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Die Kirche hl. Veit ist die römisch-katholische Pfarrkirche der Marktgemeinde Mooskirchen in der Weststeiermark. Ihre Geschichte führt bis in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts zurück.
Die Kirche wurde 1136 erstmals und dann erneut 1154 urkundlich genannt.
Zwischen 1452 und 1495 war sie dem Stift St. Lambrecht inkorporiert. Im
15. Jahrhundert sowie in den Jahren 1701/02 wurde die Kirche umgebaut
und erweitert. Eine Innenrestaurierung fand 1971 und eine Restaurierung
der Außenseite 1975 statt.
An der nördlichen Wand des Langhauses wurde 1971 ein großformatiges
gotisches Fresko aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts mit der
Darstellung der Apostel sowie der Legende der heiligen Katharina
freigelegt.
Das dreieinhalbjochige Langhaus hat am östlichen Joch an zwei Seiten je
einen Anbau, wodurch der Kreuzgrundriss entsteht. Zwei der
Langhausjoche sind im Kern romanisch und gotisch. Der zweijochige Chor
hat einen geraden Schluss. Sowohl das Langhaus als auch der Chor werden
von einem auf Doppelwandpilastern mit Vorlagen ruhenden Kreuzgewölbe
mit Doppelgurten überspannt. Die aus der Zeit um 1713 stammende Empore
befindet sich im westlichen Teil des Langhauses. Sie hat eine hölzerne
Brüstung aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Die Seitenaltäre stammen aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts.
Die Kanzel wurde laut einem Chronogramm im Jahr 1750 von Johann
Piringer errichtet.
Die Orgel von Josef Krainz stammt aus dem Jahr 1845.
Der in den Jahren 1824/25 aufgestellte Hochaltar hat ein freistehendes
Tabernakel aus dem Jahr 1797. Die Figuren auf dem Hochaltar wurden 1732
von Josef Schokotnigg gefertigt. Sie stellen die Heiligen Veit, Petrus,
Paulus, Johannes Nepomuk und Isidor dar.
Der barocke Taufstein stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Die barocken Kreuzwegbilder stammen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sie wurden teilweise 1854 übermalt.
Die barocken Wangen der Kirchenbänke wurden im zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts gefertigt.
Die Kirche hat einen kreuzförmigen Grundriss. Der Kirchturm steht an
der Westseite. Er wurde 1713 von Joachim Carlone auf drei Geschoße
erhöht und erhielt einen Zwiebelhelm mit Laterne. Am Sturz des
Turmportals befindet sich das Datum 1801. Am Turm sowie an der Südseite
des Langhauses sind drei figürliche Römersteine eingemauert. 1975
wurden an der Außenseite des Langhauses zwei frühgotische
Lanzettfenster mit Dreipassmaßwerk freigelegt.
Die Kirche in Mooskirchen hat fünf Glocken. Die älteste wurde 1922 von
Böhler in Kapfenberg gegossen, die vier anderen 1961 vom Bochumer
Glockenguss-Verein (BVG). Sie sind dem Kirchenpatron, dem heiligen
Vitus, der Gottesmutter Maria, dem heiligen Josef, dem heiligen Petrus
und dem heiligen Aloisius gewidmet. Die Tonfolge ist e', g', a', c, d.
Mooskirchen ist eine Marktgemeinde im Bezirk Voitsberg in der
Weststeiermark und liegt etwa 20 km südwestlich von Graz im Tal der
Kainach an der Südautobahn. Schon um 1100 gab es in Mooskirchen eine
Kirche. Das früheste Schriftzeugnis ist von 1180 und lautet
„Mosekirchen“. Der Name geht auf althochdeutsch mos (Sumpf) zurück und
bezeichnet ein Gotteshaus in einer sumpfigen Umgebung. Im Rahmen des
europäischen Wettbewerbes „Entente Florale Europe“ wurde Mooskirchen am
24. September 2009 mit einer Goldmedaille in der Kategorie Dorf
ausgezeichnet.
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk bei Raiffeisenplatz 4