Waidhofen an der Thaya

Waldviertel, August 2023

Die österreichische Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya mit über 5000 Einwohnern liegt im nördlichen Waldviertel in Niederösterreich. Als Hauptstadt des gleichnamigen Verwaltungsbezirks ist sie die nördlichste Bezirkshauptstadt Österreichs.

 Waidhofen an der Thaya, August 202

Waidhofen an der Thaya wurde im Jahre 1171 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1230 das Stadtrecht. Bedingt durch die Grenzlage kam es immer wieder zu böhmischen Angriffen. Die Situation beruhigte sich erst 1526 durch den habsburgischen Erwerb Böhmens und Mährens. Die Stadt blieb bis zum Jahr 1848 landesfürstlich. Aufgrund des textilen Heimgewerbes im Umland kam es Ende des 17. Jahrhunderts zum wirtschaftlichen Aufschwung und Waidhofen entwickelte sich neben Krems an der Donau zur wichtigsten Gewerbestadt des Waldviertels.

 Waidhofen an der Thaya, August 202

Hauptplatz der Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya

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Das Rathaus ist das Wahrzeichen der Stadt. Das Gebäude mit Stufengiebeln und dem als Dachreiter ausgeführ- ten Turm wurde um 1520 erbaut. Es diente früher als Schüttkasten, Salzlager und vermutlich als lutherische Kirche. An der Fassade vom Rathaus ist die Geschichte des Gebäudes nachzulesen.

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DREIFALTIGKEITSSÄULE
geweiht 1709, Eckpostamente mit den Heiligen Maria, Johannes, Josef und Johannes von Nepomuk

Die Dreifaltigkeitssäule auf dem Hauptplatz wurde in den Jahren 1705–1709 errichtet. Säule und Figuren wurden vom Eggenburger Steinmetzmeister Wolfgang Steinböck geschaffen. Daneben finden sich eine Balustradenumfriedung mit den Heiligen Maria und Josef sowie Johannes der Evangelist und Johannes Nepomuk als Eckfiguren, am zweigeschoßigen Sockelblock Reliefs Mariahilf und der Pestheilige Rochus, Rosalia und Sebastian zwischen Eckpfeilern, kartuschenhaltende Engelfiguren als Eckbekrönungen (bezeichnet mit 1709) und auf der Säulenspitze eine Gottvaterpietà.

 Waidhofen an der Thaya, August 202

Die dem Fest Mariä Himmelfahrt geweihte römisch-katholische Pfarrkirche gehört zum Dekanat Waidhofen an der Thaya der Diözese St. Pölten. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.

STADTPFARRKIRCHE
auf 510m Seehöhe, früher gotische Kirche, barocker Neubau von 1713 - 1723, Turmhöhe 54m

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Rund um die Kirche
Die ziemlich einheitliche Verbauung der Niederleuthnerstraße in frühklassizistischem Stil ist die Folge des Großbrandes von 1873. Als einziges Haus in dieser Straße zeigt das Schuhhaus Kramler (Niederleuthnerstraße 17) noch das Aussehen von früher: Der Dachgiebel weist zur Straße hin, das Gebäude ist schmal, aber hoch. In dieser Bauart müßte man sich auch die übrigen Häuser in dieser Straße vorstellen.

Das Gebäude, das heute die Städtische Bücherei beherbergt, war ursprünglich das erste Schulhaus der Stadt. Nach Übersiedlung der Schulen in ein neues Gebäude befand sich im ehemaligen Schulhaus die Bezirkshauptmannschaft (bis 1972). Das Finanzamt und auch die Gendarmerie befinden sich derzeit darinnen.

Die Niederleuthnerstraße (benannt nach einem ehemaligen Bürgermeister - vorher trug sie den Namen Schulgasse) ist die wichtigste Einkaufsstraße der Stadt. Wie in jeder Kleinstadt wandelt sich durch Geschäftsveränderungen ihr Aussehen ständig.

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Die Kirche steht zwischen Kirchenplatz und Pfarrplatz an der höchsten Stelle einer ehemals mittelalterlichen Burgstadt. Für die ursprüngliche Kirche noch als Teil der Stadtbefestigung ist das Jahr 1131 genannt. Unter Dechant Johann Ernst von Jamaigne wurde vom Maurermeister Mathias Fölser zwischen 1713 und 1715 der Ostturm errichtet, 1716 mit dem Neubau begonnen und 1721 die gotische Vorgängerkirche abgebrochen. 1723 wurde die mächtige hohe barocke Saalkirche geweiht. 1890 erfolgte eine Stuckierung durch Franz Slanetz. Südseitig wurde im Jahre 1719 beim Chor eine Marienkapelle angebaut, nordseitig zweigeschoßig eine Sakristei und ein Oratorium.

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Die Deckengemälde mit dem Thema der Geburt Mariae aus dem Jahre 1764 sind von Johann Lorenz Daysinger. Der marmorierte Hochaltar mit mächtiger Architektur den Chorschluss ausfüllend ist aus dem Jahre 1721. Die Altarbilder Apostel am Grab Mariens und Mariae Himmelfahrt 1721 sind von Mathias Mölk, die Statuen von Friedrich Wilhelm Still. Bis 1728 wurden vier Seitenaltäre errichtet.

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Die Orgel ist die größte Orgel des Waldviertels, sie hat einen barocken Prospekt, wurde 1729 von Johann Georg Wenzel Casparides erbaut, und hat drei Manuale, Pedal, Schweller, und 36 Register. Die Orgel wurde 2007 vom österreichischen Orgelbauer Bodem restauriert und mit elektronischer Spiel- und Registertraktur (Setzeranlage) versehen.

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SCHON UM 900 SOLL DER LEGENDE NACH IN WAIDHOFEN EINE KLEINE KIRCHE GESTANDEN SEIN SICHER WAR BEREITS 1245 EIN PFARRER HIER AM SELBEN PLATZ WO JETZT DIESES GOTTESHAUS STEHT STAND EINE KIRCHE DIE KÖNIG OTTOKAR VON BOHMEN 1278 NIEDERBRENNEN LIESS ANFANG 1300 WURDE WIEDER EIN LIEBFRAUEN-GOTTESHAUS ERBAUT DIE ZU KLEIN GEWORDENE GOTISCHE KIRCHE WURDE 1716-1723 MIT DER JETZIGEN BAROCKEN ÚBERBAUT UND ABGETRAGEN DER NEUE BAU WURDE VOM WAIDHOFNER MAURERMEISTER MATTHIAS FOLSNER DURCH- GEFÜHRT 42 METER LANG 12-15 BREIT 19 HOCH TURM 56 METER. HOCHALTARAUFBAU 1721 KANZEL 1729 ORGEL 1740 (3MANUALE 32 KLINGENDE REGISTER ELEKTR-SPIELTISCH 1957) CHORGESTÜHL 1723 (DOPPELADLER-HINWEIS AUF DIE LANDESFÜRSTL-PFARRE BEICHT- STUHLE 1952 BAROCK ANGEPASST KREUZWEG (PAUL TROGER-SCHULE) ANLÁSSLICH DER RENOVIERUNG 1957 VON DER PFARRKIRCHE THAYA ANGEKAUFT AUS DER ALTEN KIRCHE NOCH ERHALTEN: HOLZERNES TAFELBILD OBERHALB BEICHTSTUHL 1590 TAUFSTEIN 1500 LIEBFRAUENSTATUE IN DER SEITENKAPELLE 1420 ST-ANNA SELBDRITT 1630 UND UNSER HERRGOTT IN DER WIES * 1770. SEITENALTÁRE 1728 IN DEN GLASSCHREINEN WERTLOSE WACHS- FIGUREN VON CHRISTIAN MANDL 19.3HDT AM KREUZALIAR CHRISTUS IM GRAB BESCHADIGT SEIT DER KIRCHENRENOV-1957/58 VERDECKT MONSTRANZE MIT KREUZPARTIKEL-AM JOSEFSALTAR HL JOSEF AM PESTALTAR HL ROSALIA JETZT DAVOR GOTISCHE SKULPTUR DER 14 NOTHELFER AUS DER BURGERSPITALKIRCHE 1510. AM NEPOMUKALTAR IST DIE WACHSFIGUR DES HEILIGEN NOCH ZU SEHEN SEITENALTARBILDER VON CARL AIGEN AUS WIEN / AUSGENOMMEN KREUZALTAR ALLE SAULEN AUS STUCCO LUSTRO DAS HOCHALTARBILD STELLT DAS GRAB MARIENS DAR DARÚBER MARIENS LEIBLICHE AUFNAME IN DEN HIMMEL MALER MARTIN MOLKH 1721 DECKENFRESKEN-MARIENLEBEN BAMBERGER MALER DAYSINGER 1764. DER PLUMPE STUCK VON 1764 LOSTE SICH ZUM TEIL DAHER WURDE 1890 BEI DER VOR- LETZTEN RENOVIERUNG EINE STUCKORNAMENTIK ANGEBRACHT DIE 1957 NACH DEM BEISPIEL SÚDDEUTSCHER BAROCKIRCHEN IN ZARTE FARBEN VERKLÁRT WURDE. HEUTIGE GESTALT DER ALTEN LIEBFRAUENKAPELLE AUS 1719. VOR DEM EINGANG DIE STATUEN DER HLL SEBASTIAN UND DONATUS SEIT DEM BRAND DER STADT 1873 SPITZER TURMHELM

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Die 14 Kreuzwegstationen (beginnend unter dem Triumphbogen) stammen aus der Paul-TrogerSchule und wurden erst im Jahr 1957 aus der Pfarrkirche von Thaya erworben.

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Der Wandaufbau hinter dem Hochaltar (das ist die Ostseite der Kirche) stammt aus dem Jahr 1721 und reicht bis zur Decke. Er gliedert sich in drei Stufen und besteht aus rosa-grauem Gipsmarmor (aus Gips hergestellter künstlicher Marmor). Auf der obersten Plattform ist der dreifaltige Gott dargestellt: rechts sitzt Gottvater als Weltenherrscher auf der Erdkugel, links hält Jesus das Kreuz. In der Mitte schwebt der hl. Geist in Gestalt einer Taube in einem Strahlenkranz. Gottvater und Gottsohn strecken der in den Himmel aufzunehmenden Gottesmutter jeweils eine Hand entgegen. Darunter auf der mittleren Stufe dominiert ein weit hervortretendes Gesimse mit dem ovalen Altarbild. Es zeigt die Kirchenpatronin Mariä Himmelfahrt. Die in den Himmel aufsteigende Gottesmutter wird von Engeln umschwebt. Das Fest „Marias Aufnahme in den Himmel“ (Maria Himmelfahrt) zählt zu den ältesten Marienfesten der Kirche und wird der Tradition gemäß am 15. August gefeiert.

Das Dogma der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel wurde aber erst am 1. November 1950 formuliert. Auf dem Gesimse steht links die Statue des hl. Johannes des Täufers, rechts die des hl. Josef Auf der unteren Stufe ziehen je zwei massive korinthische Säulen die Blicke auf sich. Dazwischen befindet Sich das große Altarbild. Es zeigt die Apostel vor dem leeren Grab Marias. Die zwei Altarbilder schuf der Maler Mathias Mölkh (auch Mölk). Auf halber Höhe schweben vergoldete Engel aus Holz, die nach oben zu Marias Aufnahmein den Himmel weisen.

Neben den beiden Säulen findet man zwei mächtige Statuen. Dort sind die beiden Stifter des Hochaltars in gewisser Weise verewigt. Der damalige Patronatsinspektor Leopold Graf Kuefstein und der
frühere Besitzer der Herrschaft Waidhofen Karl Graf von Lamberg und Sprinzenstein finanzierten nämlich die Erbauung des Hochaltars mit. Deren Wappen sehen wir links und rechts am Sockel des Altaraufbaus. Auf der linken Seite ist das Lambergsche Wappen. Darüber erhebt sich das Standbild des hl. Karl Borromäus (1538 - 1584, Kardinal, Erzbischof von Mailand, ein bedeutender Vertreter der Gegenreformation), des Namenspatrons des Stifters. Auf der rechten Seite ist das Wappen der Kuefsteiner. Oberhalb davon steht das Standbild des hl. Leopold (1073-1136, Leopold II. aus dem Haus der Babenberger, war Markgraf von Ostarrichi, Landespatron von Niederösterreich), des Namenspatrons des zweiten Stifters.

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Die fünf Deckengemälde wurden vom damals sehr bekannten Maler Johann Leopold Daysigner (1711-1788) aus Zlabings/Slavonice 1764 geschaffen.

Fresko: Tempelgang Mariens (von Johann Leopold Daysigner)

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Der frei stehende Altartisch ist aus echtem Salzburger Marmor. Der neobarocke Tabernakelaufbau aus vergoldetem Holz wurde nach Entwürfen des Wiener Architekten Julius Mayreder im Jahr 1899 gefertigt. Der Tabernakel ist nach vorne gewölbt, darüber ist ein Baldachin, auf dem ein Lamm (Symbol für Jesus Christus) auf dem Buch mit den sieben Siegeln (Hinweis auf die fünfte Vision in der geheimen Offenbarung des Johannes) ruht. Seit den Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils steht in der Mitte des Altarraumes ein Volksaltar aus Holz.

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Südpromenade: Der Abhang zur Thaya und die Stadtmauer mit dem Südturm schützten die Stadt vor feindlichen Angriffen. Die Schadek-Bank neben dem Weißen Kreuz (1787) erinnert an den Waldviertler Mundartdichter Moriz Schadek (1840-1928). Von hier aus ist die „Robert-Hamerling- Brücke" (1911) zu sehen, benannt nach dem Waldviertler Dichter (1830-1889).

SCHADEK BANK
AM BANKEL BEIM STOANKREUZ, DA HALT I GERN RAST,
WEIT KANN MA DORT AUSSEGN WAS NUR A AUG FASST,
UND HAB I DO GEGND STILL, DO LIABE, BETRACHT'D,
SO THUA I MEIN'N HUAT A: "HERR! SCHON HAST DU'S G'MACHT."
11./6./1925 - MORIZ SCHADEK

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Die SÜDPROMENADE ist ein außerhalb der Stadtmauer (14. Jhdt.) verlaufender Spazierweg mit weißem Kreuz (1787) und Pulverturm (15. Jhdt.).

PESTKREUZ: IN DER NÄHE EINES PESTFRIEDHOFES, AUF DEM "KALVARIENBERG" WURDE IM JAHRE 1787 VON DER BÜRGERSCHAFT DIESES STEINKREUZ ALS "PESTKREUZ" ERRICHTET.

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Die Wienerstraße überbrückt die Thaya mit der Robert Hamerling Brücke, erbaut unter dem Statthalter Grafen Kielmannsegg im Jahre 1911.

Die Thaya (tschechisch Dyje) ist ein Nebenfluss der March. Sie ist 235,4 Kilometer lang und hat einen stark gewundenen Lauf. Sie verläuft zu einem großen Teil an der Staatsgrenze zwischen Österreich (Niederösterreich) und Tschechien (Mähren), bildet aber nur selten exakt die Grenze.

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Das Schloss Waidhofen an der Thaya steht als ehemalige Burg an der östlichen Nase des Geländesporns der Stadtbefestigung Waidhofen an der Thaya an der Kehre der Wienerstraße in der Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya im Waldviertel in Niederösterreich. Das Schloss steht unter Denkmalschutz.

 Waidhofen an der Thaya, August 202

Urkundlich wurde 1171 Ortolfus de Waidehouven genannt. Die Burg wurde um 1220 landesfürstlich und war nach 1341 an unterschiedliche Besitzer verpfändet. 1604 erfolgte der Verkauf an die Freiherren von Mollart, 1621 an Sprinzenstein, 1679 an die Grafen Lamberg, 1737 an die Freiherren von Gudenus. Mitte des 16. Jahrhunderts bestand Bautätigkeit. 1770 erfolgte ein weitgehender Neubau über dem alten Kern nach Plänen des Baumeisters Andreas Zach.

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NIEDERTAL im 14. Jhdt. erstmals mit Bürgerspital und Kirche zum Hl. Geist urkundlich erwähnt, Gerber und Färber elebten an der Thaya

Niedertal mit Bürgerspitalskirche Im ältesten Vorort außerhalb der Stadtmauern, dem Niedertal, wird bereits 1365 das Bürgerspital mit der Kirche zum Hl. Geist erwähnt. Leider war sie verschlossen.

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Altes Bürgerhaus: Seit 1926 ist das „Alte Bürgerhaus", das in seinem Kern aus der frühen Neuzeit stammt, Museum und besitzt wie fast alle Häuser der Altstadt einen spätmittelalterlichen Keller. Diese Keller sind teilweise miteinander verbunden und führen vereinzelt bis außerhalb der Stadtmauern.

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ALTES BÜRGERHAUS
seit 1926 Museum, Renaissancebau mit Felsenkeller, eines der ältesten Häuser in Waidhofen

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Ursprünglich stand hier eine Burg, seit 1737 im Besitz der Familie Gudenus. Die Burg wurde um 1770 zum heutigen Schloss umgebaut.

Die Form der stark vereinheitlichten, zweigeschoßigen und ziegelgedeckten Rechteckanlage vom Schloss Waidhofen an der Thaya ist durch das Untergeschoß und eine leichte Biegung der Südfront an das Gelände angeglichen. Das genutete Erdgeschoß hat gefasten Fenstern. Im Obergeschoß sind die Fensterachsen durch Felder und Kraggestüre betont und es ist ein umlaufende Gesimse zu sehen. Das Schloss ist im Süden durch ein Segmentbogenportal in einem Portalblock mit Trittsteinen zugänglich. Im Nordosten ist der untere Teil eines ehemaligen Turms einbezogen.

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Höberthgasse

 Waidhofen an der Thaya, August 202

Entlang der Stadtmauer mit dem nördlichen „Pulverturm" führt die Nordpromenade.

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In befindet sich Waidhofen an der Thaya seit 2003 Europas größte Waldrapp-Voliere. Der Waldrapp ist eine seltene und gefährdete Ibis-Art, die in Waidhofen in Gefangenschaft gezüchtet wird, um die Art zu erhalten.

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Eine Abbildung aus dem Jahr 1383 im Stadtbuch von Waidhofen gab den Anstoß zu der Idee, diese skurrilen Vögel, die möglicherweise schon vor Jahrhunderten hier beheimatet waren, nach Waidhofen zu holen. Im September 2003 bezogen die ersten Tiere die Voliere. Sie wurden vom Tiergarten Schönbrunn und dem Züricher Zoo zur Verfügung gestellt. Die offizielle Eröffnung erfolgte am 2. Mai 2004.

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Waldrappgehege: Die Waldrapp-Voliere ist die größte Europas. Die fast ausgestorbene Vogelart "Waldrapp" hat in Waidhofen an der Thaya ein Zuhause gefunden.

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Der Waldrapp (Geronticus eremita) ist ein etwa gänsegroßer Ibis. Früher zu den Schreitvögeln gestellt, gehören Ibisse nach neueren Erkenntnissen in die Ordnung Pelecaniformes. Historische Bezeichnungen für diese Art sind Schopfibis, Mähnenibis, Klausrapp, Steinrapp, Klausrabe und Waldhopf.

Der Waldrapp wird vom IUCN auf der Roten Liste gefährdeter Arten aktuell in der Gefährdungskategorie stark gefährdet (EN = Endangered) eingestuft, nachdem er zuvor bereits unter der Klassifikation vom Aussterben bedroht (CR = Critically Endangered) geführt worden war.

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In Europa war er einst ein häufiger Vogel, der in Frankreich, in der Schweiz, in Deutschland, Österreich (zuletzt dort in der Steiermark), Spanien und im Westen des Balkans beheimatet war. Im 17. Jahrhundert wurden die Waldrappe in Mitteleuropa durch intensive Bejagung (die Vögel galten als Delikatesse), sowie Verlust ihres Lebensraumes ausgerottet.

Nach einem Tiefpunkt Mitte der 1990er Jahre mit nur noch etwa 220 Vögeln in Freiheit ist der Wildbestand seitdem beständig gewachsen. In freier Wildbahn lebten in Marokko im Jahre 2019 etwa 700 Vögel und etwa 325 halbwild in der Türkei. Aufgrund verschiedener laufender Wiederansiedlungsprojekte, die das Ziel haben, den Waldrapp erneut als Brutvogel in Europa zu etablieren, gab es dort 2020/21 wieder ungefähr 340 freilebende Vögel. Der Bestand an wild oder halbwild lebenden Vögeln lag 2020 bei etwa 1400. Darüber hinaus werden etwa 2000 Vögel in Gefangenschaft gehalten. Die weltweit größte Waldrapp-Voliere befindet sich seit 2003 in Waidhofen an der Thaya.

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Die evangelische "Kirche zur Frohen Botschaft" wurde nach Plänen des Architekten Makis Warlamis erbaut und 2003 eröffnet.

Die Evangelische Kirche Waidhofen an der Thaya, auch Evangelische Kirche der frohen Botschaft ist die evangelisch-lutherische Kirche in der Bezirkshauptstadt Waidhofen an der Thaya. Die Kirche wurde in den Jahren 2003 bis 2004 nach den Plänen des Architekten Efthymios Warlamis errichtet. Sie hat einen kreisrunden Kirchenraum, welcher mit einer Lichtkuppel mit Blick in den Himmel belichtet ist. Der zur Hälfte freistehende Kirchturm hat die Form einer Blüte. Das Projekt war eine ökumenische Zusammenarbeit von Künstlern verschiedener Konfessionen.

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Auf Initiative des damaligen Geschäftsführers des Lagerhauses entstand Ende der 1960er-Jahre in Waidhofen an der Thaya im Waldviertel das Silomuseum. Eröffnet wurde das Museum im Jahr 1971. Gezeigt werden im Silomusem von Waidhofen/Thaya Arbeitsgeräte, wie sie in der Landwirtschaft ab dem 18. Jahrhundert in Verwendung standen. Dazu zählen Werkzeuge und Maschinen für die Getreideernte, für die Heugewinnung oder für die Milchverarbeitung. Viele verschiedene Geräte sind zusammengetragen worden und erzählen die Geschichte der Landwirtschaft und ihrer Entwicklung im Waldviertel. Die Sammlung war in den Jahren 1965 bis 1968 zusammengetragen worden, um daraus ein Museum bilden zu können. Damit gewinnt man einen ersten Eindruck über die Entwicklung in der Landwirtschaft und sieht Geräte, die längst nicht mehr verwendet werden und das zeigt auch den Fortschritt, aber auch die Veränderung in der Arbeit am Feld.

Was der Mensch sät das wird er ernten

 Waidhofen an der Thaya, August 202

Holzgeruch liegt in der Luft: AnnoLIGNUM Holz-Erlebnis-Welt
Im Museum und in der Schautischlerei tauchen Sie in die Welt der alten Tischlerkunst ein. Bestaunen Sie Hobel, Werkzeuge und Maschinen aus der Vergangenheit und lernen Sie deren Besonderheiten kennen. Entdecken Sie an diesem Ort das alte Wissen einer fast vergessenen Zeit und spüren Sie die Liebe zum Werkstoff Holz.

 Waidhofen an der Thaya, August 202

Seit Dezember 2010 ist der Bahnverkehr eingestellt. Seither gehört Waidhofen an der Thaya neben Zwettl, Güssing, Oberpullendorf und Oberwart zu den fünf Bezirkshauptstädten Österreichs ohne Anbindung an den öffentlichen Schienenpersonenverkehr.

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Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: