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Die österreichische Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya mit über 5000 Einwohnern liegt im nördlichen Waldviertel in Niederösterreich. Als Hauptstadt des gleichnamigen Verwaltungsbezirks ist sie die nördlichste Bezirkshauptstadt Österreichs.
Waidhofen an der Thaya wurde im Jahre 1171 erstmals urkundlich erwähnt
und erhielt 1230 das Stadtrecht. Bedingt durch die Grenzlage kam es
immer wieder zu böhmischen Angriffen. Die Situation beruhigte sich erst
1526 durch den habsburgischen Erwerb Böhmens und Mährens. Die Stadt
blieb bis zum Jahr 1848 landesfürstlich. Aufgrund des textilen
Heimgewerbes im Umland kam es Ende des 17. Jahrhunderts zum
wirtschaftlichen Aufschwung und Waidhofen entwickelte sich neben Krems
an der Donau zur wichtigsten Gewerbestadt des Waldviertels.
Hauptplatz der Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya
Das Rathaus ist das Wahrzeichen der Stadt. Das Gebäude mit
Stufengiebeln und dem als Dachreiter ausgeführ- ten Turm wurde um 1520
erbaut. Es diente früher als Schüttkasten, Salzlager und vermutlich als
lutherische Kirche. An der Fassade vom Rathaus ist die Geschichte des
Gebäudes nachzulesen.
DREIFALTIGKEITSSÄULE
geweiht 1709, Eckpostamente mit den Heiligen Maria, Johannes, Josef und Johannes von Nepomuk
Die Dreifaltigkeitssäule auf dem Hauptplatz wurde in den Jahren
1705–1709 errichtet. Säule und Figuren wurden vom Eggenburger
Steinmetzmeister Wolfgang Steinböck geschaffen. Daneben finden sich
eine Balustradenumfriedung mit den Heiligen Maria und Josef sowie
Johannes der Evangelist und Johannes Nepomuk als Eckfiguren, am
zweigeschoßigen Sockelblock Reliefs Mariahilf und der Pestheilige
Rochus, Rosalia und Sebastian zwischen Eckpfeilern, kartuschenhaltende
Engelfiguren als Eckbekrönungen (bezeichnet mit 1709) und auf der
Säulenspitze eine Gottvaterpietà.
Die dem Fest Mariä Himmelfahrt geweihte römisch-katholische Pfarrkirche
gehört zum Dekanat Waidhofen an der Thaya der Diözese St. Pölten. Die
Kirche steht unter Denkmalschutz.
STADTPFARRKIRCHE
auf 510m Seehöhe, früher gotische Kirche, barocker Neubau von 1713 - 1723, Turmhöhe 54m
Rund um die Kirche
Die ziemlich einheitliche Verbauung der Niederleuthnerstraße in
frühklassizistischem Stil ist die Folge des Großbrandes von 1873. Als
einziges Haus in dieser Straße zeigt das Schuhhaus Kramler
(Niederleuthnerstraße 17) noch das Aussehen von früher: Der Dachgiebel
weist zur Straße hin, das Gebäude ist schmal, aber hoch. In dieser
Bauart müßte man sich auch die übrigen Häuser in dieser Straße
vorstellen.
Das Gebäude, das heute die Städtische Bücherei beherbergt, war
ursprünglich das erste Schulhaus der Stadt. Nach Übersiedlung der
Schulen in ein neues Gebäude befand sich im ehemaligen Schulhaus die
Bezirkshauptmannschaft (bis 1972). Das Finanzamt und auch die
Gendarmerie befinden sich derzeit darinnen.
Die Niederleuthnerstraße (benannt nach einem ehemaligen Bürgermeister -
vorher trug sie den Namen Schulgasse) ist die wichtigste Einkaufsstraße
der Stadt. Wie in jeder Kleinstadt wandelt sich durch
Geschäftsveränderungen ihr Aussehen ständig.
Die Kirche steht zwischen Kirchenplatz und Pfarrplatz an der höchsten Stelle einer ehemals mittelalterlichen Burgstadt.
Für die ursprüngliche Kirche noch als Teil der Stadtbefestigung ist das
Jahr 1131 genannt. Unter Dechant Johann Ernst von Jamaigne wurde vom
Maurermeister Mathias Fölser zwischen 1713 und 1715 der Ostturm
errichtet, 1716 mit dem Neubau begonnen und 1721 die gotische
Vorgängerkirche abgebrochen. 1723 wurde die mächtige hohe barocke
Saalkirche geweiht. 1890 erfolgte eine Stuckierung durch Franz Slanetz.
Südseitig wurde im Jahre 1719 beim Chor eine Marienkapelle angebaut,
nordseitig zweigeschoßig eine Sakristei und ein Oratorium.
Die Deckengemälde mit dem Thema der Geburt Mariae aus dem Jahre 1764
sind von Johann Lorenz Daysinger. Der marmorierte Hochaltar mit
mächtiger Architektur den Chorschluss ausfüllend ist aus dem Jahre
1721. Die Altarbilder Apostel am Grab Mariens und Mariae Himmelfahrt
1721 sind von Mathias Mölk, die Statuen von Friedrich Wilhelm Still.
Bis 1728 wurden vier Seitenaltäre errichtet.
Die Orgel ist die größte Orgel des Waldviertels, sie hat einen barocken
Prospekt, wurde 1729 von Johann Georg Wenzel Casparides erbaut, und hat
drei Manuale, Pedal, Schweller, und 36 Register. Die Orgel wurde 2007
vom österreichischen Orgelbauer Bodem restauriert und mit
elektronischer Spiel- und Registertraktur (Setzeranlage) versehen.
SCHON UM 900 SOLL DER LEGENDE NACH IN WAIDHOFEN EINE KLEINE KIRCHE
GESTANDEN SEIN SICHER WAR BEREITS 1245 EIN PFARRER HIER AM SELBEN PLATZ
WO JETZT DIESES GOTTESHAUS STEHT STAND EINE KIRCHE DIE KÖNIG OTTOKAR
VON BOHMEN 1278 NIEDERBRENNEN LIESS ANFANG 1300 WURDE WIEDER EIN
LIEBFRAUEN-GOTTESHAUS ERBAUT DIE ZU KLEIN GEWORDENE GOTISCHE KIRCHE
WURDE 1716-1723 MIT DER JETZIGEN BAROCKEN ÚBERBAUT UND ABGETRAGEN DER
NEUE BAU WURDE VOM WAIDHOFNER MAURERMEISTER MATTHIAS FOLSNER DURCH-
GEFÜHRT 42 METER LANG 12-15 BREIT 19 HOCH TURM 56 METER.
HOCHALTARAUFBAU 1721 KANZEL 1729 ORGEL 1740 (3MANUALE 32 KLINGENDE
REGISTER ELEKTR-SPIELTISCH 1957) CHORGESTÜHL 1723 (DOPPELADLER-HINWEIS
AUF DIE LANDESFÜRSTL-PFARRE BEICHT- STUHLE 1952 BAROCK ANGEPASST
KREUZWEG (PAUL TROGER-SCHULE) ANLÁSSLICH DER RENOVIERUNG 1957 VON DER
PFARRKIRCHE THAYA ANGEKAUFT AUS DER ALTEN KIRCHE NOCH ERHALTEN:
HOLZERNES TAFELBILD OBERHALB BEICHTSTUHL 1590 TAUFSTEIN 1500
LIEBFRAUENSTATUE IN DER SEITENKAPELLE 1420 ST-ANNA SELBDRITT 1630 UND
UNSER HERRGOTT IN DER WIES * 1770. SEITENALTÁRE 1728 IN DEN
GLASSCHREINEN WERTLOSE WACHS- FIGUREN VON CHRISTIAN MANDL 19.3HDT AM
KREUZALIAR CHRISTUS IM GRAB BESCHADIGT SEIT DER KIRCHENRENOV-1957/58
VERDECKT MONSTRANZE MIT KREUZPARTIKEL-AM JOSEFSALTAR HL JOSEF AM
PESTALTAR HL ROSALIA JETZT DAVOR GOTISCHE SKULPTUR DER 14 NOTHELFER AUS
DER BURGERSPITALKIRCHE 1510. AM NEPOMUKALTAR IST DIE WACHSFIGUR DES
HEILIGEN NOCH ZU SEHEN SEITENALTARBILDER VON CARL AIGEN AUS WIEN /
AUSGENOMMEN KREUZALTAR ALLE SAULEN AUS STUCCO LUSTRO DAS HOCHALTARBILD
STELLT DAS GRAB MARIENS DAR DARÚBER MARIENS LEIBLICHE AUFNAME IN DEN
HIMMEL MALER MARTIN MOLKH 1721 DECKENFRESKEN-MARIENLEBEN BAMBERGER
MALER DAYSINGER 1764. DER PLUMPE STUCK VON 1764 LOSTE SICH ZUM TEIL
DAHER WURDE 1890 BEI DER VOR- LETZTEN RENOVIERUNG EINE STUCKORNAMENTIK
ANGEBRACHT DIE 1957 NACH DEM BEISPIEL SÚDDEUTSCHER BAROCKIRCHEN IN
ZARTE FARBEN VERKLÁRT WURDE. HEUTIGE GESTALT DER ALTEN
LIEBFRAUENKAPELLE AUS 1719. VOR DEM EINGANG DIE STATUEN DER HLL
SEBASTIAN UND DONATUS SEIT DEM BRAND DER STADT 1873 SPITZER TURMHELM
Die 14 Kreuzwegstationen (beginnend unter dem Triumphbogen) stammen aus
der Paul-TrogerSchule und wurden erst im Jahr 1957 aus der Pfarrkirche
von Thaya erworben.
Der Wandaufbau hinter dem Hochaltar (das ist die Ostseite der Kirche)
stammt aus dem Jahr 1721 und reicht bis zur Decke. Er gliedert sich in
drei Stufen und besteht aus rosa-grauem Gipsmarmor (aus Gips
hergestellter künstlicher Marmor). Auf der obersten Plattform ist der
dreifaltige Gott dargestellt: rechts sitzt Gottvater als
Weltenherrscher auf der Erdkugel, links hält Jesus das Kreuz. In der
Mitte schwebt der hl. Geist in Gestalt einer Taube in einem
Strahlenkranz. Gottvater und Gottsohn strecken der in den Himmel
aufzunehmenden Gottesmutter jeweils eine Hand entgegen. Darunter auf
der mittleren Stufe dominiert ein weit hervortretendes Gesimse mit dem
ovalen Altarbild. Es zeigt die Kirchenpatronin Mariä Himmelfahrt. Die
in den Himmel aufsteigende Gottesmutter wird von Engeln umschwebt. Das
Fest „Marias Aufnahme in den Himmel“ (Maria Himmelfahrt) zählt zu den
ältesten Marienfesten der Kirche und wird der Tradition gemäß am 15.
August gefeiert.
Das Dogma der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel wurde aber erst
am 1. November 1950 formuliert. Auf dem Gesimse steht links die Statue
des hl. Johannes des Täufers, rechts die des hl. Josef Auf der unteren
Stufe ziehen je zwei massive korinthische Säulen die Blicke auf sich.
Dazwischen befindet Sich das große Altarbild. Es zeigt die Apostel vor
dem leeren Grab Marias. Die zwei Altarbilder schuf der Maler Mathias
Mölkh (auch Mölk). Auf halber Höhe schweben vergoldete Engel aus Holz,
die nach oben zu Marias Aufnahmein den Himmel weisen.
Neben den beiden Säulen findet man zwei mächtige Statuen. Dort sind die
beiden Stifter des Hochaltars in gewisser Weise verewigt. Der damalige
Patronatsinspektor Leopold Graf Kuefstein und der
frühere Besitzer der Herrschaft Waidhofen Karl Graf von Lamberg und
Sprinzenstein finanzierten nämlich die Erbauung des Hochaltars mit.
Deren Wappen sehen wir links und rechts am Sockel des Altaraufbaus. Auf
der linken Seite ist das Lambergsche Wappen. Darüber erhebt sich das
Standbild des hl. Karl Borromäus (1538 - 1584, Kardinal, Erzbischof von
Mailand, ein bedeutender Vertreter der Gegenreformation), des
Namenspatrons des Stifters. Auf der rechten Seite ist das Wappen der
Kuefsteiner. Oberhalb davon steht das Standbild des hl. Leopold
(1073-1136, Leopold II. aus dem Haus der Babenberger, war Markgraf von
Ostarrichi, Landespatron von Niederösterreich), des Namenspatrons des
zweiten Stifters.
Die fünf Deckengemälde wurden vom damals sehr bekannten Maler Johann
Leopold Daysigner (1711-1788) aus Zlabings/Slavonice 1764 geschaffen.
Fresko: Tempelgang Mariens (von Johann Leopold Daysigner)
Der frei stehende Altartisch ist aus echtem Salzburger Marmor. Der
neobarocke Tabernakelaufbau aus vergoldetem Holz wurde nach Entwürfen
des Wiener Architekten Julius Mayreder im Jahr 1899 gefertigt. Der
Tabernakel ist nach vorne gewölbt, darüber ist ein Baldachin, auf dem
ein Lamm (Symbol für Jesus Christus) auf dem Buch mit den sieben
Siegeln (Hinweis auf die fünfte Vision in der geheimen Offenbarung des
Johannes) ruht. Seit den Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils
steht in der Mitte des Altarraumes ein Volksaltar aus Holz.
Südpromenade: Der Abhang zur Thaya und die Stadtmauer mit dem Südturm
schützten die Stadt vor feindlichen Angriffen. Die Schadek-Bank neben
dem Weißen Kreuz (1787) erinnert an den Waldviertler Mundartdichter
Moriz Schadek (1840-1928). Von hier aus ist die „Robert-Hamerling-
Brücke" (1911) zu sehen, benannt nach dem Waldviertler Dichter
(1830-1889).
SCHADEK BANK
AM BANKEL BEIM STOANKREUZ, DA HALT I GERN RAST,
WEIT KANN MA DORT AUSSEGN WAS NUR A AUG FASST,
UND HAB I DO GEGND STILL, DO LIABE, BETRACHT'D,
SO THUA I MEIN'N HUAT A: "HERR! SCHON HAST DU'S G'MACHT."
11./6./1925 - MORIZ SCHADEK
Die SÜDPROMENADE ist ein außerhalb der Stadtmauer (14. Jhdt.)
verlaufender Spazierweg mit weißem Kreuz (1787) und Pulverturm (15.
Jhdt.).
PESTKREUZ: IN DER NÄHE EINES PESTFRIEDHOFES, AUF DEM "KALVARIENBERG"
WURDE IM JAHRE 1787 VON DER BÜRGERSCHAFT DIESES STEINKREUZ ALS
"PESTKREUZ" ERRICHTET.
Die Wienerstraße überbrückt die Thaya mit der Robert Hamerling Brücke, erbaut unter dem Statthalter Grafen Kielmannsegg im Jahre 1911.
Die Thaya (tschechisch Dyje) ist ein Nebenfluss der March. Sie ist
235,4 Kilometer lang und hat einen stark gewundenen Lauf. Sie verläuft
zu einem großen Teil an der Staatsgrenze zwischen Österreich
(Niederösterreich) und Tschechien (Mähren), bildet aber nur selten
exakt die Grenze.
Das Schloss Waidhofen an der Thaya steht als ehemalige Burg an der
östlichen Nase des Geländesporns der Stadtbefestigung Waidhofen an der
Thaya an der Kehre der Wienerstraße in der Stadtgemeinde Waidhofen an
der Thaya im Waldviertel in Niederösterreich. Das Schloss steht unter
Denkmalschutz.
Urkundlich wurde 1171 Ortolfus de Waidehouven genannt. Die Burg wurde
um 1220 landesfürstlich und war nach 1341 an unterschiedliche Besitzer
verpfändet. 1604 erfolgte der Verkauf an die Freiherren von Mollart,
1621 an Sprinzenstein, 1679 an die Grafen Lamberg, 1737 an die
Freiherren von Gudenus. Mitte des 16. Jahrhunderts bestand
Bautätigkeit. 1770 erfolgte ein weitgehender Neubau über dem alten Kern
nach Plänen des Baumeisters Andreas Zach.
NIEDERTAL im 14. Jhdt. erstmals mit Bürgerspital und Kirche zum Hl.
Geist urkundlich erwähnt, Gerber und Färber elebten an der Thaya
Niedertal mit Bürgerspitalskirche Im ältesten Vorort außerhalb der
Stadtmauern, dem Niedertal, wird bereits 1365 das Bürgerspital mit der
Kirche zum Hl. Geist erwähnt. Leider war sie verschlossen.
Altes Bürgerhaus: Seit 1926 ist das „Alte Bürgerhaus", das in seinem
Kern aus der frühen Neuzeit stammt, Museum und besitzt wie fast alle
Häuser der Altstadt einen spätmittelalterlichen Keller. Diese Keller
sind teilweise miteinander verbunden und führen vereinzelt bis
außerhalb der Stadtmauern.
ALTES BÜRGERHAUS
seit 1926 Museum, Renaissancebau mit Felsenkeller, eines der ältesten Häuser in Waidhofen
Ursprünglich stand hier eine Burg, seit 1737 im Besitz der Familie
Gudenus. Die Burg wurde um 1770 zum heutigen Schloss umgebaut.
Die Form der stark vereinheitlichten, zweigeschoßigen und
ziegelgedeckten Rechteckanlage vom Schloss Waidhofen an der Thaya ist
durch das Untergeschoß und eine leichte Biegung der Südfront an das
Gelände angeglichen. Das genutete Erdgeschoß hat gefasten Fenstern. Im
Obergeschoß sind die Fensterachsen durch Felder und Kraggestüre betont
und es ist ein umlaufende Gesimse zu sehen. Das Schloss ist im Süden
durch ein Segmentbogenportal in einem Portalblock mit Trittsteinen
zugänglich. Im Nordosten ist der untere Teil eines ehemaligen Turms
einbezogen.
Höberthgasse
Entlang der Stadtmauer mit dem nördlichen „Pulverturm" führt die Nordpromenade.
In befindet sich Waidhofen an der Thaya seit 2003 Europas größte
Waldrapp-Voliere. Der Waldrapp ist eine seltene und gefährdete
Ibis-Art, die in Waidhofen in Gefangenschaft gezüchtet wird, um die Art
zu erhalten.
Eine Abbildung aus dem Jahr 1383 im Stadtbuch von Waidhofen gab den
Anstoß zu der Idee, diese skurrilen Vögel, die möglicherweise schon vor
Jahrhunderten hier beheimatet waren, nach Waidhofen zu holen. Im
September 2003 bezogen die ersten Tiere die Voliere. Sie wurden vom
Tiergarten Schönbrunn und dem Züricher Zoo zur Verfügung gestellt. Die
offizielle Eröffnung erfolgte am 2. Mai 2004.
Waldrappgehege: Die Waldrapp-Voliere ist die größte Europas. Die fast
ausgestorbene Vogelart "Waldrapp" hat in Waidhofen an der Thaya ein
Zuhause gefunden.
Der Waldrapp (Geronticus eremita) ist ein etwa gänsegroßer Ibis. Früher
zu den Schreitvögeln gestellt, gehören Ibisse nach neueren
Erkenntnissen in die Ordnung Pelecaniformes. Historische Bezeichnungen
für diese Art sind Schopfibis, Mähnenibis, Klausrapp, Steinrapp,
Klausrabe und Waldhopf.
Der Waldrapp wird vom IUCN auf der Roten Liste gefährdeter Arten
aktuell in der Gefährdungskategorie stark gefährdet (EN = Endangered)
eingestuft, nachdem er zuvor bereits unter der Klassifikation vom
Aussterben bedroht (CR = Critically Endangered) geführt worden war.
In Europa war er einst ein häufiger Vogel, der in Frankreich, in der
Schweiz, in Deutschland, Österreich (zuletzt dort in der Steiermark),
Spanien und im Westen des Balkans beheimatet war. Im 17. Jahrhundert
wurden die Waldrappe in Mitteleuropa durch intensive Bejagung (die
Vögel galten als Delikatesse), sowie Verlust ihres Lebensraumes
ausgerottet.
Nach einem Tiefpunkt Mitte der 1990er Jahre mit nur noch etwa 220
Vögeln in Freiheit ist der Wildbestand seitdem beständig gewachsen. In
freier Wildbahn lebten in Marokko im Jahre 2019 etwa 700 Vögel und etwa
325 halbwild in der Türkei. Aufgrund verschiedener laufender
Wiederansiedlungsprojekte, die das Ziel haben, den Waldrapp erneut als
Brutvogel in Europa zu etablieren, gab es dort 2020/21 wieder ungefähr
340 freilebende Vögel. Der Bestand an wild oder halbwild lebenden
Vögeln lag 2020 bei etwa 1400. Darüber hinaus werden etwa 2000 Vögel
in Gefangenschaft gehalten. Die weltweit größte Waldrapp-Voliere
befindet sich seit 2003 in Waidhofen an der Thaya.
Die evangelische "Kirche zur Frohen Botschaft" wurde nach Plänen des Architekten Makis Warlamis erbaut und 2003 eröffnet.
Die Evangelische Kirche Waidhofen an der Thaya, auch Evangelische
Kirche der frohen Botschaft ist die evangelisch-lutherische Kirche in
der Bezirkshauptstadt Waidhofen an der Thaya. Die Kirche wurde in den
Jahren 2003 bis 2004 nach den Plänen des Architekten Efthymios Warlamis
errichtet. Sie hat einen kreisrunden Kirchenraum, welcher mit einer
Lichtkuppel mit Blick in den Himmel belichtet ist. Der zur Hälfte
freistehende Kirchturm hat die Form einer Blüte. Das Projekt war eine
ökumenische Zusammenarbeit von Künstlern verschiedener Konfessionen.
Auf Initiative des damaligen Geschäftsführers des Lagerhauses entstand
Ende der 1960er-Jahre in Waidhofen an der Thaya im Waldviertel das
Silomuseum. Eröffnet wurde das Museum im Jahr 1971. Gezeigt werden im
Silomusem von Waidhofen/Thaya Arbeitsgeräte, wie sie in der
Landwirtschaft ab dem 18. Jahrhundert in Verwendung standen. Dazu
zählen Werkzeuge und Maschinen für die Getreideernte, für die
Heugewinnung oder für die Milchverarbeitung. Viele verschiedene Geräte
sind zusammengetragen worden und erzählen die Geschichte der
Landwirtschaft und ihrer Entwicklung im Waldviertel. Die Sammlung war
in den Jahren 1965 bis 1968 zusammengetragen worden, um daraus ein
Museum bilden zu können. Damit gewinnt man einen ersten Eindruck über
die Entwicklung in der Landwirtschaft und sieht Geräte, die längst
nicht mehr verwendet werden und das zeigt auch den Fortschritt, aber
auch die Veränderung in der Arbeit am Feld.
Was der Mensch sät das wird er ernten
Holzgeruch liegt in der Luft: AnnoLIGNUM Holz-Erlebnis-Welt
Im Museum und in der Schautischlerei tauchen Sie in die Welt der alten
Tischlerkunst ein. Bestaunen Sie Hobel, Werkzeuge und Maschinen aus der
Vergangenheit und lernen Sie deren Besonderheiten kennen. Entdecken Sie
an diesem Ort das alte Wissen einer fast vergessenen Zeit und spüren
Sie die Liebe zum Werkstoff Holz.
Seit Dezember 2010 ist der Bahnverkehr eingestellt. Seither gehört
Waidhofen an der Thaya neben Zwettl, Güssing, Oberpullendorf und
Oberwart zu den fünf Bezirkshauptstädten Österreichs ohne Anbindung an
den öffentlichen Schienenpersonenverkehr.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: