Glocken ist die lateinische Inschrift OMNIA VINCIT LABOR (Alles überwindet [die] Arbeit) angebracht. Darunter befindet sich die von zwei Löwenreliefdarstellungen flankierte Anzeige der Mondphasen, welche die gesamte Frontpartie des 12. Geschosses einnehmen, Fenster gibt es deshalb im 12. Geschoss nur an der Gebäuderückseite. Das 11. Geschoss besitzt auch nur zwei statt der in den anderen Etagen verwendeten 3 Fenster, zwischen denen sich eine Turmuhr mit einem Zifferblatt von 4,30 m Durchmesser befindet. Die Uhr wurde 1928 gefertigt von der Bernhard Zachariä Thurmuhrenfabrik Leipzig, dem damals weltweit führenden Produzenten von Turmuhren.

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Völkerschlachtdenkmal ist ein 91 Meter hohes Denkmal der Völkerschlacht von 1813 mit Aussichtsplattform und historischem Museum. Davor befindet sich der See der Tränen.

Das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig wurde 1898 bis 1913 unter der Leitung von Bruno Schmitz im Monumentalstil errichtet. Es erinnert an den entscheidenden 18. Oktober 1813 der Völkerschlacht bei Leipzig während der Befreiungskriege. Das Monument stellt einen Turm dar, in dem sich eine Ruhmeshalle und eine Krypta befinden. Mit einer Höhe von rund 91 Metern ist es das höchste Denkmal Europas.

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Vom 16. bis 19. Oktober 1813 fand vor den Toren der Stadt Leipzig die sogenannte Völkerschlacht statt. Sie führte im Rahmen der Befreiungskriege zu einer Niederlage Napoleons gegen die Truppen Russlands, Österreichs, Preußens und Schwedens. In der Schlacht, die bis zum Ersten Weltkrieg als die größte der Geschichte galt, kämpften Deutsche auf beiden Seiten. Bereits am 18. Oktober 1813 war die Völkerschlacht zugunsten der Verbündeten Preußen, Österreich, Russland, Schweden und weiterer europäischer Staaten entschieden worden.

Die bildhauerischen Elemente des Völkerschlachtdenkmals entstanden unter der Leitung von Christian Behrens und Franz Metzner. Sowohl außerhalb als auch innerhalb besitzt das Denkmal einen reichen Skulpturenschmuck. An der Außenwand des Kuppelbaus befinden sich zwölf kolossale Freiheitswächter. Sie stellen Ritterfiguren dar, die ihre Köpfe gesenkt haben und sich auf ihre Schwerter stützen. Am oberen Rand des Turmbaus steht die Inschrift „18. OKTOBER 1813“, welche sich auf den entscheidenden Tag der Völkerschlacht bezieht. Am oberen Rand der Freitreppe steht die Inschrift „GOTT MIT UNS“, welche sich auf den Schlachtruf der Preußen in den Befreiungskriegen bezieht.

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Beim Bau des Völkerschlachtdenkmals und bei der Fertigung seiner Monumentalfiguren ist der Granitporphyr als Beuchaer Werkstein bekannt geworden. Für das Bauvorhaben wurden 26.500 Steinblöcke in Beucha gewonnen, bearbeitet und nach Leipzig gebracht.

Von der Freitreppe aus gelangt der Besucher in den Innenraum, der sich in die unterhalb gelegene Krypta und die oberhalb gelegene Ruhmeshalle teilt. Die Krypta stellt das symbolische Grab der mehr als 120.000 Gefallenen der Völkerschlacht dar. Die acht Pfeiler der Krypta sind als riesige Totenmasken ausgebildet, vor denen jeweils zwei monumentale Totenwächter stehen. Sie stellen Ritterfiguren dar, die ihre Köpfe gesenkt haben und sich auf ihre Schilde stützen. Darüber öffnet sich als zentraler Gedenkraum die Ruhmeshalle mit vier kolossalen Tugenden der Deutschen in den Befreiungskriegen: Volkskraft auf der Nordseite, Opferbereitschaft auf der Ostseite, Tapferkeit auf der Südseite, und Glaubensstärke auf der Westseite. Als Vorbilder der 9,5 Meter hohen Statuen dienten dem Bildhauer Franz Metzner die altägyptischen Memnonsäulen bei Theben. Die massiven Rundbögen zwischen den Tugendfiguren sind mit bunten Glasfenstern und schweren Eisentüren versehen, die der Ruhmeshalle den Anschein einer Kathedrale verleihen.

Totenwächter in der Krypta und Tugendfigur Volkeskraft in der Ruhmeshalle

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Unmittelbar vor dem Völkerschlachtdenkmal befindet sich ein künstlich angelegtes 162 × 79 Meter großes Wasserbecken, in dessen Wasseroberfläche sich das Monument spiegelt. Die Umfassung des Wasserbeckens ruht auf einer Pfahlgründung. Zu diesem Zweck entwickelte Rudolf Wolle vorgefertigte Säulen aus Eisenbeton, die auch patentiert wurden.

See der Tränen

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Reiterfiguren innerhalb der Kuppel - Den Abschluss des Figurenprogramms bilden 324 Reiterfiguren an der Innenwand des Kuppelbaus.

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Tugendfiguren in der Ruhmeshalle: Glaubensstärke und Volkeskraft

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Mit 91 Metern Höhe ist es das höchste Denkmal Europas und eines der bekannten Wahrzeichen Leipzigs. Es bildet eine weithin sichtbare Landmarke mit markanter Silhouette, das bei klarer Luft vom 105 Kilometer entfernten Fichtelberg zu sehen ist. Die New Yorker Freiheitsstatue ist zum Vergleich nur rund 2 Meter höher als das Leipziger Völkerschlachtdenkmal.

Ausblick nach Süden auf Südfriedhof und Krematorium Leipzig, am Horizont das Kraftwerk Lippendorf

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Napoleons Schreibtisch
Im Jahre 1801 ließ der Besitzer des Hôtel de Prusse am Leipziger Roßplatz für einen Aufenthalt des russischen Zaren Alexander I. das für diesen vorgesehene Zimmer angemessen ausstatten. Dazu gab er bei dem Leipziger Tischlermeister Johann Jacob Petutschnigk unter anderem diesen Schreibtisch in Auftrag. Er bildete das zentrale Objekt in der fortan „Fürstenzimmer" genannten Suite. Die Nacht vom 18. auf den 19. Oktober 1813 verbrachte Napoleon I. in diesem Zimmer, wo er sich mit seinem Generalstabschef Berthier und dem französischen Außenminister Maret über den Rückzug seiner Truppen in der bereits verlorenen Völkerschlacht beriet. Die Vorstellung, dass Napoleon an diesem Schreibtisch möglicherweise die letzten Befehle für die bis dahin größte Feldschlacht der Menschheitsgeschichte ausfertigte, ist faszinierend. Im Jahre 1921 wurde der Hotelbetrieb eingestellt, das Inventar verkauft. Den Schreibtisch erwarb eine Leipziger Familie in deren Besitz er sich bis heute befindet.

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Fassade von Fischer-Art in der Karl-Liebknecht-Straße. Michael Fischer-Art (* 13. März 1969 in Leipzig) ist ein deutscher Maler und Bildhauer. In Anlehnung an den Sozialistischen Realismus bezeichnet Fischer-Art seine Arbeiten als dem „Marktwirtschaftlichen Realismus“ zugehörig. In seiner Bildsprache bedient er sich satter Farben, großer Flächen, einfacher Strukturen und comicartigen Muppets, wodurch ein hoher Wiedererkennungswert entsteht.

Fischer-Art-Haus, Karl-Liebknecht-Straße 43, Leipzig, Deutschland

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Der Bayerische Bahnhof in Leipzig liegt südöstlich der Leipziger Altstadt südlich des Bayrischen Platzes. Der Bahnhof wurde 1842 von der Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn-Compagnie in Betrieb genommen und galt bis zu seiner Schließung im Jahr 2001 als der älteste in Betrieb befindliche Kopfbahnhof Deutschlands (andere Quellen sprechen vom ältesten noch erhaltenen Kopfbahnhof der Welt). Die Gleisanlagen wurden im Rahmen der Bauarbeiten für den City-Tunnel Leipzig vollständig abgebrochen.

Altes Bahnhofsgebäude des Sächsisch-Bayerischen Bahnhofs

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An ihre Stelle trat eine unterirdische Station, die im Dezember 2013 in Betrieb genommen wurde.
Bayerischer Bahnhof, Rolltreppe der S-Bahn-Haltestelle

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Der Reichshof ist ein Geschäfts- und ehemaliges Messehaus in der Leipziger Innenstadt und das Eckgebäude Reichsstraße 2/Ecke Grimmaische Straße. Die Ecke ist abgeschrägt und trägt drei Ziergiebel. Der Eckbau wird gekrönt von einer kupfergedeckten Kuppelkonstruktion mit einem Laternenaufbau. An der Ecke weist der Eingang ein kleines bekröntes Kupferdach auf. Die Dachschrägen tragen sieben bzw. drei Gauben mit Bogendach. Die durch Lisenen und Simse gegliederten Fassaden weisen neobarocke Schmuckelemente auf.

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Alte Börse - Prächtiges Barockgebäude aus dem 17. Jahrhundert und ehemaliger Sitz der Leipziger Börse. Davor das Goethedenkmal.

Das Goethedenkmal in Leipzig ist eine auf einem hohen Sockel stehende Bronzestatue auf dem Naschmarkt vor der Alten Handelsbörse. Sie stellt Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) mit Bezug auf seine fast dreijährige Studienzeit in Leipzig als jungen Mann dar. Es wurde von Carl Seffner (1861–1932) geschaffen. Die 2,65 Meter große Bronzestatue des jungen Goethe steht auf einem 2,5 Meter hohen Sockel aus rotem Granit. Haltung, Untergrund der Statue und das Rokokokostüm zeigen, dass der Student im Freien lustwandelt.

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Die Alte Börse am Naschmarkt ist Leipzigs ältester Barockbau. 1678 von Leipziger Kaufleuten errichtet, diente sie 200 Jahre lang als repräsentativer Versammlungsort. Hier wurden Geschäfte abgeschlossen, Auktionen abgehalten und Wechsel gehandelt. Heute wird die Alte Börse für Konzerte, Lesungen, Theateraufführungen, Vorträge, Kongresse sowie private und öffentliche Feste genutzt.

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Riquethaus - Die Riquet & Co. AG war ein Unternehmen für Herstellung und Vertrieb von Kakao, Schokoladen, Pralinen und Bonbons in mit Sitz in Leipzig. 1888 eröffnete das Unternehmen einen Verkauf im Haus Goethestraße 6 gegenüber dem Neuen Theater. Um die Mietkosten dafür zu sparen, wurde 1908–1909 ein vom Architekten Paul Lange entworfenes eigenes Messe- und Geschäftshaus auf dem Eckgrundstück Schuhmachergäßchen 1–3 / Reichsstraße errichtet. Sein pagodenhafter Dachaufbau und die außergewöhnliche Fassadengestaltung durch aufwändige farbige Jugendstil-Mosaike mit werbendem Charakter lehnen sich an die klassische chinesische Baukunst an. Der seit dem Ende des 19. Jahrhunderts zum zentralen Bildmotiv in Riquet-Werbeanzeigen gewordene Elefant schmückt mit zwei kupfergetriebenen lebensgroßen Köpfen der Tiere den Eingangsbereich des Geschäftshauses.

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Passage Speck's Hof - Specks Hof erstreckt sich über 82 Meter längs des Schuhmachergäßchens zwischen Reichs- und Nikolaistraße, in denen das Gebäude Frontlängen von 40 bzw. 47 Metern besitzt. Nach Süden grenzt es an den Reichshof, das Hansahaus und an den Nachkriegsneubau mit dem Fürstenerker.

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GESCHICHTE - Der Speck's Hof im Zeitenwandel
Im Jahre 1815 erwarb Maximilian Speck von Sternburg das Eckhaus und gab ihm den Namen „Speck's Hof". Es blieb 74 Jahre im Besitz der Familie. Schon 1430 befand sich an der Adresse des heutigen Speck's Hof ein großes Gebäude. Es diente als Wohnhaus, Brauhaus und Weinkeller in einem. 1904-1906 wurde das HansaHaus erbaut. Im Jahre 1909 wurde der Speck's Hof als Handelshaus mit 5000 m² Ausstellungsfläche eröffnet. Die Erweiterung zur Nikolaistraße war 1912 abgeschlossen. Mit 10.000 m² Ausstellungsfläche wurde der Speck's Hof zum größten Messehaus seiner Zeit. 1928 entstanden üppig ausgestattete Lichthöfe, Passagen und Treppenhäuser.

Das Erdgeschoss des Gebäudes durchziehen tonnengewölbte Passagengänge, zum Teil noch mit geprägter Kupferdecke. Ein Gang verläuft von der Reichs- zur Nikolaistraße mit einer Abzweigung ins Schuhmachergäßchen; ein Zweig führt ins Hansahaus.

 Leipzig in Mitteldeutschland, September 2024

Die Gänge werden durch drei glasbedachte Lichthöfe unterbrochen, die im Westen beginnend, mit A, B und C bezeichnet werden und Grundflächen zwischen 40 und 50 m² besitzen. Ihre Wände sind künstlerisch gestaltet.

Details im Lichthof B - Moritz Götze schuf in moderner Tradition des Art Brut, der Pop Art und des Comics und in Anlehnung an mittelalterliche Bilderbögen eine Geschichte der Leipziger Messe.

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Das Hansahaus in Leipzig ist ein in der Innenstadt gelegenes Büro- und Geschäftshaus, dessen Geschichte eng mit der Leipziger Messe verbunden ist. Das Hansahaus stellt in Verbindung mit Specks Hof einen Teil des Leipziger Passagensystems dar.

Glasdach des Lichthofs

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Das Gebäude in der Leipziger Ritterstraße 8–10, heute Geschwister-Scholl-Haus, ist in den Jahren 1908–1910 als Sitz der ersten deutschen Handelshochschule (gegründet 1896) auf einem der ältesten Grundstücke der Universität Leipzig, dem Großen Fürstencolleg, errichtet worden. Am 20. Februar 1948 wurde in einer Feierstunde der Leipziger Studentenschaft das Haus dem Andenken der Geschwister Sophie und Hans Scholl (Angehörige der Widerstandsgruppe Weiße Rose, 1943 hingerichtet) gewidmet und in der Portalnische der Schriftzug Geschwister-Scholl-Haus angebracht.

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Die Nikolaikirche (offiziell: Stadt- und Pfarrkirche St. Nikolai) ist die älteste und größte Kirche in der Innenstadt von Leipzig sowie neben der Thomaskirche die bekannteste Kirche der Stadt. Der nach dem heiligen Nikolaus benannte Sakralbau ist Hauptkirche der evangelisch-lutherischen St.-Nikolai-Kirchengemeinde Leipzig. Die Umgestaltung und Ausstattung des Innenraumes der Nikolaikirche stellt eine bedeutende Schöpfung des Klassizismus dar.

Nikolaikirche Leipzig - Bedeutendes Architekturdenkmal, vom französischen Klassizismus inspirierter Innenraum & Säulen in Palmenform.

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St. Nikolai - Evangelisch-Lutherische Stadt- und Pfarrkirche
Der Mut zu baulichen und konzeptionellen Veränderungen schuf eine Kirche, an der die Stadt-, Kirchen-, Glaubens-und Kunstgeschichte von Beginn an ablesbar wird: In Folge der Verleihung des Stadt- und Marktrechtes an Leipzig im Jahr 1165 beschlossen die Bürger der Stadt den Bau der Kirche, die dem Heiligen Nikolaus geweiht wurde. Der Heilige Nikolaus gilt als Schutzpatron der Handelsleute und Reisenden. Noch heute erkennt man an der westlichen Fassade (Haupteingang) die ursprünglich romanische Bauform mit Rundbögen und Doppelturmanlage. Aus romanischer Zeit stammt auch das Kruzifix im Altarraum (um 1250).

Im Jahr 1525 war der Umbau der romanischen Basilika zu einer spätgotischen Hallenkirche vollendet. Die sogenannte Lutherkanzel im gotischen Stil aus dem Jahr 1521 befindet sich heute in der Nordkapelle. Die Reformation wurde 1539/40 in Leipzig eingeführt, in St. Nikolai durch Pfarrer Johannes Pfeffinger, den ersten Superintendenten der Stadt. In den Jahren 1723-1750 sorgte Johann Sebastian Bach für eine lebendige kirchenmusikalische Ausgestaltung der Gottesdienste in St. Nikolai und St. Thomae. Seine Amtseinführung als „Director musicae" fand am 30. Mai 1723 in St. Nikolai statt. Er war gleichermaßen für beide Kirchen zuständig. Die im Jahr 1998 aufgestellte Bachstele in der Nähe des Eingangsbereichs erinnert an das Wirken des Komponisten.

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Orgel mit restauriertem Ladegast-Prospekt
Die heutige Orgel geht auf ein Instrument, das 1862 von dem Orgelbauer Friedrich Ladegast (Weißenfels) mit mechanischen Trakturen und 83 Registern auf vier Manualen und Pedal erbaut wurde, zurück.

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In der ältesten Leipziger Kirche führte Johann Sebastian Bach mit dem Thomanerchor im wöchentlichen Wechsel mit der Thomaskirche seine Kirchenmusik auf. Hier erklangen u. a. Kantaten und erstmals die Johannes-Passion. Der Kirchenraum wurde um 1790 durch eine klassizistische Neugestaltung grundlegend verändert. Die Ladegast-Orgel von 1862 ist die größte Kirchenorgel in Sachsen. Mit mehr als 1400 Sitzplätzen gehört die Nikolaikirche zu den größten Kirchen Sachsens.

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Neben dem Hauptaltar wurde 1982 für das erste Friedensgebet auf einem Ständer aus Metall ein einfaches Holzkreuz aufgestellt.

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Aus der Barockzeit stammen Hauptturm (1730) und Portal (1759). Unter der Leitung des Stadtbaudirektors Johann Friedrich Carl Dauthe wurde in den Jahren 1784-1797 der Kircheninnenraum im klassizistischen Stil ausgestaltet. Im Zuge dieser konzeptionellen Umgestaltung entstanden im Altarraum und in den Vorhallen die Gemälde von Adam Friedrich Oeser (1717-1799), dem ersten Direktor der Leipziger „Zeichen- und Malerey- und Architectur-Academie". Die von dem Weißenfelser Orgelbaumeister Friedrich Ladegast gebaute Orgel wurde im Jahr 1862 geweiht und im Jahr 2004 durch die Bautzner Orgelbaufirma Eule restauriert und erweitert. Mit 6804 Pfeifen, 103 Registern und fünf Manualen ist sie die größte Kirchenorgel Sachsens. Im Zusammenhang mit Restaurierungsarbeiten an der Kirche gestaltete der Leipziger Künstler Felix Pfeifer im Jahr 1905 vier Passionsreliefs aus Alabaster im Altarraum.

Die „Offene Kirche" entwickelte sich seit 1980 mit der Friedensdekade und den seit 1982 wöchentlich montags 17 Uhr durchgeführten Friedensgebeten. Im Herbst 1989 wurde die Nikolaikirche Ausgangspunkt der gewaltfreien Montagsdemonstrationen, die den Zusammenbruch des DDR-Staates wesentlich herbeiführten und die Einheit Deutschlands ohne Krieg und Sieg ermöglichten: Ein Wunder biblischen Ausmaßes. Der Osterlichtbaum „Gesprengte Fessel" (Ostern 1995) im Mittelgang der Kirche erinnert an die Ereignisse von 1989. Ein weiteres Symbol für Frieden und Versöhnung stellt das 1996 der Kirchgemeinde verliehene Nagelkreuz von Coventry dar.     Umfassende Restaurierungsarbeiten, die in drei Perioden zwischen 1968 und 2004 durchgeführt wurden, lassen heute den Kircheninnenraum wieder in seiner frühklassizistischen Ausstattung erstrahlen. Mit mehr als 1500 Sitzplätzen gehört die Nikolaikirche zu den größten Kirchen Sachsens.

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Der Nikolaikirchhof ist ein Platz in der östlichen Innenstadt von Leipzig. Auf ihm steht die Nikolaikirche. Kirche und Platz besitzen besondere Bedeutung für die Friedliche Revolution 1989. Der zweite Bau auf der Nordseite ist das 1886/1887 nach Plänen von Hugo Licht erbaute Predigerhaus - das Pfarr- und Gemeindehaus der Kirchgemeinde St. Nikolai. Von der Straßenseite wirkt das Predigerhaus wie ein normales Eckhaus. Tatsächlich ist es eine Dreiflügelanlage, deren kurze Seitenflügel mit den Nachbargebäuden zwei kleine Innenhöfe bilden. Das Predigerhaus ist viergeschossig. Neun Fensterachsen wenden sich zum Nikolaikirchhof, drei zur Ritterstraße. Die Ecke ist gebrochen und trägt einen mit einem Türmchen bekrönten polygonalen Eckerker.

Nikolaisäule auf dem Nikolaikirchhof - Ausgehend von den Friedensgebeten in der Nikolaikirche eroberte 1989 der Protest den öffentlichen Raum. Eine mit Palmwedeln gekrönte Säule aus dem Kirchenschiff ist auf dem Platz nachgebildet worden. Das Projekt des Leipziger Künstlers Andreas Stötzner trägt den Gedanken des Aufbruchs symbolisch aus der Kirche hinaus. Zwei Drittel der zum Bau benötigten Mittel wurden durch Spenden von Bürgern, Unternehmen und Einrichtungen erbracht.

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Nikolaisäule auf dem Nikolaikirchhof und Nikolaikirche Leipzig

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Nikolaisäule auf dem Nikolaikirchhof und Nikolaikirche Leipzig

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Speck's Hof

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Alte Börse und Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Altes Rathaus am Marktplatz

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Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Altes Rathaus am Marktplatz

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Neues Rathaus Stadt Leipzig mit Rathausturm am Stadthaus, Burgplatz

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Uni-Riese Leipzig

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Mendebrunnen und Oper Leipzig am Augustusplatz

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Das Gewandhaus zu Leipzig ist ein 1981 eingeweihtes Konzertgebäude am Augustusplatz in der Innenstadt von Leipzig. Sighard Gille schuf 1980–1981 das 714 m² große und 31,80 m hohe Deckengemälde Gesang vom Leben für die Foyers. Es ist das größte Deckengemälde Europas und von keiner Stelle aus als Ganzes sichtbar.

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Ägyptisches Museum der Universität Leipzig

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Oper Leipzig am Augustusplatz

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Johannapark - Vom Leipziger Bankier Wilhelm Seyfferth angelegter und nach seinem Tod 1881 der Stadt gestifteter Landschaftspark.

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Blick vom Johannapark in den Osten: City-Hochhaus = Uniriese = Weisheitszahn mit 142,5 m und davor rechts der 114,7 Meter hohe Rathausturm

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Lutherkirche beim Johannapark, leider geschlossen

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Gohliser Schlösschen - Landhaus im Rokokostil mit Park und Restaurant für kulturelle Veranstaltungen, Hochzeiten und Konferenzen.

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Unzeitgemäße Zeitgenossen ist der Titel einer Bronzeplastik des Hallenser Bildhauers Bernd Göbel (* 1942) nahe dem östlichen Beginn der Grimmaischen Straße in Leipzig. Eine quadratische Säule in 1,90 Meter Höhe (Oberkante) mit einem 2,90 Meter langen Querbalken gleichen Querschnitts verbunden. Die Höhe ist so bemessen, dass ein normal großer Mensch den Balken nicht unterqueren kann, ohne dass es zu einem (Denk-)Anstoß kommt. Die Säule, entstanden in den letzten Jahren der DDR, hat im oberen Teil einen breiten Riss, den ein kleiner Mann mit primitiven Mitteln – Ast und Seil – zu stabilisieren versucht.

Auf diesem „unsicheren“ Unterbau stehen auf unterschiedlichen Balancierunterlagen fünf 1,40 Meter hohe nackte Bronzefiguren, die abwechselnd in die entgegengesetzte Richtung orientiert sind. Sie haben alle ein kleines, in Gold gefasstes Detail. Das Balancieren deutet an, dass sie zunächst mit sich selbst beschäftigt sind. Es sind dies, von der nördlichen Seite beginnend,
 die Pädagogikerin mit einem goldenen (Holz-)Hammer,
 der Diagnostiker mit einem goldenen Hörrohr,
 die Rationalisatikerin mit einer goldenen Säge,
 der Stadtgestaltiker mit einem goldenen Lorbeerkranz, den Finger am Sprengzünder und den Blick in Richtung der 1968 gesprengten Universitätskirche
 der Kunsttheoretiker mit goldener Nase und goldenen Ohren.

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Das Alte Rathaus ist ein Wahrzeichen der Bürgerstadt Leipzig und gilt als einer der schönsten Renaissancebauten Deutschlands. Von den Resten alter Gefängniszellen im Keller über die historischen Räume des Hauptgeschosses bis hin zum Turm ist das Haus gleichsam ein Kompendium Leipziger Stadtgeschichte und damit das wertvollste Museumsobjekt selbst. Das Alte Rathaus in Leipzig – die Ostseite des Marktes der Messestadt dominierend – gilt als einer der bedeutendsten deutschen Profanbauten der Renaissance. An seiner Rückseite liegt der Naschmarkt. Bürgermeister und Stadtverwaltung sind seit 1905 im Neuen Rathaus untergebracht. Höhe Rathausturm: ca. 41 Meter

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"Mann und Frau" von Carver K. Schwabein von 1968, platziert in der Reichsstrasse in Leipzig

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Nikolaikirchhof mit Richard Wagner Ausstellung in Alte Nikolaischule, Antikenmuseum der Universität Leipzig und Predigerhaus

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Fischer-Art auf Brühl-Arkade, Ostseite von Leipzig Marriott Hotel

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Leipzig Hauptbahnhof- historisches Gebäude
Der imposante Bau in einer Länge von 300 m und den 26 Bahnsteigen ist eine Kathedrale für die Eisenbahn. Die alten Wartesäle, der Speisensaal und der Querbahnsteig lassen den Glanz der vergangenen Eisenbahnepoche fühlen. Der Bau des Hauptbahnhofes war eine technische und organisatorische Meisterleistung. Aus vier alten Bahnhöfen wurde der neue Leipziger Zentralbahnhof. 1913 wurde der erste Teil - die Westhalle - in Betrieb genommen. Bei der Konstruktion der Gleishalle wurde das Prinzip von Gustave Eiffel - genietetes Eisenfachwerk - verwendet. 1915 war der gesamte Querbahnsteig fertig. Er erreicht eine Länge von 270m und macht deutlich, dass ein Palast für die Reisenden gebaut worden ist.

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Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: