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Spielfeld (Gemeinde Straß in Steiermark) ist eine
ehemalige Gemeinde mit knapp 1.000 Einwohnern in der südlichen
Steiermark (Bezirk Leibnitz) und ist Mitgliedsgemeinde des Naturparks
Südsteirisches Weinland. Der Grenzübergang Spielfeld (Pyhrn Autobahn
und Grazer Straße) gilt als der größte Grenzübergang zwischen
Österreich und Slowenien.
Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark wurde Spielfeld
mit 1. Jänner 2015 mit den Gemeinden Straß in der Steiermark, Obervogau
und Vogau zusammengeschlossen. Die neue Gemeinde führte 2015 den Namen
Straß-Spielfeld, seit 2016 den Namen der ehemaligen Gemeinde Straß in
Steiermark.
Durch das Gemeindegebiet führen die Pyhrn Autobahn A 9 (Graz – Maribor)
mit dem Grenzübergang Spielfeld (slow. Špilje) / Šentilj (dt. St.
Egidi). Auch die österreichische Südbahn (seit 1956 eingleisig,
Vollausbau in Arbeit) hat hier seit 1918 den Grenz-Bahnhof
Spielfeld-Straß (km 257,915). Neben dem internationalen Fernverkehr
verkehrt hier die S-Bahn Steiermark mit S5 (Graz – Spielfeld) und S51
(Bahnstrecke Spielfeld-Straß – Radkersburg).
Das heutige Schloss Spielfeld
wurde von Hans Stübich und seinen Sohn Georg Gabriel um 1580–1620 neu
erbaut, dabei wurde ein Wehrbau aus dem frühen 16. Jahrhundert mit
einbezogen, der heutige Pfeilersaal im Westturm. Nach einem Brand im
Jahre 1631 wurde das Schloss erneuert. Im Hof des mächtigen
Zweiflügelbaus erstrecken sich Renaissance-Säulenarkaden über vier
Geschoße. Barocke Fensterkörbe. Die Freitreppe und der Erkerturm im
Osttrakt stammen aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. 1872 erwarb
Karl Ludwig von Bruck das Schloss, seit 2007 ist das Schloss im Besitz
einer GmbH und steht nach einer Renovierung als Hochzeits- und
Eventlocation zur Verfügung.
Die römisch-katholische Pfarrkirche Spielfeld steht südlich vom Schloss
in einer Hanglage der Ortschaft Spielfeld der Gemeinde Straß in
Steiermark im Bezirk Leibnitz und gehört zur Region Südweststeiermark
(Dekanat Leibnitz) in der Diözese Graz-Seckau. Ihr Schutzheiliger ist
der Erzengel Michael.
Urkundlich wurde 1170 eine Kirche genannt. Sie war eine Filiale der
Pfarrkirche Gamlitz, bevor 1786 die Pfarre gegründet wurde. Bedingt
durch den schlechten Grund eines Rutschhanges entstanden 1746 und 1839
bauliche Schäden, besonders aber 1845 durch den Bahnbau. 1973/1974
wurde der Boden mit Betonpiloten verfestigt. Der im Kern gotische
Kirchenbau wurde großteils im 19. Jahrhundert erneuert.
An das Langhaus der Kirche schließt sich ein Chor mit einem
Kreissegmentschluss an. Die Westfront hat zwei Strebepfeiler. Der
Westturm mit einem spitzbogigen Westportal trägt einen Spitzhelm. Das
Kircheninnere zeigt ein dreijochiges Mittelschiff und ein zweijochiges
Nordschiff mit Platzlgewölben. Die Südkapelle hat ein
Kreuzrippengewölbe. Die Westempore ist dreiachsig.
Auf dem Hochaltar aus dem 19. Jahrhundert steht eine barocke Statue des
Erzengels Michael aus der Zeit um 1720/1730. Der Altar im Nordschiff
aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts wurde 1926 restauriert, er
zeigt eine neue Lourdesgrotte. Der Altar in der Südkapelle mit einer
Herz-Jesu-Statue entstand um die Mitte des 17. Jahrhunderts. Die
barocke Kanzel wird in das dritte Viertel des 18. Jahrhunderts datiert.
Zur weiteren Ausstattung der Kirche gehört eine barocke Pietà.
Der Bahnhof Spielfeld-Straß ist der Grenzbahnhof der österreichischen
Südbahn bzw. der Triester Bahn in der Gemeinde Straß in Steiermark nahe
der slowenischen Grenze in der südlichen Steiermark.
Der Bahnhof befindet sich in Spielfeld, am rechten Ufer der Mur und ist
etwa 2,2 km von der Staatsgrenze und 4,5 km vom slowenischen
Grenzbahnhof Šentilj entfernt. Der namensgebende Ort Straß in
Steiermark befindet sich etwa zwei Kilometer nördlich vom Bahnhof. Der
Bahnhof ist bei Bahnkilometer 257,9 der Südbahn (von Wien aus) bzw. bei
km 615 jugoslawischer Kilometrierung (von Belgrad aus) auf 263 Meter
über Adria positioniert. Ferner ist der Bahnhof Ausgangspunkt der
Radkersburger Bahn, die nach Osten über die Murbrücke nach Bad
Radkersburg führt.
In Spielfeld-Straß hielten zwischen 1918 und dem Beitritt Sloweniens zu
den Schengener Abkommen im Dezember 2007 alle internationalen Züge zum
Personalwechsel und zur Passkontrolle. Die Zollkontrollen fielen
bereits im Mai 2004 weg.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: