Rechnitz

am Geschriebenstein, Oktober 2023

Rechnitz ist eine Marktgemeinde im Bezirk Oberwart im Burgenland in Österreich und liegt am Südhang des Günser Gebirges, am Fuße des 884 m hohen Geschriebensteins. Der Ort liegt direkt an der Grenze zu Ungarn und hat seit 1991 einen Grenzübergang nach Bozsok, 22 Kilometer nordwestlich von Szombathely (Steinamanger).

 Rechnitz, Oktober 2023

Die römisch-katholische Pfarrkirche Rechnitz steht im nördlichen Endbereich des Hauptplatzes in der Marktgemeinde Rechnitz im Bezirk Oberwart im Burgenland. Die der heiligen Katharina von Alexandrien geweihte Pfarrkirche gehört zum Dekanat Rechnitz der Diözese Eisenstadt.

Die Mariensäule (Pieta) steht vor der kath. Pfarrkirche und wurde im Jahre 1710/11 von der Familie Batthyány aus Dankbarkeit für das Erlöschen der Pest errichtet. Eine Säule mit dem Standbild der „schmerzhaften Mutter“ ist mit vier Engeln umgeben. Auf breiter Dec­kplatte befindet sich die Steinfigur der Muttergottes mit dem Leichnam Christi im Schoß.

 Rechnitz, Oktober 2023

Der heutige Kirchenbau wurde im Jahre 1654 von Graf Ádám I. Batthyány begonnen und erst 1679 unter seinem Enkel Adam II. Batthyány vollendet. Die Kirche wurde von 1728 bis 1730 und 1750 renoviert. Im Jahre 1850 wurde die Kirche restauriert und umgebaut.

 Rechnitz, Oktober 2023

Der barocke Bau mit Stufengiebel im Süden hat einen Portalvorbau mit einem Wappen der Adelsfamilie Batthyány. Beidseitig des Kirchenschiffes unter einem Tonnengewölbe mit Stichkappen befinden sich Sakristeianbauten und Querschiffkapellen. Die Wandmalerei im Kirchenschiff stammt von Fritz Silberbauer (1935). Neben dem eingezogenen Chor ist ein mächtiger Kirchturm mit Spitzhelm angebaut.

 Rechnitz, Oktober 2023

"Die Heimkehr des verlorenen Sohnes." ist eines der vier Fresken, die 1935 vom Grazer Maler Prof. Franz Silberbauer an den Seitenwänden ausgeführt wurden.

 Rechnitz, Oktober 2023

"Die Arbeiter im Weinberg." ist eines der vier Fresken, die 1935 vom Grazer Maler Prof. Franz Silberbauer an den Seitenwänden ausgeführt wurden.

 Rechnitz, Oktober 2023

Der Hochaltar mit dem Volksaltar der seit dem 2. Vatikanum Vorschrift ist, wurde der Hl. Katharina geweiht. Er wurde gleichzeitig mit der Kirche erbaut und gehört zu den schönsten und künstlerisch wertvollsten Hochaltären des Burgenlandes.

Der Marienaltar war bei der Fertigstellung der Kirche vollendet und wurde der hl. Anna geweiht. Links und rechts der Holzfigur stehen die Statuen des Hl. Joachim und der Hl. Anna.

Die Kanzel wurde von dem aus Rechnitz stammenden Bischof Michael Dvornikovits gespendet. Zu sehen sind aus Holz geschnitzte und vergoldete Statuen des Erlösers in der Mitte und der vier Evangelisten mit ihren Attributen. Der Deckel trägt die Figur des Hl. Erzengels Michael als Seelenwäger.

 Rechnitz, Oktober 2023

Die Orgel aus 1939 von Orgelbau Hopfenwieser wurde 2010 durch die ehemalige Orgel in der Aula der Pädagogischen Akademie Eisenstadt aus 1970 von Gregor Hradetzky ersetzt.

 Rechnitz, Oktober 2023

Der hochbarocke Hochaltar mit Tabernakel mit Figuren der Kirchenväter stammt aus dem 17. Jahrhundert. Der Taufstein wurde von 1729 bis 1730 geschaffen. Zwei Kelche und ein Altarkreuz wurden von Matthias Ederer aus Rechnitz im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts gefertigt.

 Rechnitz, Oktober 2023

Der Kreuzaltar wurde von Adam Josef Hauser für seine Todesangst-Christi-Bruderschaft im Jahre 1740 gestiftet. Der Bau des Kreuzaltars wurde gleichzeitig mit der Kirche vollendet und dem Hl. Josef geweiht.

 Rechnitz, Oktober 2023

 Rechnitz, Oktober 2023

Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche Rechnitz A. B. steht in der Marktgemeinde Rechnitz im Bezirk Oberwart im Burgenland. Die Kirche gehört zur Superintendentur A. B. Burgenland und steht ebenfalls unter Denkmalschutz.

 Rechnitz, Oktober 2023

Nach dem Toleranzpatent von 1781 begannen die Rechnitzer Protestanten 1783 mit dem Bau eines Toleranzbethauses an der Hochstraße, wobei der Eingang nicht direkt von der Straße aus errichtet werden durfte. Im September 1783 konnte hier der erste evangelische Gottesdienst nach der Gegenreformation gefeiert werden. Mit dem weiteren Kirchenausbau wurde 1853 begonnen. Dabei erhielt die Kirche ihr heutiges Aussehen mit Fassade, Treppenhaus und neugotischem Turm und Fenstern. Der Haupteingang wurde dabei an die Hochstraße verlegt. Die Kirche wurde 1971/1972 komplett renoviert. 1996 wurde der Kirchturm saniert.

 Rechnitz, Oktober 2023

Der einfache klassizistische Saalbau hat neogotische später veränderte Fenster und eine Turmfassade im Süden. Das fünfjochige Langhaus hat ein Gewölbe mit schmalen Querplatzln zwischen Gurten. Die umlaufende Empore aus Holz auf Gusseisenstützen wurde 1971 entfernt.

 Rechnitz, Oktober 2023

Der klassizistische Kanzelaltar aus 1813 trägt Figuren der Propheten Elias und Moses. Der Altar wurde 1952 und 1972 restauriert. Das Altarbild zeigt Christus am Ölberg.

 Rechnitz, Oktober 2023

1838 wurden die ersten Glocken angekauft. Die Orgel aus 1901 stammt von Gebrüder Rieger/Jägerndorf.

 Rechnitz, Oktober 2023

Freiheitssäule - Von der Untertanenpflicht befreit, ein ewiges Denkmal, 1848
Wiedererrichtet von der Gemeinde Rechnitz unter Bgm. Josef Saly, 1997

 Rechnitz, Oktober 2023

Originalbrunnen im Hof zum ehemaligen Schloss Rechnitz, der heute als Trinkbrunnen dient.
Dieser Brunnen in Rechnitz befand sich ehemals im Schloss, das 1945 zerstört wurde.

 Rechnitz, Oktober 2023

Schloss Rechnitz, ungarisch Rohonc, auch Schloss Batthyány, war ein Schloss im Zentrum von Rechnitz. Es gehörte über mehrere Jahrhunderte der Familie Batthyány. Schloss Rechnitz wurde in der Nacht vom 29. zum 30. März 1945 vermutlich von der Roten Armee stark zerstört. Später wurde es abgetragen. Heute sind nur noch wenige Reste erhalten.

 Rechnitz, Oktober 2023



Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: