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Rechnitz ist eine Marktgemeinde im Bezirk Oberwart im
Burgenland in Österreich und liegt am Südhang des Günser Gebirges, am
Fuße des 884 m hohen Geschriebensteins. Der Ort liegt direkt an der
Grenze zu Ungarn und hat seit 1991 einen Grenzübergang nach Bozsok, 22
Kilometer nordwestlich von Szombathely (Steinamanger).
Die römisch-katholische Pfarrkirche Rechnitz steht im nördlichen
Endbereich des Hauptplatzes in der Marktgemeinde Rechnitz im Bezirk
Oberwart im Burgenland. Die der heiligen Katharina von Alexandrien
geweihte Pfarrkirche gehört zum Dekanat Rechnitz der Diözese Eisenstadt.
Die Mariensäule (Pieta) steht
vor der kath. Pfarrkirche und wurde im Jahre 1710/11 von der Familie
Batthyány aus Dankbarkeit für das Erlöschen der Pest errichtet. Eine
Säule mit dem Standbild der „schmerzhaften Mutter“ ist mit vier Engeln
umgeben. Auf breiter Deckplatte befindet sich die Steinfigur der
Muttergottes mit dem Leichnam Christi im Schoß.
Der heutige Kirchenbau wurde im Jahre 1654 von Graf Ádám I. Batthyány
begonnen und erst 1679 unter seinem Enkel Adam II. Batthyány vollendet.
Die Kirche wurde von 1728 bis 1730 und 1750 renoviert. Im Jahre 1850
wurde die Kirche restauriert und umgebaut.
Der barocke Bau mit Stufengiebel im Süden hat einen Portalvorbau mit
einem Wappen der Adelsfamilie Batthyány. Beidseitig des Kirchenschiffes
unter einem Tonnengewölbe mit Stichkappen befinden sich
Sakristeianbauten und Querschiffkapellen. Die Wandmalerei im
Kirchenschiff stammt von Fritz Silberbauer (1935). Neben dem
eingezogenen Chor ist ein mächtiger Kirchturm mit Spitzhelm angebaut.
"Die Heimkehr des verlorenen Sohnes." ist eines der vier Fresken, die
1935 vom Grazer Maler Prof. Franz Silberbauer an den Seitenwänden
ausgeführt wurden.
"Die Arbeiter im Weinberg." ist eines der vier Fresken, die 1935 vom
Grazer Maler Prof. Franz Silberbauer an den Seitenwänden ausgeführt
wurden.
Der Hochaltar mit dem
Volksaltar der seit dem 2. Vatikanum Vorschrift ist, wurde der Hl.
Katharina geweiht. Er wurde gleichzeitig mit der Kirche erbaut und
gehört zu den schönsten und künstlerisch wertvollsten Hochaltären des
Burgenlandes.
Der Marienaltar war bei der
Fertigstellung der Kirche vollendet und wurde der hl. Anna geweiht.
Links und rechts der Holzfigur stehen die Statuen des Hl. Joachim und
der Hl. Anna.
Die Kanzel wurde von dem aus
Rechnitz stammenden Bischof Michael Dvornikovits gespendet. Zu sehen
sind aus Holz geschnitzte und vergoldete Statuen des Erlösers in der
Mitte und der vier Evangelisten mit ihren Attributen. Der Deckel trägt
die Figur des Hl. Erzengels Michael als Seelenwäger.
Die Orgel aus 1939 von Orgelbau
Hopfenwieser wurde 2010 durch die ehemalige Orgel in der Aula der
Pädagogischen Akademie Eisenstadt aus 1970 von Gregor Hradetzky ersetzt.
Der hochbarocke Hochaltar mit
Tabernakel mit Figuren der Kirchenväter stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Der Taufstein wurde von 1729 bis 1730 geschaffen. Zwei Kelche und ein
Altarkreuz wurden von Matthias Ederer aus Rechnitz im ersten Viertel
des 18. Jahrhunderts gefertigt.
Der Kreuzaltar wurde von Adam
Josef Hauser für seine Todesangst-Christi-Bruderschaft im Jahre 1740
gestiftet. Der Bau des Kreuzaltars wurde gleichzeitig mit der Kirche
vollendet und dem Hl. Josef geweiht.
Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche Rechnitz A. B. steht in der
Marktgemeinde Rechnitz im Bezirk Oberwart im Burgenland. Die Kirche
gehört zur Superintendentur A. B. Burgenland und steht ebenfalls unter
Denkmalschutz.
Nach dem Toleranzpatent von 1781 begannen die Rechnitzer Protestanten
1783 mit dem Bau eines Toleranzbethauses an der Hochstraße, wobei der
Eingang nicht direkt von der Straße aus errichtet werden durfte. Im
September 1783 konnte hier der erste evangelische Gottesdienst nach der
Gegenreformation gefeiert werden. Mit dem weiteren Kirchenausbau wurde
1853 begonnen. Dabei erhielt die Kirche ihr heutiges Aussehen mit
Fassade, Treppenhaus und neugotischem Turm und Fenstern. Der
Haupteingang wurde dabei an die Hochstraße verlegt. Die Kirche wurde
1971/1972 komplett renoviert. 1996 wurde der Kirchturm saniert.
Der einfache klassizistische Saalbau hat neogotische später veränderte
Fenster und eine Turmfassade im Süden. Das fünfjochige Langhaus hat ein
Gewölbe mit schmalen Querplatzln zwischen Gurten. Die umlaufende Empore
aus Holz auf Gusseisenstützen wurde 1971 entfernt.
Der klassizistische Kanzelaltar aus 1813 trägt Figuren der Propheten
Elias und Moses. Der Altar wurde 1952 und 1972 restauriert. Das
Altarbild zeigt Christus am Ölberg.
1838 wurden die ersten Glocken angekauft. Die Orgel aus 1901 stammt von Gebrüder Rieger/Jägerndorf.
Freiheitssäule - Von der Untertanenpflicht befreit, ein ewiges Denkmal, 1848
Wiedererrichtet von der Gemeinde Rechnitz unter Bgm. Josef Saly, 1997
Originalbrunnen im Hof zum ehemaligen Schloss Rechnitz, der heute als Trinkbrunnen dient.
Dieser Brunnen in Rechnitz befand sich ehemals im Schloss, das 1945 zerstört wurde.
Schloss Rechnitz, ungarisch Rohonc, auch Schloss Batthyány, war ein
Schloss im Zentrum von Rechnitz. Es gehörte über mehrere Jahrhunderte
der Familie Batthyány. Schloss Rechnitz wurde in der Nacht vom 29. zum
30. März 1945 vermutlich von der Roten Armee stark zerstört. Später
wurde es abgetragen. Heute sind nur noch wenige Reste erhalten.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: