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Posen ist eine Stadt an der Warthe im Westen Polens.
Sie ist bekannt für ihre Universitäten und für die Altstadt mit den im
Renaissancestil erbauten Gebäuden am Alten Markt. An der Rathausuhr
erscheinen jeden Tag um 12 Uhr zwei Ziegenböcke, die sich mit den
Hörnern stoßen. Die im gotischen und barocken Stil erbaute
St.-Peter-und-Paul-Kathedrale befindet sich auf der Dominsel (Ostrów
Tumski).
Vor mehr als 1.000 Jahren war Poznań die erste Hauptstadt Polens, mehr
als hundert Jahre gehörte die Stadt unter dem Namen Posen zu Preußen.
Am Adam Mickiewicz Platz (Plac Adama Mickiewicza w Poznaniu) stehen unübersehbar die Kreuze zum Gedenken an die Proteste von 1956 (Pomnik Ofiar Czerwca 1956).
Brunnenanlage (Fontanna) im Adam Mickiewicz Park (Park Mickiewicza)
Adam Bernard Mickiewicz, (1798 in Zaosie bei Nowogródek, Russisches
Kaiserreich, heute Belarus; † 1855 in Konstantinopel, Osmanisches
Reich) gilt als bedeutendster der 'Drei Barden' der Polnischen Romantik
in einer Zeit der Nichtexistenz eines polnischen Nationalstaats und als
Nationaldichter Polens.
Im Juni 1956 entwickelte sich aus Streiks der Arbeiter in der Stadt der
folgenreiche Posener Aufstand, den am 28./29. Juni die Polnische
Volksarmee blutig niederschlug.
Königliches Residenzschloß (Zamek Cesarski) mit seinem Park (Ogród Zamkowy im. Ofiar Katynia i Sybiru)
Erlöserkirche (Kościół Najświętszego Zbawiciela w Poznaniu) von der Kreuzung Fredry / Mielżyńskiego / 27 Grudnia und Gwarna
Das Polnische Theater in Poznan von 1875 (Teatr Polski w Poznaniu 1875)
Neon "Wolność" am Dach vom Arkadia-Gebäude am Freiheitsplatz Wolności Platz (Plac Wolności)
Hausfront im Süden vom plac Wolności mit der Dawny Bank Włościański
Fontäne der Freiheit (Fontanna Wolności) am plac Wolności
Raczyński-Bibliothek (Biblioteka Raczyńskich), davor die Statue von Hygieia - Göttin der Gesundheit (Posąg Higiei - Bogini Zdrowia)
Graf Edward Raczyński hat, als er der Stadt eine Wasserleitung
stiftete, 1841 an der Ecke Al. Marcinkowskiego/23 Lutego einen Brunnen
aufstellen lassen und den Sockel mit einem Medaillon von Wincenty
Priessnitz, dem Vorkämpfer der Wasserheilkunde, schmücken lassen. 1908
wurde der Brunnen an das entgegengesetzte Ende der Allee, an die Ecke
der ul. Podgórna, verlegt; damals wurde auf ihm die Skulptur der
griechischen Göttin der Gesundheit, Hygieia, angebracht. Die Figur
stammt von Albert Wolf. 1971 wurde der Brunnen nochmals verlegt und auf
dem Plac Wolności vor der Raczyński-Bibliothek aufgestellt.
Das Nationalmuseum in Posen (pl. Muzeum Narodowe w Poznaniu) ist ein Kunstmuseum in Posen (Poznań).
Franziskanerkloster (Klasztor oo. Franciszkanów (Konwentualnych)) an der Franciszkańska
Die Franziskanerkirche und das Kloster sind eine barocke dreischiffige
Basilika auf dem Przemysł-Hügel. Die zweitürmige Fassade ist durch
Reihen von Pilastern und Gesimsen unterteilt. In der Kirche befindet
sich ein Gemälde der Muttergottes in Wundern, Dame von Posen, aus dem
17. Jahrhundert.
Die Kirche hat reichhaltige Stuck- und Stuckdekorationen und ein
barockes Polychrom aus dem 18. Jahrhundert, das die Wände bedeckt. In
den Kellern des Klosters befinden sich multimediale Modelle der
Altstadt von Posen.
Die Franziskaner kamen im 17. Jahrhundert nach Posen. Sie bauten ihr
Kloster über 80 Jahre lang und beendeten es erst Mitte des 18.
Jahrhunderts. Die Klosterkirche ist eine dreischiffige Basilika mit
einem Querschiff und einer Kuppel, die sich über ihrer Kreuzung erhebt.
Das Hauptschiff ist mit Tonnengewölben bedeckt, die Seitengewölbe mit
Kreuzgewölben.
Der Innenraum ist seit Beginn des 18. Jahrhunderts mit einem Polychrom
verkleidet. Es zeigt Szenen aus dem Leben des Heiligen Franziskus. Auf
dem Rollstuhl der Kuppel befinden sich Skulpturen von Christus und den
Aposteln. Der Hauptaltar und der Altar in der Kapelle Unserer Lieben
Frau wurden von den tschechischen Franziskanern, den Brüdern Adam und
Antoni Swach angefertigt. In der Kapelle befindet sich ein verehrtes
Gemälde der Muttergottes in Wundern, Dame von Posen. Es wurde 1968
gekrönt. Die Franziskanerkirche ist das Hauptzentrum der
Marienverehrung in Posen.
Auf den Pfeilern zwischen den Kirchenschiffen Rokokoepitaphe. Im Hauptschiff eine Regentschaftskanzel aus den Jahren 1732-33.
Es ist eine dreischiffige Kirche mit Kapellen auf der Verlängerung der
Seitenschiffe. Der Großteil der Ausstattung ist ein Werk böhmischer
Ordensbrüder, der Brüder Adam (Maler) und Antoni (Bildhauer und
Schnitzer) Swach. Das Hauptschiff wurde dem hl. Antonius von Padua
gewidmet. Im Hauptaltar ein Gemälde aus dem 18. Jahrhundert - Vision
des hl. Antonius, über ihm zwei Engelchen mit dem Reliquienschrein der
Zunge des hl. Antonius. Das westliche Schiff (rechts) ist dem hl.
Franziskus gewidmet, das östliche (links) der Allerheiligsten Jungfrau
Maria. Auf dem Gewölbe an der Stelle der Überschneidung der Schiffe die
älteste sog. Quadratur – eine illusorische Darstellung der Architektur.
Die östliche Kapelle und der Altar wurden für das Gnadenbild der
Wundermächtigen Gottesmutter – der Herrin von Poznań projektiert (Kopie
des Gemäldes der Muttergottes von Borek von 1668). 1670 wurde das Bild
offiziell als wundertätig anerkannt und für den öffentlichen Kult
bestimmt. Der Altar dafür wurde in den Jahren 1688-1693 aus gefärbtem
Eichenholz angefertigt. Im Mittelteil das eigentliche Bild in silberner
Dekoration, die eine Verbindung eines Sterns und einer Rose ist und an
die Lauretanische Litanei der Allerheiligsten Jungfrau Maria
(Morgenstern, geheimnisvolle Rose ?) anknüpft. Während der Enthüllung
des Bildes rücken die Bildnisse der Eltern Marias – des hl. Joachims
und der hl. Anna – beiseite und versetzen die gedrechselten Säulen, die
die Altarfelder teilen, in eine Drehbewegung. Enthüllung des Bildes um
7.00 Uhr, Verhüllung nach der hl. Abendmesse,
Westfassade am Stary Rynek
Altstädtischer Ring (Stary Rynek) ist ein charmanter Platz mit
farbenfrohen Gebäuden, Restaurants und Bars sowie dem Rathaus aus dem
16. Jahrhundert.
Museum des Wielkopolska-Aufstands 1918-1919 (Muzeum Powstania Wielkopolskiego 1918-1919)
Das Działyński-Palais wurde für Władysław Gurowski, der den Titel des
Litauischen Großmarschalls trug, an der Stelle zweier mittelalterlicher
Häuser in der Westzeile des Altmarktes errichtet. Die
barock-klassizistische Form (es handelt sich um eine der ersten
klassizistischen Bauten in Großpolen) verlieh dem Palast 1785-1787 der
Architekt Antoni Höhne. Den hochherrschaftlichen Charakter der Residenz
unterstrich ein hinter dem Gebäude gelegener Garten. Von 1808 bis 1872
gehörte der Palast der Familie Działyński, einer verdienten
Adelsfamilie aus Großpolen, die ihren Hauptsitz in Kórnik hatte.
Während der preußischen Fremdherrschaft war das Haus ein Stützpunkt des
nationalen Lebens der Polen: hier fanden öffentliche Vorträge
polnischer Gelehrter statt, die die fehlende Universität ersetzten, es
wurden Wirtschaftsausstellungen und Kulturveranstaltungen organisiert.
1924 ging der Palast in den Besitz der von Władysław Zamojski
gegründeten Schloßstiftung Kórnik ein. 1945 brannte das Gebäude ab,
1953-57 wurde es nach einem Entwurf von Aleksander Holas
wiederaufgebaut.
Brunnen des Mars in in Poznań (Fontanna Marsa)
In einer Ecke des Altmarkts, an der Einmündung der Straßen ul. Zamkowa
und ul. Rynkowa, steht der Mars-Brunnen. Die im Becken des Brunnens
angebrachte Skulptur stammt von Rafał Nowak. Der Brunnen wurde 2005 in
Betrieb genommen.
Henryk-Sienkiewicz-Literaturmuseum in Poznań (Muzeum Literackie Henryka Sienkiewicza w Poznaniu)
Giovanni
Battista di Quadro (polnisch Jan Baptysta Quadro, lateinisch Joannes
Baptista Quadro) (gestorben ca. 1590) war ein italienischer
Renaissance-Architekt, zu seiner Zeit einer der berühmtesten
Architekten Mitteleuropas und Schöpfer des Rathauses von Poznań.
Rathaus Poznań (Ratusz w Poznaniu)
Das Rathaus in Posen war ursprünglich ein Gebäude des Stadtrates auf
dem Posener Alten Markt. Es wurde im Jahr 1555 von Giovanni Battista di
Quadro im Renaissancestil fertiggestellt. Heute gehört es zu den
wertvollsten Baudenkmälern der Renaissance in Mitteleuropa. Seit 1954
ist es Museum für die Geschichte der Stadt.
Die älteste Erwähnung vom Rathaus in Posen stammt aus dem Jahr 1310.
Das erste Rathausgebäude wurde vermutlich kurz nach Gründung der Stadt
im Jahr 1253 errichtet. In wenigen Jahrhunderten wurde die Stadt zu
einer der wichtigsten Handelsstätten Polens und konnte es sich somit
leisten, mit dem Umbau des Rathauses den Tessiner Architekten Giovanni
Battista di Quadro aus Lugano zu beauftragen. In den Jahren 1550–1567
wurde das Rathaus durch ihn im Renaissancestil umgebaut. Es wurde um
ein Stockwerk erhöht, das Dach von allen Seiten mit Attiken verdeckt
und die Fassade mit einer dreigeschossigen Loggia geschmückt. Dadurch
zählt es zu den schönsten Renaissance-Bauwerken nördlich der Alpen.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude samt allen schwer
beschädigten Gebäuden des Alten Marktes wieder aufgebaut. Heute dient
es als Museum der Stadt. Eine Touristenattraktion ist das Uhrwerk an
der Fassade des Rathauses, wo jeden Tag um zwölf Uhr zwei Ziegenböcke
erscheinen und einander im Takt des Stundenschlags stoßen.
Proserpinenbrunnen (Fontanna Prozepiny)
Der Proserpina-Brunnen ist ein Barockbrunnen vor der Frontseite des
Rathauses auf dem Altmarkt. Das Becken ist mit dem Wappen von Posen
sowie Basreliefs der vier Elemente verziert; im Zentrum die Skulptur
einer mythologischen Szene: der Entführung der Proserpina durch Pluto.
Bildhauer: August Schöps, 1758-1766.
Kaufmannshäuser (Domki budnicze w Poznaniu) am Altstädtischer Ring (Stary Rynek)
Die Krämerhäuser stehen auf der Südseite des Rathauses und stellen
einen Rest der ehemaligen Bebauung mit Handelsgebäuden dar. Im
Mittelalter standen hier hölzerne Buden, in denen Heringe, Salz,
Kerzen, Fackeln und einige andere Gegenstände des täglichen Bedarfs
verkauft wurden. Im 16. Jahrhundert wurden die Holzbuden durch schmale
Steinhäuser mit Renaissance-Lauben ersetzt, deren Arkaden auf
Sandsteinsäulen ruhen. In den Untergeschossen der gemauerten Häuser
waren Geschäfte und Lagerräume untergebracht, in den oberen Stockwerken
lagen Wohnräume.
Apollobrunnen (Fontanna Apolla w Poznaniu)
In einer Ecke des Altmarkts, an der Einmündung der Straßen ul. Wodna
und ul. Świętosławska steht der Apollo-Brunnen. Die Verkleidung des
Sockels zeigt ein Apollo-Relief von Marian Konieczny. Der Brunnen wurde
2002 in Betrieb genommen.
Plac Kolegiacki mit Städtische Aufsichtsbehörde für Bauwesen (Miejski Inspektorat Nadzoru Budowlanego) und dem ehemaligen Jesuitenkollegium
Die Jesuiten kamen im 16. Jahrhundert nach Posen und errichteten hier
ihr Kloster sowie eine Kirche und eine Schule (Kollegium). Erster
Rektor des Kollegiums war der Priester Jan Wujek, der Autor der
ältesten polnischen Bibelübersetzung. Die Schule wurde 1573 eröffnet
und bot ein hohes Ausbildungsniveau; der Widerstand der Krakauer
Akademie verhinderte jedoch, daß das Kollegium zur Universität erhoben
wurde. Die Jesuiten besaßen eine reichhaltige Bibliothek, seit 1677
hatten sie ihre eigene Druckerei; sie unterhielten auch ein
Schultheater. Die Auflösung des Jesuitenordens im Jahre 1773 bedeutete
keine Unterbrechung der Tätigkeit der Schule; seit 1780 existierte sie
als Großpolnische Akademie, später bis 1793 als Posener
Fakultätsschule. Seit der Auflösung des Jesuitenordens diente das
Gebäude als Sitz für verschiedene Verwaltungsbehörden - heute
beherbergt es die Stadtverwaltung. Im Herbst 1805 residierte hier Zar
Alexander I., ein Jahr später für fast drei Wochen Napoleon I. Von
1815-1830 residierte hier der Statthalter des Großfürstentums Posen,
Fürst Antoni Radziwiłł; wahrscheinlich fand in seinem Salon 1828 das
Posener Konzert von Frédéric Chopin statt.
In der Altstadt von Poznań.
An der Wodna kann man entlang der Klasztorna zum Eingangstor vom
ehemaligen Jesuitenkolleg Posen sehen. Über dem Einfahrttor im
Nordkreuzgang befindet sich ein hoher Turm mit einem barocken Turmhelm
(1737).
Raczyński-Bibliothek (Biblioteka Raczyńskich), davor die Statue von Hygieia - Göttin der Gesundheit (Posąg Higiei - Bogini Zdrowia)
Fontäne der Freiheit (Fontanna Wolności) am plac Wolności in grün.
Fontäne der Freiheit (Fontanna Wolności) am plac Wolności in rot.
Das Polnische Theater in Poznan von 1875 (Teatr Polski w Poznaniu 1875)
Kreuzung Fredry / Mielżyńskiego / 27 Grudnia und Gwarna mit Blick auf
Collegium Maius der Karol-Marcinkowski-Medizinische-Universität Posen
(Uniwersytet Medyczny im. Karola Marcinkowskiego w Poznaniu)
Königliches Residenzschloß (Zamek Cesarski) mit seinem Park (Ogród Zamkowy im. Ofiar Katynia i Sybiru)
Am Adam Mickiewicz Platz (Plac Adama Mickiewicza w Poznaniu) mit Aula Uniwersytecka und Pomnik Adama Mickiewicza
Teatr Wielki am Adam Mickiewicz Park (Park Mickiewicza)
Collegium Maius der Karol-Marcinkowski-Medizinische-Universität Posen
(Uniwersytet Medyczny im. Karola Marcinkowskiego w Poznaniu) an der Kreuzung Fredry und Al. Niepodległości
Kreuzung Fredry / Mielżyńskiego / 27 Grudnia und Gwarna mit dem Amtsgericht Poznań (Sąd Rejonowy Poznań)
Alter Markt (polnisch Stary Rynek) heißt der Platz in Posen, der bei
der Gründung der Stadt im Jahr 1253 als Marktplatz für den Kauf und
Verkauf von Waren angelegt wurde. Mit einer Fläche von ca. zwei Hektar
ist der Alte Markt der drittgrößte Marktplatz Polens (nach dem Krakauer
und dem Breslauer Marktplatz) und einer der größten Europas. Bis zum
Zweiten Weltkrieg war er der Mittelpunkt des wirtschaftlichen und
politischen Lebens der Stadt. Infolge der Kriegshandlungen wurde er
fast völlig zerstört. Nach dem Wiederaufbau ist er heute, dank der
gelungenen Restaurierung, eine der meistbesuchten touristischen
Attraktionen der Stadt.
Er hat einen quadratischen Grundriss von etwa 141 m Seitenlänge und
umgibt, typisch für den polnischen Rynek, eine Gruppe öffentlicher
Gebäude und Läden.
Kirche des hl. Stanislaus (Bazylika kolegiacka Matki Bożej Nieustającej
Pomocy, św. Marii Magdaleny i św. Stanisława Biskupa) auch bekannt als
Basilika der Mutter Gottes von der immerwährenden Hilfe und der
heiligen Maria Magdalena
Plac Kolegiacki
Das Jesuitenkolleg Posen (polnisch Kolegium Jezuickie
w Poznaniu) war eine Jesuitenschule in Posen, die von 1571 bis 1773
existierte und ab 1611 das Recht besaß, Magister- und Doktortitel zu
verleihen, und somit formell die erste Universität der Stadt Posen
wurde.
Das Gebäude des ehemaligen Jesuitenkollegs wurde in späterer Zeit als
Verwaltungsstandort genutzt. Zwischen 1815 und 1830 residierte hier z.
B. der Statthalter des Großherzogtums Posen, Fürst Anton Radziwiłł. In
der Nachkriegszeit übernahm die Stadtverwaltung Posen das gut erhaltene
Barockgebäude.
Kirche des hl. Stanislaus (Bazylika kolegiacka Matki Bożej Nieustającej Pomocy, św. Marii Magdaleny i św. Stanisława Biskupa)
Die Basilika der Mutter Gottes von der immerwährenden Hilfe und der
heiligen Maria Magdalena (poln. Bazylika Matki Boskiej Nieustającej
Pomocy i św. Marii Magdaleny), auch Pfarrkirche Posen bzw. Fara
genannt, ist ein katholischer Sakralbau in Posen. Sie ist ein
dreischiffiger Barockbau mit Querschiff und Emporen über den
Seitenschiffen. Die Seitenschiffe sind mit Kreuzgewölben gedeckt und in
Kapellen unterteilt.
Die
rosafarbene, reich verzierte Barockfassade ist durch Gesimse in drei
Stockwerke unterteilt, an den Seiten befinden sich zwei Türme mit
Kupferhelmen, Türmchen (die sogenannten Eselsohren) wurden 1725 zwecks
kleinerer Glocken (eine Glocke , für den Engel des Herrn, für das
Sterben und Begräbnis ). Zwischen ihnen befindet sich ein Gipfel mit
für die Barockzeit charakteristischen Seitenströmen. Eine Figur des Hl.
Ignatius von Loyola, der Gründer des Jesuitenordens, hält ein
brennendes Herz in seinen Händen und zu seinen Füßen - ein Symbol für
Christus, der gegen eine Schlange kämpft - ein Symbol des Satans, unter
dem Sockel befindet sich ein Medaillon mit der Inschrift: Domus Domini
porta coeli (Gottes Haus und Tor zum Himmel). In separaten Nischen sind
Heiligenfiguren zu sehen: links Stanisław Kostka – mit dem Kind und
Wojciech – mit Speer, rechts Bischof Stanisław – mit Krummstab und
Alojzy Gonzaga – mit Kreuz. Über den Heiligenfiguren der Jesuiten:
Franciszek Borgiasz (links) und Franciszek Ksawery (rechts) In den
Jahren 1975-78 und 1997-98 wurden die Fassaden restauriert.
Der
dreischiffige, basilikale Innenraum mit Querschiff überwältigt mit
seiner Größe. Er ist 55 m lang, 34 m breit, das Hauptschiff 27 m hoch,
das Tonnengewölbe mit Lünetten. Auf den Gewölben Szenen aus dem Leben
des hl. Bischof Stanislaus, St. Stanisław Kostka und St. Ignacy Loyola
- von Karol Dankwart aus Nysa (18. Jahrhundert) (restauriert von Jan
Żoks Team).
An
der Kreuzung von Langhaus und Querschiff wurde die ehemalige Apotheose
der Heiligen Dreifaltigkeit zerstört und durch eine 1949 von Stanisław
Wróblewski bemalte Pseudokuppel ersetzt. Sein Inneres und die Laterne
werden durch Bemalung erhalten, die die Illusion eines
halbkreisförmigen Baldachins erwecken.
Die Bauarbeiten dauerten von 1651 bis 1701, aber erst 1750 wurde das
Gotteshaus endgültig fertiggestellt. Mit dem Bau des Kirchenschiffes
und der Fassade wurde Giovanni Catenazzi beauftragt. In den Jahren
1727–1732 baute Pompeo Ferrari den Hauptaltar und das Portal. 1798
wurde sie zur Pfarrkirche der Gemeinde der Heiligen Maria Magdalena und
gleichzeitig Kollegiatstiftskirche. Die Orgel wurde in den Jahren
1872–75 durch Friedrich Ladegast erbaut. Während des Wiederaufbaus des
Posener Doms diente die Basilika als Interimskathedrale. Im Jahre 2010
wurde dem Gotteshaus der Ehrentitel Basilica minor verliehen.
Die
schöne Stuckdekoration aus der Zeit um 1700 ist das Werk von Jan Bianco
(restauriert von Jan Żoks Team). An den Seiten des Kirchenschiffs
befinden sich sechzehn riesige Säulen aus künstlichem rotem Marmor (sie
haben keine tragende Funktion), über ihren Kapitellen 2,5 Meter hohe
Figuren von 12 Aposteln und vier Kirchenvätern, die Köpfe von Engeln,
die sich über das Gesims lehnen, umgeben von Flagellen, Früchte und
Akanthusblüten in einem ähnlichen Stil an einem anderen freien Platz im
Tempel.
In
den Jahren 1727-32 wurde der Hauptaltar nach dem Entwurf von Pompeo
Ferrari angefertigt. Im Mittelteil das Gemälde "Auferstehung von
Piotrowin durch St. Stanisław Biskupa“ von Szymon Czechowicz. Die
Seitenaltäre ähneln den Altären der Kirche.
Über
den Seitenschiffen wurden weitere Räume angeordnet, die sich mit
Arkadenfenstern zum Hauptschiff öffnen. Die Fenster bestehen aus
zylindrischen Glasscheiben im Stil des 18. Jh. Die beiden Loggien sind
größer und erstrecken sich über die gesamte Länge des Kirchenschiffs
vom Chor bis zum Querschiff. Sie dienten einst als Oratorien, später
beherbergten sie den Kapitelsaal und das Kapitelarchiv. Die östliche
Loggia diente als beheizte Frauenkapelle. Die Wände und Decken des
Matroneums haben eine sehr reiche barocke Ausstattung mit
bildhauerischen und malerischen Verzierungen.
Während
des Krieges wurde die Fara geplündert und diente als Lagerhaus, während
der Kämpfe um Poznań wurde sie durch Artilleriegeschosse schwer
beschädigt. In den Jahren 1948-1950 wurde es wieder aufgebaut. Die
Renovierungsarbeiten begannen 1990 und dauern noch an. Aber es brauchte
viele Jahre Arbeit und Mühe, um dem Tempel seine volle Pracht zu
verleihen. Die Restauratoren führten die Arbeiten in Etappen aus,
abhängig von der finanziellen Lage der Kirche, der Großzügigkeit der
Sponsoren, der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, der
Stadtverwaltung, ... nur dank der Europäischen Union - "Steigerung der
Attraktivität der Woiwodschaft Wielkopolska - Fortsetzung der Arbeiten
zur Erhaltung der Pfarrei Posen" haben begonnen Die Wirkung dieser
Bemühungen ist jetzt für die Besucher sichtbar
Nachdem
der Kirche eine Schatzkammer hinzugefügt wurde (um 1740-50), wurde hier
1937 eine Kapelle der ewigen Anbetung errichtet, die an den
Internationalen Eucharistischen Kongress zu Ehren von Christus dem
König erinnert, der in jenem Jahr in Posen stattfand. 1947-48 wurde ein
Raum aus einem angrenzenden Mietshaus angebaut und eine neue große
Kapelle errichtet
Gołębia in Blickrichtung Plac Kolegiacki
Gebäude vom Montessori-Kindergarten Jarzębina Danuta Masztalerz (Przedszkole Montessori Jarzębina Danuta Masztalerz) am Plac Kolegiacki
Am neu gestalteten Plac Kolegiacki ist nun autofreie Zone, Geschichtsuhr (Zegar historii) und Wasserspiel installiert.
Die Plastik von Robert Sobociński - zwei bronzene, gegeneinander
stoßende Ziegenböckchen, das Wahrzeichen der Stadt - wurde auf die
gegenüberliegende Seite vom Plac Kolegiacki aufgestellt.
Bolesław-Chrobry-Brücke (Most Bolesława Chrobrego) über die Warta.
Die Warthe (polnisch Warta) ist ein 808 Kilometer langer rechter Nebenfluss der Oder in Polen.
Katedra hat die Haltestellennummer KATE41 und KATE41 und liegt auf der Wyszyńskiego bei der Dominsel (Ostrów Tumski).
Statue von Papst Johannes Paul II. neben der
St.-Peter-und-Paul-Kathedrale (Bazylika archikatedralna św. Piotra i
św. Pawła w Poznaniu)
Der Posener Dom, die erzbischöfliche St.-Peter-und-Paul-Kathedrale
(polnisch: Bazylika archikatedralna św. Piotra i św. Pawła w Poznaniu),
ist die Bischofskirche des Erzbistums Posen und ein bedeutendes
Baudenkmal der Stadt Posen.
Als eine der frühesten Kirchen und die älteste Kathedrale des Landes
steht der Posener Dom geschichtlich für den Beginn der
Christianisierung Polens. Eine lokale Überlieferung behauptet, der Dom
befinde sich an jenem Ort, an der die Taufe des polnischen Herzogs
Mieszko I. stattfand. Auf der Dominsel (Ostrów Tumski), einer
Binneninsel der Warthe, lag die früheste Ansiedlung der Posener
Stadtgeschichte. In unmittelbarer Nachbarschaft westlich gegenüber
steht die Marienkirche (Posen).
Die Bedeutung der Kirche drückt sich darin aus, dass sie als Grablege
der frühen christlichen Herrscher und Könige der Piastendynastie
diente. Zu ihnen zählen neben Mieszko I. insbesondere der erste
polnische König Bolesław Chrobry sowie sechs weitere polnische Könige
und Herzöge: Mieszko II. Lambert, Kasimir I., Władysław Odon,
Przemysław I., Bolesław VI. der Fromme von Großpolen und Przemysław II.
Im Zuge des regotisierenden Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg
fanden zahlreiche historische Kunstdenkmäler aus anderen Orten Platz in
der Kathedrale. So ist das Retabel des Hauptaltars, ein spätgotisches
Triptychon aus der Guhrauer Stadtpfarrkirche, das bedeutendste
Ausstattungsstück der Kathedrale. Er wurde im Jahre 1512 wohl in einer
Breslauer Werkstatt geschaffen. Im mittleren Segment des Flügelaltars
befinden sich drei Frauengestalten, Maria mit dem Jesuskind sowie die
Heiligen Barbara und Katharina. Bemerkenswert sind ferner u. a. das
spätgotische Gestühl vom Anfang des 16. Jahrhunderts, das aus Görlitz
(ehem. Chorgestühl der Dreifaltigkeitskirche) stammt, sowie die barocke
Kanzel und der Taufstein von 1720 aus der evangelischen Gnadenkirche in
Militsch.
Im Boden vor dem Chorraum eine Bronzeplatte zur Erinnerung an den
ersten Bischof Jordan mit den Namen der sieben polnischen Herrscher,
die in der Kathedrale bestattet sind.
In der Mitte der spätgotische Hauptaltar, ein Polyptichon mit
Reliefdarstellungen von Maria mit dem Kind, St. Barbara und St.
Katharina im Mittelteil. Auf den Seitenflügeln vier Tafeln mit Reliefs
der 12 heiligen Jungfrauen, und auf der gegenüberliegenden Seite
gemalte Passionsdarstellungen und Heiligensilhouetten. Im Chorraum u.a.
ein spätgotisches Chorgestühl aus dem 16. Jahrhundert, ein flämischer
Gobelin aus dem 17. Jahrhundert, fünf spätgotische Skulpturen aus dem
18. Jahrhundert, eine spätbarocke Kanzel und ein Taufbecken von 1720,
sowie vorne der für den Gottesdienst genutzte Altar von 1971 mit
Flachreliefs der 12 Apostel nach einem Entwurf von Józef Stasiński.
Das Schiff wird abgeschlossen durch eine Orgelempore, darunter
Renaissance-Gräber aus dem 16. Jahrhundert von Jan Przecławski, Janusz
Przecławski, seiner Frau Anna von Sady, sowie eine Grabinschrift für
Piotr Przecławski.
Die Orgel wurde im Jahr 2001 von Jan Drozdowicz gebaut. Sie verfügt
über 51 Register auf drei Manualwerken und Pedal. Die Spieltrakturen
sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch.
Die Posener Kathedrale ist eine dreischiffige Basilika mit Säulengang
und Seitenschiffen, an die sich 12 Kapellen, 2 Sakristeien und eine
Vorhalle anschließen. Chorraum und Säulengang sind mit Rippengewölben
gedeckt, Haupt- und Seitenschiffe mit Sterngewölben. Die
Ausstattungsgegenstände im Chorraum wurden nach dem 2. Weltkrieg aus
Niederschlesien nach Posen verbracht.
Viele wertvolle Kunstwerke befinden sich in den Seitenschiffen, dem
Säulengang und vor allem den Kapellen, die mehrheitlich ihren barocken
Charakter bewahrt haben.
Zur Originalausstattung der Kirche gehören dagegen fünf Epitaphe aus
der Vischer-Werkstatt sowie die reichhaltig ausgestalteten Kapellen. In
der Goldenen Kapelle befindet sich das Mausoleum von Mieszko I. und
Bolesław Chrobry.
Die Goldene oder Kapelle der Polnischen Könige orientiert sich am
Vorbild der byzantinischen Architektur. Sie enthält einen Sarkophag von
1840 mit den sterblichen Überresten von Mieszko I. und Bolesław dem
Tapferen sowie ein Denkmal dieser beiden Herrscher, eine Arbeit von
Christian Rauch (1841).
Der Haupteingang zur Kathedrale befindet sich in der Frontfassade und
führt durch ein gotisches Portal des 15. Jahrhunderts und ein Bronzetor
(Entwurf: Kazimierz Bieńkowski, 1979). Darauf Szenen aus dem Leben der
Hl. Peter und Paul.
Über dem Portal ein hohes gotisches Fenster mit Rosette, darüber ein
Treppengiebel mit Blindfenstern. Im unteren Teil des Südturms ist die
romanische Oberfläche der Steinmauer erhalten.
Der Cytadela Park ist ein Ort der Ruhe für die Bewohner von Posen. Es
gibt einen Rosengarten, zahlreiche Wanderwege, Picknickplätze und
Catering-Einrichtungen.
Glocke des Friedens und der Völkerfreundschaft (Dzwon Pokoju i Przyjaźni Między Narodami) im Zitadellenpark Posen (Park Cytadela w Poznaniu).
Nördlich der Posener Altstadt befindet sich der rund 89 Hektar große Zitadellenpark auf dem Winiary-Hügel.
Dieser große Park befindet sich auf dem Gelände einer ehemaligen
preußischen Festung. Die Festung wurde während einer großen Schlacht
weitgehend zerstört, als sich die Deutschen 1945 vier Wochen lang
verteidigten. Im Zitadellenpark gibt es zwei Museen: Das Rüstungsmuseum
und das Posener Armeemuseum. An den Südhängen des Hügels befinden sich
auch Friedhöfe polnischer, sowjetischer und britischer Soldaten, sowie
solcher gemeinsamer Nationen.
Denkmal für Helden
Militärische Einrichtungen erinnern an den ursprünglichen Festungszweck
dieses Gebiets. Hier sind eine Redoute, Schleusen, eine der Bastionen
und ein Ravelin erhalten geblieben. Vor dem ehemaligen Artillerie-Labor
befindet sich eine Freilichtausstellung mit Fahrzeugen und
militärischer Ausrüstung des Rüstungsmuseums. Der Park ist auch Sitz
des Posener Heeresmuseums.
In dem Hof vor dem Museum kann man sich sowjetische Panzer-Kampfwagen
T-34, IS-2 und eine Panzerkanone ISU-122 anschauen, und auf dem
umzäunten Museumsgelände Flugzeuge, Granatwerfer, Kanonen, Wagen (u.a.
der einmalige ZiS-5/12 mit Fliegerabwehrscheinwerfer Z-ISA), sowie
einen Raketenwerfer BM-13N "Katjuscha" auf dem Untergestell des
amerikanischen LKWs "Studebaker" US-6.
Fort Winiary (auch bekannt als Zitadelle Posen oder Burg Posen) ist ein
zentraler Bestandteil der polygonalen Befestigungsanlagen der Festung
Posen. Es befindet sich am Weinberg in Posen, von dem es auch den Namen
übernahm. Das Artillerie-Fort galt als das größte in Europa.
Die Pläne der Befestigungsanlage stammen vom 21. Februar 1829 vom
Architekten Johann Leopold Ludwig Brese. Im Sommer 1830 wurden die in
unmittelbarer Nähe befindlichen Dörfer Winiary und Bonin evakuiert, die
Bewohner nach Neu Winiary umgesiedelt. Die erste und dritte Redoute war
1830 und die anderen 1832 fertiggestellt. 1834 zogen bereits drei
Infanterie-Bataillone ein.
Beim Kampf um Posen (1945) wurde das von den Deutschen 1939 besetzte
und teilweise als Kriegsgefangenenlager genutzte Fort durch die Rote
Armee nach mehrtägigem Kampf am 23. Februar 1945 eingenommen und schwer
beschädigt, teilweise zerstört. Nach Kriegsende wurden die Ziegelsteine
für den Bau der Wohnsiedlungen in Poznań und in Warschau genutzt. 1962
wurde sie in ein Denkmal der Polnisch-Sowjetischen Freundschaft und
Waffenbruderschaft umgewandelt und in das Denkmalregister eingetragen.
Heute beherbergt die teilweise restaurierte Festung das Waffenmuseum
und das Museum der Armee "Poznań".
Das Rosarium ist der Rosengarten (Rosarium, różanka, ogród różany) im Zitadellenpark Posen (Park Cytadela w Poznaniu)
Skulpturen „Unrecognized“ von Magdalena Abakanowicz (Rzeźby "Nierozpoznani" Magdaleny Abakanowicz)
Die Unrecognized Sculpture Group ist eine Außenarbeit von Magdalena
Abakanowicz, die sich im zentralen Teil des Zitadellenparks befindet,
dem größten in Posen. Es wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts enthüllt
und besteht aus 112 über zwei Meter hohen Metallgussfiguren.
Die Skulpturen präsentieren anthropomorphe Figuren. Sie haben keine
Köpfe und jeder von ihnen scheint in eine andere Richtung zu gehen. Auf
den ersten Blick scheinen alle Charaktere gleich zu sein, aber sie
unterscheiden sich geringfügig voneinander. Sie stehen alle zufällig
nebeneinander und passen perfekt in die Grünflächen des Parks.
Die Figur des Hl. Johannes von Nepomuk in Posen (Figura św. Jana Nepomucena w Poznaniu) am Stary Rynek vor dem Poznań Rathausturm (Ratusz w Poznaniu)
Den steinernen Bamberka-Brunnen zwischen der Stadtwaage und dem Rathaus
schmückt die Skulptur einer "Bamberka" (deutsche Siedler aus der Gegend
von Bamberg, die Mitte des 18. Jahrhunderts nach Posen kamen) von Josef
Wackerle aus dem Jahr 1915. Modell stand eine damals lebende Bamberka -
Józefa Gadymska aus dem Stadtteil Winiary. Anfangs stand der Brunnen
vor den Krämerhäusern, von 1929-1945 vor der Westwand des Rathauses,
seit 1964 an der ul. Mostowa. 1977 kehrte der Brunnen auf den Altmarkt
zurück.
Die Legende über die Ziegenböcke von Poznań
Als das Rathaus 1536 nach dem großen Brand der Stadt wiederaufgebaut
wurde, beschloss man, am Turm eine Turmuhr anzubringen. Man beschloss
weiterhin, dieses Ereignis mit einem rauschenden Festmahl zu feiern, zu
dem wichtige Persönlichkeiten geladen wurden. Das Hauptgericht sollte
ein Rehkeulenbraten sein, den der kleine Küchenjunge Pietrek zubereiten
sollte. In dieser Zeit passierten auf dem Markt jedoch so viele
interessante Dinge, dass der Küchenjunge beschloss, den Braten für
einen Moment sich selbst zu überlassen und wenigstens ein paar
Attraktionen auf dem Markt in Poznań zu erhaschen. Leider zog sich
seine Abwesenheit über die Maßen hin, der Braten fiel ins Feuer und
verkohlte. Der erschrockene Junge rannte auf die nahe gelegene Wiese,
wo die Einwohner der Stadt ihre Tiere weideten, packte zwei Ziegenböcke
und zerrte sie mit Gewalt in die Rathausküche.
Die Ziegenböcke, die ihr nahendes Ende fühlten, rissen sich von dem
Jungen los und flohen auf den Turm. Dort begannen sie sich vor den
Augen der versammelten Menge mit den Hörnern zu stoßen. Der Anblick der
Ziegenböcke amüsierte den Bürgermeister, den Woiwoden und alle Gäste so
sehr, dass sie Pietrek seine Schuld vergaben und den Uhrmachermeister
beauftragten, einen speziellen Mechanismus zu bauen, der jeden Tag die
Ziegenböcke in der Uhr in Bewegung versetzen würde. Seit jener Zeit
erscheinen täglich genau um die Mittagszeit, wenn der Trompeter das
Turmlied bläst, zwei einander mit den Hörnern stoßende Ziegenböcke vor
der versammelten Menge.
Das Posener Königsschloss (Zamek Królewski) ist ein rekonstruiertes
Schloss aus dem 13. Jahrhundert mit Aussichtsturm und Sitz des Museums
für angewandte Kunst (Muzeum Sztuk Użytkowych. Oddział Muzeum
Narodowego w Poznaniu).
Der heute als Posener Königsschloss (Zamek Królewski w Poznaniu)
bezeichnete Bau ist ein 2012 bis 2016 errichteter, fantasievoller
Rekonstruktionsversuch des spätmittelalterlichen Zustandes einer der
ältesten königlichen Residenzen in Polen.
Der Ursprungsbau geht bis ins 13. Jahrhundert unter der Herrschaft von
Herzog Przemysł I. von Großpolen zurück. Bedeutend erweitert wurde er
unter König Przemysł II. und wurde zu einer der bedeutendsten
königlichen Residenzen im Königreich Polen. Das Schloss hat viele
historische Ereignisse miterlebt. Im Jahre 1493 nahm der polnische
König die Huldigung des Hochmeisters des Deutschen Ordens Johann von
Tiefen hier entgegen. Die Burg wurde teilweise während des Großen
Nordischen Krieges 1700–1721 zerstört und verfiel. Teile wurden im
späten 18. Jahrhundert wiederhergestellt, jedoch während des Zweiten
Weltkriegs 1945 wieder zerstört.
Heute befindet sich in seinen Mauern das Museum für Angewandte Kunst, also für die Geschichte des Kunsthandwerks.
Denkmal
des 15. Posener Ulanen-Regiments (Pomnik 15. Pułku Ułanów Poznańskich)
beim Franziskanerkloster (Klasztor oo. Franciszkanów (Konwentualnych))
Fontäne der Freiheit (Fontanna Wolności) ist der Brunnen der Freiheit auf dem Freiheitsplatz, erbaut 2010-2012.
Der im Juni 2012 eröffnete Brunnen von Architektin Agnieszka Stochaj und der Bildhauer Rafał Nowak besteht aus zwei 10-Meter-Flügeln - Segeln, auf denen das fließende Wasser eine Abkühlung im Inneren des Brunnens ermöglicht. Das
Ganze befindet sich in einer flachen Stahlbetonverkleidung, durch die
eine Fußgängerbrücke geführt wurde. Die Höhe des Brunnens beträgt ca. 9
Meter, die Größe der Gehäuse 21 Meter. In der Verkleidung gibt es LED-Lampen, die nachts buntes Licht abgeben. Die gesamte Struktur wiegt 700 Tonnen.
Gebäude der Dawny Bank Włościański am plac Wolności 4, Poznań, Polen
Königliches Residenzschloß (Zamek Cesarski) ist ein markantes, von 1905 bis 1910 erbautes Schloss mit Kulturzentrum, Bars, Restaurants sowie Museum und Führungen.
Die Posener Residenz des deutschen Kaisers Wilhelms II. entstand
1905-10 nach einem Entwurf von Franz Schwechten. Sie war die letzte
Kaiserresidenz, die in Europa entstand. Als Vorbild für den Bau dienten
mittelalterliche Kaiserpfalzen - der Bau sollte die deutsche Herrschaft
in Großpolen symbolisieren. Mit der Entstehung des Schlosses ist eine
Legende verbunden. Als 1905 mit den Bauarbeiten begonnen wurde, stand
ständig eine Menge von Schaulustigen am Rand der Baustelle. Der
deutsche Bürgermeister beobachtete mit Verwunderung einen polnischen
Bauern aus dem Vorort Górczyn, der Tag für Tag auf die Baustelle kam
und die Bauarbeiter anspornte, schneller zu arbeiten. Als ihn der
Bürgermeister fragte, warum er als Pole so sehr am schnellen Entstehen
des deutschen Schlosses interessiert sei, antwortete der Bauer: Denn es
gibt eine Prophezeihung, daß sobald ein Kaiserschloß in Posen steht,
Polen auferstehen wird. So kam es in der Tat: kurz nach der
Fertigstellung brach der 1. Weltkrieg aus, und an seinem Ende erlangte
Polen seine Unabhängigkeit zurück.
Kaiser Wilhelm II. war in Posen nur dreimal zu Gast. Als nach dem 1.
Weltkrieg Polen seine Unabhängigkeit wiedererlangte, wurde das Schloß
zum Sitz der Posener Universität und zur Residenz der polnischen
Staatspräsidenten, wenn sie sich in Posen aufhielten. Im 2. Weltkrieg
baute Albert Speer den Palast als Residenz für Hitler um - erhalten ist
davon das Arbeitszimmer, das eine Kopie des Berliner Arbeitszimmers des
"Führers" war, sowie ein eigens für dieses an den Turm angebauter
Balkon.
Die Kirche des Heiligen Erlösers (Kościół Najświętszego Zbawiciela) in
Posen wurde in den Jahren 1866–1869 im neogotischen Stil nach Entwürfen
von Friedrich August Stüler († 1865) als St.-Pauli-Kirche für eine
evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in der altpreußischen
Kirchenprovinz Posen erbaut. Nach dem Wechsel Posens ins
wiedererstandene Polen gehörte die Kirchengemeinde zur Unierten
Evangelischen Kirche in Polen.
An den Rändern der Seitenschiffe zwei Altäre: links der Altar des
Unbefleckten Herzens Mariä, rechts der Altar der Göttlichen
Barmherzigkeit, und an ihnen Bilder der Muttergottes der Unablässigen
Hilfe und des Hl. Judas Taddäus.
Es handelt sich bei der Kirche des Allerheiligsten Erlösers um einen
neugotischen Bau mit spitzem Turm, über dem Hauptportal ein Tondo mit
einem Relief des Haupts Christi. Das dreischiffige Innere ist in
Chorraum und Hauptschiff mit Sterngewölben gedeckt, in den
Seitenschiffen mit Kreuzgewölben.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 mit Flucht und Vertreibung der
meisten Gemeindemitglieder übernahm das Erzbistum Posen die
Erlöserkirche und weihte sie dann als römisch-katholisches Gotteshaus.
Das Gebäude steht seit 1984 unter Denkmalschutz.
Von der alten Ausstattung sind die leicht verkürzten hölzernen Emporen
erhalten geblieben. Im Chorraum ein Passionsrelief von 2000 (eine
Arbeit von Lech Czuba) und ein neugotisches Taufbecken aus Sandstein
(1867-69), und am anderen Ende des Schiffs der Orgelprospekt von 1912.
Schlossgarten der Kaiserburg und die Kirche des Allerheiligsten
Erlösers, Erlöserkirche (Kościół Najświętszego Zbawiciela w Poznaniu)
Königliches Residenzschloß (Zamek Cesarski) von der Ecke Święty Marcin und Al. Niepodległości
FAZIT: Posen hat Potenzial, war sicher eine schöne Stadt und wird das wieder werden...ab etwa 2024.
Derzeit (im Juni 2022) ist die komplette Innenstadt eine riesige
Baustelle mit weggerissenen Straßen und Wegen. Überall sind
Absperrgitter, Schutt und Staub. Man kann kaum geradeaus gehen und
fotografieren in all dem Dreck ist eine Herausforderung. Schade,
vielleicht ergibt sich das Reiseziel in zwei Jahren nochmals.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: